Aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 18. Februar 1982
(ber).
Oberbürgermeister Norbert Winterstein war gestern zum ersten Male mit einer
Amtshandlung beschäftigt, die in Rüsselsheim auch künftig mit Sicherheit zu den
häufigen Pflichten eines Stadtoberhauptes gehören wird. Im Sitzungszimmer des
Magistrats ehrte der OB zwei erfolgreiche Sportler ‒ die Hockey-Nationalspieler
Tobias Frank und Alfred Segner, die bei den Weltmeisterschaften in Indien in der
deutschen Mannschaft standen, die als Vizeweltmeister heimkehrte und damit nach
dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1972 in München den
bedeutendsten Erfolg in der deutschen Hockey-Geschichte feiern konnte.
Im Beisein des
Chefs der RRK-Hockeyabteilung und SfL-Vorsitzenden Wolfgang Vorfalt sowie des
Sportamtsleiters Dieter Nachtigall beglückwünschte OB Winterstein die beiden
heimischen Hockeyrecken. Die Stadt Rüsselsheim, so versicherte Winterstein, sei
stolz darauf, dass zwei ihrer Bürger beim Gewinn des Vize-Weltmeistertitels
mitgewirkt hätten. Mit den Worten, "Vize-Weltmeister, das ist ja schon einiges",
überreichte der OB den beiden Sportlern wertvolle Bände mit hervorragenden
Sportfotos. "Wir haben allen Anlass zu danken!" Ansonsten unterschied sich diese
Ehrung von früheren durch eine nette Geste des neuen Oberbürgermeisters:
Winterstein ließ es sich nicht nehmen, seine Gäste bis zum Rathausausgang zu
geleiten.
Alfred Segner war
in Indien als erfolgreicher Mittelfeldspieler eingesetzt ‒ zumeist als "Joker"
im Verlaufe eines Spiels, während sich Tobias Frank, ebenso wie sein
Vereinskamerad Segner Student, als Torhüter mit dem Heidelberger Bassemir
abwechselte. In der ersten Herrenmannschaft des Rüsselsheimer Ruder-Klubs, die
zur Zeit punktgleich mit der zweitplazierten TG Frankenthal auf Rang drei in der
Bundesliga steht, gehören Frank und Segner zu den wichtigsten Leistungsträgern.