Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2003)                                  

Denise Klecker, Christian Domke, Oliver Domke

Christian Domke

Denise Klecker

Oliver Domke

OB lobt die "Hochburg für Hockey"

Die "Main-Spitze" schreibt am 11. Februar 2003

red. - Oberbürgermeister Gieltowski hat den Rüsselsheimer Hockey-Weltmeistern gestern Abend im "Bootshaus" gratuliert: "Die beiden deutschen Hockey-Nationalmannschaften wurden ihrer Favoritenstellung überzeugend gerecht." Er sprach Oliver Domke, Christian Domke und Denise Klecker seinen Glückwunsch zum "grandiosen Erfolg" in Leipzig aus, vergaß aber auch nicht das siebtplatzierte RRK-Mitglied Irene Balek (Österreich) zu erwähnen. Dass beide Hallenhockey-WM-Titel nach Deutschland gehen, wertet der OB als Beleg für die exzellente Arbeit des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) insgesamt und vor allem des RRK vor Ort: "Die Stadt Rüsselsheim unterstützt ihre Sportler durch die Bereitstellung exzellenter Trainings­ und Wettkampfstätten. Und ich betrachte die Investitionen in den neuen Hockey-Kunstrasen im Stadion damit als gut angelegt", führte Gieltowski weiter aus. Für den Oberbürgermeister hat Rüsselsheim zudem den Anspruch untermauert, Deutschlands Hockey-Hochburg zu sein.  

 

Blumen für die erfolgreichen Hallenhockey-Asse des RRK: Oberbürgermeister Stefan Gieltowski (Mitte) hatte sich sagen lassen, dass es drei Weltmeister in Rüsselsheims Sportgeschichte noch nicht gegeben hat. Seine Laudatio auf die Goldmedaillengewinner Christian Domke, Denise Klecker und Oliver Domke (von links) sowie die für Österreich aktive Irene Balek verknüpfte das Stadtoberhaupt gestern Abend damit, dass im Falle einer erfolgreichen Olympia-Bewerbung Frankfurts bezüglich der angedachten Vorrundenspiele im Stadion nachgebessert werden müsse. Für das RRK-Quartett hatte Gieltowski zudem Gutscheine für das Stadttheater mitgebracht. Für ihre Verdienste wurde den Domke-Brüdern die RRK-Leistungsnadel in Gold verliehen.

 

Ein rundum zufriedenes Trio

RRK erwartet die WM-Helden Denise Klecker, Oliver und Christian Domke

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10. Februar 2003)

LEIPZIG - Beim Rüsselsheimer RK waren sie sich offenbar sicherer als sonst, dass es an diesem Montag Abend etwas zu feiern geben würde. Der Oberbürgermeister und die Presse wurden bereits für 19 Uhr ins "Bootshaus" eingeladen, als bei der ersten  Hallenhockey-Weltmeisterschaft in der Arena Leipzig noch nicht einmal die Vorrunde absolviert war.

Das grenzenlose Urvertrauen in die Fertigkeiten der deutschen Nationalteams indes war alles andere als unbegründet. Mit finalen Siegen über die Niederlande (5:2) und Polen (7:1) marschierten Damen wie Herren des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bei der Premierenveranstaltung in der sächsischen Messestadt tatsächlich bis zum Ende souverän durch und sicherten sich vor mehr als 6.000 Zuschauern erwartungsgemäß die WM-Titel. Da Denise Klecker (31), Oliver (26) und Christian Domke (24) in Leipzig für Deutschland am Schläger waren, darf als gesichert gelten, dass etliche RRK-Mitglieder und -Fans dem Goldmedaillentrio heute die Hand schütteln möchten. Und auch Irene Balek dürfte in dieser Richtung nicht zu kurz kommen, wobei der zuverlässigen RRK-Abwehrspielerin in Diensten Österreichs ein wenig Zuspruch ob des reichlich unglücklichen siebten Platzes gut tun würde.

