Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Fritz Schmidt jr.

Experten für automobile Leidenschaft: Fritz Schmidt jr. und Marco Wimmer bauen das "Classic Depot" in einer ehemals von Opel genutzten Halle auf. Blechschilder und andere Details sollen das Flair abrunden.   ©Vollformat

 

 

 

 

 

 

Opel-Geschichte soll in Oldtimer-Halle sichtbar bleiben

Die Halle im F-Bau des Altwerks bietet demnächst Stellplätze für Liebhaber-Autos. Ein Konzept, das in Rüsselsheim eine Nachfrage befriedigen und Kunden am Standort halten soll.

Von Heike Bökenkötter (aus "Main-Spitze" vom 23.09.2020)

Die 1.600 Quadratmeter große, helle Halle aus den 1920er-Jahren hat schon viel erlebt. Mal haben junge Arbeiter hier an Autos herumgeschraubt, mal diente sie als Depot für Poolfahrzeuge ‒ Opel hat die Räume im F-Bau des Altwerks lange und für diverse Zwecke genutzt. Alte Schilder erinnern daran, die Historie ist greifbar. Auch wenn das Unternehmen die Immobilie schon vor vielen Jahren verkauft hat und zuletzt Mieter von F-Bau-Eigentümer Alexander Höbig war, blieb der Bereich Opel-Land und damit verschlossen. Inzwischen ist Opel ausgezogen und die Halle bekommt eine neue Funktion. Eigentümer Höbig bleibt dabei dem Thema Auto treu und ermöglicht ein "Classic Depot", das von Marco Wimmer und Fritz Schmidt jr. aufgebaut wird. Damit bekommen auch einige Nicht-Opel-Angestellte bald die Gelegenheit, das historische Ambiente zu erleben ‒ etwa wenn sie einen Stellplatz für ihren Oldtimer mieten.

Vieles in der Halle soll erhalten bleiben

Davon sollen ab dem vierten Quartal rund 80 zur Verfügung stehen, nicht nur für Klassiker, sondern auch für andere Liebhaberfahrzeuge. Das Projekt hat im Rhein-Main-Gebiet Aufmerksamkeit auf sich gezogen, Interessenten seien bereits da, berichtet Marco Wimmer, Geschäftsführer der Firma Appia Development. "Vor dem Winter wollten wir mit dem Umbau fertig sein, und das gelingt uns auch", erzählt er bei einem Rundgang durch die Halle, in der noch fleißig gewerkelt wird.

Kommentar zum "Classic Depot": Authentisch

Von Heike Bökenkötter (aus "Main-Spitze" vom 23.09.2020)

Höbig, Wimmer und Schmidt jr., drei Experten rund um das Thema automobile Leidenschaft. Zusammen stellen sie im F-Bau ein Projekt auf die Beine, das in vielerlei Hinsicht gut durchdacht wirkt und Erfolg verspricht. Das Angebot hebt Rüsselsheim hervor und lockt Menschen an, die hier bislang nicht fanden, was sie brauchen. Das "Classic Depot" spielt einen der Trümpfe Rüsselsheims aus: seine zentrale Lage und sehr gute Erreichbarkeit im Rhein-Main-Gebiet. Hinzu kommt, dass die drei ein rundes Konzept präsentieren. Damit dürften sie nicht nur Kunden zufriedenstellen, sondern auch die Rüsselsheimer selbst auf ihrer Seite haben. Eine alte Opel-Halle, über die Jahre immer für Nicht-Opeler verschlossen, wird mit Sinn für Details und Achtsamkeit aufgewertet. Kein Schnick-Schnack. Keine künstliche Deko, sondern authentische Elemente sorgen für ein klares Bild. Es ist wichtig und gut, behutsam und respektvoll mit dieser Bausubstanz umzugehen, genauso wie mit der Tatsache, dass Rüsselsheim und Opel eng verbunden sind. Das Projekt wirkt bodenständig und solide.

Vor allem die Elektrik musste überholt werden. Vieles andere soll aber bewusst so erhalten werden, wie es war. "Wir werden manche Bereiche streichen, anderes aber auch im jetzigen Zustand beibehalten", sagt Wimmer.

Die Halle ist auch ein Zeugnis der Industriekultur, wie alle Teile des F-Baus ist sie denkmalgeschützt. Die Opel-Geschichte soll erlebbar sein, etwa über gezielt ausgewählte Bilder im Großformat, die an einigen Stellen platziert werden sollen. "Das Besondere an diesen Räumlichkeiten ist, dass man ihnen nicht eine Geschichte geben muss ‒ die Geschichte ist schon da", sagt Wimmer. "Ansonsten wollen wir die Halle relativ clean gestalten, sodass die Fläche selbst und die Autos, die später dort stehen werden, wirken können." Zugelassen sind übrigens nicht nur Opel, auch andere Fahrzeuge dürfen eingestellt werden. "Eine Mischung ergibt sich da ganz von selbst."

Größere bauliche Anpassungen an die heutige Zeit habe Alexander Höbig bereits lange zuvor vorgenommen, etwa eine gute Isolierung und neue Fenster, berichtet Schmidt jr. Lange Genehmigungsverfahren gab es für die jetzt laufende Renovierung Wimmer zufolge nicht, schließlich habe sich an der Nutzung der Halle kaum etwas geändert, es bleibe einfach bei Autos. Deshalb sei alles recht schnell gegangen.

