Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Hanne Zöller

Abpfiff: Hanne Zöller beendet ihre Trainertätigkeit bei den Regionalliga-Frauen des Kreuznacher HC. 

 

 

 

 

 

 

Hanne Zöller gibt Trainertätigkeit auf,
bleibt dem Club aber erhalten

Klassenverbleib in der Regionalliga ist das Ziel

Von Olaf Paare (aus "Rhein-Zeitung" vom 16.03.2012)

Hanne Zöller ist nicht mehr Trainerin der Hockey-Regionalliga-Frauen des Kreuznacher HC. Die 50-jährige hat sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Nachfolger ist mit sofortiger Wirkung Christian Winkler, bisher im Nachwuchsbereich des Traditionsvereins tätig.

"Ich wollte im richtigen Moment die Reißleine ziehen", erklärt Hanne Zöller. Sie ergänzt: "Wenn man seine Freizeit nicht mehr genießen kann, keine Ruhe mehr findet und nicht mehr abschalten kann, dann muss man etwas ändern. Und meinen Job kann ich ja schließlich nicht für den Hockeysport aufgeben." Weiter erzählt sie: "Ich konnte teilweise mittwochs, donnerstags und freitags nicht mehr einschlafen, weil ich mir so viele Gedanken gemacht habe." Sie legt Wert auf die Feststellung, dass der Rücktritt nichts mit dem Team und nichts mit dem Verein zu tun hat: "Natürlich gibt es im Team zwei, drei Spielerinnen, die schwierig sind, aber das bin ich auch. Da wurde sich die Meinung gesagt und gut ist." Und zum Club sagt sie: "Im KHC ist es super, in diesem Verein macht es viel Spaß."

Deshalb bleibt sie der KHC-Familie auch erhalten, wird dort einspringen, wo es notwendig ist. "Wenn mal ein Trainer fehlt oder im Jugendbereich zu viele Kinder in einem Jahrgang sind, dann helfe ich gerne. Ich quäle auch gerne mal die Torhüter. Und wenn ich an Ostern Getränke ausschenken soll, mache ich auch das", erklärt die scheidende Trainerin, die ihre Passion nicht loslassen kann: "Hockey ist schließlich mein Leben."

Seit dem 1. April 2010 leitete sie das Training bei den KHC-Frauen, führte sie in der Saison 2010/11 auf den dritten Rang, dem besten Regionalliga-Resultat der KHC-Geschichte. In den 90er-Jahren spielte und trainierte Hanne Zöller in der Bundesliga beim Lokalrivalen VfL Bad Kreuznach. Zudem stand sie viele Jahre als Betreuerin beim Bundesligisten Rüsselsheimer RK an der Seitenlinie. Schon seit Tagen häufen sich Anfragen aus Rheinland-Pfalz und Hessen bei der Übungsleiterin, doch die Bad Kreuznacherin erklärt: "Wenn es hier mit kurzer Anfahrt nicht klappt, dann auch nirgends anders."

Die Entscheidung, sich zurückzuziehen, reifte schon vor einigen Monaten, doch Hanne Zöller war die Übergabe in bewährte Hände wichtig. Die waren nun frei. Christian Winkler half bereits mehrfach aus, jetzt übernimmt der 29-Jährige die Aufgabe des Cheftrainers. Seit zwölf Jahren ist er bereits im Nachwuchsbereich des KHC als Coach aktiv, zuletzt war er für die zweite Männermannschaft in der Verbandsliga verantwortlich. Eine Knorpeloperation am Knie setzt den Spieler Winkler derzeit außer Gefecht, die Krücken sind sein Wegbegleiter, zum Schläger kann er zumindest vorerst nicht greifen.

Dafür macht er sich viele Gedanken über seinen neuen Job. "Die sportliche Herausforderung, in der Frauen-Regionalliga zu arbeiten, hat mich sehr gereizt", sagt der Bad Kreuznacher. 60 bis 70 Prozent der Spielerinnen kennt der Student der angewandten Informatik aus dem Jugendbereich. "Doch im Frauenbereich zu trainieren, ist etwas ganz anderes, man setzt sich viel langfristigere Ziele", erläutert er. Das kurzfristige Ziel heißt Klassenverbleib in der Regionalliga. Mit nur vier Punkten aus sechs Spielen belegen die KHC-Frauen einen Abstiegsrang. Die ausstehenden acht Spiele verteilen sich lediglich auf sechs Wochen Spielzeit. Winkler: "Da gilt es, im richtigen Moment topfit zu sein, zumal in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten nur Nuancen entscheiden. Das gibt eine enge Kiste."

Bis zum Rückrundenstart arbeitet er mit seinen Spielerinnen viel im athletischen und taktischen Bereich. In den Rückkehrerinnen Maya Eberts und Ariane Czerwonatis stehen Winkler zwei wichtige Abwehrrecken wieder zur Verfügung. "Die ersten Einheiten sind gut verlaufen. Ich bin richtig euphorisch. Allerdings muss die Trainingsbeteiligung besser werden. 67 Prozent reichen nicht aus", sagt der neue Coach. Problemzone bleibt das Tor. Tessi Weber hat sich abgemeldet, stellt die Ausbildung in den Vordergrund, Marlene Renner steht nur eingeschränkt zur Verfügung. Winkler nimmt es mit Humor: "Einfach die Gegnerinnen nicht mehr in den Schusskreis kommen lassen..." Ressentiments, im Frauensport zu arbeiten, hat er keine, schließlich charakterisiert Winkler sich so: "Ich bin ein vollkommen unkomplizierter Mensch. Ich hatte noch nie mit irgendjemandem ein Problem."