Der Main am RRK-Bootshaus
und das RRK-Bootshaus
Ende Oktober 2013

Das RRK-Bootshaus am 28. Oktober
2013 − links über der Terrasse ist das Dach des neuen, an der
ehemalige Kegelbahn angebauten Wintergartens zu erkennen |

Der Main am RRK: Abendstimmung am
26.10.2013 |

Der Main am RRK: Abendstimmung am
28.10.2013 |
Bilder von einer "kleinen
Radreise" am Main anfangs Oktober 2013:
Vom RRK-Bootshaus zur Mönchhof-Kapelle und zurück (12 km)

Blick auf den Main zwischen Flörsheim
und Raunheim |

Der Raunheimer Sportboot-Hafen |

Blick von der Raunheimer
Ölhafen-Brücke zur Autobahn-Brücke und nach Eddersheim |

Endpunkt der "kleinen Radreise",
die schön hergerichtete Mönchhof-Kapelle |

Blick von der
Ölhafen-Brücke nach Westen |

Blick von der
Ölhafen-Brücke zurück zur Autobahn-Brücke |

Flaggenmast im Raunheimer
Sportboot-Hafen |

Blick vom Raunheimer
Sportboot-Hafen zu Ausfahrt nach Westen |

Flörsheim in Sicht, bald sind wir
wieder am RRK-Bootshaus |

Ein beeindruckendes Bauwerk: die
Ölhafenbrücke in Raunheim |
Architekturpreis für Raunheimer
Ölhafenbrücke
Aus "Main-Spitze" vom 25.09.2013
(red). Als "ein in Hessen herausragendes Beispiel
für Architektur und Baukultur", würdigte Guido Brennert, Ministerialrat
und Referatsleiter im Hessischen Ministerium der Finanzen, die
Ölhafenbrücke als wichtige Infrastrukturmaßnahme der Region. "Raunheim
kann hier mit einem Bilbao-Effekt rechnen." Brennert zieht damit den
Vergleich zur spanischen Stadt Bilbao, die durch einen spektakulären
Museumsneubau viele Besucher anlockte.
Mit "Bilbao-Effekt" rechnen
Die Auszeichnung für die Ölhafenbrücke bei
Raunheim als Landessieger im hessenweiten Wettbewerb "Zusammengebaut –
Leben mit Wasser" ist nach Ansicht von Raunheims Bürgermeister Thomas
Jühe eine große Anerkennung. "Unsere Kooperation mit den Nachbarstädten
Rüsselsheim und Kelsterbach läuft hervorragend. Wir haben eine
Vorbildfunktion übernommen." Für den Bau der Radfahrer- und
Fußgängerbrücke über die Einfahrt am Raunheimer Ölhafen wurden die drei
Kommunen in Wiesbaden von der Landesinitiative "Baukultur in Hessen" als
Landessieger mit einer Plakette ausgezeichnet. Der Preis wird zum
dritten Mal vergeben. In diesem Jahr lautete das Wettbewerbsthema "Leben
mit Wasser". Beteiligt hatten sich hessenweit 33 Projekte. Die Jury
bewertete insbesondere die Kriterien Kooperation, Funktionalität,
Gestaltung, Innovation und Nachhaltigkeit und Kooperation.
Die Ölhafenbrücke bringt auf der südlichen Seite
des Flusses für Radfahrer und Fußgänger einen Lückenschluss. Der
Mainuferweg verfügt nach Ansicht von Rüsselsheims Oberbürgermeister
Patrick Burghardt mit dem jetzt preisgekrönten architektonischen
Höhepunkt über ein weiteres Ausflugsziel, das bereits heute viele
Besucher aus nah und fern anlockt. "Der nächste Abschnitt der
gemeinsamen Radwegeverbindung ist mit dem Opelsteg in Rüsselsheim
bereits in Planung", ergänzt Kelsterbachs Bürgermeister Manfred Ockel.
Er hebt heraus, dass der Mainuferweg durchgängig attraktiv und gut
befahrbar sein müsse.
Mit der aktuellen Auszeichnung für die
Ölhafenbrücke wird nach Darstellung von Professorin Dr. Luise Hölscher,
Staatssekretärin im für den Wettbewerb zuständigen Hessischen
Finanzministerium, ein zukunftsweisendes und vorbildhaftes Projekt
gefördert und dauerhaft in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt.
"Die Kooperation der Städte mit allen beteiligten Planern, Ingenieuren,
Baufirmen hat dieses einzigartige Bauwerk erst möglich gemacht."
Marion-Schmitz-Stadtfeld, Leiterin des Fachbereichs Integrierte Stadt-
und Gewerbeflächenentwicklung der NH Projekt-Stadt, hebt heraus, dass
die sowohl gestalterische als auch funktional herausragende Brücke das
Ergebnis des gemeinsamen Aushandelns um die beste Lösung sei.
Lückenschluss im September 2014
Fahrradsteg am Opelhafen –
Regionalparkgeschäftsführer Ockel präsentiert Modell des Konstrukts
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 19. September 2013
pel - Vor der Sitzung der interkommunalen
Stadtverordnetenversammlung der Kommunen Raunheim, Kelsterbach und
Rüsselsheim wurde am Freitag das Modell des Fahrradstegs am Opelhafen
vorgestellt. Im September 2014 könnte der Steg eingeweiht werden.
Obwohl die Stadtverordneten und Bürger der drei
Städte Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheims von der kommunalen
Zusammenarbeit künftig eher Schwarzbrot in Form von abgestimmten
Einsparmaßnahmen erwarten dürften, brachte Kelsterbachs Bürgermeister
Manfred Ockel zur feierlichen Dreiersitzung am Freitag zunächst ein
Bonbon mit. Ein Modell des von den drei Städten unter Regie der
Regionalpark Südwest GmbH, deren Geschäftsführer Ockel ist,
geschulterten Fahrradstegs am Opelhafen. En miniature ist detailreich
bis in die Rostfarbe der Hafenspundwand zu sehen, wie der letzte
Lückenschluss des Mainufer-Fernradwegs Aschaffenburg-Mainz einmal
aussehen soll.

Detail und Überblick: Der künftige
Fahrradsteg entlang des Opelhafens liegt als Modell vor. Im
Ausschnitt rechts ist die Verankerung des brückenartigen Stegs
zwischen dem landseitigen Auflager der vorgebauten Hafenspundwand
und der in die Flusssohle gerammten Bohlen zu erkennen. Der Zeitplan
sieht die Fertigstellung im September 2014 vor. |
Wie berichtet, war dieses Bonbon der
interkommunalen Zusammenarbeit wegen der damit verbundenen Kosten und
Folgekosten für die Stadt einigen Rüsselsheimer Stadtverordneten und
insbesondere der Bürgerinitiative gegen die Grundsteuererhöhung sauer
aufgestoßen. Nach Diskussionen war dem Rüsselsheimer Beitrag von
insgesamt 13 Prozent der Gesamtkosten von rund 2,2 Millionen Euro mit
Rücksicht auf die kommunalen Partner und unter "Bauchschmerzen", wie es
von vielen Seiten hieß, dann letztlich doch zugestimmt worden.
Somit steuert Rüsselsheim knapp 300.000 Euro zum
Bau des Stegs (Teilkosten 1,3 Millionen Euro) und der mit Radwegebau und
Radwegeverlegung verbundenen Anbindungen bei, genauso viel wie
Kelsterbach und Raunheim. Der Löwenanteil von bis zu 70 Prozent der
Kosten wird aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG)
investiert, mit dem Bund und Land Straßen- und Radwegebau fördern.
Nach diesem interkommunalen Muster war auch das
Fünf-Millionen-Projekt der Raunheimer Ölhafenbrücke geschultert worden,
für das die Rüsselsheimer Stadtverordneten im Jahr 2011 600.000 Euro
genehmigt hatten.
Folgekosten und weitere Verpflichtungen
Aus dem Opelsteg entstehen der Stadt freilich auch
Folgekosten von 45.000 Euro pro Jahr für die Unterhaltung des Stegs und
der auf Stadtgebiet liegenden Radwegeabschnitte. Mit der Zustimmung zum
Bau des Opelstegs hat sich die Stadt zudem verpflichtet, sich mit
150.000 Euro am Regionalparkprojekt "Kelsterbacher Terrassen" zu
beteiligen. Ein vornehmlich von der Stadt Kelsterbach gestemmtes, aus
mehreren Einzelmaßnahmen bestehendes 1,5-Millionen-Euro Projekt zur
Aufwertung und teilweisen naturnahen Umgestaltung des als Hochterrasse
angelegten Kelsterbacher Mainufers. Darin enthalten sind zwei
Treppenanlagen an der Mündung der Kelster sowie am Restaurant Grüner
Baum, die den Zugang zum Fluss ermöglichen sollen.
Das Projekt Opelhafensteg wurde letztlich durch
Opel selbst ermöglicht, bei der aus Sicherheitsgründen notwendig
gewordenen Sanierung der 400 Meter langen Hafenspundwand hatte das
Unternehmen den Bau des Stegs gleich einkalkuliert, war ein einziges
Ingenieurbüro mit beiden Projekten beschäftigt. Die der alten vorgebaute
neue stützende Spundwand wird dem Steg-Konstrukt als landseitiges
Auflager dienen, wasserseitig wird es von großen Pollern gestützt. Pläne
zur Überwindung der Opelhafenlücke lagen bei der Regionalpark Südwest
GmbH schon seit rund fünf Jahren in den Schubladen, die Umsetzung
scheiterte aber stets am Autobauer, der seinen Hafen als solchen nutzbar
erhalten wollte. Die jetzt gewählte Lösung ließe sich später mit einem
Hafenbetrieb vereinbaren.
Zum Zeitplan der Umsetzung sagte Bürgermeister und
Regionalparkgeschäftsführer Manfred Ockel im Rathaus vor der Presse,
dass er den vom Land verschickten Förderbescheid im Oktober erwarte. Sei
das Geld bewilligt, werde es binnen sechs Monaten zu Ausschreibung und
Baubeginn kommen, mit der Fertigstellung des Stegs rechne er für
September 2014. Dann ist die letzte Lücke im Fernradweg geschlossen,
rechnen Verantwortliche der Stadt mit einer deutlichen, touristisch
nutzbaren, Belebung und Aufwertung des Mainvorlands.
 |
Maximal 300.000 Euro für Rüsselsheim
OPEL-STEG Finanzierung
erfolgt zum überwiegenden Teil im Rahmen der interkommunalen
Zusammenarbeit
Von Alexandra Groth (aus "Main-Spitze" vom 12.
September 2013)
Der geplante Steg am Opel-Hafen für den Mainradweg
ist nach den kontroversen Ausschussberatungen auf vielfache Kritik
gestoßen. Angesichts der notwendigen Haushaltskonsolidierung gibt es
wenig Verständnis für diese Investition, die rund 45.000 Euro
Folgekosten pro Jahr nach sich zieht. Am Donnerstag steht die endgültige
Abstimmung auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.
Opel hat die Spundwand saniert
Auf Nachfrage hieß es aus dem Rathaus, dass der
Opel-Steg, der eine Lücke auf dem südlichen Mainradweg schließen soll,
eine "einmalige Chance" sei, da Opel die Spundwand, an die der Steg
angebracht wird, nun saniert habe. Zudem wird darauf hingewiesen, dass
die Stadt maximal 300.000 Euro von den 2,2 Millionen Euro
Investitionskosten tragen müsse, da der Rest wegen der interkommunalen
Zusammenarbeit mit Rauheim und Kelsterbach sowie durch Fördergelder des
Landes Hessen finanziert werde.
Mit dem Beschluss zum Opel-Steg ist auch die
Zustimmung zu den Kelsterbacher Terrassen verbunden, für die die Stadt
Rüsselsheim einen Anteil von 150.000 Euro tragen müsste. Da sich
Rüsselsheim im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit auch am Bau der
Ölhafenbrücke in Raunheim mit 600.000 Euro beteiligt habe, würde sie
selbst nicht von der Kooperation profitieren, sollten die
Stadtverordneten den Bau des Opel-Stegs ablehnen.
Stadt: "Eine neue Attraktion"
Natürlich müsse eine deutliche Abwägung
stattfinden, ob sich die Stadt diese Investition leisten kann, da sie
genauso wie andere Projekte aus dem vom Regierungspräsidium vorgegebenen
Finanzrahmen von 12 Millionen Euro finanziert werden muss, heißt es in
der Antwort außerdem. Dennoch sei man der Auffassung, dass der Opel-Steg
für die Rüsselsheimer und auswärtige Besucher eine neue Attraktion sei,
die vom Main aus einen neuen Blick auf das Opel-Werk ermögliche. Zur
Frage nach den hohen jährlichen Unterhaltungskosten von 45.000 Euro
heißt es, dass die Berechnung auf der für solche Bauwerke üblichen Basis
erfolgt sei. Sie beinhalte neben der Reinigung auch Rückstellungen für
werterhaltende Instandhaltungsmaßnahmen.
Opelsteg ist weiter strittig
MAINRADWEG Mehrheit im Haupt-
und Finanzausschuss steht aber hinter dem Lückenschluss am Hafen
Von Nina Henrich (aus "Main-Spitze" vom
05.09.2013)
Der Ausbau des Mainradwegs im Rahmen der
interkommunalen Kooperation mit den Städten Raunheim und Kelsterbach
fand auch im Haupt- und Finanzausschuss eine Mehrheit. Wie berichtet,
will sich die Stadt nach dem bereits abgeschlossenen Ausbau der
Ölhafenbrücke in Raunheim mit rund 450.000 Euro am Bau des Opelstegs und
der Gestaltung der Kelsterbacher Terrassen beteiligen. Bei drei
Enthaltungen aus den Reihen von Grünen, Linken und einer Gegenstimme von
Abdullah Sert (RFFW) stimmten die Ausschussmitglieder dem Projekt
mehrheitlich zu.

