Sportlerball und
Sportlerehrung
des Sportbundes und der Stadt Rüsselsheim
am 4. Dezember 2004
in der Walter-Köbel-Halle |
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Mittelpunkt des Sportlerballs in der Walter-Köbel-Halle war wieder
die Bekanntgabe der Sportlerinnen und Sportler des Jahres: Hier
stellen sie sich mit dem Sportbund-Vorsitzenden Dieter Häußer
(links) zum Gruppenfoto. Es sind (von links): Sybille Breivogel,
Irene Balek, Lotte Schwärzel, Tanja Dickenscheid, Lydia Haase,
Lena Jacobi, Nina Günther, Barbara Vogel, Karl-Heinz Reeg, Lisa
Jacobi, Mandy Haase, Lena Schüder, Silke Müller,
Maren Pfefferkorn, Denise Klecker,
Bettina Edlefsen und Berti Rauth. Es fehlen Britta Becker und Vera
Battenberg. |
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am
06.12.2004:
Es geht auch mit’m Gerer
Schrittche
Sportlerball: Die
Ausdauerndsten schwoofen bis um drei – Auch die Bands im Foyer kommen
gut an – Weniger Zuspruch
Von Madeleine
Reckmann
Es gibt sie wirklich, die
Strasssandalette auf dem Sportlerball. Keck zum kleinen Schwarzen oder
festlich zur langen Robe. Stiefel, spitz und hoch zum Mini, Pumps vorne
rund oder karreeförmig mit hohem und niedrigem Absatz tanzen auf dem
Parkett.
Frauenschuhmode ist am
Samstag auf dem größten gesellschaftlichen Ballereignis Rüsselsheims in
allen Variationen vertreten. Die Modelle mit den ganz hohen Stilettos
werden allerdings nur von jungen Mädchen getragen. Die Damen ab 35
bevorzugen bequemere Schuhe. Die Ausnahme: Signe Richter. Die 55 Jahre
alte Rope-Skipping-Trainerin der TG schreitet auf neun Zentimeter hohen
Absätzen und tanzt den ganzen Abend. Gelernt ist gelernt: Als Kind
tanzte Richter Ballett.
Wie gewohnt geben sich
Politiker und Vereinsfunktionäre die Ehre. Oberbürgermeister Stefan
Gieltowski und Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig mit ihren
Frauen wagen wie Magistratsmitglied Jochen Müller und Frau so manches
Tänzchen. Und wieder erscheint das Parkett im großen Saal zu eng. Jung
und alt drängen sich zur Musik der Band „Eurostars“ dicht an dicht und
schwofen, was die Beine hergeben.
Von 20 Uhr bis nachts um drei
ist der Platz vor der Band rappelvoll. Walzer, Foxtrott, Chachacha,
Twist und
’s Gerer Schrittche, jeder tanzt nach seiner Fasson. „Eine
tolle Tanzgala, die Leute tanzen bis zum Schluss, das spricht für sich”,
sagt Barbara Arnold, Sängerin der Eurostars. Die Band macht seit 1985
auf dem Sportlerball Musik. „Man merkt den Leuten an, dass sie sich die
ganze Woche auf das Tanzen freuen“, sagt sie.
Wer verschnaufen will, lässt
sich von RRK-Mitglied Bernhard Schramek in die Hockey-Technik einweisen.
Oder schaut mit Hallo und Applaus zu, wie die anderen sich mit dem
Schläger in der Hand anstellen. Ob Treffer oder nicht, die Schüsse
kommentieren die Umstehenden mit Hallo und Applaus. Die meisten Punkte
beim Wettschießen erzielt Max Lenk, er gewinnt vier Saisonkarten für die
Hallenhockey-Bundesliga. Für den zweiten Platz erhält Kim Zeiner zwei
Karten für den Sportlerball 2005.
Die einzige sportliche
Darbietung an diesem Abend hat es in sich: Saltos durch die Luft und
dabei Späße machen, die acht „Feuerteufel“ der Frankfurter Eintracht
zeigen zirkusreife Akrobatik. Unter den Clownturnern sind mehrere
deutsche Meister im Kunstturnen. Das Publikum ist begeistert und
verlangt Zugabe.
