Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (1998)                                  

Britta Becker, Denise Klecker, Berthold Rauth

Britta Becker

Berti Rauth

Denise Klecker

Erster Titel für "Bundes-Berti" ‒ da kommt Freude auf

"Goldiges" Quartett: Eingerahmt von seinen drei hessischen Mitstreiterinnen Birgit Mensch (Eintracht Frankfurt) sowie Denise Klecker und Britta Becker (beide RRK) präsentierte Hockey-Bundestrainer Berti Rauth auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen stolz die ganz souverän im nordspanischen Orense zurückgewonnene Trophäe des Hallen-Europameisters. Dass das Halbfinale (13:0 gegen Schottland) und selbst das Endspiel (8:0 gegen Titelverteidiger England) so überaus klar gewonnen wurde, lag freilich nicht nur an der deutschen Topleistung. Beide Teams von der britischen Insel hatten diesmal nur bessere B-Teams entsandt.


Mit Goldmedaillen, Sekt und Siegerpokal bei der Rückkehr aus Orense, die siegreiche Mannschaft bei der Hallenhockey-Europameisterschaft 1998 mit Begleitung (hinten: Bundestrainer Berthold "Berti" Rauth, "Physio" Thomas Sennewald, Co-Trainer Wolfgang Kluth, Schiedsrichterin Renate Peters, Britta Becker-Kerner, Arzt Dr. Joost Runzheimer, Torfrau Alexandra Schmidt, Nadine Ernsting-Krienke, Mannschaftskapitänin Melanie "Meli" Cremer, Teammanagerin Carola Meyer, Wibke Weisel, DHB-Sportdirektor Dr. Lutz Nordmann, Delegationsleiter Walther Lonnes; vorn: Denise Klecker, Friederike "Pindi" Barth, Cornelia Reiter, Torfrau Julia Zwehl, Natascha "Taschi" Keller, Birgit Mensch; es fehlt: Philippa "Pippa" Suxdorf). Nach drei hohen Siegen in der Vorrunde schlägt Deutschland im Halbfinale Schottland 13:0 und im Finale England 8:0.


Hockeyfrauen werden mit 51:2 Toren Europameister

Britta Becker beste deutsche Torschützin

Aus "Darmstädter Echo" vom 26. Januar 1998

(dpa/sid). Die deutschen Hockeyfrauen haben in souveräner Manier die 8. Hallen-Europameisterschaft gewonnen. Das Team von Bundestrainer Berti Rauth (Rüsselsheim) triumphierte im Finale am Sonntag gegen Titelverteidiger England mit 8:0 (4:0) und sicherte sich vor 1.000 Zuschauern in Orense/Spanien den siebten EM-Titel.

Damit nahm die Mannschaft des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) erfolgreich Revanche für die Endspiel-Niederlage bei der vorigen EM im Jahr 1996. "Diesen Triumph haben wir konsequent angepeilt und damit nach längerer Zeit wieder einmal einen Titel eingespielt", jubelte Bundestrainer Berti Rauth. "Der Titelgewinn ist wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft im WM-Jahr", meinte Mannschaftsführerin Melanie Cremer (Klipper THC Hamburg). "Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung gewesen."

Im Duell mit dem englischen Titelverteidiger erwies sich die deutsche Nationalmannschaft als das Maß aller Dinge. Britta Becker (Rüsselsheim), die mit fünf Treffern ihr Torkontingent auf 15 erhöhte und damit zur erfolgreichsten deutschen Schützin des Turniers avancierte, sowie ‒ mit jeweils einem Treffer ‒ Cornelia Reiter (Leverkusen), Natascha Keller (Berlin) und Denise Klecker (Rüsselsheim) ebneten den Weg zum erneuten EM-Gewinn.

Bereits auf dem Weg ins achte Finale beherrschte das DHB-Team die Konkurrenz nach Belieben. Einem 11:1-Auftakttriumph gegen Russland folgten deutliche Vorrunden-Siege gegen Österreich (14:0) und Spanien (5:1). Auch im Halbfinale am Samstag demonstrierte die deutsche Auswahl ihre Klasse und gab dem chancenlosen Team aus Schottland mit 13:0 das Nachsehen.

Viel Zeit zur Freude über die Rückkehr auf den kontinentalen Hallenthron bleibt den Spielerinnen allerdings nicht. In vier Monaten müssen die Damen bei den Weltmeisterschaften im niederländischen Utrecht auf dem Feld ihre Klasse unter Beweis stellen. Deshalb war Bundestrainer Rauth bei aller Freude über den Triumph mit seinen Gedanken auch schon bei der nächsten Aufgabe: "Wir nehmen die EM als kleine Zwischenetappe auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Für mich war wichtig, dass meine Spielerinnen wieder mit der international üblichen Athletik und Härte konfrontiert worden sind."

