Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Anne Schröder

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Olympische Spiele Paris 2024

Penalty-Drama in Paris! DANAS verlieren unglücklich im Olympia-Viertelfinale

Aus "https://magazin.hockey.de" vom 5. August 2024

Die deutschen Hockey-Damen sind bei den Olympischen Spielen in Paris nach einem engen Spiel im Viertelfinale gegen Argentinien ausgeschieden. Bis zum letzten Viertel stand es 0:0, ehe Viktoria Huse die DANAS in Führung brachte. Kurz vor dem Schlusspfiff glichen die Argentinierinnen aus und retteten sich ins Penalty-Shootout. Hier trafen die Südamerikanerinnen zweimal, während Linnea Weidemann, Viktoria Huse, Anne Schröder und Sonja Zimmermann ihre Versuche vergaben. Argentinien steht damit im Halbfinale und trifft dort auf die Niederlande oder Großbritannien.


Niederlage im Shoot-Out

Deutsche Hockey-Damen scheitern dramatisch an Argentinien

Bitteres Aus für die deutschen Hockey-Damen im Viertelfinale des olympischen Turniers: Die Deutschen scheiterten mit 1:3 (0:0, 1:1) nach Penaltyschießen an Argentinien.

Aus "https://www.sportschau.de" vom 05.08.2024

Enttäuscht und verzweifelt saßen Spielführerin Nike Lorenz und ihr Team auf dem blauen Kunstrasen, denn der K.o. gegen den Angstgegner aus Südamerika war diesmal besonders brutal: Nur 90 Sekunden fehlten bis zum Halbfinale, am Ende kam das Aus im Shoot-Out. Mit 0:2 ging der Nervenkrimi vom Punkt verloren, nach 60 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.

Viktoria Huse hatte die "Danas", die deutsche Damen-Hockey-Nationalmannschaft, per Siebenmeter in Führung gebracht (57. Minute). Doch nur eine Minute später glichen die Argentinierinnen aus. Im Shoot-Out hatte der Silbermedaillengewinner von Tokio das bessere Ende für sich.

"Kleinigkeiten" hätten den Ausschlag gegeben, sagte Bundestrainer Valentin Altenburg, "und dass wir die heute nicht besser machen konnten, nervt tierisch, deshalb bin ich sehr unzufrieden". Sein Team sei "nervös gestartet", habe zugleich auch "unfassbar gut verteidigt" ‒ und muss nun verkraften, dass der Medaillen-Traum schon wieder geplatzt ist: "Wir werden gemeinsam einen Weg finden. Aber das wird Arbeit sein."

Defensive Taktik zu Beginn

Die Taktik der Deutschen zu Beginn: den Gegner kommen lassen. Das DHB-Team legte verhalten los, konzentrierte sich auf die Defensive und kam zunächst kaum gefährlich vor das Tor der Südamerikanerinnen.

Argentinien blieb zunächst am Drücker. Vor der Halbzeit wurden aber auch die "Danas" immer stärker und investierten mehr ins Offensivspiel. Die beste Chance ließ Lena Micheel (23.) aus.

Huses Siebenmeter reicht nicht

Die Partie blieb spannend, aber es fehlten die Tore. Die Deutschen konnten den Druck nicht weiter erhöhen und mussten eine Zeitstrafe hinnehmen, die folgenlos blieb.

Dreieinhalb Minuten vor Schluss wurde Jette Fleschütz nach einem tollen Solo von Argentiniens Torhüterin gefoult. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Vikoria Huse sicher, nur zwei Minuten später folgte durch eine Strafecke für Argentinien der Ausgleich durch Eugenia Trinchinetti (58.). Das Shoot-Out musste entscheiden und endete mit einer Enttäuschung für Deutschland.

Zuletzt schon an Argentinien gescheitert

An Argentinien hatte es bereits bei den letzten großen Turnieren kein Vorbeikommen gegeben: Im olympischen Viertelfinale 2021 und auch im WM-Halbfinale ein Jahr später hatte Deutschland den Kürzeren gezogen. So auch dieses Mal. Die letzte Olympia-Medaille hatten die "Danas" in Rio 2016 gewonnen, damals hatte es zu Bronze gereicht.

Im ersten Viertelfinale hatte China überraschend das Team aus Australien mit 3:2 bezwungen.


Die deutsche Damen-Hockey-Nationalmannschaft vor Olympia 2024 (Anne Schröder Achte von links)

DANAS-Stammkraft Anne Schröder im großen Olympia-Interview

Anne Schröder zählt zu den Schlüsselspielerinnen im Team von Bundestrainer Valentin Altenburg. Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele hat sie über ihre bisherige Karriere sowie ihre Ambitionen und Erwartungen für das Turnier in Paris gesprochen.

