Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt
am 22. September 2007:
An der Zielsetzung ändert sich nichts
Hockey: Trotz der durch Unfall gestörten Vorbereitung
haben Männer des Rüsselsheimer RK nur ein Ziel: die Bundesliga
mzh - Der
Rüsselsheimer RK will mit seiner ersten Männermannschaft zurück in die
Feldhockey-Bundesliga. Nachdem der direkte Wiederaufstieg in der
Vorsaison knapp verpasst wurde, soll nun der Sprung aus der zweiten Liga
gelingen.
Von einer geregelten
Vorbereitung auf die Spielzeit kann allerdings keine Rede sein. Bei
einem Autounfall auf der Autobahn 3 bei Limburg hatten vor vier Wochen
Trainer Kai Stieglitz und Verteidiger Nico Lange schwere Verletzungen
erlitten. Timo Lehner, Frank Trautmann und Sven Wohlfahrt, die ebenfalls
mit im Wagen saßen, kamen glücklicherweise verhältnismäßig glimpflich
davon. Kai Stieglitz, den die Ärzte zunächst in ein künstliches Koma
versetzt hatten, war bis Ende der Woche noch in einer
Rehabilitationsklinik im Taunus. Er will möglichst bald zur Mannschaft
zurückkehren.
„An der Zielsetzung ändern
wir erst einmal nichts. Wir haben eine klare Störung und müssen
abwarten, wie wir mit der Situation fertig werden“, sagt
Abteilungsleiter Martin Müller, der erleichtert ist, dass es den
Verunglückten wieder besser geht.
Zum Auftakt trifft das Team
heute, Samstag (22.) um 15 Uhr auf der Hockeyanlage am Sommerdamm auf
Aufsteiger HC Ludwigsburg, der trotz Bittens des RRK um eine
Spielverlegung am ursprünglichen Termin festhalten wollte. Einen
Anspruch auf eine Verlegung besitzen die Rüsselsheimer nicht, der
Mannheimer HC und der Dürkheimer HC sind allerdings wegen der
Ausnahmesituation darauf eingegangen. Ludwigsburg sah dagegen keine
Möglichkeit, noch in diesem Jahr einen Termin zu finden. Ab 2008 sollen
bei den Württembergern einige Spieler aus beruflichen Gründen nicht mehr
zur Verfügung stehen, so dass sie die Partie jetzt austragen wollten.
„Das muss man akzeptieren“, meint Müller.
Die 1. Herren des RRK
kämpfen (!!!) in der Feldsaison 2007/2008 erneut um den Aufstieg in
die 1. Bundesliga (hinten: Moritz Frank, Julian Hofmann-Jeckel;
davor: Timo Lehner, Frank Trautmann, Trainer Kai Stieglitz, Jonathan
Faust, Christian Kösling; davor: Christian Minar, Falk May,
Christian Domke, Jan Petersen; davor: Christian Schmolke, Sebastian
Körber, Michael Klecha, Lorenz Klee; weiter mit dabei: Oliver Domke,
Mirco Fuchs, Nico Jacobi, Nico Lange, Marcel Nold, Felix Seitz,
Andreas Späck, Sven Wohlfahrt) |
Betreut wird die
RRK-Mannschaft am Wochenende von Spieler Christian Kösling, der den
Trainerschein besitzt und in Wiesbaden bereits ein Frauenteam trainiert.
In den vergangenen Wochen hat er zudem schon etliche Übungseinheiten
geleitet, an der Erstellung der Trainingsprogramme waren zudem die
RRK-Trainer Volker Schädel und Lisa Jacobi beteiligt. Beide sind am
Wochenende jedoch mit Hessenauswahlteams der Jugend in Berlin.
Personell sieht es bei den
Rüsselsheimern recht erfreulich aus, auch Sven Wohlfahrt, Timo Lehner
und Frank Trautmann sind wieder einsatzfähig. Wohl noch eine ganze Weile
mit dem Wettkampfsport warten muss indes Nico Lange, den die Ärzte nach
dem Unfall wegen Verletzungen an Hals- und Lendenwirbeln operiert
hatten. Nicht zur Verfügung steht darüber hinaus Stürmer Oliver Domke,
der nach wie vor an Knieproblemen laboriert.
