Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Katharina Schultz

Kathariina Schultz 2005 beim RRK

 

 

 

 

 

 

 

 

Katharina Schultz:
Hockey-Torjägerin trotz Teilzeitarbeit

Von Björn Jensen (aus "Hamburger Abendblatt" vom 29.09.2007)

HAMBURG. Eigentlich muss das, was derzeit bei den Bundesliga-Hockeydamen des Uhlenhorster HC passiert, für Trainer Lars Reinecke Traum und Albtraum zugleich sein. Der UHC-Coach hat in Katharina Schultz eine Torjägerin in seinen Reihen, die in bislang fünf Saisonspielen bereits sechsmal getroffen hat. Doch diese Erfolgssträhne ist nicht das Resultat guter Trainingsarbeit, denn: Schultz trainiert gar nicht mit dem Team ‒ und ist doch nicht daraus wegzudenken.

Und das kam so: Im Alter von zwölf Jahren zog die 22-Jährige, die beim UHC das Hockeyspielen erlernt hatte, mit ihrer Familie nach Hanau. Dort spielte sie zunächst für den ortsansässigen Klub, ehe sie vor der Saison 2005/06 zum Rüsselsheimer RK wechselte. Als sie im Januar ihre Ausbildung zur Werbekauffrau abgeschlossen hatte, entschied sie sich, ein Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation anzuschließen. Sie bewarb sich in Hamburg und Berlin, der Abschied aus Hessen war beschlossen. Obwohl die Zusage der Uni noch auf sich warten ließ, entschied sich die Offensivspielerin, ihrem Exklub UHC für die neue Saison zuzusagen, trotzdem würde sie noch bis zum Studienbeginn im Oktober bei ihrem Ausbildungsbetrieb in Frankfurt arbeiten.

Nun wohnt sie also weiterhin in Hanau, hält sich dort durch Joggen fit und reist nur an den Wochenenden zu den Punktspielen an. Warum diese ungewöhnliche Vorbereitung zu so großem Erfolg führt, kann sie sich auch nicht erklären. "Vielleicht ist es, weil ich weniger Druck habe, vielleicht ist es aber auch nur das Glück, richtig zu stehen", sagt sie. Die Bindung zum Team sei dadurch gegeben, dass sie viele Spielerinnen schon aus der Jugend kennt. "Ich bin super aufgenommen worden und fühle mich als vollwertiges Mitglied des Teams", sagt sie.

Dass sie dies über die Halbserie, die Mitte Oktober endet, hinaus bleiben wird, ist unklar, denn mittlerweile hat Schultz ihren Studienplatz in Berlin erhalten und will dem Beruf Vorrang einräumen. Ein Wechsel zum Berliner HC ist ebenso eine Option wie die Fortsetzung der "Fernbeziehung" mit dem UHC. Trifft die Torjägerin auch am Sonntag (12 Uhr, Wesselblek) im Lokalderby gegen den HTHC, dürfte der Druck vom Team, die Teilzeitarbeit fortzusetzen, steigen. Und auch Reinecke würde sich mit seinem "traumhaften Albtraum" noch länger arrangieren.

 

Der 15. Sieg im Hallen-Europacup der Landesmeister für den RRK 2006

Von wegen satt: Die RRK-Hockeydamen demonstrieren in Sant Cugat del Vallès ungebrochenen Erfolgshunger vom Siebenmeterpunkt aus. Den finalen 4:3-Sieg über HC Ritm Grodno bejubeln (hinten) Betreuer Thomas Blivier, Physiotherapeutin Hanne Zöller, Katharina Schultz, Lena Jacobi, Viktoria Krüger, Maren Pfefferkorn, Laura Appel und Trainer Berti Rauth sowie (vorn) Lena Schüder, Mandy und Lydia Haase, Irene Balek, Nina Günther, Meike Acht und Torfrau Barbara Vogel.

Doch ist dieser Triumph in der Nähe Barcelonas etwas Besonderes: Errungen hat ihn ein neu formiertes, extrem junges Team, dem nicht mehr die Nationalspielerinnen Denise Klecker und Silke Müller sowie die langjährigen Stützen Lisa Jacobi und Sybille Breivogel angehören, sondern bislang unbekannte Zugänge wie Katharina Schultz und "Vicky" Krüger (beide zuvor Hanau) und Youngster wie Laura Appel, Meike Acht und Lydia Haase, die noch nicht mal 20 Jahre alt sind.