Zur Autogrammstunde sind die
Goldmedaillengewinnerinnen Silke Müller, Denise Klecker und Mandy Haase
ausgebucht. Unermüdlich setzen sie ihren Namen unter Karten. Viele
Flirts, viele Scherze fliegen heiter über den Tisch. Die Judoka Danja
Kozelka, 16, und Annabelle Höffner, 14, haben sich die Unterschriften
der Goldmädchen gesichert. Olympia ist auch ihr Traum.
Die neuen Ideen, den Ball im
Foyer für die Jugend attraktiver zu gestalten, treffen den Geschmack.
„Gefällt uns gut“, sagen Laura Loos und Miriam Burghard, beide 18. Die
vier Bands spielen jeweils eine Stunde eigene Stücke, in den Umbauphasen
lassen Ronald Grimminger und Fritz Röder Musik aus der Konserve ertönen.
Dennoch ist es längst nicht
so voll wie sonst. „Früher brauchte man eine Stunde bis nach vorne zur
Tanzfläche, heute schafft man das in Minuten”, berichtet Manuela
Ackermann, 21. Für sie eindeutig eine Sache des Preises. Ihre Freunde
wollten schon ein Alternativfest mit gleich schickem Ballcharakter
aufziehen, weil sie den Sportlerball zu teuer finden. „Mit Wein und
Essen ist man locker 50 Euro los“, meint sie.
Der Mann vom
Sicherheitsdienst bestätigt den geringeren Zulauf. Ursula Weisheidinger
vom Sportbund, die an der Abendkasse erstmals die restlichen
Einrittskarten verkauft, bringt nur 40 Stück unter die Leute. Etliche
Karten bleiben übrig. Der Sportlerball hat einen kleinen Teil seiner
Anziehungskraft verloren.
Mannschaft des Jahres 2004: Die Hockeydamen des RRK |
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Die "Main-Spitze" schreibt am
06.12.2004:
Gold aus Athen und Bismarcksche
Leibesübungen
Rüsselsheim feiert
rauschenden Sportlerball / Hockey-Damen räumen erneut ab / Karl-Heinz Reeg
ist "Sportler des Jahres
Am vergangenen Samstag gab
sich die Rüsselsheimer Sportlerwelt das traditionelle Stelldichein in
der Walter-Köbel-Halle. Der Sportlerball 2004 markierte einmal mehr
einen gesellschaftlichen Höhepunkt.
Von Verena Burg
Glitzernde Roben, Männer im
Dreiteiler - festlicher könnte der Rahmen für den 44. Sportlerball kaum
sein. So dankte Jörg-Dieter Häußer, Erster Vorsitzender des
Rüsselsheimer Sportbunds, den anwesenden Athleten auch gleich zu Beginn
für ihre "modische Unterstützung". Ganz verhehlen wollte der eine oder
andere seine Sportlernatur dann aber doch nicht: Unter vereinzelten
schwarzen Herrenstoffhosen blitzte ein Turnschuh hervor, der eine oder
andere verzichtete auf Frack und Fliege zugunsten eines Muskelshirts ...
Sehen
und gesehen werden
Sehen
und gesehen werden, lautete das Motto; einmal im Jahr steht bei den
vorwiegend jungen Athleten nicht der Sport selbst, sondern ihre
persönliche Leistung im Vordergrund. Und sie ist es, die an diesem Abend
gebührend gefeiert - und geehrt - werden soll: Wie jedes Jahr stand auch
dieses Mal wieder die Ehrung zum Sportler und zur Sportlerin sowie zur
Mannschaft des Jahres an. "Um diese Trophäe zu erhalten, muss man schon
hochkarätige Titel erlangt haben", erklärte Häußer. Das bringe die hohe
Zahl an Rüsselsheimer Spitzensportlern zwangsläufig mit sich. Die
meisten der Nominierten haben es denn auch mindestens zum Europameister
ihrer Kategorie gebracht.
