Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Denise Rutschmann-Klecker

Nach ihrer Rückkehr aus Athen wurde Rutschmann gebührend gefeiert.

 

 

 

 

Auf den Olymp gestürmt

Denise Rutschmann vom TSV Schott holt 2004 in Athen Gold mit den Hockey-Damen

Von Christian Hanf (aus "Allgemeine Zeitung" vom 19.08.2016)

Gefragt danach, wie er das vorzügliche Offensivspiel seiner Mannschaft finde, antwortete der Bremer Mittelfeldabräumer Torsten Frings einmal: "Leider muss ich immer arbeiten, wenn Werder spielt." Wie Frings, der sich immer gerne in den Dienst der Mannschaft stellte, um andere glänzen zu lassen, mag sich auch die in Mainz geborene und 1992 in Barcelona für die SC Jan Wellem Düsseldorf startende Schwimmerin Annette Hadding als Bronzemedaillen-Gewinnerin empfunden haben. Die 4 x 100 Meter Freistil-Staffel der Frauen erreichte auch dank des aufgehenden Sterns der 14-jährigen Franziska van Almsick im Endlauf einen respektablen dritten Platz. Damit sich "Goldfisch" van Almsick in den Vorläufen nicht auspowern musste, durfte vertretungsweise Hadding die Basisarbeit für den späteren Erfolg verrichten. Wenn auch nicht während der öffentlichen Zeremonie auf dem Podest, so erhielt sie doch wenigstens im Nachgang ein Medaillen-Exemplar.

Immer wieder olympische Erfolge können auch Sportlerinnen und Sportler mit Mainzer Herkunft unter der Flagge des Rüsselsheimer Ruder-Klubs verbuchen. Dann zumeist aber atypisch zum Vereinsnamen in der Sparte Feldhockey. Fritz Schmidt gewann mit seinen Teamkameraden Peter Kraus und Rainer Seifert zwar offiziell mit der Nationalmannschaft beim Heimspiel 1972 in München die Goldmedaille. Allerdings brach sich Schmidt bereits im ersten Spiel gegen die Niederlande die Hand und musste die Heimreise antreten. Es ist ein schwacher Trost, aber so blieb ihm immerhin der Eklat nach dem Finalspiel erspart, als die unterlegenen Pakistanis wenig Fairplay-Verständnis offenbarten und Schlachtenbummler kurzerhand das Siegerpodest enterten, um die pakistanische Flagge zu schwenken. Fritz Schmidt kümmerte sich weiterhin um seine Rüsselsheimer Bäckerei. Auch hier zeigt sich, dass es sich bei den teilnehmenden Sportlern zu dieser Zeit größtenteils um echte Amateure handelte.

In Tanja Dickenscheid und Bianca Weiß hat der Verein weiterhin zwei Silbermedaillen-Gewinnerinnen der Olympia-Mannschaft aus Barcelona 1992 vorzuweisen, die damals erst im Finale den gastgebenden Spanierinnen mit 1:2 nach Verlängerung unterlegen waren. Da konnte es wohl auch nicht drüber weg trösten, dass die deutschen Herren ihr Finale mit gleichem Ergebnis gegen Australien gewannen. Immerhin in einem Spiel wurde bei diesem Turnier auch schon der nachnominierte Christian Mayerhöfer, aktiv beim Dürkheimer HC, eingesetzt, der später zum deutschen Rekordnationalspieler avancierte.

Die ganze Nacht wird "Sirtaki" getanzt

Und mit Denise Rutschmann gibt es tatsächlich noch ein echtes "Golden Girl", das sein Handwerk in der "goldischen Stadt" beim TSV Schott Mainz erlernt hat. In Athen 2004 hatte kaum einer mit den deutschen Hockeydamen auf einem der vorderen Plätze gerechnet. Am Ende erstürmten sie jedoch den Olymp und tanzten die ganze Nacht "Sirtaki".

USC-Sprinterin Marion Wagner schaffte es als Sprinterin in die Weltspitze und wurde mit der 4 x 100 Meter Staffel Vizeeuropa- und Weltmeisterin. Bei den Spielen 2008 in Peking war dann nur der fünfte Platz drin. Die Polizistin und Freischwimmerin Angela Maurer vom SSV Undine Mainz sammelte gar 13 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften.

Auf ihrer Internetpräsenz prangte einst der Satz "Im Wasser werde ich zur Hyäne". Auf der Zehn-Kilometer-Distanz in Peking 2008 legte sie ein Herzschlagfinale hin. Neun Hundertstel fehlten ihr zu Bronze.