An der Kaimauer des Opel-Hafens soll
der Fahrradsteg montiert werden. Das sehen die Pläne für den
Lückenschluss des Mainradweges vor. |
Radler in die Stadt leiten?
Ein Antrag des Fraktionslosen Achim Weidner, die
Drucksache an den Magistrat zurückzuverweisen und nach kostengünstigeren
Alternativen zum Bau des Opelstegs zu suchen, wurde mehrheitlich
abgelehnt. Die Linke stimmte für den Antrag, die RFFW und zwei Vertreter
der Grünen enthielten sich. Man könne den Radweg beispielsweise durch
Rüsselsheim umleiten und kulturelle Angebote in der Stadt geschickt
einbinden. So gestalte man den Weg sogar attraktiver und bringe die
Radfahrer zum Anhalten in der Stadt, sagte Weidner.
Es handele sich dabei außerdem nicht um einen
Wortbruch gegenüber den anderen Kommunen, sondern um eine Anpassung der
Planung aufgrund der finanziellen Situation. "Wir müssen den Bürgern
signalisieren, dass wir zeitgemäß und flexibel reagieren. Bei der
derzeitigen finanziellen Situation und der Diskussion in der Bevölkerung
ist ein solcher Luxusradweg nicht zu rechtfertigen", sagte Weidner.
Ähnlich äußerte sich Bernd Niebisch, Vertreter der
Interessengemeinschaft Grundsteuer B, der in der Bürgeranhörung die
Forderung der Interessengemeinschaft an den Magistrat wiederholte, das
Handeln den finanziellen Gegebenheiten anzupassen und auf die
Finanzierung des Radwegs zu verzichten.
Mit Lückenschluss das Areal wiederbeleben
Frank Tollkühn (SPD) sagte, man müsse hier
langfristig denken, mit dem Lückenschluss im Radweg könne man das Areal
beleben und einen Mehrwert erlangen, sodass sich die Investitionen
wieder rechneten. Man hoffe daher, dass die Stadt die Chance nutze, die
Radfahrer zum Anhalten in Rüsselsheim zu bringen, betonte auch Birgit
Steinborn (Grüne). Wenngleich die Zustimmung angesichts der finanziellen
Lage nicht leicht falle, habe man hier aufgrund der Landeszuschüsse die
Chance, mit einem im Vergleich zur Gesamtsumme geringen Betrag eine
ganze Menge zu bewegen. Thorsten Weber (CDU) sprach sich ebenfalls für
das Projekt aus und betonte, dass, im Falle einer Ablehnung, das
eingesparte Geld nicht so einfach für andere Dinge zu verwenden sei, wie
dies unter anderem von Weidner suggeriert worden war.
Anders äußerten sich Sert und Christian Vogt
(Grüne), die dem Antrag nicht zustimmten. Wenn man die Auflagen des
Regierungspräsidiums ernst nehme, könne man den Radweg gar nicht bauen,
weil er Kosten von rund 45.000 Euro jährlich verursache, sagte Vogt.
Laut RP dürfe die Stadt aber keine Investitionen mehr tätigen, die
Folgekosten verursachten. Vogt kritisierte außerdem, dass eine
Diskussion darüber, was sich die Stadt überhaupt noch leisten könne,
immer noch nicht stattgefunden habe. Sert erkundigte sich, ob eine
Übernahme der Kosten durch die Firma Opel im Rahmen eines Sponsorings
geprüft worden sei. Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) sagte, bei
Opel hätten in letzter Zeit die eigenen Probleme dominiert, weshalb eine
solche Finanzierung eher auszuschließen sei.
Opelsteg als Lückenschluss schön − aber
auch teuer
Planungsausschuss stimmt der Beteiligung
in Höhe von 450.000 Euro zu / Stadt steht bei dem interkommunalen
Projekt im Wort
Aus "Main-Spitze" vom 30.08.2013
(nih). Mit maximal 300.000 Euro will sich die
Stadt Rüsselsheim im Rahmen des interkommunalen Projekts Mainradweg an
der Errichtung des Opel-Stegs beteiligen, weitere 150.000 Euro soll die
Beteiligung an der Gestaltung der Kelsterbacher Terrasse kosten. Dem
stimmten die Mitglieder des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses am
Mittwoch bei einer Enthaltung einstimmig zu. Mit diesen Maßnahmen sollen
die letzten bestehenden Lücken im Mainradweg zwischen Kelsterbach,
Raunheim und Rüsselsheim geschlossen und das interkommunale Projekt
zwischen den drei Gemeinden vollendet werden.
Die jährlichen Folgekosten für die Unterhaltung
des Opel-Stegs werden auf 45.000 Euro geschätzt. Obwohl die Vorlage im
Ausschuss vor dem Hintergrund der finanziellen Lage kontrovers
diskutiert wurde, waren die Stadtverordneten mehrheitlich der Meinung,
dass man sich doch als verlässlicher Partner zeigen müsse. Im Rahmen des
interkommunalen Projekts war im vergangenen Jahr bereits die
Ölhafenbrücke bei Raunheim errichtet worden. Der Opel-Steg am
Rüsselsheimer Opelhafen soll jetzt die letzte Lücke in dem Radweg
schließen.
"Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust", sagte
Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU). Zum einen das des Kämmerers,
der wisse, dass hier in schwierigen Zeiten viel Geld ausgegeben werde,
und zum anderen das des Oberbürgermeisters, der den anderen Kommunen mit
dem Beschluss zur Ölhafenbrücke auch die Zusage zu den Folgeprojekten
gegeben habe.
Karl-Heinz Schneckenberger (Linke) betonte zwar,
dass man nach einmal gemachter Zusage an die anderen Kommunen jetzt
nicht einfach aussteigen könne, sah den Vorgang aber als Beweis dafür,
wie dubios das Gerede um den Regierungspräsidenten sei. Schließlich
finanziere man hier auch eine freiwillige Leistung, der Radweg sei zwar
eine schöne Sache aber nicht lebensnotwendig. Burghardt erläuterte, dass
das Geld aber bereits im Haushaltsplan 2013 eingestellt und damit
verfügbar sei. Er kündigte außerdem auf Nachfrage an, dass man in der
interkommunalen Stadtverordneten-Versammlung am 13. September Maßnahmen
besprechen werde, wie sich die drei Kommunen auch über dieses Projekt
hinaus gegenseitig entlasten könnten. Andreas Andel (RFFW) mahnte, dass
das Projekt des Mainradwegs zwar eine schöne Gelegenheit sei, für
relativ wenig Geld an den touristischen Eckpfeilern in der Region
mitzuwirken, man sich aber darüber hinaus überlegen müsse, wie man den
Radweg für Rüsselsheim fruchtbar machen könne. "Das Ganze bringt nur
etwas, wenn die Radfahrer auch hier anhalten." Christian Vogt (Grüne),
der sich bei der Abstimmung als einziger enthielt, sagte, es sei bei der
derzeitigen städtischen Lage nicht das richtige Signal, sich eine Sache
zu leisten, die nicht notwendig, sondern nur schön sei.
Stählerner Steg schließt die Lücke
Mainradweg – Planung für
Opelhafen-Querung abgeschlossen – 2,2 Millionen Euro Kosten – Baubeginn
in diesem Jahr?
Aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 6. August 2013 | bje
Vor etwa fünf Jahren war das Projekt schon einmal
spruchreif, planerisch ausgearbeitet samt Kostenermittlung. Allein am
Widerstand des Opelwerks scheiterte der damals vorletzte Lückenschluss
im Radwegnetz zwischen Mainz und Aschaffenburg. Denn es sollte der
Opelhafen über einen Steg gequert werden. Der Autobauer scheute jedoch
die Kosten für die zuvor notwendige, aber ohnehin fällige
Kaimauersanierung. Schon wenig später ließ Opel verlauten, dass der
Hafenbetrieb intensiviert werden solle und damit auch der Anleger
erneuert werde.
Details zum Projekt liegen vor

Interkommunal wird auch der
Mainuferradwegschluss mit einem Steg im Opelhafen gefördert: Bei der
Erläuterung des Rüsselsheimer Projekts mit Jens Grode und Stadtrat
Nils Kraft waren daher auch die Nachbar-Bürgermeister Manfred Ockel
(Kelsterbach) und Thomas Jühe (Raunheim) vertreten. |
Damit konnten die Planungen, für die die
Regionalpark Südwest GmbH verantwortlich zeichnet, wieder aufgenommen
werden. Diese sind inzwischen abgeschlossen, wie schon vor drei Wochen
bei einer SPD-Radtour durch den Kreis zu vernehmen war. Und am Sonntag,
als wiederum Genossen sich in Gustavsburg in den Sattel schwangen zu
einer Fahrt entlang des Gewässers nach Kelsterbach, gab es Details zu
diesem Projekt.
Die hielt Nils Kraft als Rüsselsheimer
Baudezernent für die 20 Radler bei der Rast am Mainstrand bereit.
Demnach wird für die Maßnahme ein Kostenrahmen von 2,2 Millionen Euro
veranschlagt, wovon 1,3 Millionen auf den eigentlichen Steg entfallen,
der samt der Rampen zur Festlandanbindung etwa 400 Meter lang sein wird.
Der Restbetrag fällt für die Weiterführung des Weges im Westen bis zum
bereits auf Bischofsheimer Gelände ausgebauten Maindammweg an. Ebenso
wird der Radweg auf der Ostseite bis zum Hafen in Ufernähe verlegt.
Bisher verläuft er ab Landungsplatz auf der Dammkrone und in der Straße
Am Maindamm.
Für den Großteil der Kosten erwartet Manfred Ockel,
Geschäftsführer der Regionalpark Südwest und Kelsterbacher
Bürgermeister, Fördermittel von 70 Prozent nach dem
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Den verbleibenden Gemeindeanteil
wird sich Rüsselsheim mit Raunheim und Kelsterbach im Sinn der
interkommunalen Zusammenarbeit teilen. Dies wurde bereits bei Raunheims
Ölhafenbrücke so praktiziert, die seit Mai eine weitere Lücke der
Mainradwegroute schließt.
Der "Eiserne Steg" am Untermain wird etwa zwei
Meter unterhalb der Kaimauerkante abgesenkt verlaufen, eine 2,50 Meter
breite Verkehrsfläche aufweisen und zum Wasser hin mit Gittern
abgesichert sein, die es auch oberhalb an der Kaikante gibt. Vom Fluss
her wird die Rad- und Fußweganlage durch Rohre gesichert, die in rund 30
Meter Abstand im Main eingerammt werden und gegen Schiffe schützen
sollen. Als Plattform für den Radwegsteg dient eine zweite Spundwand,
die Opel vor die vorhandene setzen lässt.
Baudezernent Kraft geht davon aus, dass für die
Realisierung des Projekts noch eine Stellungnahme des Wasser- und
Schifffahrtsamts nötig ist, da es den Main als Verkehrsweg berührt.
Daher werde eine Genehmigung über das Regierungspräsidium erfolgen.
Vernachlässigtes Mainvorland
Bei Hochwasser freilich wird die stählerne
Hafenquerung gesperrt werden müssen. Doch dies betreffe ohnehin die
gesamte Uferroute, wie Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe anmerkte. Er
stellte für "sein" inzwischen preisgekröntes Ölhafenbauwerk auch
benachbarte gastronomische Angebote in Aussicht, Einkehrmöglichkeiten
als touristische Ziel- und Höhepunkte. Auch solche Maßnahmen dienten der
Aufwertung dieses Naherholungsgebiets, somit der Zielsetzung der
Regionalpark-Organisation. Denn das Mainvorland, zumal im Rüsselsheimer
Bereich, sei in der Wahrnehmung der Bevölkerung vernachlässigt, so Nils
Kraft. Mehr Radverkehr werde es beleben und es besser erlebbar machen,
meint der Dezernent.
Gestärkt von Hand- und Spundekäs samt Brezeln und
erfrischenden Getränken setzte die Radfahrergruppe ihre Tour auf
Einladung des Landtagskandidaten Jens Grode in Richtung Kelsterbach zum
Sommerfest des SPD-Ortsvereins fort, wobei die neue Raunheimer Brücke
und die Mönchhofkapelle noch Stationen waren.
RRK-Bootshaus beim
Opel-Firmenlauf am 27. Juni 2013
Bilder vom 3. Juni 2013:
Hochwasser am Main, es steigt
weiter (Pegel Raunheim 415)