Dennoch - Wettkampfatmosphäre
kam nicht auf, im Gegenteil: Je später der Abend, umso ausgelassener
wurde die Stimmung. Die Band "Eurostars" hatte ihr Publikum fest im
Griff. Von Straußens "An der schönen blauen Donau" über Howies "Hello
Again" bis hin zu Chers "Strong Enough" hatten die Musiker alles im
Repertoire, und die Gäste folgen willig: Ab der ersten Tanznummer war
die Bühne voll von sich wiegenden Paaren. Fast konnte der Eindruck
entstehen, die Anwesenden seien Profitänzer und nicht Handballer oder
Geräteturner - vom Walzer über Foxtrott bis hin zum Tango saß jeder
Schritt.
Akrobatik mit Pickelhaube
Bei
einem solch wichtigen Ereignis für Rüsselsheim als Sportstadt durfte
natürlich auch die Stadtprominenz nicht fehlen: Neben Oberbürgermeister
Stefan Gieltowski kamen Siegbert Reinig als Vertreter des Rüsselsheimer
Stadtparlaments sowie Gerold Eichenbach und Roger Lenhart als
Parlamentarier des Bundes- und des Landtags. Aber auch wichtige
Vertreter aus Sportämtern ließen sich die Teilnahme an der
Großveranstaltung nicht nehmen: Neben Svea Rojahn, Vizepräsidentin des
Landessportbundes Hessen, traf man auf Eugen Gerber, der im Deutschen
Sportbund Judo als Leistungssport vertritt, und Werner Freitag,
Präsident des Hessischen Schwimmverbandes.
In einem Nebenraum durften
auch Nicht-Sportler ihr Hockey-Talent entdecken: Es galt, mit
Hockeyschläger und Gummibällen auf nummerierte Flaschen zu zielen - der
Sieger des Abends erhielt zwei Dauerkarten für die Hockey-Bundesliga.
Die Turnshowgruppe "Die Feuerteufel", die mit Pickelhaube und
Radetzky-Marsch frei nach Bismarck kunstvolle "Leibesübungen" mit
Leiter, Putzkarren und ihrem eigenen "Vorgesetzten" vollbrachte, heizte
gegen 22 Uhr die Stimmung weiter an.
Keine Überraschung
Der
Höhepunkt des Abends war aber zweifellos die Bekanntgabe der zu ehrenden
Sportler. Das Ergebnis hingegen, von der Zweiten Vorsitzenden des
Sportbunds, Andrea Kuchenbuch, verkündet, war keine wirkliche
Überraschung: War das Motto des Abends schon "Gold aus Athen", war wohl
keiner mehr überrascht, als die bekannten Namen der Hockey-Damen Denise
Klecker, Mandy Haase und Silke Müller aufgerufen wurden. Ein kurzes
Zwischenspiel hatte Karl-Heinz Reeg, der mit seinem ersten Platz bei der
Europameisterschaft im Sitzball mit der deutschen Nationalmannschaft von
den Juroren nun bereits zum zweiten Mal zum Sportler des Jahres ernannt
wurde, dann konnten sich ein zweites Mal die Hockey-Damen im
wohlverdienten Sieg sonnen - diesmal gemeinsam mit ihrer Mannschaft: Die
Damen vom Rüsselsheimer Ruder-Klub durften auch den Preis als Mannschaft
des Jahres 2004 mit nach Hause nehmen.
Bis in die frühen
Morgenstunden feierten die Rüsselsheimer noch - dass die
Walter-Köbel-Halle zum ersten Mal nicht komplett ausverkauft war, tat
der Stimmung keinen Abbruch. Das Fazit von Dieter Häußer, als um halb
vier das Licht anging: "Dieser Abend war ein voller Erfolg."
Denise Klecker gibt Autogramme |
"Hockeyfan" OB Stefan Gieltowski |
Lydia und Mandy Haase |
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 06.12.2004:
Erfolgstrio: Mandy
Haase, Silke Müller, Denise Klecker
mar - Eine Sportlerin des
Jahres gibt es 2004 nicht. Die Rüsselsheimer Sportvereine wählten mit
den Hockey-Olympiasiegerinnen Denise Klecker, Mandy Haase und Silke
Müller die Sportlerin des Jahres im Dreierpack. Ganz unerwartet kam für
sie die Wahl nicht. „Irgendwie war es klar“, sagte Mandy Haase. „Es
hätte aber auch einen Sonderpreis geben können”, erklärte Denise Klecker.