Gemeinsam im Trikot der deutschen Hockey-Nationalmannschaft auf Titeljagd beim 1. Hallenhockey-Weltcup in Leipzig: Die Brüder Oliver und Christian Domke, links Tibor Weißenborn vom Berliner HC.

Britta Becker, das Rüsselsheimer "Urgestein" war in Leipzig eine feste Größe. Sie spielt heute zwar nicht mehr für den RRK sondern für den Großflottbeker THGC, ist aber noch RRK-Mitglied! Hier im Gruppenspiel gegen Tschechien.

Oliver Domke, zweitbester deutscher Torschütze. Mehr als 13 Treffer, die Oliver Domke in den sieben WM-Spielen erzielte, gelangen nur dem Hamburger Philipp Sunkel (14)

Denise Klecker und Aurélie Morin, im Halbfinale Deutschland - Frankreich trafen sie aufeinender. Die Französin war im Jahr 2002 mit dem RRK Europacupsieger.

Dass das siegreiche Trio nicht gemeinsam in Leipzig die Nacht zum Tag machte, lag am Hessischen Rundfunk. Denise Klecker ließ sich nach Frankfurt fliegen, um dort im abendlichen "Sportkalender" als Interviewpartnerin und Glücksfee zur Verfügung zu stehen. "Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden", so Klecker, die auch in der kritischen Phase des Endspiels Ruhe und Übersicht bewies. Obwohl ihr allein beim 19:2 über Trinidad und Tobago ein WM-Tor glückte, hatte der Bundestrainer ein Lob parat: "Der Rüsselsheimer Block hat gerade im Finale sehr stabil gestanden", so Peter Lemmen im Hinblick darauf, dass die langjährige RRK-Größe Britta Becker mit Klecker eine Abwehrformation bildete.

Gleichwohl vor drei Wochen bereits Europameister geworden, waren auch die Domke-Brüder erst jetzt richtig mit sich und der Hockeywelt zufrieden: "Es war riesig, vor dieser Kulisse zu spielen und zusammen mit meinem Bruder Weltmeister geworden zu sein", sagte Oliver. Analog zur Feld-WM in Malaysia vor elf Monaten lief der Stürmer im Endspiel zu großer Form auf und erzielte drei seiner 13 Turniertreffer. Im 50. Länderspiel hatte Christian die DHB-Auswahl mit seinem vierten WM-Tor gegen die chancenlosen Polen in Führung gebracht: "Mit dem Bruder Weltmeister zu werden, hat doppelt Spaß gemacht. Ich denke, dass ich das Vertrauen, des Bundestrainers gerechtfertigt habe und mir dieser Erfolg im Hinblick auf 2004 einen Schub nach vorne gibt", so Christian, der sich immer wieder mit genialen Anspielen und schnellen Antritten hervortat. Keine Frage dürfte daher sein, dass sein schon vor dem Turnier beschädigter Schläger in Ehren gehalten wird. Bis zur nächsten Hallen-WM.


Eine rundum "goldige" Angelegenheit

Beide deutsche Hockeyteams bei der ersten Hallen-Weltmeisterschaft auch in den Endspielen obenauf

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10. Februar 2003)

LEIPZIG - An geschichtsträchtiger Stätte haben Deutschlands Hockey-Nationalteams einen historischen Erfolg gefeiert. In Leipzig, wo vor 14 Jahren maßgeblich das Ende des DDR-Regimes und der deutschen Teilung eingeläutet worden war, machten beide Auswahlen des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) die erste Hallen-Weltmeisterschaft wie erhofft zu einer rundum "goldigen" Angelegenheit. Mehr als 6.000 begeisterte Zuschauer in der neun Monate alten Arena Leipzig bejubelten zunächst den 5:2-Finalerfolg der deutschen Damen im Klassiker gegen die Niederlande, dem die Herren 90 Minuten später einen souveränen 7:1-Endspielsieg über Polen folgen ließen.

