Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2004)                                  

Dr. Peter Hochgesand

Prof. Dr. Peter Hochgesand

Vorsitzender der "Initiative Zitadelle Mainz"

 

"Auch Biotope werden profitieren"

Initiative Zitadelle Mainz lädt zur Vortragsreihe und zum Gedenken an Bombardierung ein

Vom 25.01.2005

cw. "Für Mainz und seine Gäste muss die Zitadelle wieder sichtbar werden." Das wünscht sich Prof. Dr. Peter Hochgesand. Als Vorsitzender der "Initiative Zitadelle Mainz" erhofft er sich deshalb eine rege Diskussion darüber, wie man das alte Festungsbauwerk am Südrand der Innenstadt erhalten und aufwerten kann. Mit einer hochkarätig besetzten Veranstaltungsreiche im Februar und März will die Initiative die Öffentlichkeit in die Pläne einbeziehen.

Hochgesand ist sich inzwischen sicher, dass es bei der "Lüftung" der Zitadellen-Mauern keinen Konflikt zwischen Denkmalschutz und Umweltschutz geben wird. "Auch die dortigen Biotope werden profitieren, wenn die Mauern vom Grün befreit werden", weiß Hochgesand und beruft sich dabei auf Prof. Rainer Drewello von der Uni Bamberg, der als Leiter des Modellprojekts der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für die Kooperation von Naturschutz und Denkmalschutz bei der Instandsetzung der Festung Rosenberg zu Kronach zuständig war.

Stolz ist Hochgesand, dass er den Experten am 23. Februar für einen Vortrag in Mainz gewinnen konnte. Neben Drewello werden im Februar und im März eine Diplom-Geographin, Vertreter der Erfurter Zitadelle, Prof. Walter Rödel von der Mainzer Uni und Landesarchäologe Dr. Gerd Rupprecht auf der Zitadelle sprechen.

Weiterhin sind eine Info-Veranstaltung und ein Ökumenischer Gottesdienst in der benachbarten Lutherkirche zum 60. Jahrestag der Bombardierung von Mainz geplant. Auch Zeitzeugen, die seinerzeit in den Kellern der Zitadelle Zuflucht fanden, werden zu Wort kommen. "Wir suchen aber noch weitere Zeugen", sagt Hochgesand.

Luftbild der Zitadelle Mainz

<<<  Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Peter Hochgesand (rechts) und Landesarchäologe Dr. Gerd Rupprecht machen sich ein Bild von den unterirdischen Gängen der Zitadelle.


Bald Wohnungen und Café auf der Zitadelle?

Initiative wirbt bei den Mainzern dafür, die historische Festung freizulegen und besser zu nutzen

03.01.2005 - Monika Paul

2005 soll ein Gesamtkonzept für die Zitadelle vorliegen. Dies hat der Stadtrat beschlossen. Eine Privatinitiative Mainzer Bürger hat bereits viele Ideen entwickelt, um das Festungsbauwerk aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Mit Spannung wird aber auch Ende Januar ein Bestandsgutachten erwartet, das den Wert von Flora und Fauna beschreibt.

Für Prof. Peter G. Hochgesand, Vorsitzender der Initiative Zitadelle Mainz, sind die historischen Bauten auf dem Jakobsberg ein Schatz, der gehoben werden muss. Da, wo derzeit städtische Ämter untergebracht sind, sieht er als Zukunftsvision Wohnungen, die von der stadtnahen Gesellschaft Wohnbau mit Gewinn zu vermarkten sein müssten, dort, wo sich das Baudezernat von Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) im Kommandantenbau befindet, wünscht er sich ein Trauzimmer und im Innenhof der Zitadelle, derzeit Behördenparkplatz, träumt er von einem Terrassencafé.

Eine Fata Morgana angesichts leerer städtischer Kassen? Nein, meint Hochgesand als Sprecher von rund 100 Vereinsmitgliedern. Seine Initiative wolle mit ehrenamtlichen Mitteln und Sponsorengeldern dazu beitragen, die historischen Mauern wieder frei zu legen. Die übrige Gestaltung der Zitadelle lasse sich privatwirtschaftlich gestalten. "Dort wird sich etwas tun, weil man damit Geld verdienen kann."

