Aus "https://www.sportbund-ruesselsheim.de"
Das Rüsselsheimer
Bootshaus war am Freitagabend Schauplatz der Ehrung für den 24. Preisträger des
seit 1999 alljährlich vom Sportbund Rüsselsheim verliehenen Sportbundpreises.
Die Dachorganisation der lokalen Sportvereine würdigt damit außerordentliches,
langjähriges und innovatives ehrenamtliches Engagement für den Rüsselsheimer
Sport. Entscheidendes Kriterium bei der vom Sportbund-Vorstand getroffenen Wahl:
"Besonders engagierte, innovative Arbeit, die für die Vereine ausgesprochen
fruchtbar ist und dabei über den klassischen Rahmen der ehrenamtlichen,
administrativen Arbeit auf der Funktionärsebene hinausgeht", wie
Sportbund-Vorsitzender Peter Kreuzer zu Beginn seiner Rede vor zahlreichen
Gästen (u.a. Stadtverordnetenvorsteher Jens Grode sowie Sportamtsleiterin Anette
Tettenborn) erläuterte.
Als Preisträger für
das Jahr 2023 wurde Günter Schwanke vom Rüsselsheimer RK ausgezeichnet. Eine
passendere Location für die Ehrung hätten die Verantwortlichen kaum finden
können, denn an der langwierigen und umfassenden Renovierung des vereinseigenen
RRK-Clubhauses war der vor 50 Jahren in die Hockeyabteilung des RRK eingetretene
Günter Schwanke maßgeblich beteiligt. Als studierter Elektroingenieur
verantwortete er die komplette Neugestaltung und Neuausrichtung der
Stromversorgung des Bootshauses. RRK-Vorsitzende Bianca Heinz: "Mit enormer
Professionalität und beinahe unfassbaren 5.000 geleisteten ehrenamtlichen
Arbeitsstunden innerhalb von vier Jahren hat Schwanke dieses Mammutprojekt
maßgeblich zum Erfolg geführt."
Peter Kreuzer lobte
gereimt in Versform:
Wer
hilft, wenn Not am Mann ist,
der Termin an den Nerven frisst,
um große Ziele zu erreichen?
Immer die Gleichen, immer die Gleichen.
Wer
baut beim Feste auf und ab,
wem ist die Zeit niemals zu knapp,
auch Wände einmal anzustreichen?
Immer die Gleichen, immer die Gleichen.
Der Sportbundpreis
wurde erfunden, um das unverzichtbare Ehrenamt hervorzuheben und zu würdigen.
Umso enttäuschter äußerten sich am Freitag die Redner (neben Peter Kreuzer auch
Jens Grode und Anette Tettenborn sowie die RRK-Vertreter Jürgen Kaul und Bianca
Heinz), dass bei der Ehrung – trotz erfolgter Einladung – die örtliche Presse
einmal mehr durch Abwesenheit glänzte. Noch bis vor zwei Jahren, war es für
Main-Spitze oder Echo eine Selbstverständlichkeit, ausführlich über diese
Preisverleihung in Wort und Bild zu berichten. Doch seit Vereinigung der beiden
Blätter innerhalb der VRM haben sich die Zeiten halt geändert.
Preisträger Günter
Schwanke indes nahm es gelassen: Dankbar gerührt nahm er den kleinen Pokal sowie
die Urkunde entgegen – und zeigte sich auch hocherfreut, dass viele
Teamkameraden der RRK-Hockeyreserve, mit denen er 1988 den Aufstieg in die
Oberliga feierte, zu seinen Ehren ins Bootshaus gekommen waren.