Protokoll zur
Jahreshauptversammlung des RRK
am 29. März 2007
im Bootshaus
Von Elke Schumacher,
Schriftführerin
Die
Jahreshauptversammlung wird um 20.15 Uhr vom 1. Vorsitzenden des RRK,
Herrn Prof. Dr. Dietmar Klausen, eröffnet. Er stellt fest, dass die
Einladungen form- und fristgerecht erfolgten, die Versammlung somit
beschlussfähig ist. Bevor zur Tagesordnung übergegangen wird, gedenken
die Anwesenden den verstorbenen Mitgliedern Werner Leonhardt, Curt
Schrod, Günther Görke und Michael Bauer.
1.
Bericht des 1. Vorsitzenden
Der 1. Vorsitzende, Prof.
Dr. Dietmar Klausen, dankt in seinem Bericht allen treuen Mitgliedern,
den Aktiven für ihre sportlichen Erfolge, den Eltern für das Engagement,
den Sponsoren und dem Förderverein Hockey für die finanzielle
Unterstützung, der Stadt Rüsselsheim, dem Kreis Groß-Gerau und dem Land
Hessen für die finanzielle Hilfestellung bei einigen Projekten sowie
allen Mitarbeitern in den Abteilungen und im Gesamtvorstand für die
geleistete Arbeit.
Viele meinen, die ganz
großen sportlichen Erfolge hätten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
nicht eingestellt. Wahr ist aber, dass die Aktiven des RRK wieder einmal
auf hohem sportlichen Niveau agierten und durch Erfolge bei nationalen
und internationalen Wettbewerben ihr überaus großes Leistungspotential
einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Gleichwohl mussten auch
Rückschläge eingesteckt und manche Hoffnung begraben werden. Besonders
schmerzlich ist, dass uns immer wieder talentierte und zum Teil
langjährige Aktive und Trainer verlassen, um sich anderen Klubs
anzuschließen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig und zum Teil in
persönlichen oder beruflichen Bedürfnissen begründet. Eines aber ist
offenkundig: Der RRK bietet den betreffenden kaum Unterstützung bzw.
kaum eine Perspektive. Dies gilt sowohl für die Unterstützung bei der
Wohnungsbeschaffung, bei der Beschaffung eines Arbeits- oder
Studienplatzes und natürlich auch für eine finanzielle Unterstützung.
Klar ist, dass ein eher kleiner Klub wie der RRK derartige Bedürfnisse
nicht oder nur unzureichend schultern kann. Denn dazu bedarf es eines
Umfeldes, über das Rüsselsheim im Gegensatz zu Frankfurt, Hamburg oder
gar Madrid nicht verfügt. In Rüsselsheim werden vermeintlich elitäre
Sportarten wie Rudern und Hockey immer Randsportarten bleiben. Das wirkt
sich auf den Werbewert und damit auf die Bereitschaft möglicher
Sponsoren aus, den RRK finanziell zu unterstützen. Die Zeiten, in denen
es eine Ehre war, dem RRK anzugehören oder ihn zumindest wohlwollend zu
fördern, sind leider vorbei. Diese Zeiten wiederbeleben zu wollen ist
ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Im
Bereich Rudern engagiert sich eine unverändert kleine Anzahl an Aktiven,
dies aber sehr effektiv.. Der besonderer Dank gilt den Trainern,
Anfängerausbildern und Betreuern, die in einem zur Zeit recht
schwierigen Umfeld eine beachtliche Leistung vollbringen. Dennoch bleibt
festzustellen, dass es bei allen Bemühungen bisher nicht gelungen ist,
junge Menschen in ausreichender Anzahl für den Rudersport zu gewinnen.
Die
Anzahl der in 2006 errungenen Regattasiege darf den Blick nicht davor
verstellen, dass dem Rudern im RRK derzeit die Perspektive fehlt – eine
Situation, die im übrigen auch andere Rudervereine beklagen.
Freizeitrudern allein wird der historischen Bedeutung des Ruderns im RRK
nicht gerecht.
Die
Tennisgruppe verfügt derzeit über knapp 100 Mitglieder, leider sind die
wenigsten davon aktiv. Dennoch ist Tennis nicht nur wegen der vielen
geselligen Veranstaltungen und Aktivitäten ein fester Bestandteil des
RRK.
Per 1.
Januar 2007 konnte der RRK einen Mitgliederstand von 636 Mitgliedern
verzeichnen.