Ob der Rüsselsheimer RK bei
der Vergabe der Süd-Meisterschaft in der zweiten Liga und dem damit
verbundenen Aufstieg in die Eliteklasse eine gewichtige Rolle spielen
kann, werden die ersten Partien zu zeigen haben. Immerhin erwarten den
RRK anfangs lösbare Aufgaben, und mit einem gelungenen Start ließe sich
Selbstvertrauen sammeln. Nach dem Spiel gegen Ludwigsburg wartet am
Sonntag (30., 11 Uhr) am Sommerdamm der Heidelberger HC auf den RRK, ehe
am Mittwoch (3. Oktober) um 11 Uhr beim Mannheimer HC ein erster
Härtetest auf dem Programm steht.
Den Aufstieg hat der RRK
zuletzt jedoch nicht gegen die starken Teams verspielt, sondern gegen
vermeintlich unterlegene Gegner. Gerade zu Hause blieben zu viele Punkte
liegen, so dass den ersten beiden Heimspielen besondere Bedeutung
zukommt. Mit Absteiger Münchner SC, Rot-Weiß München, Mannheim, SC 1880
Frankfurt, Dürkheim und den Zehlendorfer Wespen scheint die Liga stark
besetzt, die Konkurrenz im Kampf um Platz eins ist nicht eben geringer
geworden.
RRK-Kader
Tor: Nicolas Jacobi,
Andreas Späck
Abwehr: Christian
Minar, Frank Trautmann, Lorenz Klee, Mirco Fuchs, Nico Lange, Timo
Lehner
Mittelfeld: Moritz Frank,
Falk May, Christian Domke, Jan Petersen, Marcel Nold
Sturm: Oliver Domke,
Jonathan Faust, Christian Kösling, Thomas Jost, Sven Wohlfahrt,
Christian Schmolke, Felix Seitz, Julian Hofmann-Jeckel, Sebastian Körber
Die "Main-Spitze" schreibt am 21. September 2007:
Test in Mannheim und ein Däne
machen Mut
RRK-Hockeyspieler starten gegen Ludwigsburg
kri. Vier
Wochen ist es her, dass der Rüsselsheimer RK den schweren Autounfall
seines Hockeytrainers Kai Stieglitz verkraften musste. Nach glücklichen
Fügungen können Stieglitz und alle vier Mitfahrer davon ausgehen, aus
der Sache ohne bleibende Schäden herauszukommen. Drei davon, Frank
Trautmann, Sven Wohlfahrt und Timo Lehner, sind am Samstag (15 Uhr)
sogar mit von der Partie, wenn die zweite Saison in der Südstaffel der
Zweiten Bundesliga für den Ruder-Klub mit der Heimpartie gegen HC
Ludwigsburg beginnt. Unplanmäßig, denn eigentlich sollte auch dieses
Spiel aufgrund des Unfalls verschoben werden. Doch der Aufsteiger
stimmte im Gegensatz zum Mannheimer HC und Dürkheimer HC nicht zu.
"Leider hat sich kein Termin mehr finden lassen. Für Ende Oktober hatten
wir schon fürs Hallenturnier in Bad Kreuznach zugesagt und im Frühjahr
fehlt unser bester Mann", so HCL-Trainer Helmut Schmidt, der den im
Sommer vom RRK ins Schwabenland gewechselten Martin Klecha mitbringt.
Sei´s drum. Der RRK wird auch
ohne den noch bis Ende des Monats krank geschriebenen Trainer Stieglitz
und den als Unfallfolge am Halswirbel operierten Nico Lange sowie den
aufgrund von Knieproblemen pausierenden Ex-Nationalspieler Oliver Domke
nicht unvorbereitet antreten. Die Jugendtrainer Lisa Jacobi und Volker
Schädel haben sich ums Team gekümmert, können aber aufgrund
anderweitiger Verpflichtungen am Samstag nicht coachen. Insofern trifft
es sich gut, dass Christian Kösling einmal mehr durch Rückenprobleme
außer "Betrieb" gestellt ist und das Metier zudem seit zwei Jahren als
Trainer des Wiesbadener Damenteams gut kennt. "Ich schlage mich nicht
darum, da ich ja selbst aus der Mannschaft komme. Aber das eine Spiel
werden wir bestimmt hinkriegen", sagt Kösling.
Der Optimismus, den der
lädierte Stürmer verbreitet, geht indes über die Auftaktaufgabe hinaus.