An den Erfolgen der drei
konnte die Jury nicht vorbei. Die Frauen gewannen nicht nur Gold in
Athen gemeinsam, sondern siegten auch beim Europacup und wurden Deutsche
Meister in der Halle und auf dem Feld. „Der Olympia-Sieg ist allerdings
das Höchste”, sagte Klecker.
Erstklassig gelaunt: die
RRK-Frauen
Die Stimmung des
Hockey-Damenteams des RRK war erstklassig. Dass Sportlerinnen so
beschwingt auf die Bühne steigen, lag jedoch nicht nur an der Freude
über die Ehrung zur Mannschaft des Jahres 2004. Denn der ist ja fast
schon Gewohnheitsrecht.
Den Titel erhielten sie in
diesem Jahr wegen ihres Sieges beim Europacup in der Halle und der
deutschen Meisterschaft in der Halle und auf dem Feld. Da Irene Balek
mit ihren Mitspielerinnen in der Nacht zum Samstag in ihren 27.
Geburtstag hinein gefeiert und am Samstag alle zu Champagner eingeladen
hatte, fühlten sich die Frauen super.
Auf den Sportlerball freuen
sich die Frauen jedes Jahr. „Wir genießen es, uns schöne Kleider
anzuziehen”, sagte Irene Balek. Hockeyspielerinnen könnten eben auch
elegant sein. Irene Balek trug ein rotes Kleid mit roten Schuhen.
Die Spielerinnen des Jahres
heißen
Barbara Vogel, Maren Pfefferkorn,
Sybille Breivogel, Irene Balek, Nina Günther, Britta Becker, Vera
Battenberg, Lydia Haase, Denise Klecker, Bettina Edlefsen, Mandy Haase,
Tanja Dickenscheid, Lotte Schwärzel, Silke Müller, Lena Schüder, Lena Jacobi
und Lisa Jacobi.
Silberne Lorbeerzweige und
Ehrenurkunden für erfolgreiche RRK-Sportler |
Mit dem Silbernen Lorbeerzweig, der für
den ersten bis sechsten Platz bei Welt- oder Europameisterscharten
(WM/EM) und Olympischen Spielen sowie für eine Deutsche Meisterschaft
(DM) verliehen wird, werden folgende RRK-Sportler ausgezeichnet:
1. Platz Olympische Spiele
2004 in Athen im Feldhockey mit der Deutschen Damen-Nationalmannschaft:
Mandy Haase, Denise Klecker, Silke Müller. 1. Platz Hallenhockey-EM der
Damen mit der Nationalmannschaft: Nina Günther, Barbara Vogel. 1. Platz
Hallenhockey-Europacup der Damen, 1. Platz DM Hallenhockey der Damen:
Nina Günther, Barbara Vogel, Irene Balek, Sybille Breivogel, Lydia
Haase, Lena Jacobi, Lisa Jacobi, Lena Schüder, Lotte Schwärzel (Trainer:
Berti Rauth). 1. Platz DM Feldhockey der Damen: Vera Battenberg, Britta
Becker, Tanja Dickenscheid, Bettina Edlefsen, Maren Pfefferkorn
(Trainer: Berti Rauth).
Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig, Sascha Gottschalk, Moritz Hof, Gregor
Theis und Martin Ehrhard |
Karl-Heinz Reeg (Sportler des Jahres), Maren Pfefferkorn, Bettina
Edlefsen, Lena Schüder, Irene Balek und
Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig |
Irene Balek, Lena Jacobi, Lotte Schwärzel und
Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig |
Silke Müller, Nina Günther, Denise Klecker, Sybille Breivogel |
Ehrenurkunden,
verliehen an Teilnehmer an WM oder EM und Olympischen Spielen, für 2.
und 3. Plätze bei einer deutschen Meisterschaft, für den 1. Platz bei
einer südwestdeutschen Meisterschaft und hessischen Meisterschaft, 1.
bis 3. Platz bei deutschen Junioren- oder Jugendmeisterschaften, für den
1. Platz der südwestdeutschen Junioren- oder Jugendmeisterschaften, für
den 1. Platz bei Landesmeisterschaften der Junioren oder Jugend sowie an
Mannschaften, die mindestens den Aufstieg in die höchste Hessische
Amateurklasse erreicht haben, erhalten vom RRK:
OB Stefan Gieltowski, Irene Balek |
OB Stefan Gieltowski, Steffen Bockius, Sven Hartenbach |
Silke Müller, Nina Günther, Denise Klecker |
Hockey:
Eva Frank, Meike Acht, Lisa Faust, Liz Fries, Carola Haberhauer,
Stephanie Hering, Julia Hahn, Marina Heppel, Katharina Knodt,
Katie Maltmann, Virginia Peisch, Ela Tarlan, Sabrina Heppel,
Henrike Stopfkuchen, Anja Meisner, Carina Mathern, Susanne
Drexler, Sabine Hieronimi, Laura Appel, Miriam Burghardt. Jonathan
Faust, Konstantin Foohs, Moritz Frank, Julian Hofmann-Jeckel,
Nicolas Jacobi, Calvin Kühn, Nicolas Lange, Mathias Orschau,
Frederik Stopfkuchen, Sebastian Weyer, Lukas Eckhard, Manuel Klohe,
Tristan Lange, Felix Seitz, Moritz Seitz, Max Ankner, Manuel
Barton, Stefan Braner, Martin Ehrhardt, Holger Gerlach, Sascha
Gottschalk, Jonas Hof, Moritz Hof, Lars Hosang, Thomas Jost,
Lorenz Klee, Adriaan Kühn, Roland Schneefuß, Jürgen Stuhlträger,
Gregor Theis, Kai Stieglitz, Daniel Burghardt, Lennart Cherifi,
Christian Domke, Glenn Eifert, Tobias Leibl, Marcel Nold, Andreas
Späck, Phillip Tangerding, Sven Wohlfahrt.
Rudern:
Dominic Schwöbel, Sven Hartenbach (Trainer: Udo Hild), Steffen
Bockius (Trainer: Günter Müller). |
Lena Jacobi, Stefan B raner,
Holger Gerlach, ..., Steffen Bockius, Sven Hartenbach, OB Stefan Gieltowski |
Ehrenbriefe der Stadt
Rüsselsheim für langes Engagement im RRK |
Ehrenbriefe
gehen an RRK-Mitglieder
OB Gieltowski
und StVV Reinig zeichnen Horst
Ackermann und Rudi Reitz aus
Rudi Reitz
ist seit dem 01.05.1956 Mitglied beim Rüsselsheimer Ruder-Klub. In
seiner aktiven Ruderzeit hat er 41 Regattasiege für den RRK errungen,
war in den Jahren 1957 und 1958 Deutscher Jugendmeister im
Leichtgew.-Vierer m. Stm. und 1957 zusätzlich Vizemeister im
Leichtgew.-Jugendachter. Erste Erfahrungen in der Vereinsarbeit erwarb
er sich im Vergnügungsausschuß des Gesamtvereins in den Jahren 1966 und
1967. Von 1969 bis 1971 übernahm er das Amt des Kassenwarts der
Ruderabteilung, in den Jahren 1976 und 1977 war er Technischer Leiter
der Ruderabteilung. Von 1980 bis 1983 war er Bootswart der
Ruderabteilung, von 1984 bis 1987 Beisitzer und in den Jahren 1988 und
1989 stellvertretender Leiter der Ruderabteilung. Im Jahr 1990 übernahm
er dann die Leitung der Ruderabteilung und übte diese Amt bis 1997 aus.
Seit 1997 ist er als Ausbilder für Ruderanfänger aktiv. 1997 erhielt er
für seine Verdienste vom RRK die Leistungsnadel in Gold.
