Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Jörg-Dieter Häußer

Jörg-Dieter Häußer

 

 

 

 

 

 

"Da ist eine Menge Herzblut drin"

Ehrenbriefe des Landes für sechs verdiente Rüsselsheimer Bürger

Aus "Main-Spitze" vom 21.03.2009

Zitat

"Sie füllen den Rahmen, den die Politik absteckt. Sie sind die Mosaiksteine und ergeben das wunderbare Bild der Stadt."

Renate Meixner-Römer, Stadtverordnetenvorsteherin


 

(la). Ria Göttert, Jörg-Dieter Häußer, Thomas Roth, Werner Römer, Ulla Scholtysik und Olaf Werner haben am Freitag im Rathaus von Oberbürgermeister Stefan Gieltowski den Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen bekommen.

Angesichts der im Wortsinne herausragenden Verdienste um das Ehrenamt, die allen eigen sind, hob der Rathauschef hervor, dass man heutzutage teilweise eine Abkehr vom ehrenamtlichen Engagement einer "längerfristigen Selbstverpflichtung hin zu einer befristeten Mitarbeit" erkenne. Es bedürfe deshalb auch einer "Anerkennungskultur".

Ulla Scholtysik sei als Vereinssekretärin seit mehr als 30 Jahren "kompetente Ansprechpartnerin und guter Geist im Sportbund, dem Dachverband von 74 Rüsselsheimer Vereinen. Scholtysik stehe für Sportlerball ebenso wie für "Sport im Park", "Sportmeile Adam-Opel-Straße" oder Sportwochenende mit den Partnerstädten. "Das musste gestemmt werden."

Augenmaß, Besonnenheit und die Fähigkeit zum Ausgleich seien Wesensmerkmale Jörg-Dieter Häußers, seit 2003 Chef des Sportbundes. Er habe sich mit seinem Wissen und Können aber bereits 1979 in die Arbeit der Dachorganisation eingebracht. Der OB: "Ich jedenfalls schätze ihn als Gesprächs- und Kooperationspartner."

Eine Säule der SKG: Olaf Werner. Er war mit 15 Jahren Fußballschiedsrichter, betreute lange den Jugendfußball und gehört dem geschäftsführenden Vorstand der SKG an. Er betreut das Vereinsarchiv, war beim Aufbau des Musikzuges dabei und stellt seine Kraft auch bei der evangelischen Kirchengemeinde Bauschheim zur Verfügung.

Oberbürgermeister Stefan Gieltowski (Mitte) verlieh am Freitag Ehrenbriefe des Landes Hessen an (von links) Olaf Werner, Jörg-Dieter Häußer, Ulla Scholtysik, Ria Göttert, Thomas Roth und Werner Römer.

Als "Stütze der Arbeitsgerichtsbarkeit" in ihrer Eigenschaft als ehrenamtliche Richterin bezeichnete der OB Ria Göttert. Sie wirkt seit 1989 mit dem Berufsrichter am Arbeitsgericht Darmstadt in ganztägigen Verhandlungen. Ihr Mitwirken beim Beilegen von Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sei ausgesprochen segensreich.

Thomas Roth, Beherrscher der schweren Kunst des Humors in der Fassenacht, "die so leicht und heiter rüber kommt", ist Elf-Sitzungspräsident seit 25 Jahren, Kerb-Aktiver und katholischer Pfarrgruppen-Lektor. "Eigentlich", so der OB durchaus witzig, "hätte ich fragen sollen, ob wir ihn reinlasse wolle, brauchen wir aber nicht, denn seit Aschermittwoch ist er vorübergehend außer Dienst."

Werner Römer, „Germania 1874"-Chef, mehrere Jahre im Vorstand der BNZ, "wo er es in das Elfer-Komitee geschafft hat, sozusagen in den Narren-Olymp". Er ist SKV-Vize, Vize-Chef der SKG-Handballer, Spielertrainer und Schiedsrichter. Als eher selten gilt die "Karriere", vom Sport ins künstlerische Fach zu wechseln. Der "Germania" jedenfalls steht er seit zwölf Jahren "mit Humor und Gelassenheit" vor.

Stadtverodnetenvorsteherin Renate Meixner-Römer fasste die Engagements zusammen: "Da ist eine Menge Herzblut drin. Darauf sind wir stolz." Der Hausherr schließlich spendete dem Pianisten der Feierlichkeit, Jürgen Moser, ein Extralob. Er hatte im Ratssaal mit erfrischendem Boogie-Woogie aufgewartet.


"Wichtiger als Banker"

Landesehrenbrief: OB Gieltowski überreicht Auszeichnung des Ministerpräsidenten an Ria Göttert, Ulla Scholtysik, Jörg-Dieter Häußer, Werner Römer, Thomas Roth und Olaf Werner

Olaf Werner, Ulla Scholtysik und Jörg-Dieter Häußer bei der Verleihung der Landesehrenbriefe durch OB Stefan Gieltowski

Von Ernst Eelmae (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 21.03.2009)
 

Der Ehrenbrief des Landes ist eine Form der Würdigung ehrenamtlichen und damit bürgerschaftlichen Engagements. In einer Feierstunde erhielten gestern sechs Rüsselsheimer diese vom Ministerpräsidenten verliehene Auszeichnung. Während die überwiegende Zahl der Empfänger für langjährige Betätigung in sozialen, kirchlichen, sportlichen und kulturellen Funktionen ausgezeichnet wird, war bei dieser Ehrung auch eine eher selten vertretene Betätigung dabei. Ria Göttert nämlich fand Anerkennung für ihre seit 1989 ausgeübte Tätigkeit als ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht Darmstadt.