Besitzer und deren Leidenschaft stehen im Fokus

Nach wenigen Monaten Sanierung soll im Oktober alles bereit sein für die Autofans, die nicht nur einen Stellplatz mieten, sondern auch an den Autos basteln und sich austauschen können. "Wir verstehen das Angebot nicht als reine Garage, sondern auch als Ort zum Kontakte knüpfen und einen Platz, wo man seinem Hobby nachgehen kann", sagt Wimmer. Es gehe nicht um Frequenz und Präsentation nach außen, sondern um die Besitzer selbst und ihre Leidenschaft, betonen alle drei Projektbeteiligten und verweisen noch einmal darauf, dass sich damit auch die Unterschiede zur "Motorworld" erklärten. "Bei uns geht es jetzt los. Wir sorgen insofern auch dafür, dass Interessierte ein Angebot in Rüsselsheim finden, und nicht in der Zeit, in der die Motorworld noch nicht offen steht, etwa nach Frankfurt gehen", sagt Höbig. Die Gelegenheit, ein solches Projekt umzusetzen, habe sich einfach durch den Auszug Opels und die Coronabedingt insgesamt nicht allzu große Nachfrage nach Gewerbeflächen ergeben, erzählt Höbig.

Davon, dass das "Classic Depot" Erfolg haben wird, sind alle drei fest überzeugt. Denn die Halle soll nicht nur gut aussehen, sondern auch die Bedürfnisse der Mieter erfüllen. Eine alte Werkbank und eine Hebebühne als Teil der Ausstattung, aber auch etwa Stromanschlüsse an jedem Platz ‒ "wir sind ja selbst eng mit dem Thema verbunden und können die Leidenschaft, aber auch die Wünsche von Fahrzeugbesitzern nachvollziehen", sagt Schmidt jr.

Die Halle aus den zwanziger Jahren soll rund 80 Stellplätze für Fahrzeuge bieten.

Wer sein Gefährt hier gut gesichert abstellen will, zahle in diesem Jahr 120 Euro Miete monatlich zuzüglich Mehrwertsteuer, ab dem nächsten Jahr liege sie bei 140 Euro netto, erklärt Wimmer. Das Angebot sei mehr als fair, in Frankfurt koste teils ein normaler Stellplatz schon 200 Euro und mehr, sagen die drei übereinstimmend. Die Mieter können ihr Auto dann besuchen, pflegen oder auch zu Ausfahrten abholen. "Verkehr rund um das Depot muss niemand befürchten", sagt Wimmer. Man könne damit rechnen, dass an einem ganzen Wochenende nicht mehr als zehn Besitzer aus der Halle ein- und/oder ausfahren würden.

Aber auch die Öffentlichkeit soll möglichst bald eine Gelegenheit bekommen, die ehemaligen Opel-Halle zu sehen. Gelegenheit könnte das nächste Oldtimertreffen am F 40 bieten, das im kommenden Jahr wieder aufleben soll.


Rüsselsheim: Auch Altwerk südlich der Bahn wird Oldtimer-Heimat

Im F-Bau des Altwerks entsteht in einer historischen Halle derzeit ein "Classic Depot" mit rund 80 Stellplätzen für Liebhaber-Fahrzeuge. Eine Konkurrenz zur "Motorworld" soll es aber nicht sein.

Von Heike Bökenkötter (aus "Main-Spitze" vom 16.09.2020)

"Räume automobiler Leidenschaft", eine Heimat für Liebhaberfahrzeuge in historischem Ambiente ‒ das klingt nach der "Motorworld", die im Opel-Altwerk entstehen soll. Tatsächlich aber ist sie hier nicht gemeint. Denn während seit dem Beschluss des Bebauungsplans alle Augen auf das Altwerk nördlich der Bahn mit den Bereichen A bis D und die dort geplante "Motorworld" gerichtet sind, ist im F-Bau südlich der Gleise ebenfalls ein großes neues Projekt im Gange. Auch dort geht es um die Platzierung von Oldtimern in historischem Ambiente: Die Firma Appia Development schafft in einer Halle im F-Bereich ein "Classic Depot" mit Stellplätzen für Oldtimer und andere Liebhaber-Fahrzeuge, Schrauberplätzen und langfristig auch Dienstleistern sowie Marktplatzflächen für Händler rund um das Thema Automobil.

Das Projekt ist bereits weit vorangeschritten und lief unbeobachtet von der Öffentlichkeit ab. Bereits in wenigen Wochen soll der Umbau abgeschlossen und der Standort geöffnet sein. Eine Konkurrenz für die "Motorworld" sehen die Betreiber aber nicht ‒ Klientel und Volumen seien sehr unterschiedlich.

Ehemalige Opel-Halle wird saniert

Marco Wimmer, der neben einigen "Classic Depot"-Standorten wie Darmstadt auch die Klassikstadt in Frankfurt mit aufgebaut hat, setzt das Projekt in Rüsselsheim gemeinsam mit F-Bau-Eigentümer und Oldtimer-Liebhaber Alexander Höbig um, der die Halle vermietet. Mit dabei sein soll zudem Fritz Schmidt jr., in Rüsselsheim ebenfalls für seine automobile Leidenschaft bekannt.

Der F-Bau des Altwerks gehört Alexander Höbig und ist bereits umfassend saniert. Fast unbemerkt hat sich dort jetzt ein neues Projekt entfaltet: eine Oldtimer-Garage.   ©Vollformat