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Über Mitglieder des
RRK (2022)
Enza Mannino |
Enza Mannino will dem Gewerbeverein eine
neue Identität geben. ©Vollformat |
Neue Identität für
Rüsselsheimer Gewerbeverein
Präsidentin Enza
Mannino mahnt bei der Hauptversammlung mehr Selbstbewusstsein im Gremium an: Es
sei Zeit, neue Wege zu gehen.
Von Daniela Ammar
(aus "Main-Spitze" vom 23.05.2022)
"Wo
soll die Reise hingehen? Wie soll sich der Verein verändern, modernisieren, und
wie können wir Dinge vorantreiben, die uns Unternehmern wichtig sind?" Diese
Fragen stellte Enza Mannino, Präsidentin des Gewerbevereins Rüsselsheim, bei der
Hauptversammlung in den Raum. Bereits während der vergangenen beiden Jahre und
nach der Fusion mit dem Treffpunkt Innenstadt sind es Dinge wie diese, die die
Spitze des Gewerbevereins umtreiben. Den Wunsch nach der Entwicklung eines neuen
Selbstverständnisses und einer Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
formulierte Mannino gleich mehrfach während der Sitzung.
Es sei Zeit, neue
Wege zu gehen, veraltete Strukturen hinter sich zu lassen und dem Verein eine
neue Identität zu geben, appellierte die Präsidentin, die sich außerdem wünscht,
veraltete, komplizierte Strukturen aufzubrechen und eine höhere Transparenz zu
schaffen. All diese Punkte sollten, so Enza Manninos Wunsch, nach Möglichkeit
auch über eine überarbeitete oder neue Satzung abgebildet werden. Beginnend mit
der unternehmerischen Vergangenheit Adam Opels, zeichnete die
Gewerbevereinspräsidentin einen Abriss der Historie, der von der Entstehung des
Weltkonzerns bis in die Gegenwart reichte. "Der Gründergeist war Motor für die
Stadtentwicklung", so Mannino, die beschrieb, dass vom Gewerbeverein bereits
während der vergangenen beiden Jahre Schritte umgesetzt worden seien, eine
größere Unternehmergemeinschaft zu bilden.
Insgesamt
beschäftigten die mehr als 4.100 Gewerbebetriebe in Rüsselsheim über 30.000
Menschen, erläuterte Enza Mannino und ergänzte: "Beschäftigt man sich mit diesen
Zahlen, so wird man sich der Stärke und Macht als Gewerbetreibende bewusst.“ Vor
diesem Hintergrund forderte Mannino ein Selbstverständnis, das ausdrücke: "Ja,
wir sind der Motor dieser Stadtentwicklung! Wir gehören dazu, wir entscheiden
mit, und wir lassen nicht über uns bestimmen."
Mit 21 im
vergangenen Jahr neu gewonnenen Mitgliedern ist der Gewerbeverein im Aufwind.
Man wünsche sich eine bessere Vernetzung von Gewerbeverein, Politik und Kultur,
erläuterte Stephan Bernhardt, wobei außerdem erklärt wurde, der Gewerbeverein
müsse sich auch bei Themen wie der Entwicklung der Opel-Flächen stärker
einbringen. Erfreulich sei zudem der Austausch mit anderen Gewerbevereinen der
Region, erklärte Mannino, während Hauptgeschäftsführer Sven Herrschaft einen
Bericht über die stabile Finanzlage des Gewerbevereins vorlegte. Aus dem
Geschäftsführenden Vorstand schied Jörg Cappel aus, während Sven Herrschaft und
Susanne Junginger in ihren Ämtern bestätigt wurden.
Über das
Fördermittelprogramm "Zukunft Innenstadt", das zum Ziel hat, die Innenstadt zu
einem identitätsstiftenden Zentrum auszubauen, berichtete Linda Kliese-Dürrich.
Neben der Frage, ob der Gewerbeverein hierbei Einblick in die Bewerbungen nehmen
könne, wurde auch der Wunsch formuliert, dass sich der Gewerbeverein mit einer
eigenen Expertise einbringen kann.
Für das Engagement
des Rüsselsheimer Gewerbevereins bedankte sich Oberbürgermeister Udo Bausch
(parteilos) in seinem Grußwort. Der Gewerbeverein sei Motor in der Entwicklung
der Innenstadt, so Bausch, der mit dem Blick auf Rüsselsheim, das sich auf Platz
154 der Wirtschaftsstandorte befindet, sagte: "Das ist auch ihr Verdienst, dass
Rüsselsheim an Wertschätzung gewinnt!" |