Gold für die deutsche Damen-Nationalmannschaft bei der Hallenhockey-Weltmeisterschaft 2003 in Leipzig mit Kapitänin Franziska "Franzi" Gude, Fanny Rinne (verdeckt), Badri Latif, Melanie "Meli" Cremer, Torfrau Yvonne Frank, Torfrau Louisa Walter, Nadine Ernsting-Krienke, Natascha "Taschi" Keller, Stefanie Hiepen, Britta Becker-Kerner, Anneke Böhmert und Denise Klecker

Weltmeisterschaft und damit Gold für die deutsche Herren-Nationalmannschaft bei der Hallenhockey-Weltmeisterschaft 2003 in Leipzig mit Philip Sunkel, Oliver "Olli" Domke, Tibor Weißenborn, Torwart Steffen Erlewein, Björn Michel, Christian Domke, Björn Emmerling, Matthias "Witti" Witthaus, Christoph Eimer, Philipp Crone, Torwart Christian Schulte und Kapitän Florian Kunz

Obwohl die Titelgewinne alles andere als eine Überraschung bedeuten, da Hallenhockey nur in Deutschland den gleichen Stellenwert besitzt wie die olympische Sportart Feldhockey, waren die Premierensieger dennoch überglücklich: "Wir waren heute klar die bessere Mannschaft und haben eine perfekte WM gespielt. Der Hallentitel hat uns in der Sammlung noch gefehlt", strahlte Männer-Bundestrainer Bernhard Peters. Dessen Bilanz kann sich sehen lassen: Vor elf Monaten hatte er die DHB-Auswahl zum ersten WM-Triumph im Freien gerührt. Entscheidende Impulse für das seit Sydney zweitklassige deutsche Damenhockey erhofft sich Peter Lemmen: "Die Spielerinnen mussten einfach 'mal wieder spüren, was es bedeutet, ganz oben zu stehen und gefeiert zu werden", so der Bundestrainer.

Bis zum Bad in der Menge war es für die zwölf Bundesligaspielerinnen ein weiter Weg. Beim 3:2-Zwischenstand lag der Ausgleich in der Luft, und auch weil die Mannheimerin Fanny Rinne einen Siebenmeter vergab, durfte erst mit dem 24. Turniertor der Berlinerin Natascha Keller in der Schlussminute aufgeatmet werden. Bei den Herren egalisierten die Polen zwar zum 1:1 (8.), doch danach spielte der Dauer-Europameister seine Klasse aus. Der  Rüsselsheimer Oliver Domke (3), dessen Bruder Christian sowie Matthias Witthaus (Krefeld), Björn Emmerling (Stuttgart) und Björn Michel (Turin) trafen für den Gewinner, der nun in 108 Hallen-Länderspielen unbesiegt ist.

In den Halbfinals, die eine deutsch-französische Angelegenheit waren, mussten die DHB-Herren deutlich mehr arbeiten als die Damen. Ohne den Münchner Spielmacher Christoph Eimer (Viruserkrankung) tat sich der Favorit vor 5.000 Zuschauern beim Toreschießen schwer und hatte den 4:2-Erfolg seinem herausragenden Torhüter Steffen Erlewein (Bad Dürkheim) zu verdanken. Die Damen, im EM-Halbfinale 2002 gegen Frankreich "nur" 7:3 obenauf, gingen zwar erst in Minute elf in Führung, hatten danach aber leichtes Spiel. Rückkehrerin Britta Becker (Hamburg) traf beim 12:2 drei Mal und soll nun unbedingt bis 2004 weitermachen.