Vor allem aber sieht er das Festungsbauwerk, bereits vor 100 Jahren als Kulturdenkmal anerkannt, als kulturellen Anziehungspunkt. Der Verein greift als eine Variante auch die Idee auf, das Römisch Germanische Zentralmuseum auf die Zitadelle zu verlagern. So könnte für Touristenströme eine Achse des antiken Mainz geschaffen werden, bei der Römisches Theater und Drususstein sowie die museale Schau des RGZM eine spannende Entdeckungsreise bieten.

Noch ist dies alles Zukunftsmusik, denn bislang geht es der 2004 gegründeten Initiative vor allem darum, nicht nur den Drususstein, sondern auch größere Teile des um 1660 herum entstandenen Festungswerks vom grünen Bewuchs zu befreien. Die Mauern sollen wieder komplett sichtbar sein - und der Blick von der Zitadelle nicht in Baumkronen hängen bleiben, sondern das gesamte Stadtpanorama erfassen.

Dass acht Hektar im Süden und Osten der Zitadelle seit 1986 als geschützter Landschaftsbestandteil ausgewiesen sind, ficht die Initiative nicht an. Sie fordert, die Gründe für die Unter-Schutz-Stellung zu prüfen und Denkmal- und Landschaftsschutz in Übereinklang zu bringen. Das Biotop, das sich entlang der zehn Meter tiefen Gräben gebildet hat, ist allerdings fast schon ein kleiner Dschungel. 30 Flechten- und 60 Moosarten, seltene Mauerblumen, Grünspechte, Pirole und Zwergfledermäuse bilden eine verwunschene Welt mitten in der Stadt.

Auch der Stadtratsbeschluss aus dem Dezember erteilte Gedankenspielen eine Absage, den Naturschutz dem Denkmalschutz unterzuordnen. Sowohl Gründezernent Wolfgang Reichel als auch Kulturdezernent Peter Krawietz betonen, dass ein Miteinander möglich sei.


Ziehen Ämter bald aus?


Die Computer-Bilder der "neuen" Zitadelle, die Initiativen-Vorsitzender Professor Peter Hochgesand gestern präsentierte, werden auch beim Zitadellenfest zu sehen sein. Foto: hbz/Jörg Henkel

Initiative Zitadelle will neue Nutzung des Festungsbaus in neuem Glanz

09.09.2004 - Von Dagmar Seidel

Sie wollen dem "urwaldartigen" Bewuchs auf dem Jakobsberg naturverträglich an den Kragen, damit die historischen Wehranlagen der Zitadelle in ihrem altem Glanz erstrahlen und in das Bewusstsein der Mainzer zurückkehren. Mit diesem Ziel ist die Initiative Zitadelle Mainz im Mai an den Start gegangen. "Wir ärgern uns über den Verfall und verstehen uns als Plattform, auf der der Konflikt zwischen Denkmal- und Naturschutz gelöst werden kann, damit beide nebeneinander existieren können", erläutert Professor Peter Hochgesand, Vorsitzender der Initiative. Man wolle nicht einfach alles abholzen, sondern das Grün sinnvoll gestalten, damit die Wurzeln das Mauerwerk nicht sprengen und zerstören, so der Vorsitzende.

Neben diesem "Aufräumen" könne man sich auch vorstellen, die historischen Gebäude attraktiver zu nutzen. Es gebe Überlegungen, das Römisch-Germanische Zentralmuseum (RGZM) dort anzusiedeln oder die zu trostlosen Parkplätzen verkommenen Freiflächen von einem Gastronomiebetrieb nutzen zu lassen, sagt Hochgesand. Auch Kongresse wären seiner Meinung nach hoch über Mainz gut aufgehoben. Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) habe sich offen gegenüber solchen Ideen gezeigt, denn sie würden bedeuten, dass er mit seinen Ämtern aus der Zitadelle auszuziehen müsste.

