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Über Mitglieder des
RRK (2014)
Andreas Hartmann, Wilfried Hoffmann,
Dr. Dietmar Klausen |
Probetraining: Wilfried Hoffmann, Dietmar
Klausen und Andreas Hartmann (von links) rudern im neuen Trainingsraum des
RRK. |
Unverhoffter Zuschuss von der Stadt
Neuer
Trainingsraum im Bootshaus des RRK feierlich den Mitgliedern übergeben
Von Marc
Schüler (aus "Rüsselsheimer Echo" vom 26. Juni 2014)
Mit einer alten
Schifferglocke läutete der Vorsitzende des Rüsselsheimer Ruder-Klubs 08,
Dietmar Klausen, am Dienstagabend ein neues Zeitalter ein. Nach rund drei
Jahren Planungs- und Bauphase übergab er den Mitgliedern des Vereins die neuen
Räume im Bootshaus.
"Das waren drei
aufregende Jahre, seit wir mit den Planungen begonnen haben", erinnerte sich
Klausen bei der feierlichen Einweihung des neuen Trainingsraums. Durch den
Umbau der alten, ungenutzten Kegelbahn im Bootshaus war nicht nur der vorhandene
Trainingsraum durch einen Wintergarten erweitert worden, auch ein Behinderten-WC
entstand dort genauso wie eine Geschäftsstelle, bessere Umkleiden sowie ein
Werk- und Lagerraum.
Erbschaft
von 50.000 Euro
Als
Gesamtkosten für das Projekt gab der Verein etwa 220.000 Euro an. Diese hätte
man jedoch alleine gar nicht aufbringen können, denn man hatte ja in den
vergangenen Jahren in die Renovierung und Sanierung des Bootshauses investiert.
"Mitte 2010 haben wir uns überlegt, was wir mit der stillgelegten Kegelbahn
machen können. Da sind wir darauf gekommen, weitere Trainingsmöglichkeiten zu
schaffen", erzählt Wilfried Hoffmann, der als Schatzmeister des Vereins
auch dem Bauausschuss für dieses Projekt vorstand.
Als glücklichen
Zufall bezeichnet er, dass der Verein mit einer Erbschaft von 50.000 Euro
bedacht wurde. Am 10. Januar 2011 bildete der RRK einen Bauausschuss und begann
zu planen. "Wir sind aber schnell darauf gekommen, dass dies alles mehr kostet
als 50.000 Euro", fügt Hoffmann hinzu. Auf unerwartete Probleme stieß man
bei dem Bauvorhaben, als Architekt Ragnar Otto dem Verein die Richtlinien für
Sonderbauten präsentierte, unter die das Bootshaus aufgrund der Gastronomie
fällt. Die damit verbundenen verschärften Brandschutzbestimmungen haben dazu
beigetragen, dass der Verein die ursprünglichen Planungen noch einmal
überarbeiten musste. Auch einzelne Aspekte wie etwa der Einbau einer breiteren
Tür für das Behinderten-WC an der angedachten Stelle erwiesen sich aufgrund
statischer Probleme als schwierig. So musste der Ruderverein bei seinen
Planungen zunächst einige Klippen umschiffen, bevor er sich um die
Baugenehmigungen kümmern konnte.
Rund 180.000
Euro hatte man zunächst veranschlagt, eine Summe, die schwer alleine zu stemmen
schien. Dennoch stieg der Verein in die Planungen ein und bewarb sich um
Fördergelder, die er auch zugesagt bekam. Alleine 50.000 Euro gab es aus der
Sportstättenförderung des Landes Hessen, der Kreis Groß-Gerau gab 3.500 Euro an
Zuschuss als Teil des Programms "Sportland Hessen", das zusätzlich zur Förderung
des Landes den Vereinen im Kreis bei der Finanzierung helfen soll. "Beide
Programme gehören zusammen, das heißt, ohne die Förderung des Landes hätte es
von uns auch keinen Zuschuss gegeben", erklärte der Sportbeauftragte des
Kreises, Klaus Astheimer. Er bezeichnete den Umbau als optimale Lösung und eine
wichtige Investition in die Zukunft. Ebenso beteiligte sich der hessische
Landessportbund mit finanziellen Mitteln.
Überraschend
für den Verein gab es auch von der Stadt Rüsselsheim noch einen Zuschuss von
25.000 Euro, den Sportamtsleiter Robert Neubauer aufgrund der erst 2013 in Kraft
getretenen Sportförderrichtlinie der Stadt zusagte. "Wir haben damit nicht
gerechnet. Wir haben angefragt und waren überrascht, als die Zusage kam", sagte
Klausen.
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25.
Juni 2014:
Der Trainingsraum nach der
offiziellen Inbetriebnahme |
Sponsoren
für Trainingsgeräte
Am 16.
