Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1987)   

Harald Blum

 

Neuer Trainer bei den Rüsselsheimer Ruderern

Aus "Main-Spitze" vom 06.08.1987

sl. - Seit dem 3. August hat der Rüsselsheimer Ruder-Klub einen neuen Trainer. Es ist Harald Blum, ein Student der Diplom-Sportwissenschaften und ehemals selbst erfolgreicher Ruderer. Seine größten Erfolge waren die Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft, drei Siege bei deutschen B-Meisterschaften sowie zwei Vizemeisterschaften im Europapokal-Wettbewerb. Auf deutschen Meisterschaften konnte er zweimal eine Bronzemedaille erringen. Nach fünfjähriger Zugehörigkeit zur Nationalmannschaft beendete Blum im Juni dieses Jahres seine Sportlerkarriere mit dem Gewinn der internationalen deutschen Hochschulmeisterschaft.

Blum ist beim Rüsselsheimer Ruder-Klub kein Unbekannter. Als langjähriges Mitglied ist er mit der vereinsinternen Situation vertraut. Als erstes Ziel hat er sich die Vergrößerung der Trainingsmannschaft gesetzt, so daß der RRK in der nächsten Saison wieder mit Großbooten an den Start gehen kann. Es ist seine Absicht, durch kontinuierliche Aufbauarbeit will er Talente an die deutsche Spitzenklasse heranführen.


Aus "Main-Spitze" vom 15.08.1987:

Neuer Wind mit "altem Hasen"

Harald Blum trainiert jetzt die Ruderer des Rüsselsheimer RK

sl. - Neuen Wind in den Rüsselsheimer Rudersport will Harald Blum, ein 25jähriger Sportstudent, der seit 1. August Trainer der RRK-Ruderabteilung ist, bringen. Der jahrelang selbst aktive Blum - darunter auch fünf Jahre für den Rüsselsheimer Ruder-Klub - weist eine Palette beachtlicher Erfolge auf. So war er dreimal deutscher Meister der Männer, Klasse B (Altersspanne von 19 bis 22 Jahre), dreimal auf vorderen Plätzen im Europacup und sechs Jahre Mitglied des Nationalkaders. Zuerst bei den Junioren, später dann im Kader der Männer, Klasse B. Die großen Erfolge gelangen ihm dabei im Zweier ohne Steuermann mit seinem Partner Lutz Beyer.

Als Trainer des RRK ist er nun für alle Altersklassen und beide Geschlechter zuständig. Das bedeutet, daß Blum derzeit eine 20köpfige Gruppe zu betreuen hat. Über eine engere Verknüpfung des Vereinsgeschehens mit dem Schulsport soll im Laufe der nächsten Jahre ausreichend Nachwuchs motiviert werden, sich dem Ruder-Klub 08 anzuschließen. Mit einer Trainingsgruppe von etwa 40 Aktiven wäre es, so Blum, überdies wieder möglich, mit Großbooten, sprich Vierer und Achter, an den Start zu gehen. Unmißverständlich macht Blum klar, der sich selbst als Sportfanatiker bezeichnet, daß Erfolg im Rudern vornehmlich mit Leistungswillen und hohem Trainingsfleiß verbunden ist.

Harald Blum auf Nummer 3 des Beyer-Vierers 1983, Deutsche Meisterschaft (Eichkranz) und "Bronze" beim Match des Seniors in Candia im Männer-Vierer m. Stm. (Steffen Kerkmann, Achim Erhard, Harald Blum, Lutz Beyer und Stm. Thomas Alt, nicht im Bild)

Ob Blums Arbeit Früchte trägt, soll erst die Saison 1988 zeigen. Die Mannschaft wird dann für fünf bis sechs internationale Regatten des DRV gemeldet. Von den Ergebnissen wird es, so Blum, abhängen, ob Boote des RRK bei der deutschen Meisterschaft an den Start gehen können. Hauptkriterium für dieses Ansinnen ist das Erreichen der Endläufe bei den oben angesprochenen Testregatten. Um dieses Ziel zu erreichen, will sich der Student täglich um seine Schützlinge kümmern, sie über Training, aber auch mit persönlicher Betreuung und Hilfestellung leistungsbereit machen und sportlich verbessern. Daß bei einem derartigen Engagement das Privatleben zu kurz kommen könnte, auch das Risiko des Scheiterns, das nimmt Harald Blum in Kauf. Doch er ist optimistisch, zumal auch die Vereinsführung keine Wunderdinge von ihm erwartet.

Sein erstes Arbeitsfeld sieht Blum ohnehin in einem Bereich, der nicht unmittelbar mit dem Sport zu tun hat. Es wird sehr entscheidend sein, ob es ihm gelingen wird, eine Veränderung bei den Aktiven und Anfängern in puncto Leistungsbereitschaft zu erreichen. Seiner Ansicht nach liegt gerade auf dieser Ebene der entscheidende Grund, warum der Rüsselsheimer Rudersport sich seit geraumer Zeit in einer Durststrecke befindet. Etliche Trainingsgruppen schliefen ein, weil die Sportler nicht mehr bereit waren, sich zwei- oder dreimal die Woche nach der Arbeit zu quälen, und andere Freizeitbeschäftigungen vorzogen. Dies wiederum hatte Auswirkungen auf die Nachwuchsarbeit allgemein. Die Vorbilder, an denen sich die Jungtalente und Anfänger orientieren konnten, gingen verloren, was auch im Nachwuchsbereich zu einem Verflachen des Leistungsniveaus führte. Fazit: Wer sich für Rudern interessiert, der sollte einfach mal unverbindlich am Bootshaus vorbeischauen. Es wird immer jemand dasein, der sich um neue Gesichter kümmern wird.