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Über Mitglieder des
RRK (2000)
Friederike Barth, Britta Becker, Tanja Dickenscheid,
Denise Klecker
Oliver Domke, Björn Emmerling, Christopher Reitz |
Friederike Barth |
Tanja Dickenscheid |
Denise Klecker |
Oliver Domke |
Björn Emmerling |
Christopher Reitz |
Zweimal Zweite, aber hoch zufrieden
Damen-Bundestrainer Berti Rauth gratuliert
Britta Becker-Kerner (GTHGC), der neuen deutschen Rekord-Nationalspielerin |
Hockey-Teams
verpassen Trophy-Sieg nur knapp
Aus "Main-Spitze"
vom 5. Juni 2000
AMSTELVEEN (dpa) -
Dreieinhalb Monate vor den Olympischen Spielen haben die deutschen Hockey-Teams
mit zweiten Plätzen bei der Champions Trophy in Amstelveen ihre Medaillenreife
unterstrichen und ihren Trainern die Qual der Wahl für die Auswahl ihrer
Sydney-Kader weiter erschwert Denn trotz der überzeugenden Auftritte der Damen
und Herren des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) beim Turnier der sechs weltbesten
Teams müssen Paul Lissek und Berti Rauth (Rüsselsheim) noch mindestens je
zwei Streichungen für ihre Olympia-Teams vornehmen.
"Konkurrenz belebt
das Geschäft. Allein die Tatsache, das Finale erreicht zu haben, ist mit Blick
auf Sydney für das Selbstvertrauen gut. Denn wer hier bei der Trophy unter den
ersten Drei landet, hat auch gute Medaillenchancen bei Olympia", meinte
Herren-Coach Lissek zufrieden. Seine Europameister verloren gestern die
Neuauflage des letztjährigen EM-Finales gegen die Niederlande mit viel Pech 1:2
(1:1/0:1) nach Verlängerung und verpassten den möglichen Rekord, als erste
Mannschaft den achten Trophy-Sieg einzufahren. Dennoch überzeugte die junge
deutsche Auswahl erneut, die in dem Rüsselsheimer Oliver Domke (4) den
erfolgreichsten Turnier-Torschützen in ihren Reihen hatte.
Fast noch
imposanter war aber das starke Abschneiden des schwachen Geschlechts, das im
Endspiel erst nach einem umstrittenen Siebenmeter und mit viel Pech gegen die
Niederlande verlor. Dabei hatte Torfrau Julia Zwehl sogar den ersten Strafstoß
gehalten. Die umstrittene Wiederholung nutzte dann Ageeth Boomgardt in
vorletzter Minute zum 3:2 (2:2) für die "Oranjes".
Dennoch
präsentierte man sich in Amstelveen bärenstark. Denn den zwar technisch guten,
körperlich und nervlich aber mitunter nicht so robusten DHB-Damen hatte man
Siege wie den gegen Olympiasieger und Weltmeister Australien (2:1) kaum
zugetraut. Nadine Ernsting-Krienke (5) war zudem die beste Turnier-Torjägerin.
"Wir haben seit Jahren konstant Top-Niveau gebracht, aber so ein psychologisch
wertvoller Sieg war enorm wichtig", glaubt Rauth. Die DHB-Herren
steigerten sich im Turnier-Verlauf kontinuierlich und gefielen technisch und
taktisch. Im Finale traf zunächst Eikelboom (11.), Domke (54.) schaffte
das 1:1, ehe Veen (82.) das "Golden Goal" gelang. Pech: Denn eigentlich waren
die DHB-Herren dem Sieg näher gewesen.
Beide Bundestrainer
haben nun die schwere Aufgabe, aus den 18er-Kadern von Amstelveen zwei
16er-Teams zu formen, mit denen sie im September auf den fünften Kontinent
reisen.