Aus " https://magazin.hockey.de" vom 1. August 2024

Wie sah Dein Karrierebeginn aus und welche Meilensteine hast Du auf dem Weg nach Paris erlebt?

Ich glaube, damals war mir nicht klar, dass es der Beginn meiner Karriere sein würde: Ich habe mit Hockey angefangen, weil meine Schwester beim Crefelder Hockey und Tennis Club spielte. Wir lebten damals in Düsseldorf, meine Eltern kommen beide aus Krefeld und hatten einen großen Bezug zum Club, weil viele Freunde dort aktiv waren. So habe ich mit dem Hockeyspielen angefangen.

Ich habe erstmal im Kinderbereich in Krefeld angefangen. Am meisten geprägt hat mich dann aber der Umzug nach Mainz. Dort spielte ich beim Rüsselsheimer Ruder-Klub, wo ich meine ersten Kontakte im Leistungssport geknüpft habe unter Berti Rauth, der damals die Damen trainierte. Berti hat mich damals sehr geprägt, weil er selbst Nationaltrainer war. Außerdem waren in Rüsselsheim viele Nationalspielerinnen, die 2004 auch Olympiasiegerinnen wurden. Das hat mich sehr inspiriert. Für mich war immer klar, dass ich auch Nationalspielerin werden will. Dann bin ich zum Studium nach Hamburg gezogen, zu Der Club an der Alster gewechselt und habe viel mit den Nationalspielerinnen vom UHC trainiert. Dort haben neun Nationalspielerinnen gespielt, die gerade von den Olympischen Spielen 2012 aus London zurückgekehrt waren. Dann habe ich meinen Sprung in den A-Kader geschafft. Neben Rüsselsheim hat mich Hamburg in meiner Hockey-Karriere am meisten geprägt.

Was war der bisher prägendste Moment Deiner Karriere und warum?

Die prägendsten Momente in meiner Laufbahn zu benennen, ist ziemlich schwierig. Da gibt es sehr viele. Für mich waren auf jeden Fall die Olympischen Spiele in Rio und Tokio besonders prägend. Die Spiele waren einfach unglaublich unterschiedlich, was den Ausgang und die Stimmung betrifft. Innerhalb und außerhalb des Teams habe ich besonders aus der aktuellen Zeit, der Corona-Pandemie und den Olympischen Spielen in Tokio viel mitgenommen. Das war nicht nur sportlich, sondern auch mental sehr gewinnbringend. Unsere Mannschaft hat da viel gelernt.

Wie beurteilst Du die vergangenen Wochen und Monate der Nationalmannschaft? Wie seid Ihr in Form und wie ist die Stimmung?

Ich bin total entspannt. Wir sind ein Team, das richtig produktiv ist, sobald wir uns treffen und  unseren Rhythmus finden. Wir erarbeiten uns jedes Mal in gemeinsamer Zeit eine Menge neuer Themen. Sobald wir uns ein Ziel setzen, sind wir sehr diszipliniert, konzentriert und fokussiert darauf, es auch zu erreichen. Ich finde, dass uns die großen Reisen nach London und in die Niederlande sehr geprägt und geholfen haben. Auch die bisher letzte Reise mit dem Olympia-Team war sehr intensiv. Wir haben uns menschlich sowie sportlich noch mal extrem weiterentwickelt. Und natürlich darf man auch die Zeit zu Hause nicht vergessen, in der wir von unseren Athletiktrainern und an unseren Stützpunkten sehr gut gesteuert werden. Es ist uns immer wieder gelungen, mit den DANAS innerhalb der Bundesligasaison zu trainieren. Dazu haben wir Stützpunkte in Hamburg, Mannheim und Köln gegründet. Das hat uns sehr geholfen und ich glaube, dass wir dadurch unsere Form gefunden haben und top vorbereitet sind. Das liegt nicht nur an den vergangenen Wochen und Monaten, sondern an den zweieinhalb Jahren, die wir jetzt schon in dieser Formation zusammen trainieren.

Wie beurteilst Du deine persönliche Form der vergangenen Wochen?

Ich fühle mich gut, auch wenn ich leider ein paar kleine Blessuren hatte. Damit muss man lernen klarzukommen, wenn man in ein etwas höheres Leistungssportlerinnen-Alter kommt. Das war ich früher gar nicht so gewohnt, um ehrlich zu sein, ist das aber auch immer noch nichts Dramatisches. Ich hatte eine kleine Blessur im Knie, die mich etwas genervt hat, aber da bin ich jetzt auf einem richtig guten Weg und fühle mich wieder gut. Ich kann wieder ganz normal am Athletiktraining teilnehmen und denke, dass zu Beginn der Spiele auch alles wieder in Ordnung ist.