Es wurde
ein Jubiläumsausschuss unter der Leitung von Ursula Alt gegründet, der
die Planungen zum 100jährigen Jubiläum des RRK übernimmt und die
Vielzahl von vorgesehenen Veranstaltungen koordiniert. Soviel sei schon
verraten: am 26. Juli 2008 findet im Opel-Forum die Akademische Feier
statt und am 1. Augustwochenende wird ein großes Jubiläumsfest im
Innenhof der Festung stattfinden.
Das
Vereinsjournal wurde im Jahr 2004 vorwiegend aus Kostengründen
eingestellt. Ein Mitteilungsblatt, welches etwa 4mal jährlich per Post
oder per e-mail verschickt werden soll, ist in Arbeit.
Die RRK-Homepage
rrk-online.de
hat schon über 150.000 Besuche. Dank geht an die Webmaster Wilfried
Schwanke und Wilfried Hoffmann, die dieses Forum nahezu täglich
aktualisieren.
Das
Bootshaus als Bauwerk hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wenig Kosten
verursacht. In diesem Jahr allerdings wird der RRK um den Einbau von
Schallschutzfenstern sowie einer Wärme- und Schalldämmung im alten
Gebäude nicht herumkommen. Auch die Dacheindeckung im alten Gebäude wird
bei dieser Gelegenheit erneuert werden müssen. Zudem soll der alte Teil
des Bootshauses einen neuen Anstrich bekommen.
Dank des
Einsatzes des RRK-Schatzmeisters konnte der Saal im alten Gebäudeteil an
ein Tanzstudio vermietet werden, wodurch die rückläufigen Einnahmen aus
der Vermietung der Kegelbahnen ein wenig kompensiert werden können.
Der RRK
muss auch in diesem Jahr deutlich machen, dass er nichts von seiner
Vitalität und Leistungsbereitschaft einbüßen will. Seine Struktur muss
stabil bleiben, dies vor allem im Hinblick auf die sich ständig
verändernden Anforderungen.
Im
Jubiläumsjahr 2008 stehen Neuwahlen an und es wäre positiv, wenn es
gelänge, einen Nachfolger für das Amt des 1. Vorsitzenden präsentieren
zu können, denn nach über 25 Jahren an der Vereinsspitze lassen sich
Abnutzungserscheinungen nicht verhehlen.
Auch im Jahr 2007 soll an
die Leistungen der vergangenen Jahre angeknüpft und versucht werden,
nach Möglichkeit noch besser zu werden. Das Team, das im vergangenen
Jahr an die Spitze des RRK gewählt wurde, wird die Geschicke des Klubs
bis in das Jubiläumsjahr 2008 leiten.
2.
Bericht des Schatzmeisters
Schatzmeister Wilfried
Hoffmann erläutert der Versammlung zunächst die Entwicklung der Hockey-
und Ruderkasse im Jahr 2006.
Bei der Hockeykasse standen
den Einnahmen von ca. 185.000,-- EUR, Ausgaben von 178.000,-- EUR
gegenüber. Die Hockeyabteilung hat somit 7.000,-- EUR mehr eingenommen
als ausgegeben. Dies war jedoch nur möglich, weil Spenden in
außergewöhnlicher Höhe geleistet wurden.
Das Problem der Hockeykasse
liegt darin, dass die Ausgaben bei dem gegebenen sportlichen Engagement
mit mittlerweile etwa 180.000,-- EUR nur noch schwer nach unten zu
beeinflussen sind. Die Hauptausgaben sind die Kosten der Trainer und die
Reisekosten der Mannschaften. Vielleicht gelingt es 2007, dass mit dem
anstehenden Trainerwechsel im Damenbereich Kosten reduziert werden
können.
Auf der Einnahmenseite
dagegen bestehen außer der Finanzierung durch Mitgliedsbeiträge große
Unsicherheiten. Das betrifft insbesondere die Werbeeinnahmen, die im
Jahr 2004 noch bei über 60.000,-- EUR lagen, nun jedoch auf 25.00,00 EUR
geschrumpft sind. Außerdem ist die Finanzierung zur Zeit auch von
Spenden abhängig, die nicht zu planen sind.
Aus diesem Grund sah sich
die Hockeyabteilung gezwungen, der Hockey-Hauptversammlung eine
merkliche Erhöhung des Sonderbeitrags Hockey vorzuschlagen, die nach
längerer Diskussion auch akzeptiert wurde.
