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Über Mitglieder des
RRK (2019)
Brit Scherer |
Olaf Kleinböhl und Brit Scherer enthüllen
eines der vier Hinweisschilder "Gemeinsam mit Rücksicht".
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Hinweisschilder für Rüsselsheimer Mainufer
Für Radfahrer
und Passanten stehen am Mainufer nun Hinweisschilder. Alle sollen aufeinander
Rücksicht nehmen.
Aus "Main-Spitze"
vom 16.05.2019
(cll).
Ein Lächeln, Rücksichtnahme und ein freundliches Wort bewirken oft Wunder.
Zumindest Brit Scherer kann sich das vorstellen, die ehrenamtliche
Radverkehrsbeauftragte der Stadt. Sie hat entlang des von der Bevölkerung
lebhaft genutzten Mainuferweges, von wo mittlerweile vermehrt Konflikte zwischen
Spaziergängern und Radlern aktenkundig sind, vier Rücksichtnahmeschilder
"enthüllt".
Für SPD-Mann Olaf
Kleinböhl, der den sich verschärfenden Konflikt "mehrmals im Rathaus-Parlament
thematisiert hat", sind die Schilder ebenso eine sinnvolle Maßnahme, wie auch
für Jürgen Eick vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und Sigrun Sulk
von der Verkehrswacht. Schilder mit der Aufschrift "Gemeinsam mit Rücksicht"
finden sich nunmehr am Opelsteg, am Landungsplatz und in der Nähe der
Opel-Brücke. "Wir müssen uns alle an die eigene Nase fassen", sagte Brit
Scherer. Freilich: "Wenn es nicht anders geht, bleibt zu überlegen, einen
Extra-Fußweg und einen Extra-Radweg anzulegen."
In Redebeiträgen
der Versammelten am Mainufer brachte man in Erinnerung, dass Rüsselsheim von
jeher eine führende Rolle im Ausbau des Radwegenetzes einnehme. Ohne
gegenseitige Rücksichtnahme seien diese Bemühungen gefährdet, die hessenweit für
Aufmerksamkeit sorgten und Maßstäbe setzten.
Klage der eine über
den Hundebesitzer, der die Leine über den Weg hinweg zur vollen Länge ausgelegt
habe und damit den Fluss des Radelns behindere, sehe der andere sich vom lautlos
und mit Höchstgeschwindigkeit von hinten herankommenden Radler gefährdet. Wieder
andere erschreckten sich vor dem Schrillen der Klingel. Sowohl Ordnungs- als
auch Umweltamt, so Brit Scherer, registrierten "ein erhöhtes
Beschwerde-Aufkommen". Man würde es bedauern, verlöre der idyllische Mainweg
durch eine Entwicklung zur Kampf-Arena seinen ausgeprägten Freizeit-Status. Es
gehe mithin um Verständnis füreinander. Heute sei der Fußgänger der Radler,
morgen der Radler der Fußgänger. "Jeder ist immer alles." |