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Über Mitglieder des
RRK (2014)
Barbara Vogel |
Barbara Vogel |
Nationaltorhüterin Vogel
beendet internationale Karriere
Aus "https://rp-online.de"
vom 8. August 2014
Hockey-Bundestrainer Jamilon Mülders muss künftig auf Nationaltorhüterin Barbara
Vogel verzichten. Die 34 Jahre alte Berlinerin gab am Freitag aus beruflichen
und privaten Gründen das Ende ihrer internationalen Karriere bekannt.
Ihrem Verein, dem
Berliner HC, bleibt sie jedoch als Aktive erhalten. "Die WM in Den Haag in
diesem Jahr war noch einmal ein großes Ziel, auf das ich hart hingearbeitet
habe. Das nächste Highlight wäre Olympia 2016 in Rio. Realistisch gesehen werde
ich das neben meinen privaten und beruflichen Verpflichtungen nicht mit dem
gleichen Engagement angehen können", sagte Vogel, die ihr Amt als
Athletensprecherin beim DHB jedoch weiter bekleiden wird. Vogel durchlief alle
U-Nationalteams des Deutschen Hockey-Bundes und absolvierte 96 Länderspiele.
2013 wurde sie im belgischen Boom mit dem DHB-Team Europameister, zudem gewann
Vogel einen WM- und zwei EM-Titel in der Halle.
Barbara Vogel
beendet Nationalmannschaftskarriere
Bundestrainer
Jamilon Mülders wird künftig nicht mehr auf Barbara Vogel im Tor der Damen des
Deutschen Hockey-Bundes (DHB) bauen können.
Von "Deutscher
Hockey-Bund" am 08.08.2014
Die 34-jährige
Berlinerin hat ihre lange Laufbahn im DHB-Trikot beendet und wird sich in
Zukunft verstärkt der Familie, Freunden und der beruflichen Karriere widmen.
Ihrem Verein, dem Berliner HC, bleibt die Sportmarketing-Expertin jedoch noch
als Aktive erhalten.
Hockey-Nationaltorhüterin Barbara Vogel in Aktion |
"Die WM in Den Haag
in diesem Jahr war noch einmal ein großes Ziel, auf das ich hart hingearbeitet
habe. Das nächste Highlight wäre Olympia 2016 in Rio. Realistisch gesehen werde
ich das neben meinen privaten und beruflichen Verpflichtungen nicht mit dem
gleichen Engagement angehen können", begründet Barbara Vogel ihre Entscheidung.
"Abgesehen davon freue ich mich nach so vielen Jahren Hockey jetzt auch darauf,
mal ein wenig kürzer treten zu können." Doch ganz verloren geht die Berlinerin
dem DHB doch nicht. Ihr Amt als Athletensprecherin wird sie weiter bekleiden.
Bundestrainer
Jamilon Mülders bedauert die Entscheidung Vogels, kann sie aber auch
nachvollziehen: "Barbara war für den DHB über viele Jahre sowohl sportlich als
auch persönlich eine sehr wertvolle Spielerin, auch wenn sie erst spät in ihrer
Karriere richtig Fuß gefasst hat. Ich finde es schade, dass sie jetzt in der
Nationalmannschaft aufhört, aber die Entscheidung ist in ihrer aktuellen
Lebenssituation mit Job und Familie absolut verständlich."
Barbara Vogel hat
alle U-Nationalteams des Deutschen Hockey-Bundes durchlaufen und hatte ihr Debüt
im A-Kader im Jahr 2004 gegen Weißrussland gegeben. Seitdem hatte sie 96
Länderspiele für Deutschland absolviert und dabei unter anderem den
Europameistertitel auf dem Feld 2013 im belgischen Boom sowie einen WM- und zwei
EM-Titel in der Halle gewonnen.
Barbara Vogels langer Weg zur Nummer eins im Nationalteam
Torhüterin Vogel kämpft mit dem BHC um den Meistertitel und trifft im Halbfinale
auf Uhlenhorst. In ihrem Kopf ist aber schon alles auf die Weltmeisterschaft in
den Niederlanden ausgerichtet.
Von
Dietmar Wenck (aus "Berliner Morgenpost" vom 03.05.2014)
Wie stehen denn die
Chancen? Barbara Vogel lässt sich nicht aus der Reserve locken. "Mal gucken",
sagt die Torhüterin des Berliner Hockey-Clubs, der an diesem Wochenende bei der
Endrunde um die Deutsche Meisterschaft in Hamburg antritt, seinen Titel zu
verteidigen. Nach einigen Abgängen gegen Gastgeber Uhlenhorster HC zu bestehen,
wird sehr schwierig. Zumal der BHC sich nur mit Mühe ins Final Four gekämpft
hat. "Wir lassen uns überraschen, jedenfalls fahren wir ohne großen Druck."
Sie wird im
Mittelpunkt stehen, nicht zuletzt von ihr wird abhängen, ob die Überraschung
gelingt. Im Vorjahr hat die 33-Jährige zugeschaut, wie ihr Team den Titel gewann
– Karoline Amm hütete das Tor. Weil der BHC zwei gleichstarke Torfrauen hatte,
wurde Vogel in der Halle Meisterin, Amm auf dem Feld. War so abgesprochen. Jetzt
ist sie endlich die uneingeschränkte Nummer eins, nicht nur im Klub, sogar im
Nationalteam, das Anfang Juni bei der WM in Den Haag um eine Medaille kämpft.
"Darauf
konzentriere ich mich total", blickt die Angestellte einer
Sportmarketing-Agentur voraus. Vogel hat viel investiert, 30 statt 40 Stunden in
der Woche gearbeitet, um mehr Zeit zum Training zu haben. Im Klartext heißt das:
Im Hockey zahlt Frau schon mal drauf, um an einer WM teilzunehmen. Aber das ist
es ihr wert. Vielleicht, weil sie so manchen Rückschlag erlebte. Zwar gehörte
Vogel fast immer zu den Auswahlkadern, ein richtig großes Turnier allerdings
fehlt noch in ihrer Karriere.
Erfahrung und
Ausstrahlung
Bei der WM vor vier
Jahren saß sie als zweite Torhüterin auf der Tribüne. "Das war schon hart", sagt
Vogel. Für Olympia in London wurde sie nicht nominiert, das war noch härter.
Ihre Chancen stiegen erst, als Jamilon Mülders im Januar 2013 den Posten des
Frauen-Bundestrainers übernahm. Da war sie zwar schon 32, aber das störte den
neuen Mann nicht. "Wieso?", fragt Mülders, "bei Torhütern macht Erfahrung extrem
viel aus. Erfahren ist sie. Und Persönlichkeit macht extrem viel aus. Die hat
sie." Absolut positiv sei die Berlinerin, athletisch fit, "ein Vorbild für alle.
Ich glaube, die Nackenschläge haben ihr sogar geholfen. Nur die Nummer zwei oder
sogar Nummer drei zu sein, das hat sie in ihrer Entwicklung zu dem gemacht, was
sie jetzt ist." Seine Nummer eins bei der WM.
Barbara Vogel
bleibt dabei vorsichtig, hängt ihre Leistung nicht zu hoch. "Ich habe jetzt mehr
Selbstvertrauen in mein Spiel, aber ich glaube nicht, dass sich meine Leistungen
extrem verbessert haben." Das beurteilt Mülders wohl anders. Bei den
World-League-Turnieren 2013 in den Niederlanden und Argentinien hatte sie große
Auftritte und bewies ihre Klasse. Die braucht der BHC jetzt auch. |