Von Detlef Volk
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 30.05.2017)
Heute geht eine Ära
im Kreis Groß-Gerau zu Ende. Nach 34 Jahren Arbeit in der Kreisverwaltung und
damit auch 34 Jahren Einsatz für den Sport und fürs Ehrenamt wechselt Klaus
Astheimer in den verdienten Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Jochen Melchior an.
Astheimer folgte
als Sportamtsleiter auf Horst Gölzenleuchter und organisierte ein knappes Jahr
später die erste Kreissportlerehrung. Einmal im Jahr werden seitdem die
erfolgreichen Sportler im Jugend-, Aktiven- und Seniorenbereich sowie in der
Altersklasse der Schüler ausgezeichnet. "Ich habe bei keiner Ehrung gefehlt",
erzählt er schmunzelnd. Rund 12.000 Sportler rief er dabei auf, darunter
zahlreiche Olympiasieger, Welt- und Europameister. "Mir sind zum Glück nie die
Ideen für Programm-Auftritte und Geschenke ausgegangen", erzählt er.
Rund 200
ehrenamtliche Funktionsträger wurden während dieser Zeit mit der Sportplakette
des Kreises ausgezeichnet, bei der Schülerehrung standen etwa 4.000 junge
Sportler im Rampenlicht und seit 1998 auch die Sportler des Jahres. Seit einigen
Jahren stand ihm bei der Sportlerehrung mit Petra Scheible die stellvertretende
Sportkreisvorsitzende als Moderatorin zur Seite. Die Ehrungen wurden penibel
vorbereitet. Das reichte bis zur Absprache der Krawatten- und Hemdfarbe mit der
Kleiderfarbe seiner Co-Moderatorin.
Sorgfältiges
Arbeiten und eine gründliche Vorbereitung sind die Markenzeichen von Astheimer.
Als Kenner der Materie ‒ er spielte 14 Jahre aktiv Handball, engagierte sich
erfolgreich auch als Trainer und arbeitete im Organisationskomitee des Deutschen
Turnfestes 1983 in Frankfurt mit ‒ nahm er immer auch auf die Bedürfnisse der
ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen und Verbänden Rücksicht.
STATIONEN
Klaus Astheimer trat am 1. August 1983 als
Sportamtsleiter seinen Dienst an.
Seit 25 Jahren Referent beim Landessportbund
Hessen.
Seit 2005 ist er auch Ehrenamtsbeauftragter
des Kreises Groß-Gerau.
Organisation von "Der Kreis rollt". (dev) |
Während seiner
Tätigkeit erlebte er drei Landräte (Willi Blodt, Enno Siehr und Amtsinhaber
Thomas Will), sah vier Erste Kreisbeigeordnete (Dr. Franz Skala, Baldur Schmitt,
Thomas Will und Walter Astheimer, die oft auch gleichzeitig Sportdezernenten
waren) und drei Sportkreisvorsitzende (Kurt Wenzel, Manfred Gollenbeck und
Wolfgang Glotzbach) kommen und gehen.
Innerhalb der
Verwaltung zog er sechs Mal mit seinem Büro um, leitete zwölf Jahre das
selbstständige Kreissportamt. Später war er als Sportbeauftragter angedockt an
die Schulverwaltung, die Kultur, die Öffentlichkeitsarbeit und heute an die
Politische Steuerung. Als ausgebildeter Gymnasiallehrer für Sport und
Sozialkunde war er immer darauf bedacht, dass der sportwissenschaftliche Aspekt
bei der Arbeit des Sportamtsleiters nicht zu kurz kommt. "Das war nicht nur
Sportförderung und Hallenvergabe", erzählt er. Astheimer hat deshalb auch drei
Fortschreibungen des Sportentwicklungsplanes des Kreises Groß-Gerau federführend
erarbeitet. "Sport ist eben viel mehr als Fußball-Bundesliga und Formel 1",
bringt er es auf den Punkt.
Ein Produkt der
guten Zusammenarbeit mit dem Sportkreis ist auch die jüngste Veranstaltung, der
autofreie Sonntag mit dem Motto "Der Kreis rollt", der mittlerweile an
Teilnehmerzahlen größten Tagesveranstaltung im Kreis Groß-Gerau, die bisher
dreimal durchgeführt wurde.