Die RRK-Tennisplätze sind schon
wieder durch das Hochwasser überflutet |

Blick von der Bootshaus-Terrasse
zum RRK-Bootssteg Richtung Main |

Blick nach Westen von der
Tennis-Terrasse |
Bilder vom 2. Juni 2013:
Hochwasser am Main im Sommer
(Pegel Raunheim 396) − das ist ein Ding!!!

Blick von der Bootshaus-Terrasse
zum RRK-Bootssteg Richtung Main |

Blick nach Westen von der
Bootshaus-Terrasse |

RRK-Bootshaus gesehen von der
Opel-Brücke bei Hochwasser |

Die Ölhafenbrücke in Raunheim wurde
am Pfingstmontag offiziell in Betrieb genommen. |
"Das ist mal was ganz anderes"
ÖLHAFENBRÜCKE
Fünf-Millionen-Euro-Bauwerk eingeweiht / Vorbildliche Zusammenarbeit
dreier Städte
Von Michael Kapp (aus "Main-Spitze" vom
21.05.2013)
Mit dem Durchschneiden eines roten Bandes, was
wegen der Enge vor Ort allerdings nur wenige Bürger zu sehen bekamen,
wurde am Pfingstmontag die Ölhafenbrücke offiziell ihrer Bestimmung
übergeben.
Nachdem anhaltender Regen das Umfeld der Brücke
mehr oder weniger in eine Schlammwüste verwandelt hatte, was einige
Teilnehmer, die mit dem Auto gekommen waren, mit verschmutzten Schuhen
bezahlen musste, riss der Himmel kurzzeitig auf, um der Sonne die
Gelegenheit zu geben, das zur Eröffnung stehende Bauwerk im besten Licht
erscheinen zu lassen. Bevor das fünf Millionen Euro teure Bauprojekt,
das vom Land Hessen mit drei Millionen bezuschusst wird, seiner
Bestimmung übergeben wurde, bedurfte es bei den mehrere Hundert
Teilnehmern, von denen viele mit dem Fahrrad gekommen waren, jedoch
einiger Geduld. In Anbetracht der dunklen Regenwolken, die sich am
Horizont auftürmten, hätten sich nicht wenige Teilnehmer mehr Eile bei
der Eröffnung der Brücke gewünscht. Während der Beitrag des
Rüsselsheimer Shanty-Chors durchaus gefiel, zeigten sich nicht wenige
Leute von der folgenden Talkrunde genervt, bei der Rundfunkmoderator
Carsten Jens seine Sendezeit füllte.
Für Justizstaatsekretär Dr. Rudolf Kriszeleit, der
in Vertretung von Verkehrsminister Florian Rensch zur Eröffnung kam, ist
das 170 Meter lange und 375 Tonnen schwere Bauwerk nicht nur ein
wichtiges Angebot für Pendler und Erholungsuchende, die sich nun den
Umweg um den Ölhafen sparen können, sondern auch ein "symbolträchtiger
Brückenschlag". Die Städte, die die Pläne zum Bau der Brücke gemeinsam
vorangetrieben haben, rücken damit weiter zusammen. Raunheim,
Rüsselsheim und Kelsterbach, die für ihre interkommunale Zusammenarbeit
kürzlich zum Landessieger der Innenstadt-Initiative "Ab in die Mitte"
erklärt wurden, seien damit auch Vorbild für andere Kommunen.
Neben den Mitteln, die vom Land für den
Brückenschlag zur Verfügung gestellt wurden, standen zur Realisierung
Gelder vom Bund, der Regionalpark Südwest GmbH sowie Fraport Real Estate
zur Verfügung. Die Koordinierung des Projektes lag in den Händen der NH
ProjektStadt, deren Vertreterin Marion Schmitz-Stadtfeld von einer
Vorbildfunktion, "nicht nur in der Region, sondern in ganz Hessen",
sprach.
Der ausführende Architekt Michael Schumann freute
sich, dass die Kommunen dem Architekturbüro freie Hand bei der
Gestaltung der Brücke gelassen hatten. "Schön denken können wir, man
muss uns aber auch lassen“, erklärte Schumann. Projektleiter Norbert
Reißfelder erinnerte daran, dass die Errichtung des Bauwerkes "viel
Innovation" erforderlich gemacht habe.
An den Enden des Bauwerks, auf dem sich gestern
Bürger aller drei Städte begegneten, war für Speisen und Getränke
gesorgt. Radfahrer und Fußgänger zeigten sich von dem architektonisch
gelungenen Bauwerk begeistert. Romana Vestweber, die mit Ehemann Manfred
an der Einweihungsfeier teilnahm, erwartet, dass mit der Eröffnung der
Ölhafenbrücke nun auch mehr Ausflügler nach Raunheim kommen. Ihr Ehemann
zeigte sich von der Form der Brücke angetan. "Das ist mal was ganz
anderes", sagte der Raunheimer.
Neue Brücke über Ölhafen
In Raunheim wird der Brückenschlag
gefeiert
Aus
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 18. Mai 2013
mch.
Die Radler und Spaziergänger am Main haben sie sich schon seit mehr als
20 Jahren gewünscht. Die Machbarkeitsstudie für eine Brücke über den
Ölhafen in Raunheim wurde dann vor knapp zehn Jahren in Auftrag geben.
Am Pfingstmontag soll nun das 170 Meter lange und rund fünf Millionen
Euro teure Gemeinschaftsprojekt von gleich drei Städten, Kelsterbach,
Raunheim und Rüsselsheim, mit Prunk und Pomp um 14 Uhr eröffnet werden.
Mit dabei ist ein Vertreter der Landesregierung, denn so häufig findet
es sich nicht, dass Nachbarstädte an einem Strang ziehen und ein
Vorhaben zu gleichen Teilen, in diesem Fall mit jeweils 600.000 Euro,
mit Unterstützung von Land, Bund und Fraport, finanzieren.
Die
Ölbrücke ist nicht nur als Kooperationsprojekt etwas Besonderes. Sie
schafft eine neue Verbindung am Mainufer. Bisher war der Hafen eine
Sperre für den Mainuferweg, der wiederum Teil des Regionalparks ist.
Radler und Fußgänger wurden umständlich durch unattraktives
Gewerbegebiet umgeleitet, mussten eine Bundes- und Hauptverkehrsstraße
queren. Die drei Städte habe n errechnet, dass künftig 170.000 Personen
die Brücke im Jahr nutzen werden, zur Erholung, auf dem Weg zur Arbeit
oder touristisch.
Das
größte Problem für die Brücke war aber der Ölhafen selbst, der täglich
von ein bis drei Schiffen mit Kraftstoff angefahren wird. An ihn werden
höchste Sicherheitsanforderungen gestellt. Wie Kelsterbachs
Bürgermeister Manfred Ockel (SPD) erläuterte, war die Vorgabe
einzuhalten, dass ein Schiff, sollte es einmal brennen, egal bei welchem
Wasserstand rückwärts aus dem Hafen gezogen werden kann. Die
geschwungene Form der Brücke und die bis zu drei Meter hohe Brüstung in
Richtung Hafen ist denn auch nicht aus ästhetischen Gründen so gewählt
worden: Passanten sollen nicht die Möglichkeit haben, Zigaretten in
Richtung Ölhafen zu werfen, wie sich auch auf der anderen Seite keine
Gelegenheit bietet, Gegenstände auf durchfahrende Schiffe zu werfen.
Die
dadurch gefundene besondere Form der Brücke bietet dafür einen schönen
Ausblick auf den Main und die Landschaft. Und noch eines mussten die
Planer berücksichtigen: Die Brücke sollte aufgrund der Wünsche der
Naturschützer so wenig Raum am Mainufer wie möglich in Anspruch nehmen,
um ausreichend Raum für Hochwasser zu behalten. Barrierefrei sollte die
Brücke natürlich auch noch sein und nicht zu steil für diejenigen, die
mit dem Rollstuhl unterwegs sind.
Die
Ölbrücke ist nicht das einzige Vorhaben der drei Städte. Unter dem Tiiel
"Drei gewinnt" sind sie seit 2006 in das Förderprogramm Stadtumbau in
Hessen aufgenommen und erst dieser Tage bei "Ab in die Mitte" als
Landessieger ausgezeichnet worden. Nach dem Willen der Städte geht es
auch am Mainufer weiter. Geplant ist ein "Opelsteg" am Rüsselsheimer
Hafen, womit man dann endgültig von der Mündung bei Gustavsburg bis zum
Gelände der Infraserv in Frankfurt-Höchst durchgängig am Main radeln
könnte.