Die Rüsselsheim prägende Sportseite wurde vertreten durch Ulla Scholtysik, Jörg-Dieter Häußer und Olaf Werner, den kulturellen Bereich repräsentierten Thomas Roth und Werner Römer als Empfänger dieser Auszeichnung.

Oberbürgermeister Stefan Gieltowski, der Urkunde samt Ehrennadel im Parlamentssaal überreichte, sah dies als notwendige Anerkennungskultur an. Denn ehrenamtliches Engagement sei keineswegs selbstverständlich. Auch machte er einen Wandel aus, die Abkehr von der traditionellen längerfristigen Selbstverpflichtung hin zu einer zeitlich befristeten, punktuellen Mitarbeit. Die Wirkungskreise der Ausgewählten, von ihren Vereinen und Institutionen vorgeschlagen, markierten die Bandbreite der Betätigungsmöglichkeiten, die zugleich identitätsstiftend seien, so der OB.

Für Renate Meixner-Römer als Stadtverordnetenvorsteherin bildeten sie Mosaiksteine eines Bildes, auf das Rüsselsheim stolz sein könne als Stadt der kulturellen Vielfalt und des Sports. Sie hob auch deren Vorbildfunktion im jeweiligen Wirkungsbereich wie in der je eigenen Familie hervor. Daher müsse auch den Angehörigen Dank ausgesprochen werden, die ihnen den Rücken stärkten. Denn nur dann sei die Ausübung von Ehrenämtern erst möglich.

Jörg-Dieter Häußer im Kreis der 2006 geehrten RRK-Jubilare mit "Präsident" Dr. Dietmar Klausen: Torben Stalmach (25 Jahre), Karl-Heinz Wagner (50), Rudolf Müller (50), Heidi Seifert (25), Rainer Seifert (2005: 50), Rudi Reitz (50), Friedebert Armbruster (80), Wolfgang Vorfalt (DRV-Nadel), Irene Willnow (60), Karl Heinz Lotz (50), Ursula Häußer (25), Winfried Cezanne (60), Michael Heuß (2005: 50) und Jörg-Dieter Häußer (25)

Ulla Scholtysik nannte der OB den "guten Geist" des Sportbundes, vormals Stadtverband für Leibesübungen, für den sie seit mehr als 30 Jahre wirke. Dazu habe sie noch als "Macherin im Hintergrund" gewirkt bei der Organisation von Sportlerbällen bis zu den Sportwochenenden mit den Partnerstädten. Viele Aufgaben seien nur noch vollzeitlich zu bewältigen gewesen ohne Bezahlung freilich.

Jörg-Dieter Häußer habe sich bereits 1979 in diesen Sportbund (74 Vereine) eingebracht, seit sechs Jahren als Vorsitzender. Seine Fähigkeit zum Ausgleich habe ihn zum Repräsentanten dieser Vereine gemacht. Sein Verdienst sei es auch, dass der Sportbund zum Partner im Bündnis für Integration geworden sei, hob Gieltowski hervor. Über "seinen" Verein SV Disbu habe er neue Sportarten angestoßen, insbesondere zur Gesundheitsförderung.

Olaf Werner wurde ebenfalls für Jahrzehnte währendes sportliches Engagement geehrt. Sein Einsatz galt der SKG Bauschheim, wo er bereits als Fünfzehnjähriger Schiedsrichter wurde, aktiv Fußball spielte und die Kicker-Jugend betreute. Seit 1995 im geschäftsführenden Vorstand, sind seitdem Vereinskommunikation, Pressearbeit und Pflege der Homepage sein Metier. Beruflich Opel-Testfahrer als Prüfingenieur leiste er auch bei den "Racing Days" Hilfestellung, stehe auch der Bauschheimer evangelischen Kirchengemeinde zur Seite.

Mit Thomas Roth kam der kulturelle Bereich zum Zuge. Souverän des närrischen Geschehens der Schwarzen Elf, Kerwe-Mitgestalter und im katholischen Gemeindebereich aktiv waren die Kernpunkte, die der OB nannte. Sein Vereinskollege Josef Marx hatte noch eine Würdigung parat. Anspielend auf ein jüngstes Kanzlerin-Zitat, nannte er Roth (wie die übrigen Geehrten) "als Ehrenämter systemrelevanter noch als Bänker", wie üblich in Reimen vorgetragen.

Werner Römer, der dritte aus Reihen der SKG, vertrat Sport und Kultur des Stadtlebens. Vor seiner Führungszeit als Vorsitzender des Gesangvereins "Germania" (seit 1997) war er aktiver Handballer in Bauschheim, Trainer und Schiedsrichter. Und in der Narrenzunft dort in den "Olymp" des Elfer-Komitees aufgestiegen. Seine Sänger vertritt Römer im Stadtverband der kulturellen Vereine.

Ria Göttert schließlich hat ihr ehrenamtliches Engagement in den Dienst der Gerichtsbarkeit gestellt. Gleichberechtigt mit den Berufsrichtern bringe sie seit 20 Jahren ihre lebensnahen Erfahrungen und Kenntnisse der Berufswelt ein. Diese Tätigkeit beim Amtsgericht, so der OB, trage maßgeblich zum Arbeitsfrieden und zum sozialen Frieden im Lande bei – eine enorme Verantwortung gerade in Krisenzeiten.

Eine stattliche Zahl von Besuchern, Angehörige wie Vereinsvertreter, wohnten der Feierstunde bei, der Jürgen Moser eine flotte musikalische Untermalung gab.