Astheimer ist
gefragt als Berater im Sportstättenbau und vor allem in der
Sportstättenbauförderung bei Kommunen und Vereinen.
Langweilig wird es
ihm sicher nicht im Ruhestand werden. Neben regelmäßigen Besuchen des
vereinseigenen Fitnessstudios im heimischen Büttelborn geht er regelmäßig zum
Schwimmen und ist darüber hinaus aktives Mitglied im Blasorchester Büttelborn.
Nicht zuletzt wird er seine Erfahrung und Kompetenz als Vorsitzender der
Büttelborner Gemeindevertretung weiter in der Kommunalpolitik einbringen.
Aus "Sport-Info"
für den Kreis Groß-Gerau, Nr. 86 (Juni 2017)
Ende Mai ging eine
Ära im Kreis Groß-Gerau zu Ende. Nach 34 Jahren Arbeit in der Kreisverwaltung
und damit auch nach 34 Jahren Einsatz für den Sport und fürs Ehrenamt ist Klaus
Astheimer in den verdienten Ruhestand gewechselt. Seine Nachfolge hat Jochen
Melchior angetreten.
Klaus Astheimer
trat am 1. August 1983 als Sportamtsleiter die Nachfolge von Horst
Gölzenleuchter an, der bereits 10 Jahre lang die Anfänge des Kreissportamtes
begleitet und weiterentwickelt hatte. Ein knappes Jahr später folgte die erste
Kreissportlerehrung in der Verantwortung von Klaus Astheimer, bei der einmal im
Jahr die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler im Jugend-, Aktiven- und
Seniorenbereich sowie in der Altersklasse der Schüler ausgezeichnet werden. "Ich
habe bei keiner Ehrung gefehlt", erzählt er schmunzelnd. Rund 12.000
Sportlerinnen und Sportler rief er dabei auf, darunter zahlreiche Olympiasieger,
Welt- und Europameister. "Mir sind zum Glück nie die Ideen für
Programm-Auftritte und Geschenke ausgegangen", erzählt er.
Rund 200
ehrenamtliche Funktionsträger wurden während dieser Zeit mit der Sportplakette
des Kreises ausgezeichnet, bei der Schülerehrung standen rund 4.000 junge
Sportlerinnen und Sportler im Rampenlicht. Und seit 1998 auch die Sportler des
Jahres.
Seit einigen Jahren
stand ihm bei der Sportlerehrung mit Petra Scheible die stellvertretende
Sportkreisvorsitzende als Moderatorin zur Seite. Die Ehrungen wurden penibel
vorbereitet. Das reichte bis zur Abstimmung der Krawatten- und Hemdfarbe mit der
Kleiderfarbe seiner Co-Moderatorin.
Klaus Astheimer (Mitte) bei der Präsentation der ersten Ausgabe der
"Sport-Info" im Sommer 1989 zusammen mit dem damaligen
Sportkreisvorsitzenden Kurt Wenzel (links) und dem damaligen Ersten
Kreisbeigeordneten Baldur Schmitt. |
Sorgfältiges
Arbeiten und eine gründliche Vorbereitung sind die Markenzeichen von Astheimer.
Als Kenner der Materie ‒ er spielte 14 Jahre aktiv Handball, engagierte sich
erfolgreich auch als Trainer und arbeitete im Organisationskomitee des Deutschen
Turnfestes 1983 in Frankfurt mit ‒ nahm er immer auch auf die Bedürfnisse der
ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen und Verbänden Rücksicht.
Während seiner
Tätigkeit erlebte er drei Landräte (Willi Blodt, Enno Siehr und Amtsinhaber
Thomas Will), sah vier Erste Kreisbeigeordnete (Dr. Franz Skala, Baldur Schmitt,
Thomas Will und Walter Astheimer, die oft auch gleichzeitig Sportdezernenten
waren) und drei Sportkreisvorsitzende (Kurt Wenzel, Manfred Gollenbeck und
Wolfgang Glotzbach) kommen und gehen.