Was erwartest Du von den Olympischen Spielen und wie sieht Deine persönliche Vorbereitung aus?

Ich freue mich auf die Spiele, die ganz anders werden als die in Tokio und Rio. Es ist ein bisschen so, als wären Olympische Spiele in der Heimat. Viele Freunde und Verwandte haben spontan gesagt, dass sie nach Paris kommen würden. Man kann mit dem Auto oder dem Zug fahren, es gibt keine Zeitverschiebung. Ich freue mich auf jeden Fall gespannt auf ein tolles Sportfest! Die persönliche Vorbereitung hat eigentlich schon nach den Olympischen Spielen in Tokio begonnen, deshalb kann ich gar nicht sagen, wie meine Vorbereitung im Detail aussah. Im Moment genieße ich es, noch einmal ein bisschen mehr Zeit für mich zu haben, weil ich weiß, dass ich während des Turniers von vielen Menschen umgeben sein werde. Darauf freue ich mich zwar auch, aber ich brauche auch etwas Zeit für mich. Es ist natürlich auch eine Herausforderung, nun die nötige Energie zu tanken, zur Ruhe zu kommen, sich pflegen zu lassen und parallel dazu Vollgas auf dem Hockeyfeld zu geben, um fit zu bleiben oder fit zu werden.

Wie schätzt Du eure Gruppe ein? Welcher Gegner wird Euch am meisten abverlangen? Auf welches Spiel freust Du dich am meisten?

Wir haben eine richtig starke Gruppe. Zu den stärksten Konkurrentinnen zählen Belgien, die Niederlande und China. Unser Ziel ist es natürlich, mindestens unter die ersten vier zu kommen. Ich denke, dass wir durch die Gruppengegner optimal auf das Viertelfinale vorbereitet werden, weil wir da schon richtig gefordert sein werden. Die Holländerinnen werden uns richtig viel abverlangen. Ich freue mich immer riesig auf die Spiele gegen sie, weil das uns zeigt, wo wir im Vergleich zu den Besten der Welt stehen. Belgien hat sich in den vergangenen Jahren unglaublich gut entwickelt. Für mich ist das auch ein klarer Medaillenkandidat. China hat sich unter Trainerin Alyson Annan auch unglaublich stark entwickelt. Japan ist ebenfalls nie zu unterschätzen. Wir haben eine knackige, aber coole Gruppe. Was will man mehr bei Olympia als harte und enge Spiele?

Was möchtest Du den Fans vor Ort und zu Hause mitgeben?

Ich hoffe, dass unsere Fans dieses Sportereignis genießen können. Als Athletin kann ich sagen: Olympia als Zuschauerin zu verfolgen, ist etwas ganz anderes, als  selbst dabei zu sein. Wir sind in diesen zwei Wochen einfach komplett im Fokus. Man schaut sich auch andere Sportarten an, aber im Endeffekt ist man in Gedanken bei seinem eigenen Turnier. Ich hoffe, dass alles sicher und gut organisiert ist und dass die Fans tollen Sport erleben können. Sie sollen sehen, dass auch andere Sportarten außer Fußball eine große Reichweite und Strahlkraft haben. Und hoffentlich können die Spiele in diesen herausfordernden Zeiten ein bisschen Freude in die Gesichter der Menschen bringen.“

Welche Sportarten willst Du dir, wenn möglich, an Off-Days ansehen?

Ich muss gestehen, dass ich mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht habe, weil wir uns jetzt erst einmal auf uns konzentrieren müssen. Ich werde mir vermutlich den ganzen Tag, wenn wir nicht selbst trainieren oder spielen, Sport im TV ansehen. Das wird bei uns die ganze Zeit im Apartment laufen, so kenne ich es und so mag ich es auch. Ich finde die Leichtathletik-Wettbewerbe supercool. Ich hätte Lust, mir Tennis anzusehen, weil da auch echte Top-Spieler vor Ort sein werden. Ich finde Beachvolleyball immer cool, weil sie die tollsten Locations haben. Ich werde schauen, inwieweit es möglich ist, eine Disziplin vor Ort zu verfolgen.

Welche/n Sportler*in willst Du vor Ort unbedingt kennenlernen?

Ich würde gerne mal einige Sportlerinnen persönlich kennenlernen, die ich bisher nur von Fotos und aus der Ferne kenne. Im Endeffekt ist es mir gar nicht so wichtig, wen ich da kennenlernen werde. Ich bin einfach gespannt, wer da so rumlaufen wird und bin gespannt auf das eine oder andere Gespräch.