Aus "https://sensor-magazin.de"
vom 26. Juni 2024
Am Montag, 24.
Juni, hat die Martinsfigur auf dem Dach des Mainzer Doms einen neuen Kopf
erhalten. Im Oktober 2022 hatte Steinmetzin und Steinbildhauerin Jennifer
Schrauth damit begonnen, den neuen Kopf anzufertigen. Der ursprüngliche Kopf
wies zunehmende Risse auf, und musste daher durch eine Kopie ersetzt werden.
Vor zweieinhalb
Wochen war es soweit: Am Donnerstag, 6. Juni, sägte Schrauth den maroden
Martinskopf ab, und transportierte ihn gemeinsam mit ihren Kollegen aus der
Mainzer Dombauhütte ab. Anschließend begann sie mit den Vorbereitungen für die
Befestigung des neuen Kopfes. Dann wurde der neue Kopf des Mainzer
Bistumspatrons unter großem Medieninteresse auf das Dach des Doms gebracht und
mithilfe eines Flaschenzugs auf den Rumpf der Figur gesetzt. In den kommenden
Wochen wird ihn Schrauth noch weiter anpassen, bis er endgültig fest auf der
Figur sitzt.
Der alte Kopf
stammt wie die gesamte Figur aus dem Jahr 1928 und ist eine Kopie. Sie wies
zunehmende Schäden durch Verwitterung auf und musste deshalb aus
Sicherheitsgründen
ersetzt werden. Ein dreidimensionales Abbild des Kopfes half der Steinmetzin bei
ihrer Arbeit. Etwa 1.000 Arbeitsstunden hat Schrauth benötigt, um den Kopf
originalgetreu nachzubilden. Die Figur des Mainzer Bistumspatrons ist aus
Sandstein aus der Pfalz gefertigt und stammt ursprünglich aus dem 18.
Jahrhundert. Das Original der Martinsfigur aus dem 18. Jahrhundert steht heute
auf dem Mainzer Kästrich.
Der Mainzer
Domdekan Henning Priesel verfolgte die Arbeiten und zeigte sich zufrieden: "Die
Martinsfigur ist gerade in unserer Zeit, in der es wieder Krieg in Europa gibt,
eine wichtige Figur, die uns zum Frieden ermahnt. Denn der heilige Martin hat
letztlich seine Waffen abgelegt, um Gott zu dienen", sagte er auf dem Dach des
Mainzer Doms.
Sabine Flegel, die
Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, überreichte Domdekan Henning Priesel
einen Scheck über 15.000 Euro, um die Arbeit der Dombauhütte weiterhin zu
unterstützen.