Innerhalb der
Verwaltung zog er sechs Mal mit seinem Büro um, leitete zwölf Jahre das
selbstständige Kreissportamt. Später war er als Sportbeauftragter angedockt an
die Schulverwaltung, die Kultur, die Öffentlichkeitsarbeit und heute an die
politische Steuerung. Seit 2005 ist er auch Ehrenamtsbeauftragter des Kreises
Groß-Gerau.
Als ausgebildeter
Gymnasiallehrer für Sport und Sozialkunde war er immer darauf bedacht, dass der
sportwissenschaftliche Aspekt bei der Arbeit des Sportamtsleiters nicht zu kurz
kommt. "Da sollte nicht nur Sportförderung und Hallenvergabe sein", erzählt er.
Astheimer hat deshalb auch drei Fortschreibungen des Sportentwicklungsplanes des
Kreises Groß-Gerau federführend erarbeitet.
Doch damit nicht
genug, die Umsetzung der Ziele des jeweiligen Sportentwicklungsplanes wurden
auch immer engagiert weiter verfolgt. Dazu gehören heute bspw. die Gestaltung
der Sportinfrastruktur oder die Umwandlung von monotonen Pausenhöfen in
bewegungsfreundliche Schulhöfe und der Aufbau eines Netzwerkes Sport und
Gesundheit. "Sport ist eben viel mehr als Fußball-Bundesliga und Formel 1",
bringt er es auf den Punkt. Bei seiner Arbeit konnte sich Klaus Astheimer immer
auf ein engagiertes Team und die Rückendeckung von Familie und Politik
verlassen. Dazu gehört auch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem
Sportkreisvorstand und seinen Mitarbeitern.
Produkte dieser
Zusammenarbeit sind nicht nur die Sportlerehrungen, sondern auch die
"Sport-Info", die gemeinsam von Kreis und Sportkreis heraus gegeben wird und die
seit 1989 mittlerweile 86 Ausgaben umfasst. Oder die jüngste Veranstaltung: der
autofreie Sonntag mit dem Motto "Der Kreis rollt", der mittlerweile an
Teilnehmerzahlen größten Tagesveranstaltung im Kreis Groß-Gerau, die bisher
dreimal durchgeführt wurde.
Er ist gefragt als
Berater im Sportstättenbau und vor allem in der Sportstättenbau-Förderung bei
Kommunen und Vereinen.
Und auf noch eine
Arbeit ist Klaus Astheimer stolz. In 25 Jahren Vergabe der kreiseigenen
Gymnastik-, Turn- und Sporthallen habe es nie größere Beschwerden oder gar einen
Leserbrief gegen den Kreis Groß-Gerau wegen Doppelvergabe oder ähnlichem
gegeben.
Die Anerkennung
seiner Fachkenntnis fand ihren Niederschlag auch in der Berufung in Ausschüsse
und Kommissionen des Landessportbundes Hessen (lsbh) seit mehr als 25 Jahren.
Astheimer ist dort auch als Referent zu fachspezifischen Themen wie der
Sportentwicklungsplanung oder dem Umbau von Schulhöfen gefragt. Keine Frage,
dass durch ihn der Kreis Groß-Gerau einen gewichtigen Namen im Sport im Lande
Hessen erhalten hat.
Die "HEIMATZEITUNG"
hatte in ihrer Ausgabe von Silvester 1983 einmal einen Bericht über den noch
jungen Sportamtsleiter Klaus Astheimer übertitelt mit den Worten "Wenn die
schönste Nebensache zur Hauptsache wird". 34 Jahre später sagt Astheimer bezogen
auf diesen Artikel: "Ich habe nie bereut, mein Hobby Sport zum Beruf gemacht zu
haben." Langweilig wird es ihm im Ruhestand sicher nicht werden. Neben
regelmäßigen Besuchen des vereinseigenen Fitnessstudios im heimischen Büttelborn
geht er ebenso regelmäßig zum Schwimmen und ist darüber hinaus aktives Mitglied
im Blasorchester Büttelborn.
Nicht zuletzt wird
er seine Erfahrung und Kompetenz als Vorsitzender der Büttelborner
Gemeindevertretung weiter in der Kommunalpolitik einbringen.
Der
Sportkreisvorstand und die Redaktion der "Sport-Info" wünschen Klaus Astheimer
alles erdenklich Gute für seinen neuen Lebensabschnitt. Detlef Volk