Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Christian Minar

Christian Minar im Dress der österreichischen Nationalmannschaft mit dem Europameisterschaftspokal 2010

 

 

 

 

 

 

Drei Fragen zum Ausgang der Hallenhockey-WM an Christian Minar (37), ehemaliger österreichischer Nationalspieler und seit 18 Jahren beim RRK

Das Interview führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 15.02.2018)

Natürlich hat er sich über den finalen Triumph in Berlin gefreut. Und wie. Denn der erste Weltmeistertitel in der Geschichte des Österreichischen Hockey-Verbandes (ÖHV) war für Christian Minar auch in der Zuschauerrolle zum Zungeschnalzen. Beim ersten großen Titelgewinn seines Heimatlandes über die lange Jahre dominierende deutsche Auswahl bei der Hallen-EM 2010 in Eindhoven war Minar noch selbst am Ball gewesen. Der 37 Jahre alte Abwehrspieler, vor 18 Jahren aus Wien zum Rüsselsheimer RK gekommen und seit geraumer Zeit in Nauheim wohnhaft, will seine mit rund 150 Länderspielen, dem DM-Titel 2008 und dem Europacupsieg 2009 im RRK-Trikot gespickte Laufbahn im Sommer austrudeln lassen und sich künftig auf seine Rolle als zweifacher Familienvater sowie Physiotherapeut konzentrieren.

Herr Minar, Österreich hat binnen vier Wochen bei EM und WM gegen Deutschland im Penaltyschießen triumphiert und den Titel gewonnen. Ist Ihr Heimatland jetzt die neue Weltmacht im Hallenhockey?

Naja, ob ich das so bezeichnen würde, weiß ich nicht. Auf alle Fälle gab es einen solchen Erfolg, der nach den Vorrundenergebnissen nicht unbedingt zu erwarten, aber für mich letztlich verdient war, noch nie. Und ich denke, wir könnten damit gute Chancen haben, Mannschaft des Jahres in Österreich zu werden. Irgendwie war das Ganze ein logischer Schritt, der sich in den vergangenen Jahren ja auch bei den Europacup-Endspielen angedeutet hat. Österreich hatte sich dank wirklich guter Arbeit im Verband ja schon länger oben etabliert, und jetzt hat es eben mal rundum geklappt. Die Jungs haben echt brutal viel geleistet, denn zwischen EM und WM stand ja noch das Final-Four in der Meisterschaft an.

Michael Körper, der im WM-Finale zwei Strafecken zum 3:3 sowie später zwei Penaltys zum Sieg verwandelt hat, spielt seit vielen Jahren beim Hamburger Bundesligisten Harvestehuder THC, dessen Verein sich nicht für das Playoff-Viertelfinale qualifizieren konnte. Hätten die Deutschen dessen Stärken nicht genau kennen müssen?

Wenn die Eckenkombination so gespielt wird, ist das wirklich unheimlich schwer zu verteidigen. Wir wussten beim RRK gegen manche Gegner auch ziemlich genau, was kommt, und konnten trotzdem nichts machen. Beim Penaltyschießen liegt der Vorteil einfach beim Schützen. Obwohl der deutsche Torwart ja auch bei Harvestehude spielt, hat der Michi das halt zweimal sehr gut gemacht.

Österreich ist bei der Weltmeisterschaft mit vier "Legionären" angetreten und verfügt im Vergleich zu Deutschland nur über eine Handvoll aktiver Spieler. Wie lässt sich die aktuelle Stärke erklären?

Neben dem Verband haben auch die Vereine ihre Arbeit so stark verbessert, dass die Dichte in der Halle wirklich sehr groß geworden ist. Auf dem Feld sind zwar auch Erfolge da, aber die Dichte dann halt doch zu gering.