"Ich will möglichst bald wieder mitspielen und auf alle Fälle
aufsteigen." In Folge des Unfalls, so Kösling, sei die Mannschaft enger
zusammengerückt. "Alle haben sich eingebracht; das hat dem Teamgeist
extrem gut getan". Trotz der schwierigen Vorbereitung hat sich dies auch
schon auf dem Spielfeld niedergeschlagen: Vor acht Tagen erreichte der
RRK bei einem Probelauf beim hoch gehandelten Mannheimer HC ein 3:3.
"Dafür, dass die voll besetzt waren und wir nur zwei Wechselalternativen
hatten, haben wir uns wirklich gut geschlagen und prima gespielt",
berichtet Kösling.
Vor diesem Hintergrund ist
der Aushilfscoach speziell für Samstag guter Dinge: "Wir werden
gewinnen." Die allgemeine Zuversicht hat neben Ludwigsburgs
0:3-Auftaktpleite in München auch ein kurzfristiger Zugang genährt:
Sören Toft (24) gilt als bester Hockeyspieler Dänemarks und wird im
Rahmen eines Auslandssemesters bis Dezember für den RRK am Ball sein.
"Der kann was", so Kösling.
Die "Frankfurter Rundschau" schreibt am 17. September 2007:
Trainer
Benedikt Schmidt-Busse
Hockeyspielen wie im
Kindergarten
VON ANNETTE SEITZ
Ein wenig ändert sich die Gesichtsfarbe von Benedikt Schmidt-Busse
schon, wenn die Rede auf Berti Rauth kommt. Der lange Schatten des
Vorgängers ist ein Thema, über das der neue Trainer des
Hockey-Bundesligisten Rüsselsheimer RK (RRK) am liebsten gar nicht mehr
sprechen würde. Weil es ihn nervt und der Düsseldorfer es verabscheut,
mit dem einstigen Übervater des Rüsselsheimer Frauenhockeys verglichen
zu werden.
Fast zweieinhalb Jahrzehnte war Berti Rauth in Rüsselsheim aktiv,
heimste mehr als 30 internationale und nationale Titel ein, um dann zur
neuen Saison als Sportlicher Leiter Jugend zum Club an der Alster
Hamburg zu wechseln. Jenem Verein, gegen den Schmidt-Busse am Samstag
sein Heimdebüt als RRK-Coach gab. Es gelang nur teilweise, denn nach
Treffern von Hannah Pehle (Strafecke/7.) und Natalie Reimann (28.)
trennten sich beide Teams unentschieden. Gestern gab es gegen den
Uhlenhorster HC ebenfalls ein 1:1 (0:0). Erfolgreich waren Silke Müller
(38.) und die noch in der vergangenen Saison für Rüsselsheim spielende
Katharina Schulz (53.).
Drei Spiele, drei Unentschieden
Drei Spiele, drei Unentschieden - ganz zufrieden ist Benedikt
Schmidt-Busse mit dem Saisonauftakt nicht. Dennoch gilt der neue Trainer
schon jetzt als einer, dem es sehr schnell gelingen könnte, aus dem
Schatten von Berti Rauth herauszutreten. Die Handschrift von
Schmidt-Busse ist jedenfalls auf dem Feld schon zu erkennen, seine
Trainingsmethoden stoßen innerhalb der Mannschaft darüber hinaus auf
großen Zuspruch. Offensiver als sein Vorgänger lässt der Co-Trainer des
nationalen C-Kaders spielen, bevorzugt in der Defensive dagegen die
Raumdeckung.
"Bei Berti Rauth haben wir eher hintenherum gespielt, Benedikt
Schmidt-Busse ist dagegen sehr nach vorne orientiert", erzählt Irene
Balek, die zu den Erfahrenen in der Mannschaft des Rüsselsheimer RK
zählt. "Wie im Kindergarten" fühlt sich die Eckenspezialistin
stellenweise im Training, weil der neue Coach, der als gut
organisierter, akribischer Arbeiter gilt, zahlreiche neue Übungsformen
eingeführt habe. "Wir machen immer neue Spielchen, neue Übungen und
haben verdammt viel Spaß." Zweifellos hat Schmidt-Busse frischen Wind in
die eingefahrenen Strukturen der ersten Mannschaft gebracht. "Noch kann
ich nichts Negatives über ihn sagen", erzählt Irene Balek und grinst.
