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Über Mitglieder des
RRK (2010)
Hanne Zöller |
Friedhofs-Stimmung ist passé
Hockey-Regionalliga: KHC-Trainerin
Hanne Zöller
über den Start, ihre Ziele und Witali Klitschko
Interview: Olaf Paare (aus "Oeffentlicher
Anzeiger" vom 23.09.2010)
Mehr als zehn Wochen haben sich die Hockey-Spielerinnen des
Kreuznacher HC auf diesen einen Tag vorbereitet: Am Samstag beginnt die
neue Regionalliga-Saison mit einem Heimspiel im Salinental – und mit einer
neuen Trainerin, die bei Ihrem Saisonziel auch den ersten Platz nennt.
Witali
Klitschko ist das große Vorbild der Hockey-Frauen des Kreuznacher HC.
Nein, die Mädels sollen nicht so vehement zuschlagen wie der
Box-Weltmeister. Vielmehr hat
Hanne Zöller,
die neue Trainerin des Regionalligisten, einen Ausspruch des Ukrainers zum
Leitspruch für ihr Team auserkoren: "Ich konzentriere mich auf das Ziel
und nicht auf die Hindernisse." Vor dem Saisonstart im Salinental gegen
den TSV Schott Mainz äußert sich
Hanne Zöller
im Interview mit dem "Oeffentlichen Anzeiger".
Frau Zöller, warum ist Ihnen das Klitschko-Zitat so
wichtig?
Ich möchte, dass mein Team genauso auftritt. Ich werde in
den Besprechungen deshalb auch nicht sagen, unser Gegner spielt so oder
so, sondern: So spielen wir, und danach hat sich der Gegner zu richten.
Sie haben die Mannschaft von Stephan Rothländer übernommen.
Ein dickes Dankeschön an Stephan, er hat mir ein absolut
intaktes Team hinterlassen. Aber ich bin ein neuer Besen, und neue Besen
wollen kehren, deshalb möchte ich in Sachen Kondition und Spieltaktik
einiges verändern.
Machen Sie ein Beispiel.
Unser Spiel soll temporeicher werden, mehr Positionswechsel
beinhalten. Außerdem möchte ich die Verantwortung auf mehr Schultern
verteilen. Dazu ist es notwendig, dass wir auf dem Spielfeld mehr reden.
Es darf nicht mehr zugehen wie auf dem Friedhof. Von hinten heraus muss
die Mannschaft dirigiert werden. Die Abwehr stellt das Mittelfeld, das
Mittelfeld die Stürmer. Und es muss sehr viel Aktivität vor dem Tor geben.
Erinnern Sie sich noch, wie ich früher gespielt habe?
Natürlich.
70 Minuten Action. Das möchte ich aus der Mannschaft
herauskitzeln.
Setzt das Team diese Vorgaben schon um?
Solche Veränderungen brauchen Zeit, das ist klar. Aber das
Team ist unheimlich neugierig auf Neues. Das sieht man schon an der
Trainingsbeteiligung. Es sind immer mindestens 15 bis 20 Spielerinnen im
Training. Deshalb macht es mir auch immensen Spaß, den KHC zu trainieren.
Sie sind also als Ex-VfL-Trainerin in der KHC-Familie gut
aufgenommen worden?
Außer Vanessa Braun und Melanie Litzenberger wissen die
Mädels vom KHC doch gar nicht, dass ich mal Hockey gespielt habe. Außerdem
hatte ich bei aller Rivalität nie Probleme mit dem KHC, habe immer auf ein
gutes Miteinander gesetzt. Als ich jetzt nach 16 Jahren in Rüsselsheim
etwas anderes machen wollte, war der KHC die richtige Entscheidung. Das
junge Team hat sehr viel Perspektive.
Wie lautet Ihr Saisonziel?
Der KHC war Dritter. Das sollte wieder drin sein, mit Blick
nach oben. Die Plätze eins, zwei oder drei? Warum nicht.
Wer sind Ihre Sorgenkinder?
