Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Celina Hocks

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Elf Länderspiele − sieben Tore

Celina Hocks die Jüngste im RRK-Bundesligakader / Bald im Kreise des U18-Nationalteams?

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 07.03.2013)
 

Was nun? Die Neuigkeit, die der Anrufer übermittelt hat und die erst nach einer raschen Überprüfung im Internet langsam sackt, bringt Celina Hocks ziemlich aus der Fassung: "Ich weiß jetzt auch nicht, wie ich das mit dem Gepäck machen soll, werde mich aber mal bei Mara Bentscheck erkundigen. Und eigentlich muss ich so was eine Woche vorher in der Schule anmelden", sagt die 16 Jahre alte Hockeyspielerin des Rüsselsheimer RK. Damit, dass DHB-Bundestrainer Akim Bouchouchi (Duisburg) sie kurzfristig auf die Nachrückerliste für den Zentrallehrgang des U18-Kaders vom 9. bis 13. März in Köln aufgenommen hatte, habe sie nicht im Entferntesten gerechnet. "Bei den letzten U16-Länderspielen in England konnte ich mich nicht so gut in Szene setzen, bekam keine guten Kritiken und habe das Ganze fast schon ein bisschen abgeschrieben. Umso mehr freut mich das jetzt, und ich hoffe auch, mich dort beweisen zu können."

Muselkater programmiert

Während ihre einen Monat ältere Teamkollegin Mara Bentscheck noch vor dem gestrigen Abflug zum fünftägigen RRK-Trainingslager in Barcelona aus dem Stand-by-Modus in den Kreis der sicheren Teilnehmerinnen am DHB-Lehrgang aufrückte und somit gemeinsam mit der gesetzten Kimberly Körbel (17) schon am Samstag in Katalonien die "Biege" machen wird, will sich Hocks zunächst auf das Wesentliche konzentrieren. "Wir haben auf dem Feld ja schon einmal pro Woche bei den Damen mittrainiert, aber das wird jetzt bestimmt eine ganz andere Herausforderung und Belastung. Wahrscheinlich werde ich durchgehend Muskelkater haben", mutmaßt die Kantschülerin. Und: "Als Jüngste wird man bestimmt immer den einen oder anderen Job erledigen müssen – Bälle sammeln etwa."

Obwohl es normalerweise ein, zwei Jahre braucht, bis der Nachwuchs sich an die schnellere und körperbetontere Spielweise im Oberhaus gewöhnt hat, spricht einiges dafür, dass es bei der 1,76 Meter großen Celina Hocks schneller gehen könnte. "Sie ist schon sehr athletisch, schnell und durchsetzungsfähig. Und obwohl wir aktuell im Sturm wirklich gut aufgestellt sind, bringt sie dank ihres Torriechers gute Voraussetzungen mit", sagt RRK-Coach Florian Westermann. In der Tat sind sieben Treffer in bislang elf Jugend-Länderspielen eine stattliche Ausbeute, die mutmaßlich auch dem neuen U18-Bundestrainer nicht verborgen geblieben ist. Hocks indes will das nicht überwertet wissen: "Da waren relativ hohe Siege dabei, und dann ist es nicht so schwer, zu treffen."

Zusätzliche Jogging-Einheiten

Warum nach Stippvisiten zur Leichtathletik, zum Turnen, Schwimmen, Rope Skipping und Fußball ihr Herz nach einer AG in der Grundschule seit sechseinhalb Jahren für Hockey schlägt, das kann die Gymnasiastin leicht erklären: "Einmal ist das ein sehr schneller Sport. Und ich finde Mannschaftssport gut, weil man sich aufeinander verlassen muss." Um die Hoffnung auf einen baldigen Einsatz im RRK-Bundesligateam zu nähren sowie die Länderspiel-Laufbahn nach der Premiere in der deutschen U16-Auswahl wenige Wochen nach ihrem 15. Geburtstag Ende Juli 2011 (6:0 gegen Frankreich/ein Tor) nun in der U18 und später vielleicht in der U21 fortzusetzen, geht sie zusätzlich zu den drei Trainingseinheiten pro Woche noch zusätzlich joggen. Verbesserungspotenzial sieht sie ohnehin: "Es wäre toll, den Ball beim Torschuss immer gut zu treffen. Und meine Pässe könnten noch härter und genauer kommen."

Obwohl die Schule ein gutes Jahr vor dem Abi (Leistungsfächer: Sport und Mathe) bereits viel verlangt und sie sich gut vorstellen kann, ein Lehramtsstudium zu beginnen, gibt es ein Leben neben "Penne" und Hockey. Nach mittlerweile sieben Theoriestunden bei einer Fahrschule denkt sie daran, sich demnächst erstmals hinters Steuer zu wagen. Läuft alles optimal, könnte sie den U18-Lehrgang vom 6. bis 9. Juli in Köln mit Länderspielen gegen Holland und Belgien bereits eigenhändig ansteuern. Ob als Zuschauerin oder Teilnehmerin – Probleme mit dem Gepäck wird es dann wohl nicht mehr geben.