|
Über Mitglieder des
RRK (2013)
Hans Ludwig Blöcher |
Hans Ludwig Blöcher und Frank Schoch
standen beim Ehrungsabend des SC Opel in der ersten Reihe: "Halu" Blöcher
wurde für 75 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet, Frank Schock als Vorbild
(vorne von links). Vereinsjubilare waren auch (von links) Robert Petek (25),
Helmut Degenhardt (25) und Hans-Jürgen Hartmann (40).
|
Ein
lebendes Vereinsarchiv
SC
Opel würdigt Jubilare – "Halu" Blöcher erzählt aus 75 Jahren – Frank Schock als
Vorbild auserkoren
Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 15. April 2013 | bje
Bei
einem Ehrenabend zeichnete der SC Opel wieder langjährige Mitglieder aus und
vergab zum fünften Mal den Titel des Vereinsvorbilds. Mit 75 Jahren im Sportclub
stand Hans-Ludwig Blücher an der Spitze der Ihnen, auf Frank Schock fiel die
Wahl als Vorbild.
In den Reihen der
Vereinsjubilare beim Sportclub Opel stand er schon mehrfach, längst ist er
Ehrenvorsitzender der Schwarzgelben, der Clubteil des Vereinsheims ist auch
schon nach ihm benannt. "Was soll man da noch zum Jubiläum schenken? Er hat ja
schon alle Ehrungen." Die Worte des SCO-Vorsitzenden Jürgen Gelis galten Hans
Ludwig "Halu" Blöcher, der beim jüngsten Ehrenabend mit 75 Jahren Mitgliedschaft
an der Spitze der Vereinstreuen stand.
Ein Porträt zum
Geschenk
Er ist damit nach
Lebens- wie auch nach Clubjahren der Zweitälteste in den Reihen, nur von seinem
Freund und Jahrgangsgenossen Hans "Hennes" Müller übertroffen, beide 1922
geboren. Der nämlich konnte im Vorjahr für 80 Jahre Zugehörigkeit zu den
Fußballern geehrt werden. Ein Geschenk fand sich aber doch noch für "Halu": ein
von Doris Lochmann gefertigtes Porträt, die auch den Pokal für das Vorbild
jeweils als Unikat gestaltet. Als "armer Deifel" sah sich darin der Jubilar.
Wie bei der
Geschenk-Frage hielt es Gelis auch bei den Worten zu Blöchers Verdiensten: Im
Grunde alles schon für mehrfach gesagt. Stattdessen gab er dem Jubilar das Wort,
wohl wissend, was folgen würde. Denn Blöcher ist das lebendige Archiv des
Vereins. Ein kleiner Anstoß, und schon sprudelt es aus ihm heraus, als sei es
gestern gewesen. Frischer kann kein Lobesredner Vereinsgeschichte präsentieren.
Wie "Hennes" ihn
heimlich zum Kicken brachte, wie er als Stopper ("Hart, aber fair") agierte und
einmal ein Endspiel rettete, weil er in den Sturm wechselte. Und dass er die
Feinheiten von dem legendären Nachwuchsförderer Hans Euler erlernte. Blöcher
rechnet es dessen Einsatz gegenüber der US-Militärbehörde zu, dass der SC Opel
schon 1945 wieder als Sportverein auftreten durfte. Er erinnerte sich, dass er
zehn Jahre nach Ende der Aktivenlaufbahn noch einmal vor 6.000 Besuchern im
Stadion auflief. Erst danach habe er die "Funktionärslaufbahn" eingeschlagen,
aber ohne den Ehrgeiz, den Club auch als Vorsitzender zu führen; er blieb Vize.
Fußball, Tennis
und Hockey
Die Erinnerungen an
Zeiten einer "unschlagbaren A-Jugend" und des späteren Aufstiegs des SCO in die
zweithöchste Liga belegen sein präzises Gedächtnis. "Vollblutsportler" nennt
sich Blöcher selbst, da er neben Fußball auch Tennis und Hockey gespielt habe.
Der zweite Akt des
Ehrungsabends galt der Verleihung des Titels "Vorbild des SC Opel". Der Verein
knüpft damit an seinen wohl größten Vorreiter in dieser Rolle, Hans Euler, an,
der vor allem in den ersten Nachkriegsjahren als Trainer das leistete, was heute
unter Jugendsozialarbeit verstanden wird. Zugleich sollte damit der Wert des
Ehrenamts unterstrichen werden, erklärte Jürgen Gelis. Daher wurde Euler auch
bereits 2007 vom SCO für die Reihe "Leuchtende Vorbilder" der Stadt
vorgeschlagen.