Kreislauf: Über eine Spirale geht es
rauf und runter. |
Kühner Schwung über die Hafeneinfahrt
Ölhafenbrücke – Politiker aus drei
Städten loben die Gestaltung des neuen Bauwerkes
Von Rüdiger Koslowski (aus "Rüsselsheimer
Echo" vom 06. Mai 2013)
Am Pfingstmontag, 20. Mai, wird die Brücke über
die Einfahrt des Ölhafens eröffnet. Die Öffentlichkeit ist eingeladen,
an der feierlichen Einweihung teilzunehmen, die um 11 Uhr beginnt. Warum
an einem Feiertag? Weil davon auszugehen sei, dass am Pfingstmontag
viele Fahrradfahrer und Spaziergänger unterwegs sind und an der
Zeremonie viele Menschen teilnehmen sollen, so Bürgermeister Thomas Jühe.
Er besichtigte am Samstag mit seinen Amtskollegen
Patrick Burghardt, Oberbürgermeister von Rüsselsheim, und Manfred Ockel
aus Kelsterbach sowie den Bauausschüssen der Städte die fast fertige
Brücke.
"Elegant", "modern", "schnittig", "faszinierend",
"sehr schön" – die Kommunalpolitiker aus den drei Städten waren voll des
Lobes über das Bauwerk. Auch wenn die Arbeiten noch nicht ganz
abgeschlossen sind, zeigt die Brücke doch schon ihre ganze
Attraktivität. Gerade als die Bauausschussmitglieder gemächlichen
Schrittes über die Brücke schlenderten, wurden sie neben des
überzeugenden architektonischen Charakters auch der funktionellen
Bedeutung gewahr. Denn sie verbindet die beiden Uferabschnitte am
Ölhafen auf direktem Weg, erleichtert und verkürzt die Strecke von
Raunheim nach Kelsterbach und umgekehrt um ein Vielfaches. Bis zum
Pfingstmontag sind aber noch einzelne Handgriffe nötig. Der Sicht- und
Überwurfschutz muss noch gestrichen werden. Wie die Öltanklager erhält
er ein weißes Farbkleid, so dass er sich in die Umgebung einfügt,
erklärte Thomas Jühe. Dann wird noch ein Anti-Graffiti-Schutz
aufgetragen, der es möglich macht, Farbe leichter zu entfernen. Graffiti
würden sich nicht verhindern lassen, ist sich der Rathauschef sicher,
denn der Bereich würde sich außerhalb der sozialen Kontrolle befinden.
Die Zwischenräume im Geländer werden noch mit
Drahtnetzen gefüllt. An den Handläufen wird eine Beleuchtung montiert.
Das Rondell und die Rampe müssen noch asphaltiert werden. Die
Brückenplätze werden mit Natursteinen gestaltet. Bänke und Papierkörbe
werden gestellt. Eigentlich sollten die Arbeiten an der Brücke schon zu
einem früheren Zeitpunkt abgeschlossen worden sein, der Winter machte
dem Ziel jedoch einen Strich durch die Rechnung. Mitunter wurden
Schweißarbeiten unter wärmenden Planen durchgeführt.
"Die Brücke ist ein Unikat", betonte Norbert
Reißfelder von der Bauüberwachung. Wegen ihrer geschwungenen Form würde
kein Blech dem anderen gleichen. Einige Bleche hätten in zwei Richtungen
gekrümmt werden müssen, was bereits bei einem dünnen Blatt Papier
Schwierigkeiten bereiten würde. Die Brücke hat eine leichte S-Form mit
einem Rondell an ihrem nördlichen Abgang und einer Rampe am südlichen
Abgang.
Auf ihrer zum Hafen liegenden Seite wurde ein
Sicht- und Überwurfschutz montiert, mit dem verhindert werden soll, dass
Passanten Gegenstände in das Becken werfen. "Das Interesse etwas
reinzuwerfen sinkt, wenn man nicht sieht, wenn es unten Plumps macht",
erläuterte Norbert Reißfelder. Bürgermeister Jühe erinnerte unterdessen
an die Entstehungsgeschichte, mit einer Brücke die Hafeneinfahrt zu
überwinden. Weil für Spaziergänger und Fahrradfahrer der Weg eben an
einem Zaun endete, wurde bereits vor 25 Jahren ein erster Vorstoß
unternommen. Das Projekt wurde allerdings wegen Sicherheitsbedenken
gleich zu den Akten gelegt. Vor einigen Jahren wurden die Gespräche
wieder aufgenommen. Mit rund 30 Akteuren, wie der Rathauschef betonte.
Er wies auch auf die interkommunale Zusammenarbeit
der Städte Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach hin, die sich die
Kosten von fünf Millionen Euro teilen. Außerdem muss sich der
Flughafenbetreiber Fraport aufgrund der Verträge zum Verkauf des
Mönchhofgeländes beteiligen, Fördermittel gibt es über das
Gemeinde-Verkehrs-Finanzierungsgesetz und von der Regionalpark GmbH.
Brückenschlag über den Ölhafen
Aus "Frankfurter Allgemeine Zeitung" vom 4.
Februar 2013
Drei große Lücken haben bisher verhindert, dass
der bei Radlern und Spaziergängern beliebte südliche Abschnitt des
Mainuferwegs zwischen Frankfurt und Mainz durchgängig genutzt werden
konnte. Nun sind es nur noch zwei Lücken − dort, wo sich in Frankfurt
das Infraserv-Gelände und in Rüsselsheim die Adam Opel AG befinden. Denn
die dritte Lücke ist seit diesem Wochenende so gut wie geschlossen: Über
den Ölhafen in Raunheim gibt es nun eine Brücke.
In stundenlanger Arbeit wurde ein 200 Tonnen
schweres und 70 Meter langes Stahlstück vom Main her "eingeschwommen"
und von einem schwimmenden Kran aus an die richtige Stelle der insgesamt
170 Meter langen Brücke gehievt. Damit ist der Brückenschlag über den
Ölhafen gelungen. Bis zum Mai, wenn die Radsaison beginnt, wird nun die
Brücke angestrichen, um sie vor Witterung und Rost zu schützen; parallel
werden die Wege zur Brücke ausgebaut. Erwartet wird, dass etwa 150.000
Radler und Fußgänger die Ölhafenbrücke im Jahr nutzen.
Der Brückenbau ist ein Projekt der Städte
Raunheim, Kelsterbach und Rüsselsheim. Unter dem Titel "Drei gewinnt"
hatten sich die Mainstädte zusammengeschlossen, sich für das
Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen" beworben und in diesem Zuge auch
den Brückenschlag vorangetrieben. Das rund fünf Millionen Euro teure
Vorhaben haben die Städte − jede Kommune hat 600.000 Euro eingebracht −
ebenso finanziert wie das Land Hessen, der Bund, die Fraport AG und die
Regionalparkgesellschaft. Denn nicht nur für den Mainuferweg, sondern
auch für den Regionalpark war die Lücke ein Nachteil. Die bisherige
Route führte in einem weiten Bogen um das Tanklager und den Ölhafen
herum. Im Frühjahr wird nun die Regionalparkroute entsprechend
ausgeschildert. Der Ölhafen wird nach Angaben der Stadt Raunheim täglich
von bis zu drei Tankschiffen angesteuert. Vom Tanklager aus werden die
Rhein-Main-Region und insbesondere der Frankfurter Flughafen mit
Kraftstoff versorgt (mch)

Die Ölhafenbrücke wurde am
Sonntagvormittag an ihren Platz gebracht. |
Brücke ist an ihrem Platz
ÖLHAFEN Arbeiten konnten aber
erst am Sonntagvormittag abgeschlossen werden / Zahlreiche Zuschauer
Von Michael Kapp (aus "Main-Spitze" vom
04.02.2013)
Erst am Sonntagvormittag wurde am Ölhafen die
Lücke zwischen den beiden Ufern geschlossen. Kurz vor 9.30 Uhr hatten
die Arbeiter das 200 Tonnen schwere Brückenteil, das mit einem
Schwimmkran eingeschwommen wurde, erstmals kurz mit den Händen zu fassen
bekommen.
Eigentlich hätte das rund 70 Meter lange Bauteil,
das in den vergangenen Tagen vor Ort aus drei Schüssen, wie die Teile in
der Fachsprache der Bauingenieure genannt werden, zusammengeschweißt
wurde, bereits am Samstagnachmittag am vorgesehen Platz sein sollen.
Wegen des am späten Nachmittag aufkommenden Windes mussten die Arbeiten
dann aber bei Einbruch der Dunkelheit eingestellt werden, nachdem das
Bauteil noch am Haken des Schwimmkrans festgemacht werden konnte. Die
Mitarbeiter der an dem Projekt beteiligten Firmen hatten zu diesem
Zeitpunkt bereits einen fast zwölfstündigen Arbeitstag hinter sich.
Im Schotter festgefahren
Ursprünglich war vorgesehen, dass der Schwimmkran
das fehlende Bauteil, mit dem der Brückenschluss zwischen den beiden
Ufern dies- und jenseits der Ölhafeneinfahrt erfolgen sollte, bereits am
Samstagmittag einhebt, sodass anschließend mit der Montage hätte
begonnen werden können. Dass der Zeitplan ganz gehörig in Verzug geriet,
war dem anhaltenden Regen in den vorangegangen Tagen zu verdanken.
Dieser hatte dafür gesorgt, dass sich die beiden mehrachsigen Auflieger,
die das 200-Tonnen schwere Brückenteil am Samstagmorgen auf den
vorgegebenen Weg zum Ölhafenbecken transportierten, abwechselnd in der
Schotterpiste festfuhren.
Nachdem sich Holzplatten, die unter dem
tonnenschweren Gewicht zu Staub zerbarsten, und anschließend auch
Stahlplatten nur bedingt als hilfreich erwiesen, mussten
Schwerlastfahrzeuge dabei behilflich sein, die tonnenschwere Last wieder
in Bewegung zu setzen. Als auch das nicht mehr half, wurde eine auf dem
Schwimmbagger montierte Seilwinde hinzugezogen.
Als die Bauleitung am Samstag gegen 17 Uhr die
Entscheidung traf, die Arbeiten abzubrechen, hatten sich die meisten
Zuschauer, die sich während der vorangegangen Stunden auf der Rampe zum
Tanklager eingefunden hatten, um dem Vorgang beizuwohnen, schon wieder
auf den Heimweg gemacht. Wer sich nicht mit heißen Getränken und
Verpflegung ausgestattet hatte, einige Raunheimer waren sogar mit
Campingstühlen angerückt, konnte Durst und Hunger im Verlauf des Tages
beim Roten Kreuz stillen, das sein Verpflegungszeit auf dem nahen
Parkplatz aufgeschlagen hatte.
Vom Abbruch der Arbeiten am Samstag abgesehen, sei
der Einbau der Brücke "genau so" abgelaufen, wie es sich Jochen Brune,
der bei der Stadt Raunheim für das Bauprojekt zuständige Mitarbeiter,
vorgestellt hatte. Brune hatte neben den (Ober-)Bürgermeistern aus
Rüsselsheim und Kelsterbach, Patrick Burghardt und Manfred Ockel, alle
Hände voll zu tun, um die Fragen der zahllosen Journalisten von
Printmedien und Fernsehen zu beantworten. Bürgermeister Thomas Jühe, der
sich nach Auskunft des städtischen Mitarbeiters für die Farbgebung der
Brücke stark gemacht hatte, war nicht dabei. Vorausgesetzt der
Terminplan kann gehalten werden, ist die Übergabe des Brückenbauwerks im
Mai vorgesehen.
Bilder vom 2. Februar 2013:
Die Ölhafenbrücke bewegt sich noch nicht
Bilder vom 2. Februar 2013:
Hochwasser am Main
Richtfest an der Raunheimer Ölhafenbrücke
Aus "Main-Spitze" vom 31.01.2013 - RAUNHEIM
(mka). An der Ölhafenbrücke wird am kommenden
Samstag mit der Einbringung des Mittelteils Richtfest gefeiert. Das
knapp 200 Tonnen schwere Bauteil wird von der Flussseite her mit einem
Schwimmkran zwischen die beiden Rampen gehoben. Zur Vollendung des
Bauwerks bleiben nur zehn Zentimeter Platz. "Wir sind heilfroh, wenn das
passt", sagt Projektleiter Ingo Weißer.
Das sogenannte Einschwimmen des 70 Meter langen
Brückenteils ist nicht nur für Ingenieure und Stahlbauer eine spannende
Angelegenheit, sondern wird auch viele Bürger anlocken, die bei dem
entscheidenden Schritt dabei sein wollen. Zwar zieht sich der gesamte
Vorgang über mehrere Stunden hin, die entscheidende Phase wird jedoch
zwischen 9.30 und 12 Uhr erwartet. Alle Interessenten sind eingeladen,
das Geschehen vor Ort mitzuverfolgen. Dazu steht den Gästen der
Parkplatz am Tanklager zur Verfügung, wo das Deutsche Rote Kreuz die
Zuschauer mit heißen Getränken und Snacks versorgen wird.
Mit dem rund 170 Meter langen Bauwerk für
Radfahrer und Fußgänger wird eine Brücke über den Ölhafen geschlagen.
Die Überfahrt, die voraussichtlich ab Mai zur Verfügung stehen soll, ist
nicht nur ein wichtiger Mosaikstein auf dem Mainuferweg zwischen
Aschaffenburg und Mainz − und damit nicht zuletzt auf dem dort
verlaufenden Regionalparkweg. Das rund fünf Millionen Euro teure Projekt
steht auch für die Verbindung zwischen den Städten Raunheim, Kelsterbach
und Rüsselsheim. Diese hatten sich vor rund fünf Jahren im
Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen" zusammengeschlossen, um das
Projekt gemeinsam realisieren zu können. Alle drei Kommunen beteiligen
sich mit je 600.000 Euro an der Finanzierung. Die verbleibenden Kosten
werden von der Regionalparkgesellschaft, dem Bund sowie Fraport Real
Estate Mönchhof aufgebracht. Die Brücke wird außerdem vom hessischen
Verkehrsministerium als Impuls- und Pilotprojekt gefördert.
Für Bürgermeister Thomas Jühe erhöht die Brücke
die Attraktivität und den Freizeitwert des Mainufers. Kelsterbachs
Rathauschef Manfred Ockel, zugleich der Geschäftsführer der Regionalpark
RheinMain Südwest-Gesellschaft, sieht in dem Bauwerk einen "bedeutenden
Lückenschluss" auf dem Mainuferweg. Rüsselsheims Oberbürgermeister
Patrick Burghardt spricht von einem Meilenstein. Die drei Bürgermeister
wollen sich am Samstag um 10 Uhr zur Begrüßung einfinden. Die
Fein-Positionierung und der Einhub des Brückenteils ist in der Zeit von
10.30 bis 11.30 Uhr vorgesehen.
Bilder vom 22. Januar 2013:
Winter am Main − trüb, kalt und Schnee