Freilich weiß der Trainer, dass der Anspruch des RRK, vor allem auch der
der Spielerinnen an sich selbst, ein hoher ist. Eine gewisse Ungeduld
hat er dann auch in Teilen seines Teams ausgemacht. "Dass der RRK
vergangene Saison das Finale der deutschen Meisterschaft erreicht hat,
beeinflusst natürlich noch die eigenen Erwartungen. Die Spielerinnen
fordern viel von sich", sagt Schmidt-Busse, der zuversichtlich ist,
trotz der Abgänge starker Spielerinnen wie Mandy Haase und Barbara Vogel
wenigstens die Playoffs zu erreichen. Sofern das Team die nötige Geduld
aufbringt. "Wir müssen kleinschrittig arbeiten. Aber ich bin mit der
Entwicklung bislang zufrieden." Auch wenn der Saisonauftakt durchwachsen
war.
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 17. September 2007:
Kai Stieglitz geht es deutlich besser
Hockey: Der bei Unfall verletzte RRK-Trainer will so
bald wie möglich auf den Platz zurück
mzh - Die
beste Nachricht des Wochenendes gab es beim Rüsselsheimer RK abseits des
sportlichen Geschehens: Dem vor drei Wochen bei einem Autounfall schwer
verunglückten Männer-Trainer Kai Stieglitz geht es wieder deutlich
besser. Am vergangenen Samstag beim Spiel der RRK-Frauen gegen den Club
an der Alster Hamburg mischte sich Stieglitz unter die Zuschauer,
plauderte mit vielen Mitgliedern der RRK-Hockeyfamilie und zeigte sich
sogar zu Scherzen aufgelegt.
Einige Zeit mussten die
Rüsselsheimer Hockeyfreunde ernsthaft um ihren Coach bangen, denn wegen
der Verletzungen hatten ihn die Ärzte zunächst in ein künstliches Koma
versetzt. Am Samstag aber präsentierte sich Stieglitz in bester
Verfassung und Laune, auch wenn ihm das Heben des rechten Arms zurzeit
noch Schwierigkeiten bereitet. In einer Reha-Klinik im Taunus arbeitet
der Übungsleiter daran, diesen Zustand mit mehreren Anwendungen pro Tag
zu verbessern. Stieglitz hofft, Ende dieser Woche den stationären
Aufenthalt im Taunus zu beenden und die Rehabilitation danach ambulant
in einem Wiesbadener Krankenhaus fortsetzen zu können. „Ich hätte dann
noch eine Trainingseinheit pro Tag. Dafür muss ich nicht die ganze Woche
in der Klinik verbringen“, sagt Stieglitz, der ein paar Kilo abgenommen
hat.
Froh ist er, dass bei dem
Unfall – Stieglitz’ Wagen war von einem anderen gestreift worden, der
seinerseits ausweichen musste, weil ein anderer Autofahrer ihn beim
Spurwechsel übersehen hatte – nichts Schlimmeres passierte. „Als ich die
Bilder von meinem Auto gesehen habe, ist mir schon mulmig geworden.“
Mittlerweile steckt Kai
Stieglitz freilich wieder voller Tatendrang. Bis Ende des Monats haben
ihn die Ärzte noch krank geschrieben, doch er hofft, so bald wie möglich
auf den Trainingsplatz zurückkehren zu können. Im Auftaktspiel am
Samstag (22.) um 15 Uhr gegen den HC Ludwigsburg wird er die
Zweitliga-Mannschaft des RRK zwar noch nicht betreuen können – doch
vielleicht gibt Stieglitz ja schon ab Oktober wieder die Kommandos bei
den Männern.