Die Ruderkasse verzeichnete
Einnahmen von ca. 22.000,-- EUR, diesen standen Ausgaben von ca.
34.000,-- EUR gegenüber. Die Ruderabteilung reduzierte den Kassenbestand
auf die Hälfte. Das hatte insbesondere seinen Grund in Belastungen durch
notwendige Reparaturen und durch die Anschaffung von Sportgeräten.
Im Gegensatz zur Situation
in der Hockeyabteilung sind in der Ruderabteilung die Ausgaben sehr
schwankend, weil die Kosten für Reparaturen, Bootsbeschaffung,
Bootssteg usw. nicht gleichmäßig anfallen. Dagegen sind die Einnahmen,
die sich hauptsächlich aus den Mitgliedsbeiträgen ergeben, im Grunde
konstant und damit durch die Ruderabteilung nicht oder allenfalls durch
die Veränderung der Sonderbeiträge zu beeinflussen.
Bei der Hauptkasse standen
den Einnahmen von ca. 200.000,-- EUR Ausgaben von ca. 171.000,-- EUR
gegenüber. Die Hauptkasse konnte mit einem Plus von 29.000,--EUR
abschließen. Die Ursachen bestehen darin, dass im Jahr 2006 am Haus
nichts investiert wurde, obwohl einiges geplant war.
In den Jahren 2007 und 2008
stehen nun unbedingt die schon im vergangenen Jahr geplanten Dinge an,
wie die Erneuerung von Fenstern in Zusammenhang mit dem Einbau von
Schallschutz-Fenstern durch die Fraport AG, außerdem die Sanierung des
Außenputzes, sowie die Erneuerung der Elektroinstallation der
Gaststättenküche, die Dachsanierung am alten Haus sowie eventuell die
Sanierung der Heizungsanlage.
Positiv ist zu vermelden,
dass ab September 2006 eine Neuvermietung des alten Saals möglich war.
Insgesamt gesehen ist die finanzielle Situation des RRK durchaus
akzeptabel, wenn auch nicht unbedingt zufriedenstellend.
Abschließend dankt Wilfried
Hoffmann Allen, die durch ihr Engagement oder ihre finanzielle
Unterstützung zum wirtschaftlichen und damit natürlich auch zum
sportlichen Erfolg des RRK im Jahr 2006 beigetragen haben.
3. Sportberichte
3.1. Rudern
Wolfgang Adrian berichtet
über die erfolgreiche Rudersaison 2006. Bei den hessischen
Rudermeisterschaften in Eschwege konnten Siege von Jens Raab im
Senior-Einer, Benjamin Michel im Senior-Doppelvierer und Udo Hild im
Masters Doppelvierer errungen werden.
Sven Hartenbach wurde im
Zweier mit Steuermann Deutscher Meister 2006. Bronze konnte er im Vierer
mit Steuermann und im Achter erringen.
Udo Hild erzielte 5 Siege
bei dem DRV-Masters-Championat und 3 Siege beim
World-Masteres-Championat in Princeton.
Benny Michel und Jens Raab
konnten einen 5. Platz im Doppel-Zweier bei der Großboot-DM erzielen.
Sven Hartenbach hat als
Ersatzmann an der U-23WM in Hazewinkel teilgenommen.
Sascha Adrian belegte bei
der WM in Eton in der Gesamtwertung den 9. Platz und im B-Finale den 3.
Platz.
Bei den Deutschen
Sprintmeisterschaften in Kettwig wurde Martin Kraft in RG mit dem
Flörsheimer RV Deutscher Sprintmeister im Doppelvierer und Dritter im
Doppelzweier.
Insgesamt konnten 57 Siege
auf Regatten errungen werden.
An Veranstaltungen wurden
wieder der traditionelle Ruderbrunch, das Heringsessen, sowie das An und
Abrudern durchgeführt.
Werner Alt wurde der
„Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim“ verliehen.
Abschließend dankt Wolfgang
Adrian all denen, die die Ruderabteilung mit Spenden oder persönlichem
Einsatz unterstützt haben und somit zur Förderung des Rudersports
beigetragen haben.