RRK-Bootshaus im Schnee |

Blick nach Westen vom
RRK-Bootssteg auf den Main |

Blick nach Osten vom RRK-Bootssteg
auf den Main |
Bilder vom 14. Januar 2013:
Winter am Main bei untergehender Sonne − kalt und kein Schnee

Blick nach Westen von der
RRK-Bootshaus-Terrasse auf den Main und das Mainvorland |

Blick nach Westen vom
RRK-Bootssteg auf den Main |

Blick nach Westen vom
RRK-Bootssteg auf den Main |

RRK-Bootshaus in der untergehenden
Abendsonne |
Herausforderung für Baufachleute
Ölhafenbrücke − Schwimmender Kran setzt
Anfang Februar am Main das letzte 160 Tonnen schwere Stahlteil ein
Von Susanne Wildmeister (aus "Main-Spitze" vom
04.01.2013)
Der Bau der Ölhafenbrücke liegt gut im Zeitplan.
Das berichtet Marion Schmitz-Stadtfeld, Leiterin Integrierte Stadt- und
Gewerbeflächenentwicklung der den Prozess moderierenden und steuernden
NH ProjektStadt (Nassauische Heimstätte) in Frankfurt. Die barrierefreie
Brücke am Ölhafen gilt als wichtiger Lückenschluss auf dem Mainuferweg
zwischen Aschaffenburg und Mainz. Das etwa 170 Meter lange, rund fünf
Millionen Euro teure Bauwerk für Radfahrer und Fußgänger soll im Mai
freigegeben werden. Rund 150.000 Menschen werden die Brücke
schätzungsweise künftig pro Jahr nutzen.

So soll die Ölhafenbrücke nach ihrer
Fertigstellung aussehen. |
Richtfest der Brückenbauer
Zuvor können die Bürger am 2. Februar eine
spektakuläre Aktion auf der Baustelle am Raunheimer Ölhafen beobachten:
das Einschwimmen. Das ist das Richtfest der Brückenbauer. Das letzte,
knapp 160 Tonnen schwere Stahlteil wird vom Wasser von einem
schwimmenden Kran in der Brücke eingesetzt.
Die Stahl- und Betonbauer haben bis zu 20 Meter
tiefe Pfahlfundamente gegossen, schwere Eisenstücke bewegt, geflext,
geschweißt, geschraubt und die aus zwei tschechischen Stahlwerken
angelieferten Brückenteile verbunden. Die Ölhafenbrücke ist selbst für
den erfahrenen Fachmann Franz Stöffler (50) aus dem Zillertal eine große
Herausforderung, obwohl er bei Baustellen in seiner Heimat schon größere
Täler überbrückt hat, als die nur 70 Meter breite Einfahrt zu einer
Anlegestelle für Mineralstoff-Kähne. Den Engpass passieren täglich ein
bis drei Schiffe. Der Bauleiter von Bilfinger MCE zeigt sich dennoch von
der besonderen Statik und der schwierigen Geometrie in der Fertigung der
Brücke beeindruckt.
Das Großprojekt sei in mehrfacher Hinsicht ein
Gemeinschaftswerk, lobt Projektleiter Norbert Reißfelder vom Frankfurter
Ingenieurbüro Schüßler-Plan. So musste seine Firma in enger Kooperation
mit dem Frankfurter Architekturbüro Schneider und Schumacher an der
Ölhafeneinfahrt einen besonderen Brückenquerschnitt kreieren. Zudem
waren im Vorfeld ganz unterschiedliche Behörden und Organisationen wie
das Wasser- und Schifffahrtsamt, die Untere Wasserbehörde, das Amt für
Straßen und Verkehrswesen, Behindertenverbände, die Untere
Naturschutzbehörde oder etwa der Eigentümer und Betreiber des Ölhafens
Unitank, die Tanklager Raunheim Gesellschaft und die Shell AG zu hören.
Mehr noch: Auch zwischen den drei Nachbarstädten
Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach gelingt mit dem Großprojekt ein
Brückenschlag in der interkommunalen Zusammenarbeit. Das kommunale Trio
hat bereits 2008 unter dem Titel "Drei gewinnt" eine Kooperation im
Förderprogramm "Stadtumbau in Hessen" gegründet. Gemeinsam beleben alle
drei Kommunen den sie verbindenden Landschaftsraum Mainufer und
gestalten ihn attraktiver. Diese Partnerschaft sei in der
Städtebauförderung einzigartig, betont Marion Schmitz-Stadtfeld. Alle
drei Kommunen beteiligen sich laut Dennis Hofmann, zuständiger
Projektleiter der NH, mit je 600.000 Euro an der Finanzierung der
Brücke. Geldgeber sind außerdem die Regionalpark-Gesellschaft, Bund,
Land und die Fraport Real Estate Mönchhof-Gesellschaft (350.000 Euro).
Interkommunale Kooperation
Das beeindruckende Bauwerk wird vom hessischen
Verkehrsministerium als Impuls- und Pilotprojekt gepriesen und
gefördert. Es erhöhe die Attraktivität und den Freizeitwert des
Mainufers, sagt Raunheims Bürgermeister Thomas Jühe. Sein Kelsterbacher
Amtskollege Manfred Ockel ist überzeugt, dass sich die reizvolle
Landschaft dieses Naherholungsgebietes für die Menschen im Ballungsraum
jetzt erst so richtig erschließe. Rüsselsheims Oberbürgermeister Patrick
Burghardt bezeichnet den Brückenschlag als "Meilenstein auf der
Regionalparkroute".
Das Bauwerk ist für die Baufachleute eine
besondere Herausforderung. Schon allein die Lage stelle hohe
Anforderungen an die Planer, betont der Projektleiter und
Diplom-Ingenieur Ingo Weißer von Schüßler-Plan. Das Umschlagen von hoch
entzündlichen Treibstoffen für den Frankfurter Airport im benachbarten
Tanklager beinhalte ein hohes Sicherheitsrisiko. Um das Baurecht zu
erhalten, habe "der Eintrag von Zündquellen" wie etwa das Wegwerfen von
Zigaretten von der Brücke ausgeschlossen werden müssen, so Ingenieur
Weißer. Die Planer haben diese besonderen Auflagen unter anderem durch
eine Sicherheitswand auf der Brückenseite zum Ölhafen hin erfüllt. Zur
Mainseite ragt hinter dem schräg stehenden Geländer am Boden ein rund
2,50 Meter langer Überstand über den Fluss. Die Brücke gibt sich zum
Wasser hin weit und offen.
Bild vom 27. Dezember 2012:
Das Mainvorland vom Bootshaus nach Westen − mit leichtem Hochwasser

Zwei tonnenschwere Teile für die
zukünftige Ölhafenbrücke wurden mittels Spezialtransport bereits
nach Raunheim geliefert. |
Erste Teile auf Baustelle eingetroffen
ÖLHAFENBRÜCKE
Arbeiten sollen im März 2013 abgeschlossen sein / Integrales Bauwerk
Von Michael Kapp (aus "Main-Spitze" vom
03.11.2012)
In der Nacht auf Freitag wurden die ersten beiden
Brückenschüsse für die zukünftige Ölhafenbrücke angeliefert. Die
Brückenbauteile werden in einem Stahlwerk in Tschechien angefertigt. Die
tonnenschweren Teile wurden mittels Spezialtransport nach Raunheim
gebracht. Eigentlich hätte bereits gestern Vormittag mit dem Abheben der
Brückenteile von den Tiefladern und dem Aufsetzen auf die
Montagehilfskonstruktion, die oberhalb der Brückenbaustelle eingerichtet
wurde, begonnen werden sollen. Da die Montageplätze jedoch zunächst
nicht den Anforderungen entsprachen, verschob sich der Abladevorgang
entsprechend.
Die Brückenbauteile, in der Architektenfachsprache
als Schüsse bezeichnet, werden vor Ort zusammengesetzt und verschweißt,
bevor sie mit einem Autokran auf den zukünftigen Platz gehoben werden
sollen. Im Bauamt der Stadt Raunheim war davon ausgegangen worden, dass
die ersten Teile erst innerhalb der nächsten zwei Wochen angeliefert
werden. Der Mittelteil der Brücke wird von einem Schwimmkran, der
kürzlich auch schon bei Brückenbauarbeiten in Frankfurt zum Einsatz kam,
eingebracht. Diese Arbeiten, die übrigens von der Rampe zum Tanklager
aus gut zu verfolgen sein werden, sind für Mitte Januar vorgesehen. Wie
hoch sich die Brücke über die Hafeneinfahrt erheben wird, kann gut an
dem Spindelbauwerk auf der östlichen Hafenseite gesehen werden. Die
Durchfahrthöhe für die Schiffe beträgt zehn Meter.
Bauingenieur Jochen Brune macht darauf aufmerksam,
dass es sich bei der Ölhafenbrücke um ein anspruchsvolles Bauwerk
handelt, das den beteiligten Baufirmen einiges an Know-how abverlangt
habe. Brune greift dabei die Einschätzung des Poliers auf, der gesagt
haben soll, dass es sich dabei nicht um ein Bauwerk „von der Stange“
handele. Bei der Gründung der Ölhafenbrücke war unter anderem eine im
Untergrund liegende zweite Spundwand zu berücksichtigen, um die mehr
oder weniger herumgebaut werden musste.
Bei der Ölhafenbrücke handelt sich um ein
integrales Bauwerk. Der Brückenkörper liegt nicht auf einem Widerlager,
sondern wird fest mit den sich kreuzenden Brückenpfeilern verbunden
sein. Es wird davon ausgegangen, dass die Brückenbauarbeiten bis März
abgeschlossen sind. Anschließend sollen die Wege in Angriff genommen
werden.

Eine markante, weiße Brücke wird bis
zum Jahresende den Ölhafen am Main überspannen. Animationen: Stadt
Raunheim |
Freie
Aussicht auf den Main
ÖLHAFENBRÜCKE Städtebund
Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach schließt die Lücke im Radweg
Aus "Main-Spitze" vom 31.03.2012
(red).
Ein durchgängiger Mainuferweg von Mainz bis Aschaffenburg: Diese
regional bedeutsame Wegebeziehung wird es nun endlich geben. Die hierfür
erforderliche Brücke über den Raunheimer Ölhafen schließt künftig die
vorletzte Lücke auf dieser Strecke. Die Vorarbeiten gehen zügig voran,
so dass laut einer Rathaus-Mitteilung noch im Frühsommer mit der
Fertigung begonnen wird. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten
abgeschlossen und die Brücke ihrer Bestimmung übergeben sein.
"Für
die Bewohner der Städte am Untermain gewinnt das Mainufer durch Brücke
und Wegeverbindung enorm an Attraktivität und Freizeitwert. Zudem wird
die gesamte Region durch dieses Bauwerk noch besser am wachsenden
Radtourismus teilhaben", freut sich Bürgermeister Thomas Jühe einhellig
mit seinen Amtskollegen Manfred Ockel (Kelsterbach) und Patrick
Burghardt (Rüsselsheim). Denn im Rahmen der interkommunalen
Zusammenarbeit sind neben Raunheim auch die Nachbarstädte an Planung und
Finanzierung des Fünf-Millionen-Projektes beteiligt.