Zwei Brüder aus Rüsselsheim kämpfen in der deutschen Hockey-Nationalmannschaft in der Halle um die Weltmeisterschaft

Christian Domke tritt aus dem langen Schatten von Oliver

Von ULRICH FRIED (aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 5. Februar 2003)

RÜSSELSHEIM. Jüngeren Geschwistern, wird gerne behauptet, soll das Aufwachsen zumeist leichter fallen. Dass die späte Geburt längst nicht immer eine Gnade ist, davon könnte Christian Domke berichten. Selbst unter Fachleuten ist es bis heute Usus, dem Familiennamen fast immer den Vornamen Oliver zuzuordnen. Doch obwohl der 26 Jahre alte Oliver Domke als gestandener Hockey-Nationalspieler, zweimaliger Olympiateilnehmer und deutscher 2:1-Siegtorschütze im Finale der Weltmeisterschaft vor fast elf Monaten einen deutlich höheren Bekanntheitsgrad erreicht, hatte der knapp zwei Jahre jüngere Christian ihm bis vor drei Wochen etwas voraus ‒ er war schon einmal Hallen-Europameister.

Von diesem Mittwoch an verfolgt das Brüderpaar des Rüsselsheimer RK ebenso wie ihre Vereinskollegin Denise Klecker mit dem Damen-Nationalteam ein größeres Ziel: Bei der ersten Hallen-Weltmeisterschaft in Leipzig, für die sich jeweils zwölf Nationen qualifiziert haben, soll am Sonntag das Endspiel erreicht und der Titelgewinn gefeiert werden. Dass Oliver Domke nach 182 Feld-Länderspielen vor wenigen Wochen erstmals auch in der Halle das Nationaltrikot überzog, sei allein seine Entscheidung gewesen, sagt er. "Ich hätte mehrfach gekonnt, wollte aber nicht, weil das mit der Ausbildung irgendwie nie hingehauen hat." Als Student der Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Wiesbaden sieht es besser aus, und da der Europameisterschaft in der nordspanischen Küstenstadt Santander noch die erste Hallen-Weltmeisterschaft folgen sollte, habe er diesmal frühzeitig gegenüber Bundestrainer Bernhard Peters sein Interesse signalisiert. "Prinzipiell spiele ich genauso gerne Feld wie Halle, zumal es da viele Torraumszenen gibt. Und wenn man zwei Titel in so kurzer Zeit mitnehmen kann, ist das doch eine schöne Sache. Obwohl wir die Teams außerhalb Europas nicht kennen, sollten wir uns mit dem Heimvorteil durchsetzen können", sagt Domke der Ältere. "Und natürlich freue ich mich darauf, mit meinem Bruder zusammenzuspielen."

Der jüngere Domke empfindet genauso. "Da wir uns besser als alle anderen kennen, sind die Laufwege ganz klar", sagt Christian. Seit 1999 ist er immer wieder einmal im Nationalkader des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) aufgetaucht, ohne sich einen Stammplatz erspielen zu können. Auch an die Hallen-Europameisterschaft vor zwei Jahren in Luzern hat er trotz des Titelgewinns nicht die allerbesten Erinnerungen. "Ich bin damals als Stürmer nicht soviel zum Einsatz gekommen und habe mich ein bisschen übergangen gefühlt." Dass er im Verein nun schon in der zweiten Bundesligasaison hintereinander mit Abwehraufgaben betraut ist, ohne deshalb seine technischen Fertigkeiten und seinen Offensivdrang zu unterdrücken, hat ihm beim Bundestrainer offenbar mehr Anerkennung eingebracht. "Er hat mich bei den Lehrgängen mehrfach gelobt, und irgendwann war ziemlich klar, dass ich dabeisein würde. Ich denke, mein Vorteil ist, dass ich hinten und vorne spielen kann", sagt Domke II.

