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Über Mitglieder des
RRK (2018)
Jonathan Elliott |
Jonathan "Jon" Elliott |
Reif für die Rückkehr
Frankfurter
Hockeyherren des SC 80 peilen den Aufstieg an
Aus "Frankfurter
Allgemeine Zeitung" vom 8. September 2018
west. Jon Elliott
konnte sich nicht wehren, auch wenn er gewollt hätte. Die Herren-Mannschaft des
SC Frankfurt 1880, die er zum 1. August übernommen hat, fühlt sich einfach reif
für den Aufstieg. Reif für die Rückkehr in die Hockey-Bundesliga nach zuletzt
zwei erfolgversprechenden, aber nicht geglückten Anläufen in der zweiten Liga.
"Die Mannschaft hat sich dieses Ziel gesetzt, und ich werde sie da nicht
bremsen. Ein Platz unter den top drei sollte es mindestens werden. Aber es ist
mit einem neuen Trainer auch immer eine neue Reise", sagte Elliott vor dem
Feldhockey-Saisonstart an diesem Samstag beim HC Ludwigsburg.
Der Waliser ist im
Sommer vom einstigen Rivalen Rüsselsheimer RK abgeworben worden, Dort hat
Elliott den Negativtrend der vergangenen Jahre nicht bremsen können und war an
der Seitenlinie verantwortlich für den Abstieg des ehemals stolzen RRK in die
viertklassige zweite Regionalliga. Der Abschied unter diesen Bedingungen war dem
Briten schwergefallen. Er sagt aber auch: "Zu einem Angebot des SC 80 konnte ich
nicht nein sagen." Schließlich ist er trotz seiner erst 31 Jahre schon seit
sieben Jahren professioneller Trainer, der nach höchstmöglichen Engagements
strebt. Elliott kann bereits Stationen in Wales, England und Spanien vorweisen.
Interimsmäßig war er für die schwedische A-Nationalmannschaft und die deutsche
U16-Auswahl tätig. "Ich bin ein besserer Trainer als Spieler", sagt Elliott, der
seine aktive Spielerkarriere verletzungsbedingt früh beenden musste. Bei den
Frankfurtern folgt er auf den äußerst beliebten und im Klub tiefverwurzelten
Nicklas Benecke, der in den vergangenen Jahren eine Reihe von Nachwuchsspielern
an die Zweitligamannschaft herangeführt und ein Angebot des finanzstarken
Mannheimer HC angenommen hat.
Elliott, der in den
sechs Vorbereitungswochen im Vergleich zu seinem Vorgänger viel Kontinuität hat
walten lassen, könnte von den geschaffenen Voraussetzungen nun profitieren. Das
Team ist mehrheitlich mit Spielern unter 22 Jahren besetzt. Der Älteste ist der
Belgier Geoffroy Cosyns mit 29 Jahren. Die 80er verlassen und dem klassenhöheren
Blau-Weiß Berlin angeschlossen hat sich der neuseeländische Nationalspieler Leo
Mitai-Wells. Neben Torhüter Jonathan Adams, der von der TG Frankenthal
zurückgekehrt ist, gibt es einen weiteren Neuzugang mit klangvollem Namen. Die
einstige Olympiasiegerin Fanny Cihar, bestens bekannt unter ihrem Mädchennamen
Rinne, wird dem Trainerteam als Beraterin zur Seite stehen. Elliott will das
Aufstiegsziel anpacken. Gelingen soll es mit einer Art zu spielen, die "mit oder
ohne Ballbesitz aggressiv ist. Ich verlange Vollgas, wenn sich Möglichkeiten
dafür, ergeben, aber auch intelligente Entscheidungen auf dem Platz."
Ein Taktiker aus Cardiff
Auch wenn er
beim Rüsselsheimer RK wenig erfolgreich war, bekommt der Waliser Jonathan
Elliott an der Feldgerichtraße eine Chance als Trainer der Zweitliga-Herren des
SC 80 Frankfurt
Von ROLAND STIPP
(aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21.07.2018)
Sechs Punkte verlor
der SC 80 Frankfurt im Frühjahr wegen des Einsatzes des nicht spielberechtigten
Belgiers Geoffroy Cosyns, und so war das Titelrennen in der Zweiten
Hockey-Bundesliga Süd gelaufen. Was nicht heißen soll, dass Blau-Weiß Berlin
nicht sowieso knapp besser war und verdient den Aufstieg schaffte. Worüber bei
dem Frankfurter Traditionsverein nicht jeder traurig war.
