Die
Fragen stellte Peter Kämmerer (aus "Main-Spitze" vom 27.08.2013)
In
unserer Rubrik stellen wir Menschen aus der Region "Die zehn Fragen" – und
erleben, wie unterschiedlich, nachdenklich oder witzig sie auf identische Fragen
antworten. Heute mit: Fritz Schmidt jr., Rüsselsheimer Sammler,
Oldtimer-Besitzer, Fotograf und Buchautor.
Mit
wem würden Sie sich gerne mal vernetzen?
Dazu
muss ich wohl erst in den Himmel kommen, um mal mit Fritz B. Busch, John Lennon
oder Steve Jobs ein Bierchen zu trinken! Momentan reicht mir mein "Netzwerk"
völlig aus. Man wird sowieso niemandem mehr gerecht mit heutigen
Kommunikationsmöglichkeiten. Eigentlich ist es effizienter, das Netzwerk zu
verkleinern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, das schließt nicht aus,
täglich neue Menschen kennen zu lernen, die den Horizont erweitern.
Warum machen Sie, was Sie machen?
ZUR PERSON
Der 1964 geborene Fritz Schmidt jr. ist
passionierter Sammler. Seine Kindheit verbrachte er in der elterlichen
Backstube in Rüsselsheim. Im Hof hinter der Backstube lernte er auf einer
Honda Monkey motorisiertes Zweiradfahren.
Damit legte Fritz Schmidt jr., der nach
seinem Abitur ein Maschinenbaustudium absolvierte, den Grundstein für alte,
schöne Dinge. Inzwischen ist die Backstube seine "Traumgarage" geworden. In
der Halle lebt der Rüsselsheimer mit alten Dingen vom Emaille-Schild bis zum
Oldtimer.
Fritz Schmidt jr. ist Autor der Bücher
"Traumgaragen 1.0" und "Traumgaragen 2.0".
Internet: www.fritzclassics.de |
Weil
es mich nachts nicht schlafen lässt und es einfach gemacht werden muss. Das hört
sich zwar schizophren an, das aber genau ist die Motivation, ein Projekt
abzuschließen. Und es hat extrem viel mit Leidenschaft zu tun – schlafen kann
man ja, wenn alles fertig ist!
Worauf sind Sie besonders stolz?
Meine
Frau, meine Kinder, mein Leben, meine Projekte – und den "alten Schrott", den
ich seit 35 Jahren sammle.
Welchen Satz sagen Sie zu oft?
"Ich
habe mein Umfeld sensibilisiert" als Antwort auf die Frage, wie ich zu so vielen
Gegenständen in meiner Sammlung komme.
Was
sagen Ihnen die Leute nach?
Von
Beruf Sohn! Das ist gut so.
Worüber können Sie lachen?
Ich
sage mal: Ich habe englischen Humor!
Wobei werden Sie schwach?
Haushalts-, Keller- und Garagen-Auflösungen – und Stracciatella-Eis!
Wann war das letzte Mal, dass Sie etwas Neues gelernt haben? Und was war das
genau?
Seit
Kurzem beschäftige ich mich intensiver mit Fotografie, ich kann mich erinnern,
als Jugendlicher diesen Berufswunsch geäußert, es aber nie wirklich praktiziert
zu haben. Nun bin ich umso mehr motiviert, es von Tag zu Tag besser zu machen.
Und
worauf freuen Sie sich besonders in der nächsten Zeit?
Mich
faszinieren Menschen, die Besonderes tun und besonders sind. Menschen, die nach
eigenen Regeln leben und sich von ihrem Bauchgefühl leiten lassen. Solche
Menschen zu porträtieren oder mit solchen Menschen Projekte rund um Oldtimer und
Sammelleidenschaft umsetzen, das praktiziere ich und darauf freue ich mich jeden
Tag – zum einen als Dienstleister und zum anderen als Buchautor.
Drei Dinge, die man in der Region getan und erlebt haben muss:
Die "Opel-Classic"-Sammlung
anschauen, ein Hähnchen in der "Fontäne" (Gaststätte in Rüsselsheim, die Red.)
essen und einen Motorrad-Ausflug zum Kornsand unternehmen!