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Über Mitglieder des
RRK (2016)
Gerrit Rothengatter |
Nicht mehr zu überhören: Trainer Gerrit
Rothengatter eilt mit den WTHC-Herren von Erfolg zu Erfolg. |
NACHGEFRAGT
Vom Durchmarsch redet noch keiner
WTHC-Erfolgstrainer Gerrit Rothengatter tritt auf die Euphoriebremse
Aus
"Main-Spitze" vom 28.09.2016
(mgr/kri). Jeder,
wirklich jeder bei den Hockey-Herren des Wiesbadener THC erinnert sich gerne an
die vergangene Feldsaison. 14 Spiele, 14 Siege. Die Meisterschaft und der damit
verbundene Aufstieg in die 2. Regionalliga waren am Ende das Ergebnis einer
makellosen Spielzeit.
Kann die Mannschaft
von Erfolgs-Coach Gerrit Rothengatter diese unglaubliche Bilanz auch in der
nächsthöheren Klasse bestätigen? Sie kann. Bisher darf sich der WTHC nach vier
Spieltagen über drei Siege und ein Remis gegen Absteiger Kreuznacher HC freuen.
"Wenn ich ehrlich bin, wusste ich, was in der Mannschaft steckt. Das ist jetzt
keine große Überraschung für mich. Dennoch freue ich mich, dass wir so gut
gestartet sind", resümiert Rothengatter. Das Wort Meisterschaft möchte beim WTHC
aber niemand in den Mund nehmen. "Mit Kreuznach, Mainz und Worms gibt es starke
Mannschaften in unserer Liga, aber oben mitspielen wollen wir natürlich", betont
der 47-jährige.
47-jähriger
Rüsselsheimer ein Glücksgriff
Der Rüsselsheimer
ist bei seinem zweiten Engagement beim WTHC ein Glücksgriff. Das betont auch
Kapitän Christoph Both: "Gerrit macht einen super Job und hat großen Anteil an
unserem Erfolg. Er bereitet uns immer akribisch auf unsere Gegner vor." Ein
Baustein für die gute Bilanz ist auch die Integration aller Neuzugänge, die in
den vergangenen Monaten ins Nerotal gekommen sind. Seit einiger Zeit strecken
die Wiesbadener ihre Fühler nach Hockey-Talenten, die auf die European Business
School (EBS) gehen, aus. So wechselten unter anderem der zweitligaerfahrene
Fabius Bonde vom SC Charlottenburg und der 18-jährige Jan Seidemann von
Uhlenhorst Mülheim in die hessische Landeshauptstadt. Seit einem Jahr spielt der
bundesligaerprobte Joel Correia beim WTHC. "Das ist ein Riesenspieler. Richtig
schnell und eine super Technik", lobt Rothengatter den 19-Jährigen. Ein weiteres
Plus der Wiesbadener ist ihr hochkarätig besetztes Mittelfeld mit den
Kreativspielern Dennis Pütz, Adrian Amon und Andreas Hoffmann. Die erst- und
zweitligaerfahrenen Amon und Hoffmann zog es berufsbedingt ins Rhein-Main
Gebiet.
Auch wenn
Rothengatter bei den Strafecken ("Da müssen wir uns noch deutlich steigern. So
etwas kann spielentscheidend sein.") Verbesserungspotenzial sieht – die Richtung
stimmt. Bei einem Sieg am Sonntag gegen TFC Ludwigshafen würde der WTHC als
Herbstmeister in die Hallensaison gehen, in der das Team unter Rothengatter
einst schon mal in der Zweiten Bundesliga am Ball war. Dass die aktuelle
Wiesbadener Mannschaft das Zeug zu einem weiteren Höhenflug hat, kam jüngst in
einem Testspiel gegen Rothengatters Heimatverein Rüsselsheimer RK zutage: Der
WTHC besiegte den Erst-Regionalligisten 5:3.
"Die Mannschaft
ist hungrig auf Erfolg"
Trainer Gerrit Rothengatter zum Titelgewinn in der Hockey-Oberliga
Das Interview
führte Natascha Gross (aus "Wiesbadener Kurier" vom 14.06.2016)
Bereits am Sonntag
konnten die Hockey-Herren des Wiesbadener THC die Meisterschaft in der Oberliga
Hessen bejubeln – zwei Spieltage vor Saisonende: Mit 8:0 besiegten die Nerotaler
den Limburger HC II. Das Team von Trainer Gerrit Rothengatter ist damit in die
2. Regionalliga aufgestiegen. Im Interview äußert sich der 47-jährige Coach über
Veränderungen in der Mannschaft, Ziele in der Regionalliga und den Besuch der
Nationalmannschaft.
Herr
Rothengatter, wird es nach dem Aufstieg Veränderungen in der Mannschaft geben?
Zum Glück nicht.
Wir sind auf einem sehr guten Weg. Im August, als ich die Mannschaft übernommen
habe, waren wir ein kleiner Haufen, jetzt sind wir fast schon zu einem Team
geworden. Uns bleiben alle Spieler erhalten.
Welches Ziel
peilen Sie in der 2. Regionalliga mit der Mannschaft an?
Erst mal feiern wir
noch ein bisschen. Wir wollen die letzten beiden Spiele noch gewinnen, um mit
einer lupenreinen Weste die Saison abzuschließen. Dann müssen wir sehen, was
passiert. Wenn Erlangen in der 1. Regionalliga Letzter wird, gibt es keinen
starken Absteiger. Das würde uns entgegenkommen, dann haben wir es leichter.
Doch wir haben zur Vorbereitung auf die Oberliga auch schon gegen höhere Teams
gewonnen und unentschieden gespielt, es ist uns also einiges zuzutrauen. Die
Mannschaft ist hungrig auf Erfolg.
Kommende Woche
bereitet sich die Nationalmannschaft mit Bundestrainer Valentin Altenburg beim
WTHC auf die Olympischen Spiele vor. Besseren Anschauungsunterricht gibt es
nicht. Ein Pflichttermin für Ihre Spieler?
Nein, das ist für
uns kein Pflichttermin. Ich hatte mich damit gar nicht beschäftigt und hatte das
auch nicht auf dem Schirm. Aber vielleicht will die Nationalmannschaft ja ein
Trainingsspiel gegen uns machen. Dann zeigen wir denen mal die Grenzen auf
(lacht). |