Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Über Mitglieder des RRK (2013)                                  

Anne Schröder, Marilena Krauss

Unterschiedliche Qualitäten: Marilena Krauss (rechts) ist ungemein torgefährlich.

 

 

 

 

 

 

 

Baff, aufgeregt und sehr begeistert

RRK-Duo Marilena Krauss und Anne Schröder hofft nach Premiere auf weitere Einsätze im A-Nationalteam

Von Martin Krieger (aus "Main-Spitze" vom 10.04.2013)
 

Dass etwas passieren könnte, damit war zu rechnen. Schließlich hatte der neue Bundestrainer Jamilon Mülders kurze Zeit nach seinem Dienstantritt angekündigt, auch immer mal wieder aufstrebende junge Kräfte aus dem U21-Kader des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) für einen Lehrgang des A-Nationalteams berufen zu wollen. Und deshalb, erklärt Anne Schröder, sei es für sie auch nicht ganz so überraschend gewesen, in ihrem elektronischen Postfach eine Einladung zum Stützpunktlehrgang mit Länderspielen gegen Belgien in der Osterwoche vorgefunden zu haben. "Aber ein bisschen baff ist man dann schon, wenn man den eigenen Namen neben vielen bekannten im A-Kader liest", sagt die 18 Jahre alte Mittelfeldspielerin des Rüsselsheimer RK. Und ihre ebenfalls erstmals nominierte Vereinskollegin Marilena Krauss war "sehr begeistert, als ich das registriert habe. Der A-Kader ist einfach etwas Besonderes." Zeit hatten sie auch: Schröder als frischgebackene Abiturientin, für Studentin Krauss sind Semesterferien.

Unterschiedliche Qualitäten: Anne Schröder (rechts) setzt im Mittelfeld Akzente.

Acht Neulinge geben Einstand

Ergo machte sich das RRK-Duo am 26. März voller Vorfreude auf den Weg nach Mannheim. Dass sich unter den insgesamt 26 Spielerinnen neben dem RRK-Duo weitere sechs Neulinge befanden, dürfte auch dem Umstand geschuldet gewesen sein, dass Rot-Weiss Köln und UHC Hamburg an Ostern im Europapokal gebunden waren. "Aber es waren schon einige ganz erfahrene Leute dabei. Natürlich ist man aufgeregt und will zeigen, dass man zurecht eingeladen wurde", berichtet Schröder. Während sich die jüngste Lehrgangsteilnehmerin nach 44 Jugend-Länderspielen ein wenig gedulden musste und erst in der zweiten Partie gegen Belgien (5:3) als 19. RRK-Mitglied ihren Einstand im A-Team feiern konnte, ließ Krauss beim 3:0-Auftakterfolg gleich mal mit zwei Treffern aufhorchen. Und bekam hernach viel Lob vom Bundestrainer: "Es waren beides Tore, bei denen sie den richtigen Riecher als Stürmerin bewiesen hat."

Obwohl die 1,78 Meter große Angreiferin ihre ansteigende Form in dieser Bundesligasaison bereits mit elf Treffern dokumentiert hat, mag sie sich nicht allein an Toren messen lassen. "Stimmt, einen besseren Einstand kann es kaum geben. Aber ich denke, dem Bundestrainer hat meine athletische Leistung insgesamt zugesagt", glaubt die Hanauerin. Wie auch immer – dass Mülders große Stücke auf sie hält, macht die prompte Berufung zum heute endenden Lehrgang in Krefeld deutlich. "Ich gehöre zu einem Kreis von elf Angreiferinnen, von denen fünf mit zur World League fahren können", verrät Krauss. Obwohl sie deshalb nun versuchen wolle, im A-Kader so weit wie möglich zu kommen, hat sie die U21-WM vom 24. Juli bis 5. August in Mönchengladbach keinesfalls abgeschrieben: "Beides ist möglich und beides hat seinen Reiz."

Im Sturm besteht Bedarf

Dass Anne Schröder dies noch nicht sagen kann, dürfte etwas mit ihrer Rolle auf dem Kunstrasenplatz zu tun haben. "Im Sturm haben einige bekannte Leute aufgehört, allen voran Natascha Keller. Von daher besteht hier vielleicht am ehesten Bedarf", erläutert Krauss. Aufbauspielerin Schröder dagegen fand sich in Mannheim neben den erfahrenen Holland-Legionärinnen Julia Müller (177 Länderspiele) oder Maike Stöckel (204) im Mittelfeld wieder, "und da ist man schon deutlich aufgeregter als sonst, wenn man selbst Leistungsträger ist". Super zufrieden sei sie mit ihrer Premiere nicht gewesen, "aber ich habe alles gegeben und erwarte halt auch immer viel von mir selbst".

Da man auf diesem Niveau immer "on fire" und konditionell topfit sein müsse, will sie die aktuell viele freie Zeit vornehmlich dazu nutzen, "Kraft zu machen und zu laufen, um mich athletisch insgesamt weiter zu verbessern und so noch präsenter auf dem Platz sein zu können". Sollte das gelingen, könnte nicht nur die Spielerin selbst davon profitieren. Der Rüsselsheimer RK darf sich als Tabellenvierter reelle Chancen ausrechnen, am 1. Juni im DM-Halbfinale zu stehen. Und in Sachen Teilnahme an der Juniorinnen-WM hat Anne Schröder ohnehin schon jetzt "ein gutes Gefühl".