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Über Mitglieder des
RRK (2000)
Fritz Schneider |
Mit Respekt: der Name "Fritz Hockey"
Ehrenbrief des Landes Hessen für Friedrich Jakob
Schneider vom RRK
Aus "Main-Spitze" vom 29.04.2000
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Hockeysportler mit Leib und Seele
und menschlich-sportlichen Verdiensten. Friedrich Jakob Schneider
(links) mit OB Gieltowski nach der Überreichung des Ehrenbriefes. |
la. - Der Rüsselsheimer Hockey-Sport ist mit seinem Namen untrennbar
verbunden. Gestern hat der Mann, der öffentlichkeitswirksame Selbstdarstellung
gerne meidet, von Oberbürgermeister Stefan Gieltowski den Ehrenbrief des Landes Hessen
überreicht bekommen - Friedrich Jakob Schneider.
Aber: Wer nennt ihn schon so? Sagen nicht alle Fritz zu ihm? Und obwohl man
"mit Namen nicht spielen soll", juckte es das Stadtoberhaupt im historischen
Sitzungssaal aber doch: "Fast möchte ich ihn "Fritz Hockey" nennen." Schneider ist
dem traditionsreichen RRK seit 1948 als Mitglied und seit 1986 als Ehrenmitglied
verbunden. Von 1991 bis 1999 war er dessen Hockey-Abteilungsleiter. Er selbst
fand als 13jähriger zu seiner Leidenschaft. Er habe, sagte der
Oberbürgermeister, das gemeinschaftliche Leben im RRK respektive dessen
Hockey-Abteilung entscheidend mitgeprägt.
Die Laufbahn, welche der Ministerpräsident nun mit dem Ehrenbrief ehrt, hat 1952
begonnen, als Schneider das RRK-Hockey-Jugendtraining in die Hände nahm. Aus
seiner Schule rekrutierten sich denn auch die guten Nachwuchsspieler. Gieltowski:
"Ich denke da an Namen wie Polo Liebig, Fritz Schmidt, Rainer Seifert oder Peter
Kraus." Schneider sei es gewesen, der dem Verein durch kontinuierliches,
umsichtiges und fleißiges Wirken im Jugendbereich das Fundament für sportliche
Erfolge gelegt habe. Als Jugendschiedsrichter habe Schneider seine Herzenssache
Hobby auch auf nationales und internationales Parkett gerührt. "Seine
Gelassenheit, manche reden gar von einer stoischen Ruhe, und sein ausgeglichenes
Wesen waren ihm sicherlich dabei hilfreich."
Fritz Schneider trägt für seine sportliche und menschliche Arbeit alle
Leistungs- und Ehrennadeln des RRK, Auszeichnungen sowohl des Hessischen
Hockeyverbandes als auch des Landessportbundes Hessen, des Deutschen
Hockey-Bundes und des Deutschen Sportbundes. "Wir brauchen", sagte der OB,
"wir
brauchen Menschen wie Fritz Schneider, die sich aktiv in unsere Gesellschaft
einbringen. Unsere Gemeinschaft setzt sich größtenteils aus ehrenamtlicher
Tätigkeit zusammen."
Der Oberbürgermeister, dafür mit Wangenkuß belohnt, überreichte auch Blumen an Schneiders Frau
Edelgard. Den Glückwünschen schlossen sich der Raunheimer Stadtrat Werner
Ploen (Schneider ist Raunheimer Bürger) und Martin Müller an. Er ist Schneiders
Nachfolger im Hockey-Amt. Müller sagte, Schneider habe in den fünfziger Jahren
mit dem Zusammensuchen von Talenten den Grundstein für die spätere
Herrenmannschaft gelegt, die Hockey-Geschichte geschrieben habe. Schneider habe
ferner die Ära des Mädchen- und Damen-Hockey wiederbelebt. "Wir konnten all sehr
viel von ihm lernen." Der RRK profitiere noch heute von Schneiders Engagement.
Die Feier ist am Klavier stimmungsvoll von der stellvertretenden Leiterin der
Rüsselsheimer Musikschule, Eveline Castael, umrahmt worden. Dabei erklangen
Werke von Schubert und Brahms.
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