Die erste Liga wird
unter anderem von Abteilungsleiter Thorsten Hautzel als eine Herausforderung
angesehen, die für das junge Team wohl noch zu früh käme. Zumal nach dem Abgang
von Trainer Nicklas Benecke zum Frauen-Erstligisten Mannheimer HC wieder ein
Neustart ansteht. Offiziell ab dem 1. August trainieren die "80er" unter dem
Waliser Jonathan Elliott für die neue Saison.
Elliott, der in
Cardiff Sport- und Trainingswissenschaften studiert und schon einige
Trainerstationen hinter sich hat, stand zuletzt beim Rüsselsheimer RK an der
Seitenlinie, mit dem er allerdings aus der zweiten Liga und aus der Regionalliga
abstieg. Gleichzeitig war er für ein Turnier als Interimstrainer mit der
schwedischen Nationalmannschaft unterwegs (2015) und hospitierte bei der
deutschen U16-Auswahl (2017). Zuvor coachte er ein Herrenteam in Valencia (Xaloc)
und war als Trainer und Co-Trainer bei Universitäts- und walisischen
Junioren-Auswahlmannschaften sowie einem Frauenteam (Whitchurch, Cardiff) am
Start.
Er selbst war U18-
und U21-Nationalspieler von Wales und spielte als Senior in der zweiten Liga in
England. Mit 22 Jahren musste er seine Laufbahn verletzungsbedingt beenden. Da
er schon mit 16 Jahren mit der Trainerausbildungen begonnen hatte, gelang der
Übergang nahtlos. Frankfurt ist nun also die nächste Stufe.
"In Rüsselsheim
konnten wir die Ansprüche nicht erfüllen. Was schade ist und mir leid tut, denn
der Verein hat mir ja meine erste Chance in Deutschland gegeben. Aber der Kader
war zu klein und es gab nur fünf oder sechs wirklich gute Spieler. Dort wurde
sich zu sehr auf ältere Spieler verlassen und auch in den nächsten drei bis vier
Jahren kommen wenig Talente nach. Das war ein Hauptgrund, warum ich gegangen
bin", erklärt Elliott.
In Frankfurt hat
seine neue Mannschaft wie üblich längst mit dem Training begonnen. Fitnesscoach
Holger Soukup hat sich der Sache angenommen und Elliott war schon dabei "um die
Jungs besser kennen zu lernen".
Die Herrenmannschaft des RRK verabschiedet
sich beim RRK-Sommerfest am 4. August von ihrem Trainer "Jon" Elliott |
Letzte Woche war
der 30-Jährige dann bei einem Feriencamp in Rüsselsheim eingespannt. Ab Dienstag
ist er wieder an der Feldgerichtsraße im Einsatz. Und dann sollten, so hofft er,
auch die Spieler ihre Entscheidungen getroffen haben. "Ich hoffe und glaube,
dass alle bleiben", sagt der Coach, der sich derweil ausgiebig mit der
Konkurrenz beschäftigt: "Ich werde die anderen Teams auch kennenlernen, indem
ich mir Videos anschaue. Deswegen sehe ich keine Probleme darin, dass ich die
Liga noch nicht so kenne. Außerdem bin ich ganz gut in Taktik, denke ich."
Alter Weg mit neuem Coach
SC Frankfurt
1880 holt Hockeytrainer Elliott
Aus "Frankfurter
Allgemeine Zeitung" vom 5. Juli 2018
west. Der SC
Frankfurt 1880 hat für seine Hockey-Herren einen Nachfolger für den
abgewanderten Trainer Nicklas Benecke verpflichtet. Die Frankfurter sind in der
Nachbarschaft fündig geworden und haben Jonathan 'Elliott vom Rüsselsheimer RK
losgeeist. Für den Waliser ist es ein Karrieresprung, denn die RRK-Herren
spielen in der neuen Feld-Spielzeit nur noch in der viertklassigen zweiten
Regionalliga. Der SC 80 hingegen hat in der abgelaufenen Zweitligasaison lange
aussichtsreich um den Aufstieg in die Bundesliga gekämpft. "Wir wollten einen
jungen hungrigen Trainer, der weiter die Talente unserer guten Jugendarbeit
fördert und an das Bundesliga-Niveau heranführt", sagt Hockey-Abteilungsleiter
Thorsten Hautzel. Elliott wird als hauptamtlicher Coach wie sein Vorgänger auch
die zweite Herrenmannschaft und die A-Jugend betreuen. Benecke schließt sich den
Bundesliga-Damen des Mannheimer HC an.