Hier waren vier
Mitglieder nominiert: Anton Gosing, der auch ohne Vorstandsamt für den Verein
wirkt, Diana Holtz, die in der Jugendleitung aktiv ist, Adolf Neumann, der in
allen Belangen tatkräftig Hand anlegt, und Frank Schock, der als Jugendtrainer
zeitweise auch Frau und beide Kinder in Sport und Vereinsarbeit einband. Auf
Schock fiel die Wahl, erklärte Gelis, weil er zu seiner Trainertätigkeit seit
elf Jahren auch der "Kümmerer" für die Jungen und Mädchen sei, dazu Organisator
und Planer, der zu jeder Zeit bereit sei, Verantwortung zu übernehmen. Mit
lediglich einer Schwäche: der Vorliebe für ein Fast-Food-Lokal, in dem so manche
Sitzung ende.
Die Jubilare des SC
Opel sind: Helmut Degenhardt, Robert Petek, Patrick Schuster, Ulf Wenz (25
Jahre), Hans-Jürgen Hartmann, Hans-Dieter Heil (40 Jahre), Manfred Weiß, Michael
Zink (50 Jahre), Hans Ludwig Blöcher (75 Jahre). bje
"Halu" Blöcher 75
Jahre im SC Opel
Frank Schock (3.v.r.) wurde zum Vorbild des
SC Opel gewählt, während "Halu" Blöcher (4.v.l.) mit 75 Jahren
Mitgliedschaft die Ehrungsliste der Mitglieder anführt. |
SC Opel ehrt verdiente Mitglieder
Aus "Main-Spitze"
vom 15.04.2013
(ds). Bereits seit
75 Jahren ist Hans Ludwig "Halu" Blöcher Mitglied beim SC Opel (SCO). Neben ihm
wurden am Freitagabend acht weitere Mitglieder auf dem Ehrenabend des Vereins
für ihre langjährige Treue ausgezeichnet. Außerdem wurde Frank Schock als
Vorbild 2013 gewählt.
Vorsitzender Jürgen
Gelis zog Parallelen zwischen der Liebe und dem eigenen Verein. Ebenso wie Paare
einander vertrauen und respektieren müssen, hielten auch die Jubilare ihrem SCO
die Treue – "in guten wie in schlechten Zeiten". Während der Verein Sinn und
Orientierung spende, Gemeinschaft sowie Erlebnisse schaffe, "tragen Menschen wie
Sie zum Glanz unseres Vereins bei", bedankte sich Gelis und baute auf
fortdauernde Zusammenarbeit.
"Halu" Blöcher ist
besonders treu, weshalb er neben der Urkunde ein Porträt seiner Selbst erhielt,
das die Künstlerin Doris Lochmann gezeichnet hatte. Schon als "Straßenfußballer"
hätte er gerne in einem Verein gespielt. 1938 erlaubte ihm seine Mutter
letztlich die Mitgliedschaft, woraufhin er bereits mit 17,5 Jahren in die Erste
Mannschaft kam. Trotz zahlreicher Angebote blieb "Halu" seinem Club treu und
kümmerte sich nach dem Zweiten Weltkrieg darum, dass der Verein zu den Ersten
gehörte, die wieder Fußball spielen durften. Mit fast 40 Jahren bestritt er 1961
vor 6.000 Zuschauern sein letztes Spiel und wurde im darauf folgenden Jahr zum
Zweiten Vorsitzenden gewählt. Ihm verdankte der SCO damals spektakuläre
Neuverpflichtungen. 1968 wurde "Halu" schließlich zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Für das Vorbild des
SC Opel waren in diesem Jahr vier Mitglieder nominiert. "Das zeugt einmal mehr
davon, dass es nach wie vor in unserem Verein jede Menge engagierte Menschen
gibt", betonte Gelis. Nach intensiver Diskussion habe sich der Vorstand
einstimmig für Frank Schock als Vorbild entschieden. Über den VfB Bodenheim, SVW
Mainz und den SV 07 Bischofsheim kam Schock 2002 zu den Gelb-Schwarzen. Seit
mehr als zehn Jahren ist er nun Trainer beim SCO. Derzeit für die A-Jugend
zuständig, kümmere er sich darum, dass auch Spieler aus Nachbarorten die
Möglichkeit haben, das Training regelmäßig wahrzunehmen. Oftmals hole er Spieler
ab oder bringe sie nach dem Training wieder nach Hause, bestätigte Gelis. Mit
großer Gewissenhaftigkeit und Verantwortung sei er einer der Ersten, die beim
Aufbauen helfen und einer der Letzten, die nach dem Aufräumen gehen. Zudem
arbeite er äußerst vorausschauend. "Zum Ende einer Runde ist die Vorbereitung
für die nächste bereits geplant. Ebenso beispiellos kümmert er sich um
Neuzugänge", rundete der Vorsitzende sein Lob ab und überreichte Schock den von
Doris Lochmann als Unikat geschaffenen Pokal für sein Engagement um den Verein.
Für 50 Jahre
Mitgliedschaft wurden Manfred Weiß und Michael Zink geehrt, für 40 Jahre
Hans-Jürgen Hartmann und Hans-Dieter Heil. 25 Jahre dabei sind Helmut
Degenhardt, Robert Petek, Patrick Schuster und Ulf Wenz. |