Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Berthold Rauth

 

 

 

"Spielen nicht nur um Titel"

Trainer Berti Rauth sieht Weichen für Zukunft der RRK-Damen gestellt

Das Gespräch führte Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 21.02.2006)
 

Frage: Sie haben am Sonntag mit den RRK-Hockeydamen in Hamburg 3:4 und somit den Hallentitel vorzeitig verloren. Wie geht's dem langjährigen Erfolgstrainer am Tag danach?

   Berti Rauth mit den RRK-Damen vor dem Spiel gegen den TSV Mannheim am 28.01.2006

Rauth: Das muss sich noch setzen. Ich verliere wirklich ungern, und von daher nagt das schon an mir. Wir haben bei der Eckenabwehr fatale Fehler zemacht und klare Torchancen ausgelassen. Zudem haben die Schiedsrichter alles andere als ausgewogen gepfiffen. Letztlich hat aber die Aggressivität entschieden, die Alster gezeigt hat. Diese emotionale Ebene haben wir nicht beschritten.

Frage: Mit dem Verlust des nationalen Titels geht ja auch das Ende der langen Europapokal-Ära einher. Ist Ihnen die Dimension dieser Niederlage sofort bewusst gewesen?

Rauth: Es kann ja nicht das ganze Leben so sein, dass der RRK stets auf Platz eins steht. Und die Titel werden uns jetzt auch nicht aberkannt. Man muss gucken, wer aktuell in unserem Team spielt. Wir haben nur noch fünf echte Stammkräfte aus dem Vorjahr dabei, und nach einer solchen Veränderung muss man sich personalmäßig erst mal finden. Deshalb spielen wir auch nicht nur um Titel, sondern immer auch für die Zukunft. Weil ein Team immer mal aus der absoluten Spitze rausfallen kann, ist es wichtig, frühzeitig die Weichen zu stellen. Dieser Prozess tut verdammt weh, aber wir haben es schon zweimal geschafft, nach dem Verlust großer Mannschaften zurückzukommen.

Frage: Bereuen Sie es, Denise Klecker fürs Viertelfinale nicht um Mithilfe gebeten zu haben?

Rauth: Das war kein Thema, denn für die Weiterentwicklung der jungen Spielerinnen wäre das nicht gut gewesen. Es ist wichtig, dass auch schmerzliche Erfahrungen gemacht werden. Ein Typ wie Denise, die die Ärmel hochkrempeln und körperlich dagegen halten kann, hat uns schon gefehlt. Denn wenn man bei Power und Aggressivität nicht pari ist, kommen die technischen Fertigkeiten nicht so zum Tragen.

Frage: Am Freitag beginnt in der Nähe von Barcelona das 17. Europacupturnier. Was erwarten Sie von der Abschiedsvorstellung ihres Teams?

Rauth: Das ist nicht irgendein Turnierchen, denn Grodno hatte uns schon zweimal am Wickel und Utrecht ist sehr stark. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass wir uns dort immer dann extrem ehrgeizig präsentiert haben, wenn wir - wie aktuell - auf nationaler Ebene nichts gewonnen hatten.