Die "FAZ" schreibt am 8. September 2007:
Benedikt Schmidt-Busse
tritt in die großen Fußstapfen von RRK-Trainerlegende Rauth
Primäres Ziel: Selbstfindung
mit viel Geduld
Von Daniel
Schleidt
Am Sonntag beginnt in der
Hockeyabteilung des Rüsselsheimer RK mit dem Bundesligaauftakt bei
Eintracht Braunschweig eine neue Epoche. 25 Jahre lang hat Berti Rauth
bei der Damenmannschaft des Klubs auf der Bank gesessen, zahlreiche
Erfolge gefeiert und sich somit eine Art Denkmal in Rüsselsheim
geschaffen. Mittlerweile ist Rauth beim Ligakonkurrenten Club an der
Alster Hamburg als Jugendkoordinator tätig, während der RRK-Vorstand
derweil nach einem neuen Trainer gesucht hat. „Die Auswahl war Ergebnis
einer langen Prüfung", sagt Abteilungsvorstand Martin Müller zu der
Verpflichtung von Benedikt Schmidt-Busse. Der 30 Jahre alte Düsseldorfer
weiß, dass Berti Rauth mit 33 nationalen und internationalen Titeln
einen langen Schatten hinterlassen hat und seine Aufgabe nicht leicht
wird. Zumal er auch noch einige Abgänge verkraften muss: Mit Barbara
Vogel, Katharina Schulz sowie den Geschwistern Lydia und Mandy Haase
haben sich vier wichtige Spielerinnen aus Rüsselsheim verabschiedet.
„Das sind schwere Verluste, die man nicht eins zu eins ersetzen kann",
weiß Schmidt-Busse, besonders weil auf der Liste der Neuzugänge bislang
lediglich der Name von Torhüterin Sonja Thüner auftaucht. Dennoch ist
der Trainer überzeugt davon, dass man die Abgänge werde kompensieren
können, „doch das wird eine Weile dauern". Auch Martin Müller warnt vor
zu großen Erwartungen und mahnt, Geduld aufzubringen: „Die Erfolge
werden kommen, wenn mit entsprechender Intensität, Qualität und Emotion
gearbeitet wird", so Müller.
Immerhin haben die RRK-Frauen
vor einer Woche in Mannheim gezeigt, dass sie konkurrenzfähig sind. Beim
dortigen Bundesliga-Cup belegten sie in einem mit mehreren
Bundesligavereinen besetzten Feld den ersten Platz. Schmidt-Busse weiß
natürlich um die Bedeutung von Vorbereitungsspielen und hält sich
deshalb auch mit einer Prognose für die am Sonntag mit dem Spiel in
Braunschweig beginnende Saison zurück. „Es ist schwierig, zum jetzigen
Zeitpunkt ein Saisonziel zu nennen", sagt er. Denn noch sei die
Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft schwer einzuschätzen, zudem werde
sich erst in den kommenden Ernstfällen zeigen, ob das ungewohnte
Zusammenspiel zwischen Trainer und Mannschaft im Bundesliga-Alltag
funktionieren wird. Das Spiel in Braunschweig ist zum Auftakt sogleich
„ein schwerer Prüfstein". Nach der Partie gegen den Hauptrundendritten
des vergangenen Jahres wird Schmidt-Busse klarer sehen, wo seine
Mannschaft steht.
Sicher ist zum jetzigen
Zeitpunkt nur, dass der Erfolg der vergangenen Feldrunde, wo die
RRK-Damen im Halbfinale überraschend den Berliner HC besiegten und erst
im Endspiel Rot-Weiß Köln knapp unterlagen, nicht der Maßstab für die
kommende Saison sein sollte. Schmidt-Busse sieht in der aktuellen Liga
die Kölnerinnen „weit vorne", auch der Berliner HC wird allenthalben als
stark eingeschätzt. Dahinter gibt es wohl etliche Vereine, die sich um
die dann verbleibenden zwei Plätze für das Halbfinale und somit für das
Endrundenturnier bewerben. Dazu zählt Schmidt-Busse auch seine eigene
Mannschaft. Deshalb gilt es als primäres Ziel, die Selbstfindung
erfolgreich abzuschließen und sich für das Endrundenturnier zu
qualifizieren, „und dann ist alles möglich, wie man dieses Jahr gesehen
hat". Schmidt-Busse schließt nicht aus, auf dem Weg dorthin auf weitere
frische Kräfte zurückgreifen zu wollen, sprich: Der RRK hält die Augen
offen nach Spielerinnen, die das Team verstärken können. Diese müssen
nicht zwingend Externe sein, sondern können auch aus der eigenen Jugend
stammen. Die Jugendarbeit ist das Pfund, das der RRK gegen die zum Teil
finanziell besser ausgestattete Konkurrenz in die Waagschale werfen kann
und dies auch weiterhin tun will. Dass Schmidt-Busse von der
Nachwuchsarbeit viel hält, zeigt schon die Tatsache, dass der ehemals
für den Düsseldorfer HC und den Crefelder HTC in der Bundesliga
spielende Trainer parallel zu seiner Tätigkeit in Rüsselsheim auch noch
die deutsche U-21-Nationalmannschaft mit betreut. Doch am Wochenende
gilt alle Aufmerksamkeit erst einmal dem RRK und seinem Auftaktmatch in
Braunschweig. Trotz aller Zurückhaltung ob der eigenen Ziele ist der
Trainer selbstbewusst: „Wir wollen in Braunschweig drei Punkte holen."