Zur Veranschaulichung ihrer Visionen hat die Initiative gestern Computer-animierte Fotos vorgestellt, die die phasenweise Neugestaltung zeigen. Darauf sind die alten Wehrgänge freigelegt, störende Hinweisschilder für Autofahrer versetzt oder das alte Mauerwerk von Efeu befreit. Wären alle diese Maßnahmen bereits umgesetzt, hätte man von der Altstadt aus auch wieder freie Sicht auf 2000 Jahre aufregende Stadtgeschichte.

Um für ihre Ziele zu werben und die Bürger "aufzurütteln" hat die Initiative an diesem Sonntag beim "Tag des offenen Denkmals" zu einem Zitadellen-Fest eingeladen. Dort werden auch die am Computer bearbeiteten Bilder zu sehen sein, für weitere Information wurde ein Buch herausgegeben.


Initiative gegen Zitadellenverfall

Neuer Verein will sich um Gebäude-Komplex kümmern / Mauern marode


Die Zitadelle aus der Vogelperspektive: Ein neuer Verein will dafür sorgen, dass der Gebäudekomplex nicht verfällt.Foto: AZ-Archiv

26.05.2004 - Von Andreas Schröder

OBERSTADT Die Initiative Zitadelle Mainz hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Verfall der Zitadelle auf dem Jakobsberg entgegenzuwirken. Am Montagabend machte sie im Schönbornsaal des Kommandantenbaus einen weiteren Schritt nach vorn. Ihre Mitglieder gründeten den gemeinnützigen Verein "Initiative Zitadelle Mainz". Baudezernent Norbert Schüler (CDU) begrüßte den Schritt.

Prof. Peter Hochgesand, neu gewählter Vereinsvorstand, beschrieb den Zustand der Zitadelle als äußerst bedenklich. Das Mauerwerk sei vielerorts in einem schlechten Zustand und der Grünbewuchs gefährde es zusätzlich. "Außerdem verdeckt die Bewaldung im Sommer den Blick von der Zitadelle auf die Altstadt und umgekehrt", so Hochgesand.

Bürgermeister Schüler, Hausherr in der Zitadelle, äußerte sich ähnlich. Als er sein Büro im Kommandantenbau bezogen habe, verdeckte noch wilder Wein die Fenster. Seitdem sei viel geschehen, so Schüler. Allerdings seien der Stadt, Eigentümerin der Zitadelle, wegen der schwierigen Haushaltslage vielerorts die Hände gebunden. "Ich verstehe die Initiative Zitadelle daher als Rückenwind und freue mich über ihre Gründung."

Kulturdezernent Peter Krawietz (CDU) zeigte sich erleichtert, dass der Verein sich auf den Jakobsberg und die Zitadelle beschränken wolle. Es hatte Überlegungen gegeben, die Erhaltung von Denkmälern in der ganzen Stadt zur Aufgabe des Vereins zu machen. "Die Zitadelle ist groß genug", sagte Krawietz. "Da gibt es genug zu tun." Peter Hochgesand erklärte, die Kräfte des neuen Vereins nicht zu verstreuen, sei bei der Entscheidung zu Gunsten des Jakobsbergs in der Tat eine zentrale Überlegung gewesen.

Dass es viel zu tun gibt erkannten Hochgesand und Gründungsmitglied Klaus Bergner sofort. Die kurze Zeitspanne, die seit dem ersten Zusammensitzen in kleinem Kreise Anfang März bis zur Vereinsgründung am Montag verging, lässt auf Engagement und schnelle Taten schließen.

Einen ersten Spagat wird der Verein über die Gräben der Zitadelle machen müssen: Sie stehen unter Naturschutz. Zwar habe es noch keine wirklichen Probleme gegeben, so Bergner, das Konfliktpotential zwischen Naturschutz und der Erhaltung des vom Bewuchs gefährdeten Mauerwerks sei aber vorhanden. Hochgesand versicherte, der Verein werde alle Aktionen die beide Aspekte betreffen mit dem Grünamt der Stadt absprechen.

