Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 3. März 2012 | e
Als vor drei Jahren das
Vereinsheim des SC Opel nach seinem Ehrenvorsitzenden Hans Ludwig "Halu" Blöcher
benannt wurde, war dieser schon seit 71 Jahren Mitglied. Vorsitzender Jürgen
Gelis sagte damals, dass der Verein Blöcher mit dieser Geste für sein Lebenswerk
zu Gunsten des SC Opel ehren wolle.
Als Spieler habe er den
Verlockungen widerstanden, zum FSV oder zu Eintracht Frankfurt zu gehen. Als
Funktionär habe Blöcher auf seine Urlaube verzichtet, weil zu dieser Zeit immer
die neuen Spieler zu verpflichten waren. Und auch nach seiner aktiven Zeit und
der Tätigkeit im Vorstand sei er als Freund, Ratgeber und Gönner im Hintergrund
dem SC Opel treu geblieben bist.
Der Jubilar war
gleichzeitig im Fußball, Rudern und Hockey aktiv und erfolgreich. 1947 gehörte
er zur Mannschaft, die die hessische Hockeymeisterschaft errang. Im Jahr 1938
schloss sich Blöcher dem SC Opel an. Im November 1938 trat er mit etwas über 17
Jahren und einer Sondergenehmigung zum ersten Mal für die Rüsselsheimer gegen
Kickers Offenbach an. Der SC Opel spielte damals in der Gauliga, der höchsten
deutschen Klasse.
Halu Blöcher ist es zu
verdanken, dass der SC Opel nach dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten Vereinen
gehörte, die wieder Fußball spielen durften. Bis 1961 stritt er aktiv für die
Schwarz-Gelben. In seinem letzten Spiel hatte er keinen geringeren Gegner als
Weltmeister Fritz Walter. 6.000 Zuschauer sahen damals zu.
Als stellvertretender
Vorsitzender gestaltete er die erfolgreichste Epoche des Vereins mit. Blöcher
war vor allem zuständig für die Spielerverpflichtungen. 1965 spielte der Verein
erstmals in der Regionalliga Süd, wie damals die Zweite Liga hieß. Der SC Opel
war damit als erster und bislang einziger Kreisverein ins Profi-Lager
vorgeprescht. Der Verein spielte dort sieben Jahre. 1968 wurde Blöcher zum
Ehrenvorsitzenden des SC Opel ernannt.