Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Bianca Weiss-Heinz

Den "Respect-Award" nahm Peter Schmit aus den Händen von Bianca Heinz entgegen  ©Vollfomat

 

 

 

 

 

 

 

Peter Schmit:
Marathon-Läufer und Marathon-Müllsammler

Der Zweite Vorsitzende des LC Rüsselsheim erhält den "Respekt-Award" des Rotary Clubs, weil er seit Jahren beim Gassigehen Weggeworfenes in Tüten packt und entsorgt.

Von Daniela Ammar (aus "Main-Spitze" vom 14. November 2024)

Bisher lehnte Peter Schmit alle Ehrungen und Auszeichnungen ab, die ihm angetragen wurden. Und das waren viele. Denn der 74-Jährige, der in diesem Jahr zum 41. Mal beim Frankfurt Marathon startete, blickt nicht nur auf eine großartige Karriere als Marathon-Läufer zurück, sondern er war langjähriger Vorsitzender des LC Rüsselsheim, ist dort immer noch Vize und weiß, was Ehrenamt bedeutet.

Jetzt verweigerte der Rüsselsheimer die Ehrung nicht, auch wenn es ein bisschen Überredungskunst gebraucht hat. Am Dienstagabend nahm Schmit aus den Händen von Bianca Heinz den "Respekt-Award" entgegen. Die Präsidentin des Rotary Club Rüsselsheim-Mainspitze erkor das Thema "Respekt" zum Jahresmotto und lobte damit verbunden auch den Preis aus, der Menschen ehrt, die mit kleinen, aber bedeutsamen Taten dazu beitragen, unsere Gemeinschaft zu einem besseren Ort zu machen.

Ausgezeichnet wurde Peter Schmit, weil er bei seinen täglichen Gassi-Runden mit dem Hund Müll aufsammelt. Und zwar ganz selbstverständlich und nebenbei, wie eine Bekannte aus Schmits Nachbarschaft, die ihn für den Preis vorschlug, berichtete. "Es ist eigentlich eine Marotte von mir, die ich schon lange habe", sagte der Rüsselsheimer bescheiden und ergänzte: "Die Hinterlassenschaften, die andere achtlos wegwerfen, vor allem Verpackungsmüll und Zigarettenschachteln, packe ich in einen kleinen Beutel und bringe ihn zum nächsten öffentlichen Mülleimer."

Müll liegt direkt neben Mülleimern

Fündig wird der 74-Jährige, der unweit eines Discounters im Stadtgebiet lebt, auf seinen täglichen Spaziergängen eigentlich immer. "Es ist schon komisch, dass auch Müll direkt neben den Mülleimern liegt", sagt Peter Schmit, der wegen seiner "Marotte" auch oftmals von anderen Passanten angesprochen wird. Da gibt es etwa Leute, die sagen: "Schön, dass sie das machen!" Andere witzeln: "Na, nehmen sie den Müllmännern die Arbeit weg?"

Mit dem Müllsammeln begann der Rüsselsheimer bereits vor Jahren. Damals sei er mit dem Hund oft im Ostpark unterwegs gewesen und habe sogar Greifzange und Müllsack im Gepäck gehabt, erzählt der 74-Jährige. Dass der "Respekt-Award" nicht nur eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen im großen Rahmen darstellt, sondern vor allem für diejenigen ist, die durch ihr unermüdliches Engagement und ihr tägliches Tun eine positive Veränderung in ihrem Umfeld bewirken, betonte Bianca Heinz in ihrer Laudatio. "In einer Zeit, in der oft nach großen Taten und spektakulären Erfolgen gesucht wird, möchten wir heute besonders den kleinen Dingen Respekt zollen", sagte die Rotary-Präsidentin und ergänzte: "Peter Schmits Handlungen können alle inspirieren. Er hat nicht gewartet, bis jemand etwas geändert hat, sondern hat selbst den ersten Schritt gemacht."

Hoffen auf Nachahmer

Dass der erste "Respekt-Award"-Preisträger ungern im Mittelpunkt steht, betonte er in seiner kurzen Rede. "Vielen Dank, dass ihr mich ausgesucht habt", sagte Peter Schmit den anwesenden Rotary-Mitgliedern und fügte hinzu: "Bisher habe ich mich immer um Auszeichnungen gedrückt, aber vielleicht gibt es ja Nachahmer!" Der Applaus war dem 74-Jährigen auf jeden Fall sicher. "Sie sind ein Vorbild für uns alle", sagte Bianca Heinz und hofft, weitere "Respekt-Awards" verleihen zu können. Dafür nimmt sie gerne weitere Vorschläge aus der Stadtgesellschaft unter Respekt@gmx.eu entgegen.