Von cp (aus "Die Welt" vom 04.02.2000)
Zwei Spielerinnen des Klipper THC werden mit gemischten
Gefühlen auflaufen, wenn ihr Team morgen um 16 Uhr in Rüsselsheim im Halbfinale
um die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft steht. Sowohl Eva Hagenbäumer als auch
Susanne Bellenbaum standen lange in Reihen der Gastgeberinnen.
Routinier Hagenbäumer, die im dritten Monat schwanger ist,
kennt das Gefühl bereits, an alter Wirkungsstätte zu spielen. Im vergangenen
Jahr, als Klipper erstmals den Titel holte, war sie schon dabei. Susanne
Bellenbaum hatte damals Pech. Sie verpasste die Teilnahme durch zwei
Knieverletzungen.
Von 1991 bis Anfang 1995 stand die gebürtige Hanauerin im
Kader des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Kontakt hält sie heute vor allem noch zu
Britta Becker, die eine Tochter im Alter von Bellenbaums Töchterchen Hannah
(eineinhalb Jahre) hat und nach der Endrunde zum Großflottbeker TGHC nach
Hamburg wechselt. "Zuerst habe ich mich erschreckt, dass wir schon im Halbfinale
auf Rüsselsheim treffen, aber das ist vielleicht sogar besser als erst im
Finale", so die 27-Jährige, die mit Alsters Spielmacher Patrick Bellenbaum
verheiratet ist. Die ehemalige Nationalspielerin ist sogar froh, dass nicht der
Berliner HC Gegner ist. Gegen Berlin zog sie sich 1995 im Finale um die
Hallenmeisterschaft den ersten Kreuzbandriss im Knie zu. Und wieder gegen den
BHC holte sich die Krankengymnastin im Oktober im Halbfinale um die
Feldmeisterschaft den Innenbandriss, der sie bis Mitte der Hallensaison
ausfallen ließ. "Wenn wir das Finale erreichen sollten und gegen Berlin spielen,
dann gipse ich mir das Knie gleich vorher ein", so Bellenbaum.