Horst Ackermann ist
seit dem 01.11.1953 Mitglied des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Zunächst
spielte er Hockey, war 1955 Hessenmeister bei den Knaben im
Hallenhockey, doch schon bald zog es ihn zu den Ruderern. In den Jahren
1958 bis 1961 ruderte er aktiv auf Regatten für den RRK im Zweier,
Vierer und Achter. Seit 1982 bis heute übt er das Amt des Zweiten
Vorsitzenden im Gesamtvorstand des RRK aus, engagierte sich auch im
Tennisausschuß des RRK. Vereinsübergreifend ist Horst Ackermann seit
2003 als Erster Geschäftsführer für den Sportbund Rüsselsheim tätig.
1994 erhielt er für seine Verdienste vom RRK die Leistungsnadel in
Silber, 2003 die Leistungsnadel in Gold.
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Für
"Funktionärsarbeit" mit dem Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim
ausgezeichnet: Horst Ackermann und Rudi Reitz mit Oberbürgermeister
Stefan Gieltowski (rechts) und Stadtverordnetenvorsteher Siegbert Reinig
(links) |
Horst Ackermann:
Der Verein
ist seine Familie
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Der RRK ist so etwas wie eine
Familie, findet der dreiundsechzigjährige Horst Ackermann: Großer Zusammenhalt
unter den Ruderern seiner Generation, Stammtische seit Jahrzehnten, Teamgeist
bei den Vorstandsarbeiten, Freundschaft.
Mit zwölf Jahren trat er 1953 in den
RRK ein, um Hockey zu spielen. Er wechselte jedoch bald in die Ruderabteilung.
Als Jugendlicher trainierte er hart, fünf Mal wöchentlich. Doch schon ab Mitte
zwanzig zog er das Freizeitrudern dem Wettkampf vor. An der Vereinszugehörigkeit
änderte sich nichts.
Heute wird Ackermann für seine
Vorstandstätigkeiten für den RRK von der Stadt mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet.
Von 1982 bis heute führt er als zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins die
Geschäfte.
Der Kaufmann, der bis 1984 bei Opel
im Einkauf beschäftigt war und ab 1985 bei EDS arbeitete, ist seit zwei Jahren
auch ehrenamtlicher Geschäftsführer des Sportbundes Rüsselsheim.
Zeit für seine Ehrenämter hat er
inzwischen genug. Ackermann ist seit kurzem im Ruhestand. Etwa einen Tag in der
Woche wendet er durchschnittlich für die Organisation des Rüsselsheimer Sports
auf.
Beim Rüsselsheimer Sportlerball ist
das allerdings anders: Dann ist er tagelang im Dauereinsatz.
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Rudi Reitz:
Aktiv im
Ruhestand
Die Ausbildung zum Freizeitruderer
beim RRK liegt dem 65 Jahre alten Rudi Reitz besonders am Herzen. Nicht, dass er
die Leistungsruderer verschmähte. In seiner Jugend gehörte der ehemalige
Opel-Mitarbeiter in leitender Funktion selbst zur Elite und errang 1957 und 1958
zwei Siege bei Deutschen Jugendmeisterschaften im Vierer mit Steuermann und eine
Deutsche Vizemeisterschaft im Jugendachter.
Doch die Zeiten, in denen Jugendliche
als einzige Freizeitbeschäftigung rudern, sind lange vorbei. Das hat Rudi Reitz
akzeptiert.
Den Ehrenbrief der Stadt Rüsselsheim
erhält der Rentner heute Abend, weil er sich schon seit 1966 in verschiedenen
Ämtern für den renommierten Ruder- und Hockeyklub engagierte. Zunächst geschah
dies im Vergnügungsausschuss, dann als Kassenwart, technischer Leiter, Bootswart
und Beisitzer der Ruderabteilung, von 1988 bis 1997 in Leitungsfunktionen.
Seit der immer noch aktive Ruderer im
Ruhestand ist, bringt er gemeinsam mit Lutz Dörsam Kindern und Jugendlichen das
Rudern bei. Das Ziel ist, den Freizeitbereich auszuweiten, damit der Verein
Nachwuchs erhält. Einige Jungen wechseln dann doch in die Leistungsgruppe. Die
Rechnung geht auf: Die jungen Ruderer des RRK können auf Erfolge stolz sein.