Auf dieser Ansicht von oben ist der
spindelartige Teil der Brücke deutlich zu erkennen |
Die
Lage der Brücke erforderte schon in der Planung besondere Sorgfalt. Denn
im Ölhafen und dem benachbarten Tanklager werden hoch entzündliche
Treibstoffe umgeschlagen und gelagert. Die Architektur der 170 Meter
langen Brücke trägt diesem Umstand Rechnung und verbindet
sicherheitstechnische Anforderungen mit dem Anspruch, hier eine
Freizeitbrücke zu errichten, die man gerne nutzt. So entstand die Idee
eines Brückenquerschnitts der besonderen Art: Zum Ölhafen hin sorgt eine
hohe Stahlwand für die sicherheitsrelevante Abschirmung. Zur Mainseite
jedoch signalisiert die Brücke Offenheit und Weite. Gleichzeitig wird
durch den bis zu 2,50 Meter breiten Überstand über die Geländerlinie
hinaus eine ausreichende Sicherheitszone errichtet. Wer die Brücke
überquert, genießt freie Aussicht auf den Main.
Optisch
soll sich die Stahlbrücke in die Umgebung einpassen und zugleich
Blickfang sein: Strahlend weiß − so wie die benachbarten
Tanklagerbehälter. Von Raunheim aus führt die Rampe zunächst leicht
ansteigend über die 70 Meter breite Hafeneinfahrt und mündet schließlich
in einen spindelartigen Abgang zum Mainuferradweg in Richtung Mönchhof.
Über 200 Tonnen Stahl werden für den Bau der Brücke benötigt. Für das
Brückenfundament werden daher zahlreiche Bohrpfähle bis zu 20 Meter tief
in die Erde getrieben, mit Beton ausgegossen und fest verankert. Zum
Jahresende soll auch die Umgestaltung des Mainufers im Bereich des
Mönchhofgeländes so weit abgeschlossen sein, dass die dort angelegten
Fußgänger- und Radfahrerwege mit der neuen Brücke verbunden werden
können.
Ufergelände wird auch umgestaltet
Auch
das gesamte Ufergelände zwischen Brücke, Winterdeich und Unterführung
Hafenstraße soll landschaftlich aufgewertet werden. Hier arbeiten
Hochwasserschutz und Landschaftsarchitektur Hand in Hand. Das Ergebnis
soll ein naturnah gestalteter Naherholungsraum mit zahlreichen Bäumen,
Sträuchern, Grünland, Kräuterwiesen und weiteren Pflanzungen sein.
"Die
Ölhafenbrücke zeigt, dass wir auch schwierigste Aufgabenstellungen
bewältigen und konsequent an der Verbesserung der Lebensqualität der
hier lebenden Menschen arbeiten", betont Jühe.
Bilder vom 8. Februar 2012:
Winter am Main bei untergehender Sonne − große Kälte und etwas Schnee

RRK-Bootshaus angestrahlt von der
untergehenden Sonne |

Blick vom RRK-Bootshaus Richtung
Main nach Westen |

Blick nach Westen vom
RRK-Bootssteg auf den Main mit Eisschollen |
Bild vom 20. Dezember 2011:
Das Mainvorland vom Bootshaus nach Westen

Mit einer Fußgänger-
und Radfahrerbrücke über den Ölhafen — hier eine Computeranimation —
soll eine der letzten noch bestehenden Lücken entlang des Mainufers
geschlossen werden. |
Mainufer wird befahrbar
LÜCKENSCHLUSS
Rüsselsheim beteiligt sich an Raunheimer Ölhafenbrücke
Aus
"Main-Spitze" vom 09.12.2011
(dom).
Trotz eines nicht unwesentlichen Investitionsvolumens machten die
Mitglieder des Bauausschusses kurzen Prozess mit dem Bau der
Ölhafenbrücke in Raunheim — wohl nicht zuletzt wegen der weiter hinten
auf der Tagesordnung anstehenden Brocken wie Köbelhalle und Marktstraße.
Mit
einstimmigem Votum und ohne Debatte gaben die Stadtverordneten dem
Bauvorhaben im Rahmen des interkommunalen Stadtumbaus zwischen
Rüsselsheim, Raunheim und Kelsterbach grünes Licht und bewilligten den
Rüsselsheimer Beitrag zu den insgesamt 4,8 Millionen Euro Gesamtkosten.
Die Stadtkasse wird, ebenso wie die Budgets der anderen beteiligten
Kommunen, zwischen 2012 und 2017 mit jährlich 100.000 Euro belastet.
Die
restlichen Gelder zur Errichtung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke über
den Raunheimer Ölhafen kommen von Förderprogrammen sowie aus Mitteln der
Regionalpark GmbH (200.000 Euro) und von Fraport (350.000 Euro).
Fertiggestellt sein soll das Bauwerk 2013. Wie Manfred Ockel,
Bürgermeister von Kelsterbach und Regionalpark-Geschäftsführer, den
Ausschussmitgliedern darlegte, soll mit der Brücke eine der beiden noch
bestehenden Lücken in der durchgehenden Befahrbarkeit des Mainufers
geschlossen werden.
Die
zweite Lücke, der am Main gelegene Teil des Opelwerkes, sei trotz
Schwierigkeiten bei der Planung aber "immer noch ein ganz wichtiges
Projekt", das man nicht aus den Augen verlieren wolle.

Die Rampe für die Brücke über die
Einfahrt zum Ölhafen ist fertiggestellt. |
Mainufer für Brückenbau modelliert
Ölhafen: 1.300 Kubikmeter Erde werden zur
Rampe – Die eigentliche Stahlbrücke kommt aus Tschechien
Von
Rüdiger Koslowski (aus
"Rüsselsheimer Echo" vom 2. Dezember 2011)
Die vorbereitenden Baumaßnahmen für die
Brücke am Ölhafen sind abgeschlossen. Dies berichtet Carola Becker vom
Bauamt auf Anfrage. Damit sind zum einen die Erdaufschüttungen für die
Rampe und die Spindel der Brücke, zum anderen die Erdabtragungen am
früheren Winterdeich westlich der Unterführung Hafenstraße, um
Retentionsraum für Hochwasser zu gewinnen, gemeint.
Auf der Westseite der Einfahrt zum
Ölhafen wurden für die Rampe 1.300 Kubikmeter Erde aufgeschüttet. An
ihrer höchsten Stelle ist sie drei Meter hoch. Dort wird das Widerlager
der Brücke angesetzt, die über zwei Stützen über die Einfahrt des Hafens
geführt wird. Die Seiten der Rampe wurden als flach abfallende Böschung
modelliert. Dort wurde zudem eine sogenannte Nasssaat für Gras
aufgespritzt. Für die Spindel auf der östlichen Seite wurde ebenfalls
Erde aufgeschüttet. Hier genügten allerdings 300 Kubikmeter. Die Straße
für den Baustellenverkehr wurde ebenfalls bereits vorbereitet.
Im März, spätestens im April, werden die
Tiefbauarbeiten für die Ölhafenbrücke aufgenommen, bis dahin ruht die
Baustelle erst einmal. Im Sommer soll dann mit den Arbeiten für die
Strahlbrücke begonnen werden. Sie wird übrigens von MCE Stahl- &
Maschinenbau in Slany/Tschechien gefertigt.
Die insgesamt 1.500 Kubikmeter Erde
wurden am Winterdeich ausgebaggert. Weil dem Main für den Brückenbau
Rückzugsraum bei Hochwasser verloren geht, musste die Stadt am Mainufer
neuen Retentionsraum gewinnen. Um Auflagen zu erfüllen, sollten dort
insgesamt 3.300 Kubikmeter ausbaggert werden, 1.700 Kubikmeter wurden
auf einer Deponie entsorgt. Die Böschung des Winterdeichs wurde
ebenfalls modelliert. Dort wurde Buschwerk angepflanzt und Nasssaatgut
aufgetragen. Auf der Böschung soll eine helle grüne Fläche entstehen, so
Carola Becker. Auf der Krone des früheren Deichs ist dagegen Wildwuchs
vorgesehen. Sie wird nicht genutzt und ist nicht für die Öffentlichkeit
bestimmt.
Bilder vom 23. November
2011: Das Mainvorland von Rüsselsheim in der Mittagssonne

RRK-Bootshaus vom Main aus gegen
die mittägliche Sonne |

Blick vom RRK-Bootssteg auf den
Main nach Nord-Osten |

Blick vom RRK-Bootssteg auf den
Main nach Westen |

Blick nach Osten vom RRK-Bootshaus |

Blick nach Südwesten vom
RRK-Bootshaus |

Gelände vor dem RRK-Bootshaus in
der mittäglichen Novembersonne |
Bilder vom 16. August 2011:
Das Mainvorland am Bootshaus − Handwerker erneuern die Heizung im
Bootshaus

Blick nach Westen vom
RRK-Bootshaus |

Blick nach Südwesten vom
RRK-Bootshaus |

RRK-Bootshaus: Handwerker im Haus
und Ruderer auf dem Wasser |
Bilder vom 28. Juli 2011:
Das Mainvorland von Rüsselsheim in der Abendsonne

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf das Feucht-Biotop "Altmain" |

Der Main mit RRK-Bootshaus und
Opel-Turm von der Opel-Brücke |

RRK-Bootshaus von Westen |
Bilder vom 20. Januar 2011:
Das Hochwasser am Bootshaus fällt extrem schnell !!!

Blick von der Terrasse des
Bootshauses nach Westen am 20.01.2011 gegen 12 Uhr, Pegel Raunheim
etwa 350 |

Blick
von
der Bootshaus-Terrasse zur Bootspritsche |

Blick von der Terrasse des
Bootshauses auf die Tennisplätze,
viel Schlamm |
Bilder vom 14. Januar 2011:
Das Hochwasser am Bootshaus fällt leicht

Hochwasser am RRK-Bootshaus am
14.01.2011 gegen 13 Uhr, Pegel Raunheim 488 |

Blick vom
Sitzplatz der Tennisplätze zum Main |

Blick vom Eingang zu den
Duschräumen zu den Tennisplätzen |
Bilder vom 10. Januar 2011:
Das Hochwasser am Bootshaus steigt weiter und es ist neblig

Blick von der Terrasse des
Bootshauses nach Westen |

Blick von der Terrasse des
Bootshauses auf die Tennisplätze |

Hochwasser am RRK-Bootshaus am
10.01.2011 gegen 12 Uhr |
Bilder vom 9. Januar 2011:
Das Hochwasser am Untermain steigt

Blick von der Terrasse des
Bootshauses nach Westen |

Blick
auf das Bootshaus, das Wasser
kommt |

Blick von der Terrasse des
Bootshauses zum Main |
Bilder vom 17. Dezember
2010: Wintertag mit viel Schnee

Blick auf das RRK-Bootshaus von
Westen |

Blick von der Bootshaus-Terrasse
Richtung Westen über das Mainvorland |

Blick vom RRK-Bootshaus nach
Südwesten Richtung Landungsplatz |
Bild vom 23. September 2010:
Spätsommer-Morgen am RRK-Bootshaus mit Schwanenfamilie am Bootssteg

Blick von der
RRK-Bootshausterrasse zum Bootssteg |
Bilder vom 1. August 2010:
Sommerliche Abendstimmung bei 28ºC

Blick vom RRK-Bootssteg nach Osten
Richtung Opelbrücke |

Blick vom RRK-Bootssteg nach
Westen |

Blick Richtung Opelbrücke auf das
Feucht-Biotop |

Blick vom Mainuferweg nach Süden
zum RRK-Bootshaus |

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf das Feucht-Biotop "Altmain" |
Bild vom 28. Februar 2010:
Hochwasser und Sturm

"Alter Mann" mit Hund bei Sturm
und Hochwasser am Main |
Bilder vom 21. Dezember
2009: "Es hat geschneit!"

