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Über Mitglieder des
RRK (2019)
Celina Hocks |
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Drei Fragen an Celina Hocks
Die 23-jährige
Kapitänin des Rüsselsheimer RK hat am ersten Bundesliga-Wochenende viel
Zuversicht gewonnen. Vor allem den Jungen und Neuen zollte die angehende
Gymnasial-Lehrerin Respekt.
Das Interview
führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10.09.2019)
Keine Punkte, aber jede Menge Zuversicht gewonnen: Auf diesen Nenner lassen sich
die ersten Bundesliga-Auftritte des Rüsselsheimer RK nach dem Wiederaufstieg
bringen. Dass die mit sechs (!) A-Jugendlichen angetretenen Hessinnen bei den
Hamburger Topteams UHC und Alster "nur" 2:4 beziehungsweise 1:2 das Nachsehen
hatten, dies dürfte ganz Hockey-Deutschland verblüfft haben. Auch Celina Hocks
war als Kapitänin positiv angetan. Die 23 Jahre alte Nauheimerin, angehende
Gymnasial-Lehrerin für Mathe und Sport, geht jedenfalls stark davon aus, "dass
wir nach dem nächsten Wochenende nicht mehr ohne Punkte dastehen".
Frau Hocks,
welche Gedanken und Gefühle haben Sie während der Heimfahrt nach dem ersten
Bundesliga-Wochenende der RRK-Damen nach 840 Tagen bewegt?
Es gab echt viel zu
verarbeiten. Normalerweise schläft man nach einem richtig anstrengenden
Wochenende auf der Rückfahrt überwiegend, aber diesmal habe ich total viel über
alles Mögliche nachgedacht. Über die Neuen und Jungen etwa, die anfangs noch
etwas Respekt gezeigt, aber das unter dem Strich echt alle mega gut gemacht
haben und sich gut integrieren. Im Vorfeld hätten ja auch klare Niederlagen
herauskommen können, aber im Endeffekt war es so, dass ich gleich beim UHC trotz
der vier Gegentore das Gefühl hatte, dass viel mehr drin war. Wir sind als Team
deutlich weiter als in der letzten Erstligasaison und viel besser
zusammengewachsen.
Beim UHC Hamburg
stand die 51-jährige Bianca Heinz als Ersatztorhüterin auf dem
Spielberichtsbogen. Wie kam es dazu?
Es war eine reine
Vorsichtsmaßnahme, weil Franka Wolf ja erst am Samstagabend aus dem Urlaub zu
uns stieß. Wir haben uns aber sehr gefreut, dass Bianca zur Sicherheit ihre
Ausrüstung dabei hatte und sind ihr echt dankbar. Wenn eine von uns
Feldspielerinnen ins Tor gemusst hätte, das wäre eine Katastrophe gewesen.
Bianca hat bei den zweiten Damen ja schon mehrfach ausgeholfen, aber ich gehe
davon aus, dass das nicht nochmal vorkommt.
Der UHC hatte
keine Einspielbälle für Euch, am Sonntag konntet Ihr erst spät starten, da die
Alster-Spielerinnen vor Carla Anagnostou und Lea Schopper zu Dopingprobe gingen.
Wie haben Sie das erlebt?
Dass beim UHC
niemand einen Schlüssel auftreiben konnte, fand ich für so einen großen Verein
schon überraschend. Aber zum Glück hatten wir unsere eigenen Bälle dabei. Das
mit der Dopingkontrolle war total neu für mich, und ich denke, dass sich so
etwas bei einer 20 bis 30 Minuten-Prozedur pro Spielerin bestimmt besser regeln
lässt. |