Den Weg, junge
Eigengewächse zu integrieren, soll Elliott nun fortsetzen. "Er ist ein
akribischer Arbeiter und Taktiker. Niemand, der an der Seitenlinie Zirkus
macht", sagt der Rüsselsheimer Hockey-Abteilungsleiter Jürgen Kaul. Der Weggang
des 30 Jahre alten Trainers hat viele beim RRK überrascht, weil die
Saisonvorbereitung schon fertig ausgearbeitet war. Elliott hat aus seinen
Ambitionen, möglichst höherklassig zu arbeiten, allerdings nie einen Hehl
gemacht. Für die Neubesetzung hat man beim Traditionsverein schon eine Liste mit
internen und externen Kandidaten erstellt, so Kaul. "Auch wenn die zweite
Regionalliga freilich kein großes Zugpferd ist."
"Das Angebot konnte ich nicht ablehnen"
Vorstand und
harter Kern des RRK-Teams beraten über die Nachfolgeregelung von Trainer Elliott
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 29.06.2018)
Das Problem ist
nicht neu. Doch selbst wenn regelmäßige Lösungen eine gewisse Routine im Umgang
damit ableiten lassen können, so stellt die Situation die Verantwortlichen im
Rüsselsheimer RK doch immer wieder aufs Neue vor eine echte Herausforderung –
die Suche nach einem neuen Übungsleiter.
Seit Berti Rauth
nach rund 35 Trainerjahren 2007 nach Hamburg ging und Kai Stieglitz 2009 nach
zehn Jahren vom Männerteam den Stuhl vor die Tür gestellt bekam, haben sich in
der Folgezeit fünf externe Trainer mit den Damen und vier mit den Herren des
Ruderklubs beschäftigt. Seit vergangenem Dienstag spricht einiges dafür, dass
die Männer bald mit den Frauen gleichziehen werden. Wie gestern gemeldet, hat
Jonathan Elliott zur Überraschung vieler am Dienstag im Kreise der Mannschaft
seinen Abschied zum 31. Juli bekannt gegeben.
Vorbereitung für
die neue Runde schon geplant
Auch wenn der 30
Jahre alte Waliser schon bei seinem Einstieg im Sommer 2015 durchblicken ließ,
dass es sein Ziel sei, möglichst in den höchsten Ligen zu trainieren oder sogar
mal Olympialuft zu schnuppern, so traf der Weggang auch das Team ziemlich
unvorbereitet: "Vollkommen überrascht war ich nicht. Aber da er ja schon die
Vorbereitung für die neue Runde geplant hatte, kam es doch unerwartet", sagte
Kapitän Phil Bosche. Wie die Lücke geschlossen werden kann, darüber wollen sich
Teamleitung und Vorstand alsbald austauschen: "Wir werden mit dem harten Kern
des Teams sprechen und abwarten, welche Reaktion von dort kommt. Es gibt ein
paar Leute, die infrage kommen", sagte Jürgen Kaul. Der Abteilungsleiter kann
sich sowohl eine nebenberufliche als auch eine hauptamtliche Besetzung
vorstellen, "wobei der Jon in seinen Forderungen schon ziemlich bescheiden war".
Denkbar sei aber auch, "dass es vorläufig eine interimsmäßige Lösung aus der
Mannschaft heraus gibt". Das hatte in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15
bereits ganz ordentlich funktioniert.
Elliott selbst
erklärte, "dass ich noch am Mittwoch vergangener Woche davon ausgegangen bin,
beim RRK zu bleiben. Ich liebe den Verein und die Jungs", so der Brite. Dann
aber habe er ein Angebot eines Bundesligavereins erhalten, "und jeder, der mich
kennt, weiß, dass ich das nicht ablehnen konnte". Dass er nun mit dem Abstieg
gehe, tue ihm besonders leid, "und ich würde sehr gerne bei der Suche nach einem
neuen Trainer behilflich sein. Der RRK gehört definitiv nicht in die Zweite
Regionalliga."
Trainer Jonathan
Elliott geht
Von Martin Krieger
(aus "Main-Spitze" vom 28.06.2018)
Der Rüsselsheimer
RK sieht sich zusätzlich zum sportlichen Niedergang seines Männerteams vor eine
weitere große Herausforderung gestellt. Der hauptamtlich arbeitende Trainer
Jonathan Elliott (30) hat am Dienstag im Kreise der Mannschaft seinen Abschied
zum 31. Juli erklärt. Der Waliser war 2015 an den Sommerdamm gekommen, nachdem
ihn RRK-Spieler im Internet als Job suchend entdeckt hatten. Wie der Brite auf
Nachfrage betonte, habe sein Weggang mit dem Abstieg nichts zu tun, sondern
basiere auf einem in der Vorwoche eingetrudelten Angebot. "Das gibt mir die
Chance, den nächsten Schritt zu machen und als Coach weiterzukommen", so
Elliott, der dem neuen Verein bei der Veröffentlichung nicht vorgreifen wollte.
Aufgrund einer in Frankfurt wohnenden Freundin spricht einiges dafür, dass
Elliott im Rhein-Main-Gebiet bleibt. |