Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1969)                                  

Fritz Schmidt, Peter Kraus, Martin Müller, Rainer Seifert

Für Fritz Schmidt, Peter Kraus, Martin Müller, Rainer Seifert und den RRK 1968 die erste Deutsche Feldhockey-Meisterschaft (hinten: Fritz Schneider, Debu Paul, Coach Josef "Seppel" Schnur, Bodo Schäfer, Walter Leichtweiß, Wolfram Jirzik, Manfred "Polo" Liebig, Rainer Seifert, Helmut "Helle" Köhler, Spielertrainer Fritz "Schimmi" Schmidt, Abteilungsleiter Alfred Rausch; vorn: Hans "Hennes" Hermann, Friedrich "Frieder" Fleck, Thomas "Thommy" Blivier, Peter Kraus, Randolf Renker, Martin "Madddin" Müller, Michael "Mike" Heuß)

 

 

 

 

 

 

VIER SPIELER IM AUFGEBOT FÜR DIE PAKISTAN-REISE

Jetzt steht Rüsselsheims Hockeysport in schönster Blüte

Fritz Schmidt hat Gesellschaft bekommen: Peter Kraus, Rainer Seifert und Martin Müller ‒ Nach dem Kriege ohne Beispiel ‒ Der altgediente Nationalspieler: "Verspreche Budinger, dass wir alle topfit sind"

Von Winfried Britscho (aus "Main-Spitze" vom ... Januar 1969)

"Das hat es meines Wissens nach dem Kriege in Deutschland noch nicht gegeben: vier Spieler von einem Verein im Aufgebot für die Nationalmannschaft. Ich freue mich riesig darüber, dass ich aus der Heimat Gesellschaft erhalten habe." Das war die erste spontane Reaktion eines Altgedienten im Nationaltrikot, Fritz Schmidt, als er die Nachricht von der Berufung seiner Mannschaftskameraden Peter Kraus, Rainer Seifert und Martin Müller für die Pakistan-Reise der Ländermannschaft Anfang März erhielt. Die Freudenbotschaft war in einem persönlichen Brief enthalten, den Hugo Budinger, Trainer der Nationalmannschaft, Fritz Schmidt übermittelt hatte.

"Auch wenn wir im letzten Jahr deutscher Feldhockeymeister wurden und seitdem im Blickpunkt der Verantwortlichen im deutschen Hockey-Bund standen, ist diese Anzahl von Berufungen alles andere als selbstverständlich, sondern vielmehr der Lohn für beständige Leistungen." Fritz Schmidt fügt gleich hinzu: "Ich werde Hugo Budinger versprechen, dass wir vier Rüsselsheimer körperlich topfit nach Pakistan fliegen, denn an spielerischem Vermögen fehlt es keinem. Wichtig ist die intensive Vorbereitung, und da werde ich mit meinen drei Freunden manches Sondertraining einlegen, um für die wichtige Aufgabe in Karatschi gewappnet zu sein."

Europäische Teams fliegen gemeinsam

Wer am Länderturnier in der Hauptstadt Pakistans teilnehmen wird, das vom 8. bis 16. März stattfindet, steht noch nicht fest, wohl aber, dass die europäischen Mannschaften gemeinsam vom Flughafen Rhein-Main mit einer Chartermaschine den Weg zum indischen Subkontinent antreten werden. Natürlich weiß Fritz Schmidt am besten, dass die Berufung in das Aufgebot noch nicht besagt, dass alle Rüsselsheimer in Pakistan spielen werden, aber auch in dieser Beziehung ist der erfahrene Nationalspieler optimistisch. "Ich hoffe, am 13. April beim Länderspiel in Rüsselsheim gegen Südafrika nicht als einziger Rüsselsheimer dabei zu sein. Der eine oder andere meiner Freunde wird die Chance in Pakistan sicherlich zu nutzen wissen."

Während Rainer Seifert und Martin Müller mit ihren Spielen in der Nachwuchs-Nationalmannschaft bereits das Sprungbrett zur eigentlichen Nationalvertretung erreicht hatten, kam die Berufung für Torhüter Peter Kraus, der zurzeit an einer Knieverletzung leidet, für viele überraschend. Hugo Budinger kommentiert: "Leider gibt es unter den deutschen Nachwuchs-Torhütern noch keinen Nachfolger für den bewährten Rott."

Kraus ‒ Sternstunde in Neuß

Wer den sympathischen Rüsselsheimer Torhüter, der hoffentlich am Wochenende bei den Hessenmeisterschaften in Frankfurt mitwirken kann, unlängst beim Hallenturnier in Neuß erlebte, kann die Wahl Budingers gut verstehen. Erinnert sich Fritz Schmidt: "Was Peter damals an Paraden gezeigt hat, grenzte ans Unwahrscheinliche."

Das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Reise nach Pakistan umfaßt folgende Namen: Tor: Rott (Mettmann) und Peter Kraus (Rüsselsheimer RK); Feld: Fritz Schmidt, Müller, Seifert (alle Rüsselsheimer RK), Schuler (Nürnberg), Vos, Strödter (beide Gladbacher HTC), Michael Krause (Uhlenhorst Hamburg), Carsten Keller (Berlin), Baumgart (Frankfurt 80), Josten, Thelen (beide RW Köln), Michael Peter, Freise (beide Heidelberg) und Dröse (Sachsenhausen-Forsthausstraße Frankfurt).

Rüsselsheims Hockeysport steht nach diesen neuerlichen ehrenvollen Aufträgen und der Tatsache, dass ein Viertel der Spieler des Aufgebots aus dem RRK kommen, in der schönsten Blüte, aber über dieser Sonnenseite vergisst Fritz Schmidt auch nicht die schwere Bürde: "Mir wäre lieber gewesen, die Rüsselsheimer Öffentlichkeit hätte von den Berufungen erst in der kommenden Woche erfahren, denn jetzt erwartet wahrscheinlich alle Welt von uns den sicheren Gewinn der Hessenmeisterschaft ‒ mit vier Nationalspielern in den Reihen. Man sollte sich jedoch davon nicht blenden lassen."