3.2. Hockey
Martin Müller berichtet über
ein erfolgreiches Hockeyjahr, obwohl die Spitzenerfolge nicht mehr in
gleicher Fülle zu vermerken sind. Verglichen mit anderen Vereinen, denen
ein wesentlich höheres Budget zur Verfügung steht, habe der RRK
Beachtliches geleistet. Die Mitgliederentwicklung bei der Jugend ist
positiv, doch es fehlt das „Mittelalter“. Daher hofft man, auch Eltern
als Mitglieder gewinnen zu können. Der Hockeyabteilung stehen zu wenig
Schiedsrichter aus den eigenen Reihen zur Verfügung, daher erwarte man
mehr Unterstützung auch durch die Mitglieder.
Der Abschied von Berti Rauth
als Trainer des erfolgreichen Damenteams wird bedauert, aber auch als
Chance für einen Neuanfang gesehen.
Die Feldsaison 2005/2006
endete für die 1. Damen mit dem 5. Tabellenplatz. Die 2. Damen schlossen
mit dem 2. Platz in der Oberliga ab. Die weibliche Jugend A, die
weibliche Jugend B, die Mädchen A und die Mädchen B wurden
Hessenmeister. Die weibliche Jugend A wurde außerdem noch Deutscher
Meister.
Die 1. Herren mussten leider
in die 2. Bundesliga absteigen. Die 2. Männer belegten den 3.
Tabellenplatz in der Oberliga. Die männliche Jugend A und die Knaben A
wurden 2. bei der Hessenmeisterschaft.
In der Hallensaison 2007
belegten die 1. Damen sowie die 1. Herren den 1. Tabellenplatz in der
Bundesliga Süd und den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Die
weibliche Jugend A wurde in der Halle Hessenmeister und 3. bei der
Süddeutschen Meisterschaft. Ebenfalls Hessenmeister in der Halle wurde
die weibliche Jugend B, die Mädchen A und die Mädchen B. Süddeutscher
Meister und 2. bei der Deutschen Meisterschaft wurde die weibliche
Jugend B und die Mädchen A.
Die Senioren wurden in der
Halle Hessenpokalsieger.
Die männliche Jugend A und
die Knaben A belegten bei den Hessenmeisterschaften in der Halle jeweils
den 2. Platz.
Die vom Hockeyvorstand
vorgeschlagene Erhöhung des Aktivbeitrages für Hockeyspieler wurde von
der Jahres-Hauptversammlung beschlossen.
Mit dem Bau des 2.
Kunstrasenplatzes wurde begonnen
Alle Vorstandsmitglieder
wurden bei den Neuwahlen in ihren Ämtern bestätigt.
Abschließend dankt Martin
Müller allen Förderern, Spendern und der Elternschaft, die den Verein
auch im vergangenen Jahr unterstützt haben. Dank auch an die Stadt
Rüsselsheim und den Sponsoren des Vereins. Ein weiteres Dankeschön gilt
auch den Vorstandskollegen der Hockeyabteilung für die gute
Zusammenarbeit.
3.3. Tennis
Der
Tennis-Ausschussvorsitzende Kurt Maurer berichtet über die verschiedenen
Aktivitäten der Tennisgruppe, wie das An- und Abkleppern, die beliebte
Donnerstagsrunde, das Tennis-Grill-Turnier und das Weihnachtskegeln.
4. Bericht der
Kassenprüfer
Kassenprüfer Karl-Heinz
Wagner teilt der Versammlung mit, dass alle Kassen durch ihn und
Reinhard Kober, geprüft wurden. Man stellte eine ordnungsgemäße Führung
der Kassen fest.
5. Entlastung des
Vorstandes
Gerhard Ruppert dankt dem
Vorstand für die geleistete Arbeit und stellt den Antrag auf Entlastung,
welchem die Versammlung einstimmig entspricht.
6. Vorlage des
Haushaltsvoranschlages
Der vom Gesamtvorstand
beschlossene Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2007 wird von
Schatzmeister Wilfried Hoffmann der Versammlung vorgetragen. Er schließt
mit einer Kostenunterdeckung von 10.000,-- EUR.
7. Mitgliedsbeiträge
Von Seiten des
Gesamtvorstandes ist keine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vorgesehen.
8. Verschiedenes
Von Dr. Dietmar Klausen
wurde der Versammlung vorgeschlagen, Elke Schumacher zum
RRK-Ehrenmitglied zu ernennen. Die Versammlung stimmte dem Vorschlag
einstimmig zu.
Nachdem keine weiteren
Wortmeldungen vorlagen, wurde die Versammlung von Dr. Dietmar Klausen um
22.05 Uhr geschlossen.
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