Blick vom Mainuferweg nach Osten
zum RRK-Bootshaus |

Blick vom Mainuferweg nach Süden
zum RRK-Bootshaus |

Blick vom Mainuferweg nach
Süd-Osten zum RRK-Bootshaus |

Blick von der Opel-Brücke nach
Süd-Westen |

Das RRK-Bootshaus von der
Opel-Brücke |

Das Feucht-Biotop im Schnee |

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf das Feucht-Biotop "Altmain" |
Bilder vom 8. Dezember 2009

Blick vom RRK-Bootssteg nach
Westen |

Blick vom RRK-Bootssteg nach Osten
Richtung Opelbrücke |

Winterstimmung am RRK-Bootshaus |
Bilder vom 23. September
2009

Blick vom Main auf das nun nicht
mehr "zuwachsende" RRK-Bootshaus |

Blick vom RRK-Bootssteg nach
Westen |

Blick vom RRK-Bootssteg nach
Osten: "Starker Schiffsverkehr" |

"Touristik trifft Sport" auf dem
Main vor Rüsselsheim |

Blick vom Mainuferweg nach Osten
zum RRK-Bootshaus |

Blick von Osten Richtung
RRK-Bootshaus auf das Feucht-Biotop: "Wird das noch etwas?" |
Bilder vom 6. August 2009

Blick auf das langsam
"zuwachsende" RRK-Bootshaus |

Blick vom Mainuferweg nach Osten
zum RRK-Bootshaus |

Blick Richtung Opelbrücke auf das
Feucht-Biotop |

Blick Richtung RRK-Bootshaus auf
das Feucht-Biotop |

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf das Feucht-Biotop "Altmain" |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom
29.07.2009:
Neues
Biotop am Main: Anspritzgrün trifft auf Wasserminze
Als
die Stadt gestern Nachmittag die Presse zum Bepflanzungsauftakt an das
neu zu schaffende Biotop im Mainvorland lud, hatten die Helfer vom
Ausbildungsverbund Metall (AVM) schon weitgehend den Grundstock zum
Gedeih dieses Stücks Natur gelegt. 440 am Vortag gesetzte Uferstauden
säumten den zentralen See und badeten ihrer Wurzeln im Uferfiltrat des
Mains. Insgesamt 13 einheimische Arten, von der Wasserminze bis zum
Igelkolben, wurden streng nach Besiedelungsplan am Ufer verteilt. Ein
Gießener Spezialunternehmer verspritzte zudem ein müffelndes Gemisch aus
Grassämereien, organischem Kleber und Dünger (kurz Anspritzbegrünung)
auf das 7000 Quadratmeter große, an eine Kraterlandschaft erinnernde
Gelände, das schon im Herbst frisches Grasgrün decken und vor Erdabtrag
schützen soll. Wie berichtet, teilen sich die Stadt, die Regionalpark
GmbH und die "Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region" zu je
einem Drittel diese ökologische Aufwertung des Mainufers, auf Höhe des
Stadions, zwischen Fußballplatz und Mahdwiesen. Der Natur in dieser
artenarmen Nachbarschaft per Pflanzung nicht auf die Sprünge zu helfen,
würde nur Klette, Brennnessel und Brombeere Tür und Tor öffnen, erklärte
Bernd Hoffmann vom planenden Umweltbüro.
Bei den
Arbeiten am Gelände und bei der späteren Pflege kooperiert die Stadt mit
dem AVM, der Qualifizierungsgruppen mit Jugendlichen und älteren
Teilnehmern einsetzt. Wegen der Sommerferien waren Mitglieder der
AVM-Qualifizierungsgruppe 50Plus grüne Geburtshelfer. Im Spätherbst
werden dann noch auentypische Bäume gepflanzt und neben dem AVM auch
Schulklassen eingebunden. Norbert Bauer, Rüsselsheimer
Gewässerschutzwart, zeigte sich gestern überglücklich über das
Zustandekommen des naturnahen, artenreichen Sees. Ähnliches sei schon
vor Jahren im "Arbeitskreis Wasser" der Lokalen Agenda gefordert, damals
aber von der Stadt "auf die lange Bank geschoben" worden.
Beim
gestrigen Pressetermin mit Baustadträtin Silke Klinger und Bernd Abeln
von der Flughafenstiftung war auch die Rede, dass sich Rüsselsheim mit
diesem Vorhaben stärker dem Fluss öffne. Hier hakte Bernd Hoffmann ein
und verwies gleich auf „die nächste Baustelle“, den Ufersaum mit den
hohen Bäumen. Den gelte es auszudünnen, damit vom neuen Uferweg aus
überhaupt etwas vom Fluss zu sehen ist.
Schulklassen und Kitas, die den See als "grünes Klassenzimmer" für
Biologieunterricht im Freien nutzen wollen, wenden sich an Reinhard
Ebert, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Planung, Telefon 06142 832180.
pel

Mitarbeiter vom AVM bepflanzen die
Ufer des neuen Biotops am Mainvorland nahe der Opelbrücke. |
Aus "Main-Spitze" vom
29.07.2009:
"Refugium zur Erholung"
MAINUFER Erdarbeiten
am künftigen Biotop abgeschlossen / 39 000 Euro Stiftungszuschuss
(tos). "Im Herbst wird man nicht mehr
erkennen können, dass hier eine Baustelle war", verspricht Stadträtin
Silke Klinger. Gerade hat die Gießener Firma Bender per "Hydrosieder"
ein Samen-Naturkleber-Gemisch auf den braunen, bislang nur sehr spärlich
bewachsenen Boden gespritzt, der bald als neues Naturbiotop so aussehen
soll, als ob nie ein Mensch Hand an diese Fläche gelegt hätte.
So
sieht es das Konzept von Bernd Hoffmann vor, der Planer des
Renaturierungsprojekts am Mainufer nahe der Opelbrücke. 117 000 Euro
lässt die Stadt sich die Wiederbegrünung kosten, deren Erdarbeiten
bereits abgeschlossen sind. Das Herzstück des Biotops bildet ein
Grundwasser-Teich, der in einem Altmainarm liegt. 39 000 Euro übernimmt
die Stiftung Flughafen Frankfurt, deren Geschäftsführer Bernd Abeln sich
ein Bild von der Lage machte.
"Rüsselsheim entdeckt wieder, dass es am Main liegt", befand Abeln. Die
Stadt würde mit dem Begrünungsprojekt "die Verbindung zwischen Fluss und
Stadt für die Bürger" wieder herstellen. Die Gestaltung dieser
Verbindung ist detailliert geplant. Damit nicht Brombeeren und Schilf am
Mainvorland Wildwuchs treiben, führen die Mitarbeiter des
Ausbildungsverbundes Metall (AVM) eine flächendeckende Bepflanzung
durch.
Die,
wie Hoffmann betonte, ausschließlich heimischen Gewächse wachsen auf
einer Spezialoberfläche, deren Grundlage ein vollständig natürlicher
Zellulosekleber bildet, der den Boden und das Saatgut binden soll. Mit
Strohhexel versehen, stellt die "Klebe-Schicht" eine "homogene
Boden-Grundlage" für Dünger und Samen dar. Die Feuchtigkeit sammelt sich
auf dieser Oberfläche und lässt ein gleichmäßiges, rasches Wachstum des
Saatguts zu.
Rund
200 immergrüne Binsengraspflanzen sollen auf der dem Main zugewandten
Seite des Biotops wachsen, damit den Bürgern ein bequemer Weg zum Teich
geebnet wird. 440 höher wachsende Uferstauden in 16 unterschiedlichen
Arten am Ufer und auf der Rückseite des Gewässers sowie zwei
Röhrichtzonen an den Seiten des Teichs geben dem "Refugium zur Erholung,
das Mensch und Natur zusammenbringen soll" (Klinger), einen
wildromantischen Charakter. Das Biotop soll auch als "grünes
Klassenzimmer" dienen, wie Klinger betonte. Schulklassen sollen dort,
nach erhoffter Ansiedlung von Wasservögeln, Amphibien und Insekten, die
heimische Natur erkunden.
"Es ist eine Sache der Pflege, wie es
jetzt weitergeht", betonte Hoffmann. Diesbezüglich hat AVM-Projektleiter
Hans-Herbert Kirchhof bereits zugesichert, dass seine
Qualifizierungsgesellschaft die Entwicklung des Biotops im Blick halten
wird.
Bilder vom 29. Juni 2009
(der neue Mainufer-Weg ist asphaltiert)

Blick nach Westen von der
Bootshaus-Terrasse |

Blick nach Norden zum
RRK-Bootssteg von der Bootshaus-Terrasse |

Blick zum Bootshaus vom
RRK-Bootssteg |

Blick nach Osten vom Bootshaus |

Blick nach Westen vom Bootshaus |
Aus "Main-Spitze" vom
23.06.2009:
Altmainarm sorgt für Wasser
MAINUFER Biotop wird
gebaut / Neuer Uferweg Ende der Woche für Benutzung frei
Von Alexandra Dehne
Noch
ist es ein großes Erdloch mit Wasser, doch schon in wenigen Wochen
sollen die ersten Anpflanzungen für das künftige Biotop nahe der
Opelbrücke am Mainvorland erfolgen. Schon vor längerer Zeit waren
größere Aushubarbeiten durchgeführt worden, da die Erde für den Bau des
neuen Mainuferweges benötigt wurde. Seit etwa zwei Wochen haben die
eigentlichen Arbeiten zur Verbreitung des Loches und der Verflachung der
Ufer begonnen, wie Stadtsprecherin Silke Fey auf Nachfrage der
"Main-Spitze" erläuterte.
Befüllt
mit Wasser werden muss das Biotop nicht, der nahe Main sorgt dafür ganz
von selbst, liegt es doch in einem Altmainarm, so dass so genanntes
Uferfiltrat von selbst aus dem Mainwasser hochgedrückt wird. Wenn Mitte
Juli die Erdarbeiten fertig sind, werden Wasserpflanzen gesetzt, die
Bäume können allerdings aus Vegetationsgründen erst im Herbst folgen.
Beschwerden, wie es sie bei Bekanntwerden der Pläne für das Biotop aus
der Bevölkerung gegeben hatte, gebe es derzeit nicht mehr, berichtete
Fey. Viele Rüsselsheimer hatten die Fällung der 43 Pappeln beklagt, die
jedoch nach Gutachten größtenteils morsch waren und mit rund 40 Jahren
ihre Lebenszeit erreicht hatten.
Finanziert wird das Biotop von der Regionalpark RheinMain GmbH, der
Stadt Rüsselsheim und der Stiftung Flughafen Frankfurt für die Region.
Es soll auch von Kindergärten und Schulen für den Unterricht genutzt
werden, der Ausbildungsverbund Metall ist bereits jetzt an der
Realisierung beteiligt.
Während
die Gänze des Biotops wohl erst im nächsten Jahr richtig zur Geltung
kommen wird, kann voraussichtlich schon ab Ende der Woche der neue
Mainuferweg zur Benutzung frei gegeben werden. Dieser drei Meter breite
asphaltierte Weg war nach dem Bau der Kerosinpipeline von Gustavsburg
zum Frankfurter Flughafen durch deren Betreiber Mainline GmbH erstellt
worden. Dafür wird der derzeit vorhandene Weg, der deutlich weiter weg
vom Main liegt, zurückgebaut und renaturiert.
Insgesamt ist die Umgestaltung des Mainvorlandes, die bis 2020 andauern
soll und am Donnerstag in der Stadtverordnetensitzung zum Beschluss
ansteht, mit 4,8 Millionen Euro veranschlagt. Erarbeitet wurde sie durch
Arbeitsgruppen anhand eines Magistratsentwurfs aus dem Jahr 2007.
So ist beispielsweise in Höhe des Biotops
auch vorgesehen, eine Anbindung des künftigen Sportparks auf dem
ehemaligen Opelbad-Gelände zum Main zu schaffen. Da aber der Umzug des
SC Opel dorthin noch einige Jahre dauern wird, ist im Mainufer-Konzept
das Jahr 2012 dafür genannt.
Bilder vom 18. Juni 2009
(der neue Mainufer-Weg wird asphaltiert)

Blick nach Norden zum
RRK-Bootssteg von der Bootshaus-Terrasse |

Blick nach Westen von der
Bootshaus-Terrasse |

Blick nach Osten zum RRK-Bootshaus |

Blick vom RRK-Bootshaus nach
Westen |

Blick vom Bootssteg nach Süden zum
RRK-Bootshaus |

Baustelle des Radwegs vor den
Tennisplätzen |

Baustelle des Radwegs am
Sportplatz |

Baustelle de Radwegs zwischen
Feucht-Biotop und Main |

Blick Richtung Opelbrücke auf die
Baustelle des Feucht-Biotops |

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf die Baustelle des Feucht-Biotops
"Altmain" |
Bilder vom 6. Juni 2009 (der
neue Mainufer-Weg wird geschottert,
der alte beseitigt)

Blick nach Osten zum RRK-Bootshaus |

Zeichen an den Fotografen von der
Bootshaus-Terrasse: "Einladung zum Bier?" |

Blick nach Westen zum
RRK-Bootshaus |

Blick nach Südwesten zum
RRK-Bootshaus |

Blick nach Westen von der
Opel-Brücke in Richtung RRK auf die Baustelle des Feucht-Biotops
"Altmain" |

Blick nach Westen von der
Bootshaus-Terrasse |

Blick nach Norden zum
RRK-Bootssteg von der Bootshaus-Terrasse |
Aus "Main-Spitze" vom
12.05.2009:
Umgestaltungspläne am Mainufer:
Öffentliches WC als zentraler Wunsch
Für die Neugestaltung der
Grün- und Freiflächen am Mainufer, nach Ansicht des Magistrats "eines
der wichtigsten Projekte für die Rüsselsheimer Stadtentwicklung der
nächsten Jahre", hat das oberste Rathaus-Gremien den Stadtverordneten
eine ungewöhnlich umfangreiche Vorlage von zehn eng beschriebenen
Text-Seiten vorgelegt, die Planungen bis ins Jahr 2020 beschreibt.
Hierfür sind Ausgaben in Höhe von 4,8 Millionen Euro vorgesehen. Die
Kommunalpolitiker sollen in der Juni-Sitzungsrunde über das Konzept
entscheiden.
Nachdem bereits im Jahr 2007
erste Entwürfe für eine Umgestaltung des Mainufers vorgestellt und auch
vom Parlament beschlossen wurden, haben anschließend Sitzungen der
Arbeitsgruppen stattgefunden, an denen sich neben den politischen
Fraktionen auch Fachgremien aus den Bereichen Naturschutz, Gastronomie,
Einzelhandel, Kultur und Sport sowie Anwohner und städtische Ämter
beteiligten.