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Viele Meister ohne Titel
Von Ralph Baumann,
7.12.2004
Die Wahl der Sportlerinnen
und Sportler des Jahres machte einmal mehr deutlich: Rüsselsheim trägt
das Attribut, eine herausragende Sportstadt zu sein, mit Recht. Seit
Jahren schon stellt die knapp 60 000 Einwohner zählende Kommune eine
Vielzahl nationaler und internationaler Meister sowie erfolgreiche
Olympiateilnehmer. Ob das Niveau in solcher Breite gehalten werden kann,
wenn Opel seine Förderung drosselt oder schlimmstenfalls den Geldhahn
ganz zudreht, bleibt abzuwarten. Klubs wie der Ruderklub versuchen seit
geraumer Zeit gegenzusteuern und sich andere Quellen zu erschließen.
Apropos RRK: Dass es bei der
Wahl zur Mannschaft des Jahres keinen anderen Sieger geben konnte als
das Bundesliga-Damenteam, war klar. Die Rauth-Formation gewann alles,
was zu gewinnen war: Den nationalen Feld- und Hallentitel sowie den
Hallen-Europacup, der eigentlich fest in Händen des Klubs ist. Das
Sahnehäubchen war der Überraschungs-Olympiasieg von Athen, an dem die
RRK-Aktiven Denise Klecker, Silke Müller und Mandy Haase großen Anteil
hatten.
Schade ist, dass einige
Mannschaften, die im zu Ende gehenden Jahr ebenfalls für Furore gesorgt
haben, keine Chance hatten, wenigstens in die engere Wahl zu kommen, und
sich damit bei der Präsentation der Kandidaten in der Köbelhalle auch
nicht den Applaus abholen konnten, den sie verdient hätten. Erwähnt
seien hier die Volleyballer der TG und das Herren-Tennisteam des TV
Haßloch. Erstgenannte galten vor Beginn der Zweitligarunde als
potenzielle Abstiegskandidaten, ehe sie über sich hinauswuchsen und
beinahe in die Bundesliga aufstiegen. Die Tenniscracks des TV Haßloch
hatten bereits für eine kleine Sensation gesorgt, als sie, das Sextett
eines Dorfklubs mit bescheidener Anlage, überhaupt in Hessens höchste
Liga aufstiegen. Und im Kreise der Eliteklubs wie Palmengarten Frankfurt
und TC Bad Homburg mit all ihren ausländischen Stars belegte der
erfrischend aufspielende Neuling nach fünf Siegen und nur drei
Niederlagen Rang fünf.
Doch weil weder die
Volleyballer noch die Tennisspieler die Wahlkriterien erfüllt haben,
also nicht Deutscher Meister wurden und auch nicht bei internationalen
Titelkämpfen vorne dabei waren, hatten die beiden Teams der
hoffnungsvollen Talente keine Chance. Es sei denn, einer der Juroren
hätte die Vorschlagsliste des Sportamts ergänzt.
Dies freilich hat keiner
getan – wissend, dass er sich aufs Glatteis begeben hätte. Wenn man die
ebenso starren wie die Wahl erleichternden Nominierungskriterien erst
einmal umgeht, dann könnte ja künftig jeder kommen und gute Argumente
für sich ins Feld führen. Nach dem Motto: Eine beachtliche Leistung im
Volkssport X muss doch mindestens so viel wert sein wie ein Deutscher
Meister in der Randsportart Y. Oder etwa nicht?
Keine Frage: Der Vorstand des
Sportbundes und die anderen Juroren hätten's noch schwerer, sich für
eine Frau, einen Mann, ein Team zu entscheiden, aber Rüsselsheim hat
eben mehr zu bieten als Medaillengewinner – begabte Athletinnen und
Athleten, die Meisterliches leisten, aber nicht Meister und deshalb auch
nicht geehrt werden. Sie müssen bei der Wahl zum Sportler des Jahres
leider draußen bleiben.
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