Dritte wurde beim Hallenturnier in Orense die Mannschaft aus Österreich, die sich im kleinen Finale mit 3:1 (2:1) gegen Schottland durchsetzte. Gastgeber Spanien landete auf dem siebten Rang durch einen 5:1(0:1)-Sieg über Litauen.


Hockeydamen im EM-Halbfinale

Aus "Main-Spitze" vom 24. Januar 1998

(sid). Die deutschen Hockeydamen haben vorzeitig das Halbfinale bei der 8. Hallen-Europameisterschaft im spanischen Orense erreicht. Nach dem 11:1 (7:1)-Erfolg über Russland zum Auftakt deklassierte das Team von Bundestrainer Berti Rauth am Freitag abend Österreich 14:0 (6:0). Auch bei einer Niederlage im letzten Vorrundenspiel am heutigen Samstag gegen Spanien ist jetzt der deutschen Mannschaft das Vordringen ins Semifmale nicht mehr zu nehmen.

Britta Becker aus Rüsselsheim traf achtmal ins Schwarze und übernahm mit insgesamt elf Toren die Spitze der Torjägerliste. Wibke Weisel (Berlin) erzielte gegen die Österreicherinnen vier Tore, je dreimal waren Cornelia Reiter aus Leverkusen, Denise Klecker (Rüsselsheim) und Natascha Keller (Berlin) erfolgreich. Probleme hatte die DHB-Auswahl eher mit dem Parkettboden als mit den überforderten Gegnerinnen.


Beim Fan hat die Halle bereits gewonnen

EM in Spanien stört die Vorbereitung der Hockeyfrauen aufs eigentliche Saisonziel

Von Ralph Baumann (aus "Darmstädter Echo" vom 23. Januar 1998

Dort, wo sich das Wetter launisch zeigt, wird gutes Hallenhockey geboten: Auf diese einfache Formel lässt sich das Leistungsniveau dieses Sports innerhalb Europas bringen. Schottland, die Niederlande und vor allem England sind denn auch stets härteste Konkurrenten des deutschen Frauenteams, wenn es gilt, unter dem Schutz eines Dachs den Europameister zu ermitteln. Sieben Titel wurden bislang in der Halle vergeben, sechsmal hieß der Sieger Deutschland. Vor zwei Jahren unterlag das Team von Bundestrainer Berti Rauth im Finale gegen England unglücklich nach Siebenmeterschießen.

"Die Engländerinnen werden allein wegen ihrer Entschlossenheit in Zweikämpfen auch diesmal härtester Konkurrent sein", meint Rauth, der seine zvvölf Auserwählten von Dienstag bis gestern zu einem Kurzlehrgang in Rüsselsheim um sich geschart hatte. Die EM im spanischen Orense beginnt heute, und in ihrer Vorrundengruppe B dürfte die deutsche Mannschaft allenfalls von den Gastgeberinnen gefordert werden.

Die Begeisterung über den dreitägigen Wettbewerb hält sich bei fast allen Teilnehmern in Grenzen. Im Mai bereits wird im holländischen Utrecht der Weltmeister im Feld ermittelt, und dies ist fraglos das Jahresziel, auf das alle großen Hockeynationen hinarbeiten. Den Holländerinnen ist ein gutes Abschneiden vor eigenem Publikum so wichtig, dass sie das störende Hallenturnier in Spanien erst gar nicht besuchen.

Ein Titel im Feld hat noch immer einen höheren Stellenwert als einer in der Halle, obwohl die Zuschauer zumindest hierzulande längst anders denken. "Weil das Spiel drinnen schneller und attraktiver ist, locken die Spitzenklubs von Jahr zu Jahr mehr Fans an. Und die Zuschauerzahlen werden weiter nach oben gehen, da bin ich mir sicher", prophezeit Berti Rauth, der seit fast drei Jahren in Personalunion das Auswahlteam und die Bundesligamannschaft des Rüsselsheimer RK betreut.

EM-Kurzvorbereitung der deutschen Damen-Nationalmannschaft in Rüsselsheim. Philippa Suxdorf, Wibke Weisel und Britta Becker lauschen den Anweisungen von Bundestrainer Berti Rauth.

Die Dominanz seines Vereinsteams in der Hallen-Bundesliga ‒ sie hat noch keinen Punkt abgegeben ‒ zeigt sich bei der Zusammenstellung des Kaders bedingt: Mit Britta Becker ‒ die 24-jährige ist mit 161 Länderspielen bereits Rekordhalterin des Teams ‒, Denise Klecker und Tanja Dickenscheid nominierte Rauth "nur" drei seiner Schützlinge für den Trip ins rauhe Galizien. Letztere mit 28 älteste Nationalspielerin muss nun wegen akuter Knieprobleme zu Hause bleiben, für sie fährt die nach einem Bänderriss um ihre Form ringende Birgit Mensch (Eintracht Frankfurt) mit.

