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Über Mitglieder des
RRK (2017)
Jürgen Kaul |
Jürgen Kaul ist der neue
Hockey-Abteilungsleiter beim RRK.
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Neuer Hockeyabteilungsleiter setzt auf eingespieltes Vorstandsteam
Der neue Leiter
der RRK-Hockeyabteilung, Jürgen Kaul, baut als Nachfolger von Martin Müller auf
ein eingespieltes Vorstandsteam.
Von DIRK WINTER
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 04.04.2017)
Um Martin Müller zu
ersetzen, reicht ein Nachfolger nicht aus. Das weiß Jürgen Kaul, neuer Leiter
der Hockeyabteilung des Rüsselsheimer RK, sehr wohl. Schließlich hat Müller, der
bei der Mitgliederversammlung nach 18 Amtsjahren nicht mehr kandidierte, die
Hockeysparte geprägt – nicht nur als Verwalter, sondern auch als Manager im
Spielbetrieb. Die Intensität und der Umfang von Müllers Engagement könne durch
ihn, Kaul, allein "schwerlich erbracht werden". Das lasse allein sein
beruflicher Zeitaufwand nicht zu, sagt der 57 Jahre alte Rüsselsheimer, der in
seiner Heimatstadt einen Fachbetrieb für Kälte-, Klimatechnik und Wärmepumpen
führt. Also habe er mit seinen Vorstandskollegen vereinbart, Müllers
Aufgabenfülle aufzuteilen: "Damit wir flexibel und handlungsfähig bleiben, haben
wir die einzelnen Funktionen nicht als unverrückbare Positionen gekürt, sondern
werden die anstehenden Aufgaben in größeren und kleineren Arbeitsgruppen
gemeinsam angehen."
Seit seinem 15.
Lebensjahr gehört Kaul dem RRK an. Bis vor wenigen Jahren hat er noch selbst
Hockey gespielt. Bis zur Bundesliga, welcher der heute in der Regionalliga
(Feldhockey) und Zweiten Bundesliga (Halle) eingestufte RRK einst angehörte, hat
es Kaul nicht geschafft. Er war im Oberligateam zu Hause, wie er erzählt: "Ich
bin ein Beispiel dafür, dass es in der zweiten Mannschaft auch Spaß machen
kann."
Eingespieltes
Team
Nun also ist Kaul
als Vorsitzender am Ball. Er kann dabei auf ein eingespieltes Team bauen, das im
Kern zusammengeblieben ist. Selbst Müller wirkt noch mit – zumindest bis zum
Beginn der nächsten Saison im September. "Aber ich denke", sagt Kaul, "wenn wir
ihn brauchen, wird uns Martin Müller immer zur Seite stehen."
Die
Herausforderungen, die der Hockeyabteilung bevorstünden, habe noch der alte
Vorstand angepackt: "Wir wollen die Jugendarbeit stark verbessern." So habe der
RRK den Trainerstab erweitert. Außerdem biete die Sparte ein spezielles
Techniktraining an, um jedes Talent individuell fördern zu können. "Wir wollen
in der Jugend wieder dahin kommen, wo wir noch vor einigen Jahren waren", sagt
Kaul mit Blick darauf, dass der RRK seine führende Position in Hessen verloren
hat.
Strukturen
schaffen
Erhalten wolle der
Verein seine Bundesligazugehörigkeit bei den Frauen – sowohl im Feld- als auch
im Hallenhockey. Und bei den Männern werde perspektivisch zumindest die Rückkehr
in die Zweitklassigkeit angestrebt. Die Strukturen dafür zu schaffen, etwa die
Einführung einer durchgängigen Trainingsphilosophie von der Jugend bis in den
Aktivenbereich, ist das Eine. Aber ein hohes sportliches Niveau muss auch
finanziert werden. "Eines unserer Hauptthemen ist es, zusätzliche Sponsoren zu
finden", sagt Kaul. "Das ist ziemlich schwierig, da Hockey als Randsportart
nicht so präsent im Fernsehen ist." Mit der Sponsorenakquise und -betreuung
kennt Kaul sich aus, denn dies war bislang seine Aufgabe im Hockeyvorstand.
Auch mittels
steigender Mitgliederzahlen sollen Mehreinnahmen erzielt werden. "Da soll die
höhere Qualität des Trainings fruchten, dass wir wieder mehr Jugendliche
bekommen", sagt Kaul. Gut 600 Mitglieder habe der Verein, rund 450 davon in der
Hockeyabteilung. Insbesondere an den Rüsselsheimer Schulen schaue sich der RRK
nach Hockeytalenten um.
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Jürgen Kaul 2006 im
Kreis der beiden Teams des
Abschiedsspiels "Naturrasen" zugunsten des "Zweiten Kunstrasens" auf
historischem Hockeyfeld (hinten: Rolf Lange, Martin Krieger, Gerrit Rothengatter, Walter Isselhard, Manfred Liebig, Joachim Heydweiller,
Jürgen Knoll, Thomas Blivier, Robert Kleinz, Dirk Haase, Jürgen
Kaul, Volker Schädel, Alfred Segner, Stefan Braner, Tim Schmuck,
Martin Müller, Kai Stieglitz (Schiri), Rainer Seifert; vorn:
Wilfried Schwanke, Günter Schwanke, Fritz Schmidt jun., Ralf-Peter
Rausch, Peter Kraus, Thomas Susenburger, Glenn Eifert, Oliver Domke,
Ernst Hünerfeld) |
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