Der große Wermutstropfen heißt Kim Zimmermann, die mit
einem Kreuzbandriss bis April ausfällt. Hannah Hoffmann hat auch seit vier
Wochen nicht trainiert. Sie hat muskuläre Probleme, aber niemand weiß,
woher die stammen. Lisa Rothländer studiert in Kamp-Lintfort, kann nicht
trainieren. Bei den Spielen muss sie das mit ihrer Erfahrung wett machen.
Das sind schon Bausteine, die da wegbrechen.
Sie starten am Samstag gegen Schott Mainz und am Sonntag in
Darmstadt.
Da müssen sechs Punkte her. Alles andere fällt aus wegen
ist nicht. Das sind zwei Aufsteiger, da wollen wir das Revier markieren.
Obwohl beide über technisch starke Spielerinnen verfügen.
Ihre Vorrunde wird sehr komprimiert ausgetragen: Sieben
Spiele in vier Wochen.
Wir haben deshalb sechs Wochen lang das Augenmerk auf die
Kondition gelegt. Als Zuckerstückchen hat die bekannte Personaltrainerin
Simone Bopp mit den Mädels gearbeitet. Zudem müssen alle Hausaufgaben
machen. Montags und dienstags müssen die Mädels 45 Minuten lang zu Hause
laufen. Wer fitter ist, ist weniger verletzungsanfällig und übersteht auch
Doppelspieltage.
Sie haben nun eine Antwort Zeit, die Sport-Interessierten
für einen Besuch am Samstag im Salinental zu motivieren.
Die Besucher werden ein attraktives Frauenspiel erleben.
Die Regionalliga ist schon eine Hausnummer. Da kann Frauenhockey
begeistern.
Abschiedsspiel für Hanne
Zöller am 12. September 2010 beim RRK
Einstige und heutige "RRK-Hockeygrößen"
beim Abschiedsspiel für Hanne Zöller am Rüsselsheimer Sommerdamm |
Aus "rzonline" vom
28.06.2010:
Hanne Zöller
übernimmt die KHC-Frauen
BAD KREUZNACH. Schon
seit zwei Wochen ist Hanne Zöller
Trainingsgast beim Kreuznacher HC. Zur neuen Saison übernimmt sie das
Zepter von Stephan Rothländer. "Ich hatte einige Angebote von rheinland-pfälzischen
Vereinen und habe mich für den KHC entschieden, weil ich die Aufgabe für
sehr reizvoll halte", erklärte Zöller gestern auf Nachfrage. Für
Rothländer ist die ehemalige Bundesliga-Trainerin
des VfL eine ideale Nachfolgerin, "weil sie viel Erfahrung hat, vor allem
mit jungen Spielerinnen". Mit dem Ende der Hallenrunde beendete Zöller
nach 15 Jahren ihr Engagement als Physiotherapeutin bei Bundesligist
Rüsselsheimer RK, um etwas Neues zu machen. "Der KHC ist eine
Herausforderung", sagt sie. (olp)
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
11.01.2010:
Für RRK-Frauen ist Saison zu Ende
Hockey: Weil das Team in
Mannheim viele Chancen nicht nutzt, geht es noch mit 1:6 unter
Von Helmut Popp
Die Hockeyspielerinnen des
Rüsselsheimer RK vermasselten die Chance, den eigenen Männern zur
Meisterschaftsendrunde nach Berlin zu folgen. Für sie ist stattdessen die
Hallensaison nach den zehn Spielen in der Bundesliga Süd bereits beendet.
Als Gruppendritter verfehlte
die Mannschaft von Trainer Benedikt Schmidt-Busse den erhofften Einzug ins
Play-off-Viertelfinale deutlich, nachdem sie am Samstag beim TSV Mannheim
eine ernüchternde 1:6-Niederlage quittieren musste. Der abschließende
5:2-Heimerfolg einen Tag später gegen die HG Nürnberg hatte nur noch
statistische Bedeutung ...
... Das bedeutungslos
gewordene letzte Saisonspiel stand im Zeichen des Abschieds von der ebenso
bewährten wie beliebten Physiotherapeutin Hanne Zöller, die gestern
in der Sporthalle Dicker Busch nach langjähriger Tätigkeit letztmals auf
der RRK-Bank Platz nahm.
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