Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Christoph von zur Mühlen

 

 

 

 

 

 

In memoriam

Christoph von zur Mühlen
"KIVI" ist von uns gegangen

Von Dr. Dietmar Klausen / RRK-Ehrenvorsitzender (aus "https://www.rrk-online.de" vom 04.03.2020)

Am 16. Januar 2020 schlief er friedlich ein. Wir erinnern uns gerne an den treuen, liebenswert kauzigen RRKler, den die meisten von uns nur "Kivi" (estnisch: Steinchen) nannten.

Christophs Familie fand nach der Vertreibung aus dem Baltikum eine zweite Heimat in Rüsselsheim. Seine Brüder Roland und Wolf schlossen sich schon in frühen Jahren dem RRK an, um zu rudern. Kivi entdeckte erst spät seine Liebe zum RRK, nicht etwa um ernsthaft Rudern oder Hockey zu betreiben, sondern um – man könnte es so sagen – ein begeisterungsfähiger und überaus kontaktfreudiger RRK-Fan zu werden. Christoph wurde nicht als Fan geboren, aber er erfüllte sehr schnell drei Bedingungen, die für das Fansein entscheidend sind: eine soziale Beziehung zum Fanobjekt, ein überdurchschnittliches Maß an Leidenschaft und Emotionen ... und erhebliche Investitionen in das Fanobjekt. Und dieses Fanobjekt waren bevorzugt die RRK-Hockeydamen. Christoph war es nicht vergönnt, ein fester Bestandteil der Mannschaften zu werden, etwa als Betreuer. Aber er fand seine Erfüllung als ideenreicher Bestandteil der RRK-Fangemeinde.

Man sah das "Steinchen" auf dem Hockeyplatz und in der Halle, meist mit dem nötigen Equipment eines echten Fans ausgestattet: Klubschal, Klubkappe, Klubabzeichen. Er begleitete die Hockeydamen zu den Spielen, bei denen es um Auf- oder Abstieg ging, er war bei Deutschen Meisterschaften dabei und reiste zu den Spielen um den Europa-Cup in das europäische Ausland. Als ausgewiesener Reisebürokaufmann organisierte er die Reisen für die meist kleinen, aber unentwegten Gruppen von RRK-Anhängern und soll ab und an schon vor den überraschten Offiziellen des Klubs vor Ort gewesen sein. Man kannte den umtriebigen und ideenreichen Kivi sehr bald in Hockeykreisen, so zum Beispiel auch in Litauen und in Spanien. Dort wurde er anlässlich der Feierlichkeiten zum Feld-Europacup in Terrassa/Spanien zu Tanzeinlagen mit spanischen Spielerinnen gebeten. Für Kivi eine nicht unangenehme Aufgabe. Unvergessen sind auch Kivis Aktivitäten, wenn die europäische Hockey-Damenelite beim Hallen-Europacup in Rüsselsheim gastierte. Seine besondere Aufmerksamkeit galt dann vor allem den litauischen Aktiven und Funktionären (Stichwort: Siauliai), die er mit Anstecknadeln, Klubfähnchen und anderem Souvenir verwöhnte und sie darüber hinaus ermunterte, sich kräftig am kalten Buffet zu bedienen.

Ja, Kivi war auf seine Weise ein ebenso eigenwilliges, wie liebenswertes Original, stets zugewandt, hilfsbereit und höflich. Wir werden das "Steinchen" vermissen.