Der Weg östlich des
RRK-Tennisplätze zum Main mit neuen Bäumen |
Zusätzlicher Festplatz
Das Ergebnis ist, so der
Magistrat, dass die Planung eines Frankfurter
Landschaftsarchitekten-Büros breite Zustimmung erfuhr, allerdings gab es
auch zahlreiche zusätzliche Anregungen oder auch Ablehnungen.
So soll eine vorgesehene
Schaffung eines zusätzlichen Festplatzes im Wiesenbereich östlich des
Landungsplatzes nicht weiter verfolgt werden. Ein starkes Interesse wird
hingegen an der Schaffung von Spielangeboten auf dem Mainvorland
gesehen, und zwar vor allem im Bereich Westend. Sie müssen naturnah und
auch verträglich mit dem Überschwemmungsgebiet sein.
Als zentraler Wunsch wurde
die Schaffung einer öffentlichen Toilette am Main notiert, sie wird
jetzt auch als festes Ziel festgehalten, obwohl im Dammbereich technisch
schwierig zu verwirklichen und damit finanziell aufwendig.
Im Bereich vor Festung und
Opelvillen wird derzeit wie berichtet schon der neue Radweg über der
Ölfernleitung geschaffen, der auch zu dem Gesamtkonzept gehört. Auch
drei Uferplätze mit Sitzgelegenheiten sind bereits mit Hilfe der
Regionalpark GmbH realisiert. Intensiv wurde über die zugehörigen
Wegeverbindungen, zum Beispiel zwischen Ufer- und Dammweg. Eine
solche soll - barrierefrei - nun in Verlängerung der
Ludwig-Dörfler-Allee geschaffen werden.
Gemeinsam von Sportverein
RRK und Vertretern de Landschaftsschutzes wird die Anlage einer Bucht am
Uferbereich vor dem Vereinshaus angeregt. Sie soll bessere Möglichkeiten
zum Ein- und Ausstieg in die Boote schaffen und auch ökologisch positive
Wirkungen zeigen. Eine Realisierung mit einer Größe von 20 auf 50 Meter
wird für das Jahr 2012 vorgesehen. Die Pipeline und die Radwegeführung
wurde in diesem Bereich vorausschauend schon entsprechend verschwenkt.
Anbindung an künftigen
"Sportpark"
Ein Stück weiter ist auf
Dauer ein Rückbau der RRK-Tennisplätze vorgesehen, wenn der Pachtvertrag
2018 ausläuft. Man stört sich an diesen, weil sie eine "optische und
funktionale Barriere" im Mainvorland bilden. Der Gastronomiebereich des
RRK-Bootshauses soll zudem attraktiver gestaltet werden. Zusätzlich
Bankstandorte sind hier auch vorgesehen und das Pflanzen
schattenspendender Bäume.
Kurz vor der Realisierung
steht bereits das Feuchtbiotop Altmain, das auch einen Steg zum Fluss
erhalten soll. Feste Zusammenarbeit mit Schulen und Kitas ist hier
geplant. In diesem Uferbereich ist auch eine Anbindung des künftigen
"Sportparks" vorgesehen, womit die schon vielfach diskutierte Nutzung de
Ex-Stadionbades durch Fußballplätze, unter anderem für den SC Opel
geplant ist. In dem Mainufer-Konzept ist das Jahr 2012 für deren
Einrichtung eingetragen.

Ausschnitt aus dem Plan zur
Umgestaltung des Mainvorlands von Rüsselsheim für den Bereich des
RRK-Bootshauses und der Opel-Villen |

So könnte das Mainvorland an der
Festung vor dem RRK-Bootshaus in einigen Jahren vielleicht aussehen |
Bilder vom April 2009 (der
Wegebau hat begonnen)

Blick nach Westen |

Blick nach Osten |
Aus "Rüsselsheimer Echo" vom 28.07.2008:
Planspiele zu "Bootshafen"
RRK: Vorsitzender Dietmar Klausen ist
froh, dass Idee "nicht gleich abgeschmettert" wurde
bje - Bereits ein Jahr nach seiner Gründung legte
sich der damalige Ruderverein Rüsselsheim (seit 1942 RRK) eine
Bootshalle zu, der am Festungsgraben das Gesellschaftshaus folgte
(1925). Die Bootshalle wurde 1944 durch Bomben restlos zerstört. Nun
trägt sich der RRK-Vorstand mit dem Gedanken, einen kleinen
Ruderboothafen unterhalb seines Domizils anzulegen. Oberbürgermeister
Stefan Gieltowski sprach jedenfalls diese Überlegungen in seinen
Grußworten zur Jubiläumsfeier an.
Ob dies
mit Hilfe der Stadt Wirklichkeit werden könnte, wollte er dabei nicht
versprechen, zudem fehlten noch verlässliche Zahlen und Kosten. Solche
Planspiele könnten aber Auftrieb gewinnen, wenn sich der RRK noch
stärker am Mainufer der Öffentlichkeit präsentiere. Denn die Stadt wolle
diesen Bereich deutlicher erlebbar machen. Dazu sei man in der
konzeptionellen Phase und in Gesprächen mit Anliegern, also auch dem RRK.
Außer
für Kultur, Freizeit und Erholung sei hier auch ein "Sportfenster" in
der künftigen Gestaltung (betrieben mit der Regionalpark GmbH)
vorgesehen. "Vielleicht sind das Ansätze, an die der RRK in Höhe seines
Bootshauses anknüpfen kann", hielt Gieltowski fest. Für den
RRK-Vorsitzenden Dietmar Klausen ist dies ein Hoffnungsschimmer. Denn er
zeigte sich "froh, dass diese Bootshafen-Idee nicht gleich
abgeschmettert" wurde, sondern Gespräche geführt werden.
Bild vom Mai 2008 (die
Kerosin-Pipeline liegt)

"Umgewühltes" Gelände nach der
Leitungsverlegung vor dem RRK-Bootshaus |
Bilder vom März 2008 (die
Arbeiten zur Verlegung der Kerosin-Pipeline laufen)

Leitungsverlegung vor dem
RRK-Bootssteg |

Blick nach Westen |

Blick nach Osten |
Aus "Main-Spitze" vom 13.03.2008:
Kerosin per Pipeline statt mit Schiff
Bremer Reeder lässt neue Mineralölleitung
von Bischofsheim zum Flughafen bauen
Am Mainvorland sind derzeit nicht nur wegen der
Umgestaltung des Naherholungsbereichs Bauarbeiten im Gange, sondern
dieser Tage wurde dort auch mit dem Verlegen einer Mineralölleitung
begonnen, die von Bischofsheim bis zum Flughafen reichen soll.
Von Alexandra Dehne
Die Kerosinmengen, die am Frankfurter Flughafen
benötigt werden, sind riesig. Angeliefert wird das Kerosin derzeit in
der Regel per Schiff von Rotterdam bis zum Kelsterbacher Hafen. Doch
diese Transporte sind stark von den Pegelständen – hauptsächlich auf dem
Rhein – abhängig. Und gerade bei Kaub sei es oft so flach, dass die
Frachter nicht voll beladen werden können, erläutert Heinz-Dieter Pauli,
Inhaber des mit dem Bau der Leitung beauftragten Ingenieurbüros aus
Waldsolms im Hintertaunus.
Der Weg der Pipeline
Die Leitung beginnt in Bischofsheim am
Mainspitz-Dreieck, verläuft parallel der Autobahn bis zum Main, dann
parallel des Maindamms bis zum Opelhafen, weiter am Mainvorland bis
nordöstlich von Raunheim. Autobahn sowie ICE-Trasse und
Kelsterbacher Wald werden gekreuzt, um dann parallel der ICE-Bahn
das Tanklager der Hydranten-Betriebsgesellschaft auf dem
Flughafengelände zu erreichen.
Die Abnahme des Kerosins erfolgt im Tanklager
Gustavsburg, wo eine europaweite Pipeline der
Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft ankommt. |
Doch auch bei halber Ladung bleiben die
Betriebskosten ähnlich hoch. Da nun ab dem Jahr 2013 auch alle
Binnenfrachter doppelwandig ausgestattet sein müssen, müssten die
Reedereien kräftig investieren. Ein Bremer Reeder hat sich daher nun
entschlossen, die Pipeline zu bauen. Denn allein um die Anfragen seiner
derzeitigen Auftraggeber zu erfüllen, würde er vier bis fünf neue
Schiffe benötigen. Die Investitionskosten für die Mineralölleitung
bewegten sich dagegen in der Größenordnung eines Schiffes, so Pauli.
Zudem könnte der Reeder die Leitung auch an andere vermieten.
Auch die Ökobilanz der Pipeline sei im Gegensatz
zum Schiff wesentlich besser. Beim Bau werde sehr vorsichtig
vorgegangen, zwar werde die Bodenstruktur verändert, doch sehe man nach
Fertigstellung nichts mehr von der Leitung. Denn durch das
Verlegeverfahren namens Horizontal Directional Drilling (HDD) muss nicht
auf der gesamten Strecke das Erdreich aufgegraben werden, sondern die
Pipeline wird unterirdisch verlegt. Dazu seien 16 Bohrlöcher auf den 19
Kilometern zwischen Bischofsheim und Flughafen notwendig. Mittels eines
Bohr-Spülverfahrens werde die Grube stets vergrößert, bis das Rohr mit
einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern hinein passe, erläutert der
Tiefbauingenieur.
Während an den meisten Stellen die Leitung in ein
Meter Tiefe verlaufe, gehe es am Landungsplatz zehn Meter hinunter. Zum
einen muss dort ein vorhandener Kanal unterquert werden, zum anderen
aber gingen die Verankerungen des dort zu Festen aufgestellten
Riesenrades fünf Meter in die Tiefe.
Bevor die Rohre aber ins Erdreich versenkt werden,
werden sie an Land zusammengeschweißt, vom TÜV kontrolliert und mit mehr
als 100 bar auf ihre Dichtheit überprüft. Der Betriebsdruck belaufe sich
später dann nur auf 22,5 bar.
Überprüft werde die Leitung üblicherweise alle
zwei Wochen per Hubschrauber, zwei Mal im Jahr werde sie sogar zu Fuß
begangen. Probleme könne es in der Regel allenfalls durch Beschädigungen
durch Bauarbeiten geben, so die Erfahrung von Pauli.
Begonnen wird mit dem Bau der Leitung, die im
August in Betrieb gehen soll, in Rüsselsheim, um dort bis zum Mainfest
Anfang Mai fertig zu sein. Im ersten Schritt gehe es in Richtung
Bischofsheim, dann folge der Ausbau in die andere Richtung. Im Zuge der
Arbeiten wird in Rüsselsheim gleich der neue Radweg am Main erstellt.
Deshalb ist der Weg in Mainnähe für diese Zeit gesperrt,
Ausweichmöglichkeiten gibt es aber über den Damm.
Mit der Leitung können etwa 500 Kubikmeter die
Stunde befördert werden, was in etwa 16 Tanklastwagenladungen
entspricht. Würden die Pumpen noch ausgetauscht, könnte noch mehr
befördert werden, doch sei dies derzeit nicht geplant.
Pauli betont, dass der Bau der Leitung nicht im
Zusammenhang mit dem geplanten Flughafenausbau stehe. Es sollen auf
diese Weise nur die Schiffstransporte ersetzt werden. Zudem verhandelten
die Airlines direkt mit den Mineralölgesellschaften, der
Flughafenbetreiber Fraport habe damit nichts zu tun.
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