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Deutschlands
Herren schnuppern an Gold − jedoch Holland gewinnt glücklich durch
"Golden Goal"
Nach Siegen über
Großbritannien, Südkorea und Australien sowie Niederlagen gegen
Spanien und die Niederlande in der Vorrunde steht die deutsche
Herrenmannschaft auf dem 2. Tabellenplatz und spielt im Finale gegen
die Niederlande. Nach ausgeglichenem Spiel steht es bei Ende der
regulären Spielzeit 1:1, es geht in die Verlängerung, das deutsche
Team hat Chancen, doch es fällt kein Tor. Dann kurz vor dem
Siebenmeter-Schießen das "Golden Goal" für die Niederlande. |
Nach dem letzten Platz
bei der CT 1998 und der folgenden Nichtteilnahme 1999 wird das
deutsche Herrenteam in Amstelveen 2000 dekoriert mit Silber
(hinten: Christoph Bechmann, Björn Michel, Eike Duckwitz, Matthias
"Witti" Witthaus, Björn Emmerling, Christoph Eimer, Ulrich
"Uli" Moissl, Florian
Kunz, Torwart Clemens Arnold, Michael Green, Tibor Weißenborn; vorn: Sascha
Reinelt, Florian Keller, Torwart Christopher Reitz, Kapitän Christian Mayerhöfer,
Oliver "Olli" Domke, Christian Wein, Philipp Crone).
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CHAMPIONS TROPHY 2000 DER DAMEN UND HERREN IN AMSTELVEEN
Deutsche Teams
schnupperten an der Trophy, Holland gewann sie
Augenblick des Ausgleichstores im
Herrenfinale.
Oliver Domke hat gerade eine Flanke ins holländische Tor abgelenkt.
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Aus "Deutsche
Hockey Zeitung" vom 8. Juni 2000
Die Niederlande
haben Australien als Doppel-Gewinner der Champions Trophy abgelöst. Die
holländischen Damen und Herren schlugen im Endspiel jeweils die deutschen
Mannschaften, die sich vor großer Kulisse in Amstelveen aber teuer gegen die
Gastgeber verkauften.
Das Finale der 8.
Damen-Trophy gewann die Niederlande vor 6.000 Zuschauern mit 3:2 dank einer
fragwürdigen Siebenmeterwiederholung in der vorletzten Spielminute. Bei den
Herren entschied vor 9.000 Besuchern im ausverkauften Wagener-Stadion erst in
der Verlängerung ein "Golden Goal" des holländischen Kapitäns Stephan Veen zum
2:1-Endstand die Finalpartie der 22. Trophy.
In beiden Fällen
wäre auch ein Sieg der gleichwertig mitspielenden deutschen Teams über die
Gastgeber absolut gerechtfertigt gewesen. "Das war ein super Abschneiden für
uns. Beide Mannschaften haben besonders im Finale überzeugt und befinden sich im
Hinblick auf Sydney auf der Überholspur", äußerte sich Christoph Wüterich, der
Präsident des Deutschen Hockey-Bundes, über den Gewinn von zwei
Trophy-Silbermedaillen hochzufrieden. Bronze ging an Australien (Damen) und
Südkorea (Herren).
In der
Torjägerwertung lagen deutsche Spieler ganz vorne. Nadine Ernsting-Krienke wurde
mit fünf Treffern zur erfolgreichsten weiblichen Schützin, Oliver Domke
hatte mit vier Toren auf männlicher Seite die beste Bilanz (zusammen mit Stephan
Veen und dem Spanier Eduard Tubau).
Neben den Torjägern
bekamen weitere Sonderpreise: Luciana Aymar (Argentinien) und Teun de Nooijer
(Niederlande) als beste Spieler; Minke Smabers (Niederlande) und Eduard Tubau
(Spanien) als "most promising player" sowie Australiens Damen und Spaniens
Herren als Empfänger der Fair Play Trophäe.
