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Über Mitglieder des
RRK (2012/13)
Jennifer Schrauth-Lutz |
Steinmetz- und Steinbildhauerin Jennifer
Schrauth (32) zeigt die Arbeit an einem Engel. Denn der Mainzer Dom bekommt
eine neue Turmspitze. |
Die Domspitze wird erst 2013 ausgetauscht
Erst im August
2013 wird die Turmspitze des Mainzer Doms ersetzt. Das gab das Bistum am
Donnerstag bekannt.
Von Armin Thomas
(aus "Rhein-Zeitung" vom 28.06.2012)
Der Austausch der
Domturmspitze wird um knapp ein Jahr auf August 2013 verschoben. Ursprünglich
war er für September diesen Jahres geplant. Aber die Firma Riga, die den Kran im
Bereich der Gotthardkapelle aufstellen wird, hat aufgrund der unsicheren
Windverhältnisse im Herbst zum Aufschub geraten. Für das Bistum ist die
Verzögerung kein Problem. Domdekan Heinz Heckwolf: "Wir sehen das sehr gelassen.
Bei der Denkmalpflege gehen Sicherheit und Sorgfalt immer vor Schnelligkeit." Da
zudem viele Details noch nicht geklärt sind, sei ein Versetzen im September
nicht zu verantworten.
Der Wochenmarkt
wird während des Turmabbaus und des sofort anschließenden Turmaufbaus rund vier
Wochen nicht auf dem Marktplatz stattfinden, erläuterte Heckwolf gestern in
einer ehemaligen Lagerhalle im Industriegebiet auf der Ingelheimer Aue. Dort
haben die fünf Steinmetze der Dombauhütte sieben der acht Sandsteine, die das
neue 7,5 Meter hohe Ensemble der Turmspitze bilden werden, seit November vorigen
Jahres gehauen.
Diese acht Steine
werden hier am Ende zu zwei großen Ebenen zusammengebaut. Und diese werden dann
nacheinander im August 2013 mit einem Kran 83 Meter hoch auf die Domspitze
gehoben und dort zusammengebaut. "Wir machen das zum ersten Mal", betonte
Heckwolf, als Journalisten ihn ob seiner Ausführungen etwas ungläubig
anschauten. Von mehr als 15 Tonnen Gesamtgewicht ist die Rede.
Die jetzt
eingerüstete Domspitze wurde vom Baumeister Ignatz Michael Neumann geplant und
im Jahr 1774 vollendet. Die vorherige Domspitze aus Holz war nach einem
Blitzeinschlag im Jahr 1767 abgebrannt. Neumann baute den Turm aus Sandstein und
stabilisierte ihn mit fünf eisernen Ringankern.
Diese setzten aber
im Laufe der beiden Jahrhunderte zum Teil so viel Rost an, dass Domdekan
Heckwolf und die kirchlichen Denkmalpfleger sich voriges Jahr nach genauen
Untersuchungen entschlossen, die Turmspitze nicht zu sanieren, sondern
auszutauschen. Es bestand teilweise die Gefahr, dass der Rost den Stein sprengt.
Zu den noch offenen Details gehört die Wahl des Stahls für die neuen Ringanker
sowie die Restaurierung des Kreuzes und des Gickels.
Mainzer Dombauhütte dankt Stadtwerken Mainz
Domdekan
Heckwolf überreichte einen Engelskopf aus Sandstein an Detlev Höhne
Aus "www.bistummainz.de"
vom 26. August 2013
Der Mainzer
Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat den Mainzer Stadtwerken bei einem Besuch in
den Räumen des Unternehmens am Montag, 26. August, für die große Unterstützung
im Vorfeld des Austausches der Turmspitze vom Mainzer Dom gedankt.
Die Stadtwerke
hatten der Dombauhütte eine Halle in der Oberen Austraße zur Verfügung gestellt,
wo die Kopie der Domturmspitze in zweijähriger Arbeit von den Steinmetzen der
Dombauhütte erstellt wurde. Bei einem Treffen mit dem Vorstand der Stadtwerke
Detlev Höhne hob Heckwolf hervor, wie sehr die große Halle die Arbeiten der
Steinmetze erleichtert habe. Er überreichte Höhne als Zeichen des Dankes einen
Engelskopf aus Sandstein, der während der Arbeiten in der Halle entstanden ist.
An der im Juli auf
den Dom gehobenen Kopie der Domturmspitze befinden sich vier ähnliche
Engelsköpfe. An der Erstellung des rund 80 Kilogramm schweren Engelskopfes aus
Miltenberger Sandstein beteiligt waren Manuel Heininger, Tobias Janz, Frank
Schärf und Jennifer Schrauth.
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Ein Engelskopf als Dank für die Unterstützung beim Austausch der
Domturmspitze: Domdekan Heinz Heckwolf, Tobias Janz, Frank Schärf, Manuel
Heininger, Jennifer Schrauth und Detlev Höhne |
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