Erste Projekte der Initiative werden ein Flyer und eine Broschüre über die Zitadelle sein. In dieser populärwissenschaftlichen Schrift will der Verein die Geschichte der Zitadelle nachzeichnen und ihre Probleme in Gegenwart, aber auch ihre Perspektiven für die Zukunft darstellen. "Es geht uns darum Öffentlichkeit zu schaffen und um Mithilfe zu werben", sagte Peter Hochgesand. Man wolle eine Plattform für die Zitadelle sein. Die Broschüre soll zum Zitadellenfest am 12. September vorliegen.


Verein zum Erhalt der Mainzer Zitadelle gegründet

Von Stefan Dumont

Am 24. Mai 2004, gründete sich der Verein "Initiative Zitadelle Mainz", der sich um die Erhaltung des bedeutenden historischen Festungsbauwerks kümmern will. Insbesondere will die Initiative erreichen, dass die Mauern, Wälle und Gräben vom wild wuchernden Pflanzenbewuchs befreit werden. Denn dieser Wildwuchs gefährdet zunehmend die historische Bausubstanz der Zitadelle und versperrt außerdem den Blick auf die Mainzer Altstadt. Dieses Vorhaben wird allerdings nicht einfach werden. Denn obwohl die Zitadelle bereits seit 1904 unter Denkmalschutz steht, wurden große Teile von ihr in den 80er Jahren zum "Geschützten Landschaftsbestandteil" erklärt. Ein Umstand, durch den Eingriffe in die Natur rund um die Zitadelle nicht unbedingt leichter werden.

Peter Hochgesand, Deutscher Vizemeister 1957 im Leichtgew.-Jugendachter auf dem Baldeneysee in Essen mit der Mannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08: Rudi Reitz, Adolf Ketter, Trainer Ulrich Hintze, Stm. Karl-Heinz Wagner, Klaus Schreiber, Peter Hochgesand, Walter Eberle, Klaus Wolf, Hans Miethge; es fehlt Heinz Schäfer.

Als erstes Projekt wird die Initiative aber einen Flyer und eine Informationsbroschüre in Angriff nehmen. Der Flyer soll Neugierde wecken und die Mainzer Bürger aufmerksam auf die Zitadelle und deren miserablen Zustand machen. Außerdem soll er kurz über den neu gegründeten Verein informieren. Die Broschüre hingegen soll in anschaulicher Weise über die Geschichte der Zitadelle informieren. Darüber hinaus soll sie aber auch den Zustand des Festungsbauwerkes skizzieren und darstellen, wie es auf der Zitadelle in Zukunft aussehen könnte. Für die Publikation wurde bereits eigens der Fotograf Peter Lang engagiert, der das Bildmaterial liefern wird. Flyer und Broschüre sollen spätestens zum Zitadellenfest am Tag des offenen Denkmals am 12. September 2004 vorliegen.

Begrüßt wurde die Gründung eines Vereins zum Erhalt der Mainzer Zitadelle von Bürgermeister Norbert Schüler (CDU) und Kulturdezernent Peter Krawietz (CDU). Beide sind auch Gründungsmitglieder geworden. Krawietz freute sich vor allem darauf, dass es nun eine Lobby für dieses bedeutende Bauwerk gäbe und die Stadtverwaltung dadurch auch Rückenwind erhalte. Er mahnte aber zugleich an, sich erst einmal auf die Zitadelle zu beschränken: "Dort wartet genug Arbeit". Zu Beginn der Gründungssitzung war es nämlich noch nicht ganz klar gewesen, ob als Vereinsziel in der Satzung nur die Zitadelle oder die gesamten Mainzer historischen Bauten stehen sollten. Man entschied sich dann "nur" für die Zitadelle, um die Kräfte bündeln und möglichst schnelle und große Fortschritte zu verzeichnen zu können.

Auf der Gründungsversammlung wurde auch der Initiator des Vereins, Prof. Dr. Peter Hochgesand zum Vorsitzenden gewählt. Auch die Mitgliedsbeiträge wurden festgesetzt: Der Normalbeitrag beträgt 45€ im Jahr, Ehepaare und Familien zahlen 60 €, Institutionen und Unternehmen zahlen 90 € und Studenten und Schüler ermäßigte 10 €.