Beide Bundestrainer
waren sich einig, dass trotz verlorener Endspiele die Champions Trophy 2000 ein
großer Schritt nach vorne war und die deutschen Mannschaften mit ihrem
Abschneiden von Amstelveen ihren Status als ernsthafter Medaillenkandidat beim
olympischen Hockeyturnier in gut drei Monaten in Sydney untermauerten.
Für Australiens
Damen riss in Holland eine lange Siegesserie. Sechsmal in Folge hatten sie die
Champions Trophy geholt, außerdem seit 1993 jedes wichtige Turnier von
Weltformat (Olympische Spiele 1996, WM 1994 und 1998) gewonnen. Ihre
Favoritenstellung auf Gold im eigenen Land ist leicht ins Wanken geraten.
Bei den Herren hat
die Niederlande nun alle drei Welttitel (Olympiasieger 1996, Weltmeister 1998,
Trophysieger 2000) auf sich vereinigt und ist alleine schon deshalb heißester
Anwärter auf die Goldmedaille in Sydney.
Für die
Schlusslichter von Amstelveen (Damen von Neuseeland, Herren von Großbritannien)
hat der letzte Platz keine direkten Auswirkungen, weil die Teilnehmerfelder für
die nächsten Champions-Trophy-Turniere (bei den Damen im August 2001 wieder in
Holland, bei den Herren im November 2001 in Pakistan) ohnehin erst durch den
Ausgang der Sydney-Veranstaltung neu ermittelt werden.
Im Rahmen der
diesjährigen Champions Trophy wurden die Gewinner der Wahl der "FIH Player of
the year" bekanntgegeben. Als Weltspieler des Jahres 1999 wurden die Berlinerin
Natascha Keller bei den Damen und der Australier Jay Stacy bei den Herren
ausgezeichnet.
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Deutsche Damen erst im Finale unglücklich
gestoppt
Nach Siegen über Argentinien, Südafrika und
Australien spielt das deutsche Damenteam in der Vorrunde unentschieden gegen
Neuseeland und verliert am Ende gegen die Niederlande. Das ist der zweite
Tabellenplatz und das Erreichen des Finales gegen die Niederlande. In einem
ausgeglichenen, hart umkämpften Spiel steht es kurz vor Ende der regulären
Spielzeit 2:2. Es sieht nach Verlängerung aus, doch dann entscheidet das
holländische Team das Spiel etwas glücklich dank einer fragwürdigen
Siebenmeter-Wiederholung in der vorletzten Spielminute noch für sich.
Im Rahmen des 8. Champions-Trophy-Turniers
der Damen absolviert Britta Becker (früher Rüsselsheimer RK, jetzt
Großflottbeker THGC) ihr 210. Länderspiel und erreicht damit einen neuen
Länderspiel-Rekord. Sie löst damit Gaby Appel (Klipper Hamburg) ab, die
zwischen 1975 und 1988 209 mal das National-Trikot trug. |
Wie die Herren gewinnen auch die deutschen
Damen Silber im Turnier um die Champions Trophy 2000 in Amstelveen (hinten:
Tanja Dickenscheid, Fanny Rinne, Inga Möller, Kapitänin Katrin Kauschke,
Britta Becker-Kerner, Cornelia Reiter, Natascha "Taschi" Keller, Nadine
Ernsting-Krienke, Caroline Casaretto; davor: Denise Klecker, Simone
Gräßer-Thomaschinski, Friederike "Pindi" Barth, Marion "Marly" Rodewald,
Heike Lätzsch, Franziska "Franzi" Gude, Melanie "Meli" Cremer; vorn: Torfrau
Birgit Beyer, Torfrau Julia Zwehl). |
Stimmen
Aus "Deutsche
Hockey Zeitung" vom 8. Juni 2000
Berti Rauth
(Bundestrainer Damen): Enttäuscht hin ich mehr über das Ergebnis als mit der
Leistung. Nach schwächerem Anfang haben wir gezeigt, warum wir im Finale
gestanden sind. Nach dem 0:2 haben wir zurückgeschlagen durch zwei tolle Tore
von Nadine Emsting-Krienke, die für mich derzeit eine der besten Stürmerinnen
der Welt ist. Wir konnten gleichwertig mitspielen, die zweite Halbzeit teilweise
sogar bestimmen. Von daher bin ich stolz auf unsere Turnierleistung, wir haben
hier viel geleistet und gezeigt, dass wir ein olympischer Medaillenaspirant sein
können. Die Champions Trophy hat uns auf dem Weg nach Sydney geholfen, wir sind
als Mannschaft stabiler geworden, haben uns als Ergebnis von viel Training
athletisch und spielerisch gefestigt und weiterentwickelt. Seit drei, vier
Jahren sind wir bei allen Topturnieren immer vorne mit dabei. Man würde zwar
schon auch mal gerne ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen, doch dann wären
wir hier vielleicht in Erklärungsnotstand geraten, wenn wir neben dem
Olympiasieger auch noch den Europameister im eigenen Land geschlagen hätten.
