Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

Dieser Bereich der "alten RRK-Homepage" im Vintage-Look enthält auch Inhalte wie Berichte von 2000 bis 6/2018,
wie "In memoriam", wie "Über RRK-Mitglieder", wie Links, wie Suchen, wie ... usw.

>>> Zur neuen RRK-Homepage <<<                    >>>Datenschutzerklärung<<<                   >>>Impressum<<<

Archiv

Chronik "Der Klub"

Chronik Hockey

Chronik Rudern

Chronik Tennis

Über RRK-Mitglieder

In memoriam

Links

Suchen

 

Über Mitglieder des RRK (2012)                                  

Kimberly Körbel

 

 

 

 

 

 

Die zierliche Sprinterin im RRK-Angriff

Kimberly Körbel profitiert von ihrer leichtathletischen Grundausbildung – U18-EM reizt die Frankfurterin

Von Helmut Popp (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28. Dezember 2012)
 

Vor den letzten vier Spielen sind sie nur Fünfter in der Bundesliga Süd. Durch die vorzügliche Nachwuchsarbeit werden jedoch immer wieder hoffnungsvolle Talente hervorgebracht, die das ECHO in einer Serie vorstellt. Heute: Kimberly Körbel.

Alter: 17 Jahre. Größe: 1,60 m. Gewicht: 49 kg – Kimberly Körbel ist zweifellos von zierlicher Gestalt. Was sie allerdings nicht daran hindert, in der Hockey-Bundesliga die gegnerischen Verteidigerinnen das Fürchten zu lehren.

Die Hockeyspielerinnen des Rüsselsheimer RK überwintern in der Feld-Bundesliga auf einem ausgezeichneten zweiten Platz, während sie in der laufenden Hallenrunde unter dem neuen Coach Florian Westermann die Hoffnungen auf eine Endrundenteilnahme schon abschreiben müssen, was aber die im Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim wohnende Kimberly Körbel, nicht davon abhält, auch in der Halle weiterhin Gas zu geben.

Sie läuft und läuft und läuft: Die 17 Jahre junge Kimberly Körbel vom Bundesligisten Rüsselsheimer RK ist ausdauernd, sprinstark und technisch versiert – feine Zutaten für eine Hockey-Karriere.

Das Leichtgewicht, das von seinen Mitspielerinnen nur "Kimi" gerufen wird, kam in der Grundschule erstmals mit dem Hockeysport in Berührung. Sie schloss sich zwar recht bald der Frankfurter Eintracht an, fuhr aber anfangs in sportlicher Hinsicht noch zweigleisig: Kimberly Körbel war im Kindesalter auch noch als Leichtathletin aktiv, wobei der Sprint zu der von ihr bevorzugten Disziplin avancierte.

Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, wo "Kimi" eine Entscheidung treffen musste. Diese fiel ihr letztlich nicht sonderlich schwer. Denn Kimberly Körbel bezeichnet sich selbst als "typische Teamplayerin". Und deshalb musste der Individualsport Leichtathletik zurückstecken; sie favorisierte das Hockeyspielen. "Als Einzelkämpferin unterwegs zu sein, liegt mir nicht so. In einer Mannschaft ist es doch viel schöner. Da kann man sich bei Erfolgen gemeinsam mit den Mitspielerinnen freuen und bei Niederlagen gegenseitig Trost spenden", schildert Kimberly Körbel ihr Leitmotiv.

Immerhin profitiert sie auch auf dem Hockeyfeld noch von ihrem leichtathletischen Talent. "Kimi" ist auch mit dem Schläger in der Hand sprintstark, gefällt auch immer wieder durch ihre schier unerschöpfliche Ausdauer. "In ihr steckt noch sehr viel Potenzial. Sie ist auch technisch stark und hat somit alle Veranlagungen für eine prima Zukunft als Stürmerin", lobt der neue RRK-Frauentrainer Florian Westermann.

Dessen Vorgänger Benedikt Schmidt-Busse hatte das Frankfurter Mädchen zu einem Wechsel nach Rüsselsheim überredet. Als Jugendspielerin des SC 80 Frankfurt hatte Kimberly Körbel bereits zuvor den Sprung in den Nachwuchs-Hessenkader gepackt. Um sich sportlich weiter entwickeln zu können, stellte der Wechsel zum RRK für sie den nächsten logischen Schritt dar. Fast im Abonnement heimste sie auch gleich mit der B- und A-Jugend des RRK in Feld und Halle Hessenmeistertitel ein.

Als sie das 16. Lebensjahr vollendet hatte, durfte sie in der Rückrunde der Feldsaison 2011/2012 ihr Debüt in der Bundesliga feiern. "Ein tolles Gefühl, obwohl ich damals natürlich sehr aufgeregt war", erinnert sich Kimberly Körbel. Auf ihr erstes Tor für die RRK-Frauen musste sie dann auch gar nicht lange warten: Mitte Mai, beim 4:2-Erfolg gegen den Berliner HC, erzielte sie zehn Minuten vor Schluss den Treffer zum 4:1.

Auch in der Hallen-Bundesliga reihte sich die talentierte Stürmerin mittlerweile bereits in die Reihe der RRK-Schützinnen ein. Auf ihr Konto ging vor wenigen Wochen am Auftaktspieltag sogar das allererste Saisontor, als sie ihre Mannschaft bei ihrem Heimtverein Eintracht Frankfurt mit 1:0 in Führung brachte.

Eigentlich war "Kimi" überrascht, dass Florian Westermann sie schon jetzt fest für den Bundesliga-Kader in der Halle nominiert hat. "Damit hatte ich nicht ernsthaft gerechnet." Doch sie nimmt die Herausforderung natürlich an und ist auch gewillt, diese Chance beim Schopfe zu packen. Im nächsten Jahr stehen noch vier Spiele an, in denen der Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach gebracht werden soll.

Auch ihren Platz im Kader des U18-Nationalteams möchte sie verteidigen, um im Sommer beim EM-Turnier in Dublin dabei zu sein. "Ich glaube, da hat Deutschland diesmal gute Chancen", blickt Kimberly Körbel zuversichtlich voraus. Bei solchen sportlichen Ambitionen bleibt nicht viel Zeit für Hobbys: "Schule und Hockey – darauf konzentriert sich bei mir alles."