Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Barbara Vogel

 

 

Dabeisein eine große Freude

Hockey-EM beginnt für RRK-Torhüterin Barbara Vogel auf der Tribüne

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" am 15.08.2005) 
 

Als es Barbara Vogel im Frühjahr 2003 vom Rhein an den Main verschlug, hatte sie zwei große Ziele vor Augen: Nach 34 Jugend- und Juniorinnen-Länderspielen für Regionalligist Schwarz-Weiß Köln in der Hockey-Bundesliga Fuß zu fassen und beim Rüsselsheimer RK die Lücke zu schließen, die Torhüterin Jennifer Lutz hinterlassen hatte. Dass sich Orts- und Vereinswechsel gelohnt haben, stand spätestens neun Monate später fest: Ende Januar 2004 half "Babsi" Vogel mit, dass das Nationalteam in Eindhoven zum elften Mal in der Halle den EM-Titel errang.

Gleichwohl sie nach eigener Aussage lieber Hallen- als Feldhockey spielt, erlebt die 25-Jährige gut eineinhalb Jahre nach den fünf ersten A-Länderspielen in diesen Tagen den nächsten Höhepunkt ihrer Laufbahn: Neben Yvonne Frank wurde Vogel von Bundestrainer Markus Weise als zweite Torhüterin für die 7. Feldhockey-Europameisterschaft in Dublin nominiert. "Und das ist wirklich eine große Freude und Ehre für mich", sagt Vogel - wohl wissend, dass diese Nominierung nach bislang zwei A-Länderspielen im Freien keine Selbstverständlichkeit war. Warum sie sich nach den beiden Einsätzen gegen Irland (1:0/3:0) beim Kampf um einen Platz im 18-köpfigen EM-Kader, dem auch ihre RRK-Teamkolleginnen Silke Müller und Mandy Haase angehören, den Vorzug gegenüber Karin Blank (SC 80 Frankfurt) erhalten hatte, vermag sie nicht zu sagen: "Woran es letztlich lag, weiß ich nicht. Ich habe auch nicht gefragt und war nur froh, als am 1. August mein Name vorgelesen wurde. Ich wusste aber, dass es eine enge Sache ist", so Vogel.

Dass dem tatsächlich so war, bestätigt Markus Weise: "Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Ein größerer Unterschied ist eigentlich nicht erkennbar; die Beiden geben sich nicht viel. Daher wird das bei der Champions Trophy höchstwahrscheinlich genau andersherum aussehen", sagte der Bundestrainer, der die deutschen Damen im Vorjahr in Athen sensationell zur Goldmedaille geführt hatte. Dass Weise davon ausgeht, dass Vogel bei der EM nicht einmal zwischen den Pfosten stehen wird, ärgert die künftige FH-Studentin im Bereich "Internationales Business" nicht: "Das war mir bewusst, denn Yvonne ist nun mal klar die Nummer eins. Dazu kommt, dass der Spielplan leider nicht so günstig ist. Die Gegner in der Vorrunde werden kontinuierlich stärker, und im ersten Spiel gegen Schottland ist es logisch, dass Yvonne spielt."

Angesichts dieser "gesunden" Einstellung und der spürbaren Freude, überhaupt dabeisein zu können, dürfte Vogel mutmaßlich auch mit dem gestrigen EM-Auftakt leben können. Beim 8:0-Kantersieg über die Schottinnen - Silke Müller erzielte den letzten Treffer, Mandy Haase saß eine Zeitstrafe ab - gehörte die RRK-Torhüterin zu jenem Duo, das die Partie angesichts der Beschränkung auf maximal 16 Spielerinnen nicht von der Auswechselbank sondern von der Tribüne aus erleben musste. Kaum vorstellbar, dass der Bundestrainer im weiteren Turnierverlauf das Risiko noch einmal eingehen und auf eine Ersatztorfrau verzichten wird.

Barbara Vogel im Kreis "ihrer" RRK-Damen in der Feldsaison 2005 (hinten: Trainer Berti Rauth, Nathalie Bischel, Maren Pfefferkorn, Virginia Peisch, Vera Battenberg, Lena Schüder, Sybille Breivogel, Barbara Vogel, Physio Hanne Zöller; vorn: Lydia Haase, Meike Acht, Mandy Haase, Nina Günther, Denise Klecker, Lisa Faust, Silke Müller, Lena Jacobi, Irene Balek)