ulz. - Mit Fritz
Schmidt jr. hat sich zur gerade begonnenen Hallensaison eines der
Hockey-Aushängeschilder endgültig aus der ersten Mannschaft des Rüsselsheimer RK
verabschiedet. "Fritzi" schaffte zwar nie den Sprung in die Nationalmannschaft,
war aber wie sein Vater über zwölf Jahre lang eine tragende Säule beim bis vor
zwei Jahren auf dem Feld noch erstklassigen RRK.
Eigentlich hätte der
29jährige Mittelfeldspieler gerne noch ein paar Jahre drangehängt. Doch die
Zeichen der Zeit durchkreuzten seine Pläne. "In den vergangenen Jahren gab es
immer wieder Unstimmigkeiten mit Trainer Berti Rauth. Egal, ob es um
Alkoholverbot bei Turnieren oder um die Trainingsbeteiligung ging. Wir waren
nicht immer auf einer Wellenlänge."
Natürlich hat Fritz
Schmidt jr., gerade nach dem die Mannschaft im Sommer knapp am Wiederaufstieg
gescheitert ist, auch Motivationsprobleme. Zu gerne hätte er nochmals den
Krummstock in der Eliteliga in die Hand genommen. Der Bäckersohn setzte bereits
in der vergangenen Feld-Vorrunde aus, um in Ruhe seine Diplomarbeit schreiben zu
können. Danach setzte ihn Rauth, obwohl er in der Rückrunde immer im Training
war, nur noch sporadisch ein, was den Maschinenbau-Ingenieur verärgerte. Rauth
betont, daß er jeden gleichbehandelt: "Nur wer freiwillig voll mitzieht und die
entsprechende Leistung bringt, hat einen Stammplatz. Der Mannschaft sind Spieler
wie Rothengatter oder Schmidt egal. Das Team aktzeptiert deren Ansichten, aber
auch meine Konsequenzen daraus. Im Fall Schmidt hat ihn bisher niemand
zurückgefordert." Dennoch wird es im nächsten Frühjahr ein Abschiedsspiel für
den Freund von Eva Hagenbäumer geben.
"Fritzi" selbst bewertet die Sache
nicht über: "Ich hatte unter anderem ein Angebot vom SC 1880 Frankfurt, möchte
aber keinen großen Aufwand mehr betreiben. Ich bin weder Berti noch der
Mannschaft böse."