Tanja Dickenscheid im
Auftaktspiel
gegen Argentinien, das die deutsche Mannschaft mit 2:1 gewinnt |
Paul Lissek
(Bundestrainer Herren): Es ist immer schade, ein Endspiel zu verlieren, vor
allem, wenn mau so gute Chancen auf den Siegtreffer hat. Christoph Bechmann
musste doch eigentlich nur noch das leere Tor treffen. Ein bisschen Glück hat
gefehlt. Auf jeden Fall haben wir uns nach einem Jahr Pause eindrucksvoll bei
der Champions Trophy zurückgemeldet. Wir haben uns hier nach dem schwachen
Auftaktspiel Schritt für Schritt gesteigert und bewiesen, dass wir in die Top
Four der Welt gehören, jede andere Mannschaft schlagen können. Das gibt
Selbstvertrauen für Sydney. Und das ist im Hockey wichtig. Viel verändern müssen
wir nicht mehr, die Arbeit an den Strafecken und an der Physis geht weiter. Da
fehlt nicht mehr viel.
Vom Winde verweht, aber die DHB-Damen sturmfest
Wettereinbrüche
von der schlimmsten Sorte beeinträchtigten den Auftakt der Champions Trophy in
Amstelveen, was die deutschen Damen nicht von einem Traumstart ins Turnier
abhielt.
Aus "Deutsche
Hockey Zeitung" vom 2. Juni 2000
Am Sonntag, dem
dritten Turniertag, musste aufgrund von Orkanwarnungen der Spielbetrieb
vorübergehend ganz eingestellt werden, was zu Veränderungen im Gesamtspielplan
führte.
Nach den ersten
drei von insgesamt fünf Rundenspielen führte die weibliche Auswahl des Deutschen
Hockey-Bundes zur allgemeinen Überraschung die Tabelle an. Lagen die deutschen
Auftakterfolge am Freitag über Argentinien (2:1) und am Samstag gegen Südafrika
(3:1) im Bereich der realistischen Erwartung, so kam der 2:1-Erfolg über
Olympiasieger und Weltmeister Australien am Montag einer kleinen Sensation
gleich. Das Team von Bundestrainer Berti Rauth war am Montagabend das
einzig unbesiegte im Sechserfeld der 8. Damen-Trophy und lag damit voll auf
Endspielkurs.
Für die deutschen
Herren begann das 22. Trophy-Turnier auf männlicher Seite weitaus ernüchternder.
Gegen Spanien gab es am Samstag eine 1:2-Auftaktniederlage, bei dem nach den
Wetterkapriolen vom Sonntag auf Montag verlegten Spiel gegen Großbritannien
folgte dann allerdings ein klarer 4:0-Sieg der Mannschaft von Bundestrainer Paul
Lissek. |