Rüsselsheimer Ruder-Klub 08 "Archiv und Chronik"

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Andreas Dührssen

 

 

 

 

 

 

 

Der Grenzgänger

Sein bürgerliches Dasein hat Andreas Dührssen aufgegeben. Seit fünf Jahren kennt er nur noch die Kunst. Im Atelier ArtCore in Dreieich wirkt und arbeitet er und gibt außerdem Malkurse.

Aus "Dreieich direkt" der Stadtwerke Dreieich 3/2002

"Das kann es nicht sein!" 16 lange Jahre arbeitete Andreas Dührssen am Frankfurter Flughafen – und irgendwann war einfach Schluss. Weitere 25 Jahre den gleichen Job? Eine Horrorvorstellung. Als ein Galeriebetreiber in Dreieich einen Teilhaber für sein Geschäft suchte, zögerte er nicht lange. Das war die Chance, auf die er gewartet hatte, die Chance Maler zu werden. "Ich bin aus einer ziemlich sicheren Existenz mit großen Schritten herausmarschiert", sagt er stolz. Verzichtet auf geregeltes Einkommen, auf die hübsche 120-Quadratmeter-Wohnung – alles für ein Ideal, für eine Vision.

Mehr als fünf Jahre ist das nun her. Jahre, in denen es natürlich auch Zweifel gab, ob es das alles wert war. Doch der feste Glaube an seine Überzeugungen helfen dem Autodidakten über solche Momente hinweg. "Ohne meinen Glauben wäre viel mehr schief gelaufen."

Ursprünglich suchte er nur einen Arbeitsraum. Seine Frau unterstützte seinen Weg zur Kunst, beschwerte sich aber gleichwohl über die Farbe auf ihren Kontaktlinsen. Nun ist das Atelier zu seinem zweiten Zuhause geworden. Andreas Dührssen ordnet jeden Aspekt des Lebens seiner Vision unter.

Experiment statt Kopie

Das Wort Künstler mag Andreas Dührssen nicht. Sein Selbstverständnis: "Ich bin Maler und Handwerker." Vorbilder hat der ehemalige Darmstädter keine. "Ich bin ich und mache ausschließlich meine Sache." Nur die Werke des Spaniers Dalí bewundert er. Was aber nicht heißen soll, dass er sie kopiert.

Das gegenständliche Arbeiten, das technisch Anspruchsvolle, das liegt ihm, das fordert ihn. Allerdings gibt es in den letzten fünf Jahren auch eine Entwicklung. Früher ging er "ängstlicher" ans Malen, inzwischen ist er viel mutiger geworden, hat daher auch eine größere Bandbreite: gegenständlich auf der einen, abstrakt auf der anderen Seite.

Demnächst will sich der Dreieicher auch der Bildhauerei widmen. Dafür hat er sich vorsorglich bereits einige Steine in sein Atelier gestellt. "Die Bildhauerei kommt irgendwann mal, ich bin noch nicht soweit."

Um finanziell über die Runden zu kommen, nimmt Andreas Dührssen Auftragsarbeiten an – von Privatleuten oder Unternehmen. Manch ein Kunde kommt sogar mit Stoffmustern der Gardinen oder Proben vom Teppichboden, damit die Farben richtig stimmen. "Das hat zwar nicht unbedingt mit meiner künstlerischen Entfaltung zu tun, aber man muss es ganz klar trennen." Je nach Format und Aufwand ist ein Bild bei ihm schon ab 50 Euro zu haben.

Der Künstler gibt Kurse

"Meine erste Aufgabe ist es zu sagen: Mach das Weiß weg. Dann kriegen die Schüler Vertrauen zu sich, probieren neue Dinge aus." Auch in den Malkursen legt Andreas Dührssen wenig Wert auf klassische Ausbildung. Irgendwann spürte der Maler ein Bedürfnis anderer Menschen, sich künstlerisch auszudrücken. Daraus entstanden seine Malkurse, die im Verlauf der Zeit immer stärker nachgefragt wurden. Heute hält er täglich einen Malkurs. "Ich vermittle einfach Grundkenntnisse und Techniken, das was ich eben kann." Sein Ziel ist es, die Individualität der Teilnehmer herauszuarbeiten. Am Anfang hat jeder Angst, etwas falsch zu machen. Doch der "Mallehrer" lässt viel Freiraum. Das Altersspektrum in den Kursen reicht von 19 bis 72. "Trotzdem sind sie alle irgendwie auf der gleichen Wellenlänge."

Maler und Lehrer: Andreas Dührssen

Regattasieg im Jugendvierer mit Stm. auf der Offenbacher Regatta 1976 für den RRK
mit Andreas Dührssen, Thomas Mildenburger, Steuermann Markus Sauer, Stefan Pasura und Achim Erhard