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Über Mitglieder des
RRK (2002)
Denise Klecker |
Denise Klecker |
Nachgefragt bei
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Denise Klecker
(Rüsselsheimer RK)
Das Gespräch führte
Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 29. Januar 2002)
FRAGE:
Glückwunsch zum Titelgewinn bei der Hallenhockey-EM in Frankreich. War das
Nationalteam so überlegen, wie der 14:3-Finalsieg über Litauen glauben macht?
KLECKER: Eigentlich
war es sogar noch klarer, als es aussieht. Die Litauerinnen haben zwar bis
zuletzt gekämpft, hatten aber keine Chance. Die einzige Mannschaft, die dank
ihrer läuferischen Stärken mithalten konnte, war Frankreich.
FRAGE: Sie haben
in den fünf EM-Spielen zwei der 58 deutschen Tore erzielt. Sind Sie mit dieser
Ausbeute zufrieden?
KLECKER: Da wir
reichlich gute Eckenschützinnen dabei hatten, bin ich selten zum Zug gekommen.
Aber die Anzahl der persönlichen Treffer ist für mich nicht so entscheidend.
FRAGE: Im
Halbfinale sind Sie auf Österreich und damit auf Ihre RRK-Mitspielerin sowie
baldige Mitbewohnerin Irene Balek getroffen. Hatten Sie beim 20:1 Mitleid mit
ihr?
KLECKER: Ich kann
mir schon vorstellen, wie sie sich gefühlt hat, zumal sie gehofft hatte, dass es
nicht wieder 1:14 wie vor zwei Jahren ausgehen würde. Andererseits war sie froh,
überhaupt dabei zu sein und den Abstieg vermieden zu haben. Die Idee, ohne
Torwart gegen uns anzutreten, fand ich ganz okay. Aber die hatten einfach viel
zu viel Angst und haben sich total hängen lassen.
FRAGE: Ließ sich
im Hinblick auf die erste Hallen-WM im Februar 2003 überhaupt eine
Niveausteigerung feststellen?
KLECKER: Am ersten
Tag konnte man den Eindruck haben, dass alle Teams mehr als sonst pushen, um
einen der WM-Plätze zu ergattern. Große Fortschritte waren nicht zu erkennen.
Nur wir konnten komplett wechseln, ohne dadurch geschwächt zu sein.
FRAGE: Ist die
Hallen-WM für Sie trotzdem ein Ziel?
KLECKER: Auf jeden
Fall. Den Titel können wir gewinnen, und so eine Chance darf man sieh nicht
entgehen lassen.
Mit dem bisher höchsten Endspielresultat
der Hallen-EM-Geschichte bei den Damen von 14:3 über Litauen holen sich die
deutschen Damen im französischen Les Ponts de Cé ihren zehnten
Europameistertitel (hinten: Team-Managerin Carola Meyer, "Physio" Johannes
Fetzner, Bundestrainer Peter Lemmen, Co-Trainer Wolfgang Kluth; davor: Dr.
Franziska Hentschel, Fanny Rinne, Anneke Böhmert, Badri Latif, Natascha "Taschi"
Keller, Nadine Ernsting-Krienke; davor: Britta von Livonius,
Mannschaftskapitänin Denise Klecker, Maike Stöckel, Franziska "Franzi" Gude;
vorn: Torfrau Viola Klein, Torfrau Yvonne Frank) |
FRAGE: Sie sind
am Samstag 30 Jahre alt geworden. Wird der Geburtstag nachgeholt?
KLECKER: Eigentlich
war ich ganz froh, weg zu sein. Wenn unsere Wohnung fertig ist, wird es eine
große Einweihungsfeier geben. In Frankreich haben mich meine Mitspielerinnen in
der Nacht mit einer Torte überrascht.
Höchster Endspielsieg führt zum zehnten EM-Titel
Aus
"http://www.hockey.de" vom 27. Januar 2002
Mit dem höchsten
Endspielresultat der Hallen-EM-Geschichte holen sich die deutschen Damen im
französischen Les Ponts de Cé ihren zehnten Europameistertitel. Im Finale hat
Litauen nicht den Hauch einer Chance und unterliegt mit 3:14 (0:6). Erst beim
Stand von 0:13 treffen die Osteuropäerinnen gegen eine in Bestbesetzung
angetretene DHB-Auswahl, die nur im Auftaktspiel der 11. Hallen-EM beim 6:4
(3:2) gegen Gastgeber Frankreich hart um den Sieg zu kämpfen hatte und im
Halbfinale beim 20:1 gegen Österreich endgültig den Turbo eingeschaltet hat. Im
einseitigen Endspiel bringen Tore von Böhmert (4), Keller (3), Rinne (2),
Hentschel (2), von Livonius, Klecker und Gude den hochverdienten Sieg für die
Truppe von Bundestrainer Peter Lemmen. Den Individualtitel als beste
EM-Torschützenkönigin sichert sich Comebackerin Franziska Hentschel mit 15 Toren
knapp vor Anneke Böhmert (14).
Das EM-Siegerteam:
Yvonne Frank, Viola Klein, Fanny Rinne, Badri Latif, Natascha Keller, Britta von
Livonius, Denise Klecker, Maike Stöckel, Franziska Gude, Franziska Hentschel,
Anneke Böhmert, Nadine Ernsting-Krienke.
DHB-Team mit
Denise Klecker erneut EM-Chef?
Aus "Main-Spitze"
vom 25. Januar 2002
kri. - 47 Siegen
stehen drei Niederlagen gegenüber: Die Überlegenheit der deutschen Hockeydamen
bei den bisherigen zehn Turnieren der Hallen-Europameisterschaft ist
beeindruckend. Nur einmal seit 1975 ‒ im Olympiajahr 1996 verlor eine bessere
B-Auswahl unter Coach Berti Rauth das Finale in Glasgow gegen England im
Siebenmeterschießen ‒ ging der Gesamterfolg nicht an die Vertretung des
Deutschen Hockey-Bundes (DHB).
Entsprechend wird
das Team von Bundestrainer Peter Lemmen an diesem Wochenende als erster Anwärter
gehandelt, wenn der Titel in der französischen Kleinstadt Les Fonts de Ce (bei
Angers) zum elften Mal vergeben wird. "Mit dem Druck, Topfavorit zu sein, können
wir gut umgehen. Allerdings sind die anderen Nationen schwer einzuschätzen", so
Lemmen wohl wissend, dass aufgrund der ersten Hallen-WM im Februar 2003 in
Leipzig unter Umständen allenthalben verstärkte Anstrengungen unternommen
werden. Dennoch erscheint das zwölfköpfige DHB-Team ‒ darunter Denise Klecker
vom Rüsselsheimer RK ‒ so gut besetzt, dass eigentlich nichts anbrennen sollte.
Mit Ausnahme beider Torhüterinnen sowie der nachnominierten 17-jährigen Maike
Stöckel (Club Raffelberg) bringen alle anderen Spielerinnen mindestens
zweistellige Länderspielerfahrung mit.
Die Gegner in der
Vorrunde heißen Frankreich (Freitag, 15 Uhr), Schottland (Freitag, 20 Uhr) und
Slowakei (Samstag, 12 Uhr). Gegner im Halbfinale (Samstag) respektive Endspiel
(Sonntag, 13 Uhr) könnten der EM-Zweite Russland (vor zwei Jahren in Wien 1:9
unterlegen), Litauen, Österreich (mit Irene Balek vom RRK) oder Tschechien sein. |