September vergangenen Jahres begannen die Bauarbeiten, die nun fast
abgeschlossen sind. "Es gibt noch ein paar Kleinigkeiten zu machen, ebenso
hoffen wir noch auf Spender oder Sponsoren, um moderne Trainingsgeräte
anzuschaffen", so Hoffmann.
Viel konnten
die Mitglieder des Vereins allerdings auch durch Eigenleistungen beisteuern,
beispielsweise bei der Installation der Elektroleitungen oder der sanitären
Anlagen. So waren Rentner Andreas Hartmann und seine Frau Traudl während
der Bauphase fast täglich auf der Baustelle und packten kräftig mit an, wie
Klausen erwähnte. "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör" scherzte Hartmann,
als er vom RRK-Vorsitzenden zusammen mit anderen engagierten Mitgliedern den
Dank des Vereins erhielt.
Nach dem
offiziellen Teil mit Sektempfang und kaltem Büfett waren die etwa 50 Mitglieder
und Gäste sehr interessiert, einen Blick in die neuen Räumlichkeiten zu werfen
und lobten anschließend die erfolgreiche Arbeit des Vereins bei diesem Projekt.
Kraft und Fitness statt ruhiger Kugel
RRK nimmt Trainingsräume nach Umbau offiziell in Betrieb / Viele
neue Funktionsräume
Von André Domes
(aus "Main-Spitze" vom 24. Juni 2014)
Rund vier Jahre
sind vergangen, seit sich der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) zur Schließung der
alten Kegelbahn im Bootshaus entschlossen hatte. Nach mehrmonatiger Umbauzeit
ist aus der einstigen Freizeitsport-Einrichtung ein geräumiger Kraft- und
Fitnessraum geworden, der am Dienstag offiziell in Betrieb geht. Über 200.000
Euro wurden vom Verein und mithilfe von Fördermitteln für die Umgestaltung
investiert, die auch einen neuen Wintergarten-Bereich umfasst. Ganz
abgeschlossen ist das Projekt für den RRK mit der Einweihung allerdings noch
nicht, denn neben kleineren Restarbeiten steht auch die Verbesserung der
Geräteausstattung noch aus.
Von den
Ruder-Ergometern im neuen Wintergarten einmal abgesehen, dominieren derzeit noch
klassische Kraftsport-Stationen die "Möblierung" des Raums, der folglich auch
vor allem von den Aktiven der Ruder-Abteilung genutzt wird. Das soll sich, der
ursprünglichen Idee von einem Angebot für den Gesamtverein folgend, zumindest
teilweise ändern. "Wir würden ganz gerne noch einen oder zwei Crosstrainer
stellen und auch andere Kardio-Geräte sollen noch angeschafft werden", berichtet
RRK-Schatzmeister Wilfried Hoffmann, dessen Vereinskasse nach dem
umfangreichen Umbauprojekt allerdings so strapaziert ist, dass die Anschaffungen
über Spenden von Mitgliedern und befreundeten Gewerbetreibenden finanziert
werden sollen: "Wir haben einige angeschrieben und es gibt auch schon erste
Eingänge." Trotz allem: Ein richtiges Fitnessstudio will der RRK nicht
etablieren. Der neue Raum bietet vor allem für die Leistungssportler deutlich
angenehmere Trainingsbedingungen als die alten, künstlich beleuchteten
Kellerräume. Und durch das ein oder andere Gerät bleibt sogar ein bisschen
Nostalgie erhalten – welcher andere Verein kann schon eine bei Opel gefertigte
Hantelbank aus den 60er Jahren sein Eigen nennen?
Der Verein
profitiert durch den Umbau aber auch noch auf anderen Ebenen. So wurde ein Teil
der ehemaligen Kegelbahn-Vorräume zu einem Geschäftsraum umgestaltet, in dem ein
Büro eingerichtet werden soll. Darüber hinaus wurde Platz für eine
Behindertentoilette geschaffen, die auch von Besuchern der Gaststätte genutzt
werden kann – und schon gut ankommt. Ebenfalls neu eingerichtet wurden ein
Lager- und ein Werkraum im Untergeschoss, die von einer neuen Stahltreppe aus
gut erreichbar sind.
Mit der
Einweihung geht für den RRK ein Projekt dem Ende entgegen, das über vier Jahre
in Anspruch genommen hat. "Wir hatten uns 2010 entschlossen, die Kegelbahn zu
schließen, weil wir jedes Jahr drei- bis viertausend Euro draufgelegt hatten",
so Hoffmann. Die Idee, einen Fitnessraum einzurichten, sei erst einige
Zeit später gereift. Dass man das Projekt anpacken konnte, dafür sorgte
einerseits eine Erbschaft, die der Vereinskasse zugute kam, aber auch die Zusage
für Fördermittel. "Mit den Bauarbeiten losgelegt haben wir letztes Jahr im
September und sind eigentlich ganz gut durchgekommen", ist Hoffmann
zufrieden mit dem Verlauf. |