Und genau das imponiert auch dem älteren Bruder. "Er hat ganz andere Qualitäten als ich." Dass beide Domkes über die aktuellen Hallen-Höhepunkte hinaus auch im Freien bis zu den Olympischen Spielen 2004 gemeinsam spielen werden, sieht Oliver deshalb aber noch nicht. "Natürlich wäre das toll, aber ich weiß nicht, ob seine Kniegelenke die härtere Belastung draußen mitmachen." Schon häufig habe Christian speziell nach Feld-Lehrgängen über Schmerzen geklagt und pausieren müssen. Für den Jüngeren indes ist dies kein Grund, aufzugeben. "Ich möchte unbedingt nach Athen, denn der Stellenwert von Feldhockey ist nun einmal deutlich höher." Mit vorbeugenden Kraftübungen und der Einnahme homöopathischer Mittel hofft er, dieses leidige Problem in den Griff zu bekommen. Was seine Rolle im Schatten des berühmten Bruders betrifft, hat er nach inzwischen 44 Länderspielen seinen Frieden offenbar gefunden. "Früher hat mich das schon ein bisschen gewurmt, aber mittlerweile stehe ich da drüber. Der Respekt ist da ‒ auch im Nationalteam. Und im Verein nehmen alle was von mir an; auch der Olli", sagt Christian.

Beim Gewinn der Europameisterschaft gehörte Christian Domke zu den stärksten deutschen Spielern und war vom Bundestrainer daraufhin in den höchsten Tönen gelobt worden. "Der kleine Domke war diesmal der große", hatte Bernhard Peters gesagt. Bruder Oliver erzielte in Spanien zwar neun Tore, konnte den Bundestrainer aber erst im Turnierverlauf richtig überzeugen. Dennoch sind die Gemeinsamkeiten der Geschwister bisweilen frappierend: Auch Christian studiert Betriebswirtschaft, allerdings an der Gutenberg-Universität in Mainz. Dass das Domke-Duo in Santander und nun auch in Leipzig in einem Zimmer logiert, ist daher nicht wirklich etwas Besonderes. Dass erstmals Brüder zu jenen zwölf deutschen Spielern gehören, die in der Halle um einen Titel kämpfen, auf jeden Fall. Und spätestens als Mitglied der ersten Weltmeistermannschaft dürfte auch der Name Christian Domke dem einen oder anderen vielleicht geläufiger sein.


Denise Klecker darf mit zur WM, ein Duo nicht

Aus "Main-Spitze" vom 24. Januar 2003

kri. - Erleichterung bei Denise Klecker, tiefe Enttäuschung bei Jennifer Lutz und Silke Müller: Die einzige Gelegenheit, auf den Zug zur ersten Hallenhockey-WM vom 5. bis 9. Februar in Leipzig aufzuspringen, ist lediglich einer Spielerin des Rüsselsheimer RK geglückt Nach dem Kurz-Lehrgang mit zwei Länderspielen gegen Tschechien in der sächsischen Messestadt wurde nur die 30 Jahre alte Abwehrchefin des RRK in den zwölfköpfigen WM-Kader aufgenommen. "Denise verfügt über reichhaltige Erfahrung und behält auch in kritischen Situationen die Übersicht", sagte der Bundestrainer. "Es war eine emotional ganz schwierige Entscheidungsfindung", so Peter Lemmen, der mit Marion Rodewald auch eine Spielerin seines Raffelberger Vereinsteams aussortierte.

Gegen Torhüterin Jennifer Lutz habe gesprochen, "dass sie in der Bundesliga mehr Ruhe ausstrahlt. Sie wollte sich als Hallen-Spezialistin unbedingt durchsetzen und wirkte übernervös". Silke Müllers Nachteil sei gewesen, "dass sie taktische Umstellungen nicht so schnell umsetzen konnte". Während Lutz einräumte, "nicht das gezeigt zu haben, was auf den Videos zu sehen war", konnte Müller die Entscheidung nicht nachvollziehen. "Ich glaube nicht, dass ich so gespielt habe, um nicht dabei zu sein". Das Duo, das nun auch kein WM-Tourist sein mag, gab sich aber kämpferisch: "Dann holen wir mit dem RRK eben wieder das Double". Schön wär's.