Mit Ausnahme der Rüsselsheimer Offensivkraft sind im Gegensatz zur vorigen Hallen-EM die Besten dabei, die die Bundesliga zu bieten hat, denn der Verband lechzt geradezu nach einem Erfolg. Der sechste Platz der Frauen bei den Olympischen Spielen von Atlanta hat dem erfolgsverwöhnten Deutschen Hockey-Bund (DHB) und seinen wenigen Sponsoren gar nicht geschmeckt.

Berti Rauth gewinnt der Zusatzbelastung in dem bis Ende Mai proppenvollen Terminkalender auch Positives ab: "Selbst wenn die Hallentaktik eine andere ist: Das Team hat wenigstens die Chance, sich international zu messen und zusammenzuwachsen." Beobachtete man die jungen Spielerinnen beim Training in der Rüsselsheimer Köbelhalle, dann entstand dabei weder der Eindruck, das Team müsse menschlich erst noch zusammenwachsen, noch kommt die Befürchtung auf, Rauth habe zwölf bundesligagestresste Sportlerinnen zum Pflichtprogramm überreden müssen. " Sie lieben ihr Spiel", erklärt Carola Meyer, die seit Mai vergangen Jahres Rauth organisatorisch unterstützt und auch schon mal als Ersatzmutter für die kleinen Nöte der jungen Damen herhalten muss. Mit den Worten "eine tolle Truppe" loben die Teammanagerin und der 39 Jahre alte Coach ihre vornehmlich aus dem Norden der Republik stammenden Stars ohne Starallüren.

Ob Feld-WM oder nur Hallen-EM: Jede Spielerin sei vor und bei dem Wettbewerb mit ganzem Herzen bei der Sache. "Sie glauben doch nicht, dass ich Leute, die für internationale Einsätze Freizeit und Urlaub opfern, motivieren muss?" Rauth hat Mitleid mit Trainerkollege Vogts. "Ich muss keine Millionäre bei Laune halten."


8. HALLEN EUROPAMEISTERSCHAFT DER DAMEN

Etappe auf dem Weg zur WM

In Bestbesetzung will Deutschlands Damen-Nationalmannschaft am kommenden Wochenende in Orense/Spanien den Hallen-Europameisterschaftstitel zurückerobern.

Aus "Deutsche Hockey Zeitung " vom 22. Januar 1998

Natürlich passt eine Hallen-EM vier Monate vor einer Feld-Weltmeisterschaft nicht unbedingt ideal ins Trainingskonzept. Das weiß auch Berti Rauth. Aber der Trainer der deutschen Damenauswahl will das Beste aus der Sache machen: "Wir nehmen es als eine kleine Etappe auf dem Weg zur Weltmeisterschaft." Dass der Rüsselsheimer Coach diesmal mit den wohl besten Individualistinnen zur 8. EM antritt, hat für ihn nichts mit dem überraschenden Titelverlust im Januar 1996 zu tun, als Deutschland mit der "zweiten Garnitur" bei der 7. Hallen-EM im Finale nach Siebenmeterschießen gegen England verlor und somit erstmals nicht den Titel gewann. Rauth: "Die Nominierung damals war vollkommen okay. Es sollten Spielerinnen im Hinblick auf den Neuaufbau im Feld ausprobiert werden. Die Situation diesmal ist anders."

Außer den bekannten Namen wie Becker, Cremer, Suxdorf, Ernsting-Krienke und Keller gibt der Bundestrainer aber auch zwei Spielerinnen eine Chance, die sich erst noch einen Stammplatz im A-Kader erkämpfen könnten: die Berlinerin Wibke Weisel (Debüt im Oktober 97) und die Leverkusenerin Cornelia Reiter, die vor ihrem ersten offiziellen Einsatz im A-Team steht. Die 12 Spielerinnen trafen sich am Dienstag zur Kurzvorbereitung in Rüsselsheim, um am Donnerstag nach Spanien abzufliegen.

"Natürlich wollen wir das Turnier gewinnen. Aber auch mit einem EM-Titel hat man noch kein Pünktchen bei der Weltmeisterschaft", so Berti Rauth über den Stellenwert.

Das deutsche EM-Team: Name (Verein/Alter/Länderspiele)

Alexandra Schmidt (Klipper Hamburg/26/34), Julia Zwehl (DHC Hannover/21/8), Friederike Barth (Club Raffetberg/22/7), Britta Becker (Rüsselsheimer RK/24/161), Melanie Cremer (Klipper Hamburg/27/137), Tanja Dickenscheid (Rüsselsheimer RK/28/139), Nadine Ernsting-Krienke (Eintracht Braunschweig/23/132), Natascha Keller (Berliner HC/20/57), Denise Klecker (Rüsselsheimer RK/25/37), Cornelia Reiter (RTHC Leverkusen/19/0), Philippa Suxdort (Klipper Hamburg/26/106), Wibke Weisel (Berliner HC/24/6)

Die Teilnehmer

Gruppe A: England, Litauen, Schottland, Slowakien ‒ Gruppe B: Deutschland, Österreich, Russland, Spanien