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Über Mitglieder des
RRK (2020)
Enza Mannino |
Sven Herrschaft, Enza Mannino und Tina Dammel
vom Rüsselsheimer Gewerbeverein haben in den kommenden Jahren einiges vor.
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Gewerbeverein will Netzwerk stärken
Enza Mannino
sucht den Kontakt zu Mitgliedern, aber auch zu Nachbarkommunen und anderen
Verbänden
Von Heike
Bökenkötter (aus "Main-Spitze" vom 11.11.2020)
Enza
Mannino ist nicht nur in Rüsselsheim bekannt und als Inhaberin des gleichnamigen
Friseursalons bestens vernetzt. Seit diesem Jahr ist sie Präsidentin des
Rüsselsheimer Gewerbevereins und will sich gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen
für mehr Kommunikation, einen stärkeren Zusammenhalt und ein breit gefächertes
Netzwerk einsetzen. "Wir wollen dafür sorgen, dass wir unsere bestehenden
Mitglieder besser miteinander in Kontakt bringen, Informationen leichter
zugänglich machen, aber auch neue Mitglieder gewinnen. Wir wollen den
Gewerbeverein modern aufstellen", sagt Mannino. Ihre Ziele und Wünsche für die
kommenden Jahre hat sie in ein Positionspapier gegossen, das nun nach und nach
umgesetzt werden soll.
"Einen Punkt haben
wir beispielsweise mit dem Newsletter bereits umgesetzt", berichtet sie. Die
Mitglieder sollen auf dem Laufenden bleiben. Auch die Website könne deutlich
mehr leisten, als es bisher der Fall war, optisch und inhaltlich. Das Design
etwa sei neu und zeitgemäßer. Angedacht sei funktionell beispielsweise
einerseits, externen Besuchern einen schnellen und guten Überblick darüber zu
verschaffen, welche Firmen es überhaupt in Rüsselsheim gibt. Für Mitglieder
könne es einen geschlossenen Bereich mit detaillierten Infos geben. Sie denke
auch an eine Clusterung nach Branchen, erklärt Mannino. Wer eine bestimmte
Dienstleistung oder ein Produkt suche, solle über das Verzeichnis schnell
passende Unternehmen finden.
GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND
Präsidentin: Enza Mannino
Vizepräsidenten: Susanne Junginger, Werner Nickel,
Florian Heinrich, Hakan Inoglu
Hauptgeschäftsführer: Sven Herrschaft
Geschäftsführer: Josef Paul, Jörg Cappel (heib) |
Generell wolle der
Vorstand weniger unter sich bleiben, sondern vermehrt den Austausch suchen. "Was
brauchen und wünschen sich die Mitglieder eigentlich vom Gewerbeverein? Das
wollen wir herausfinden und darauf aufbauen", sagt Mannino. Dazu gebe es im
November extra einen Online-Workshop, um zunächst mit den Firmen ins Gespräch zu
kommen.
Der Vorstand wolle
auch selbst stärker netzwerken und habe dazu bereits Gespräche mit Verbänden
geführt. "Wir hatten unter anderem Kontakt zur Dehoga, aber auch zur IHK. Wir
wollen auch dort auf Rüsselsheim und seine Rolle als Gewerbestandort aufmerksam
machen", erklärt die Präsidentin. Schließlich gebe es immer wieder überregionale
Aktionen, an denen Rüsselsheim sich beteiligen könne. Das Heimat-Shopping sei da
nur ein Beispiel gewesen. Auf direkter Ebene will der Gewerbeverein zudem den
Kontakt zu seinen Nachbarkommunen suchen. "Sei es an Weihnachten oder an
verkaufsoffenen Sonntagen, die Orte sind doch alle nah beieinander und die
wenigsten Kunden bleiben in ihrer Freizeit nur in der eigenen Stadt. Gemeinsame
Aktionen bieten sich da einfach an."
Mannino will dem
Gewerbeverein mehr Gewicht verleihen: "Wir wollen den Netzwerk-Gedanken selbst
vorleben und voranbringen", sagt sie. Impulse setzen wolle der Gewerbeverein
aber auch bei der konkreten Gestaltung innerhalb Rüsselsheims. Feste und
Veranstaltungen, aber auch Elemente wie die Weihnachtsbeleuchtung oder eine
saubere und gut ausgeleuchtete Innenstadt seien immens wichtig für den Standort.
Begehungen gemeinsam mit Oberbürgermeister Udo Bausch und Mitarbeitern der
Stadtverwaltung habe es bereits gegeben – allerdings habe es im Anschluss teils
keine Rückmeldung mehr zu Vereinbarungen gegeben. Der nötige Zug fehle. "Wir
bleiben aber dran und wollen etwas voranbringen", betont Mannino.
Während des ersten
Lockdowns habe der Gewerbeverein mit dem neuen Vorstand bereits viel
Beratungsarbeit hinter den Kulissen geleistet, erinnert sich Mannino. Auch
diesmal sei der Spitze wichtig, wieder als Ansprechpartner verfügbar zu sein.
Nicht alle Fragen, etwa zu Förderprogrammen, Zuschüssen oder rechtlichen Punkten
könne man direkt beantworten, doch allein Tipps, wo welche Info zu finden ist,
helfe vielen Geschäftsleuten, genau wie ein offenes Ohr. Insofern sei die enge
Vernetzung mit den Mitgliedern auch jetzt schon in vollem Gange.
Dranbleiben
Heike
Bökenkötter zur Rolle des Gewerbevereins
Aus "Main-Spitze"
vom 11.11.2020
Der
neue Vorstand des Gewerbevereins hat den richtigen Gedanken, eine bessere
Zusammenarbeit innerhalb des Vereins, aber auch eine starke Bindung zu anderen
Institutionen zu fördern. Das Signal "Rüsselsheim ist aktiv" ist auch ein
wichtiges an Einrichtungen wie die IHK. Schließlich ist eine gute Außenwirkung
eine Voraussetzung für den Erfolg eines Gewerbestandorts. Das gilt sowohl für
die Einzelhändler in der Innenstadt als auch für die Gewerbegebiete. Der
Gewerbeverein vertritt seit der Fusion mit dem "Treffpunkt Innenstadt" beide
Gruppen, und allen gemein ist das Wissen darum, wie wichtig ein gutes Standing
in der Region für einen Standort ist. Speziell mit Blick auf die Innenstadt muss
der Gewerbeverein Gründe liefern, warum es sich für potenzielle Kunden von
außerhalb lohnt, die Stadt zu besuchen. Dafür sind nicht nur Aktionen im
Einzelhandel von Bedeutung, sondern auch eine Aufwertung der Innenstadt. Der
Gewerbeverein sollte hier als starke Stimme auftreten und klare Ziele
formulieren. Wichtig ist, nicht nachzulassen, auch wenn der ein oder andere
Vorgang im Rathaus mal stockt. Denn die Gewerbetreibenden haben eine wichtige
Rolle in der Stadt. Selbst aktiv zu sein, aber auch Fortschritt einzufordern,
wird vom neuen Vorstand erwartet. |