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 8. September 2007:
Talente rücken in den Blickpunkt
Hockey-Bundesliga: Rüsselsheimer Damen am Sonntag mit
neuer Torhüterin Sonja Thüner in Braunschweig
mzh - So viel
Neuanfang war beim Rüsselsheimer RK noch nie: Nach knapp drei
Jahrzehnten hat es Trainer-Legende Berti Rauth als Jugendkoordinator zum
Club an der Alster Hamburg verschlagen, und als wäre dies nicht genug,
verließen auch noch die Hockey-Nationalspielerinnen Mandy Haase
(Mannheimer HC) und Barbara Vogel (Berliner HC) sowie Lydia Haase
(Mannheimer HC) und Katharina Schultz (UHC Hamburg) den Verein.
Der neue Coach Benedikt
Schmidt-Busse hätte also durchaus Grund zum Lamentieren, doch ist der
Dreißigjährige davon weit entfernt. Ihn hatte die Aufgabe gereizt, das
mit 33 Titeln erfolgreichste Vereinsteam Europas zu übernehmen – und
auch den jetzigen Umbruch begreift er als Herausforderung. Eine klare
Zielvorgabe will Schmidt-Busse zwar nicht ausgeben, allzu defensiv gibt
er sich aber auch nicht: „Es war nie der Anspruch des RRK, einfach nur
mitzuspielen.“
1. Damen des RRK in der
Feldsaison 2007/ 2008
(hinten:
Trainer Benedikt Schmidt-Busse, Hannah Pehle, Meike Acht, Cara
Benecke, Lotje van Bodegom, Lisa Faust, Vera Battenberg, Maren
Pfefferkorn, Irene Balek, Lena Schüder, "Physio" Hanne Zöller;
davor:
Eva Frank, Linn Tremmel, Franziska Eckhard, Irena Japec, Ann-Paulin
Heist, Ela Tarlan, Silke Müller, Nina Günther;
vorn: Sonja Thüner) |
Beim deutschen Vize-Meister
geht der Blick also durchaus nach oben. Dennoch scheint Geduld gefragt,
denn die Abgänge der arrivierten Spielerinnen hat der RRK nicht mit
Neuzugängen kompensieren können.
Stattdessen bauen die
Rüsselsheimer auf ihren Nachwuchs. Spielerinnen wie Cara Benecke,
Franziska Eckhard, Lotta Hof, Irena Japec oder Hannah Pehle, die schon
in der vergangenen Saison zum Kader gehörten, werden nun stärker in den
Blickpunkt rücken.
Einziger Neuzugang beim RRK
ist die 38 Jahre alte Torhüterin Sonja Thüner, die zuletzt für Crefeld
spielte und Barbara Vogel ersetzen soll. Zweite Torhüterin ist Julia
Hahn, gänzlich festgelegt hat sich Schmidt-Busse allerdings noch nicht:
„Aufgrund ihrer Routine besitzt Sonja momentan einen kleinen Vorsprung,
aber Julia ist dicht dran und hinterlässt gute Trainingseindrücke. Sie
muss lernen, dass sie eine Chance hat, die sie ergreifen kann.“
Für Schmidt-Busse kommt es
darauf an, die entstandenen Lücken sinnvoll zu schließen. „Da sind wir
auf einem guten Weg. Eine Mandy Haase hatte ja praktisch 70 Minuten
Spielanteil. Was sie spielerisch und athletisch geleistet hat, müssen
wir jetzt auf mehrere Schultern verteilen. Zufrieden zeigt sich der neue
Coach, der seit dem 1. August mit der Mannschaft arbeitet und in Mainz
wohnt, mit den Trainingsleistungen, auch wenn die Vorbereitung etwas
holprig lief. Anfang Juli hatte der RRK noch im Finale um die deutsche
Feldmeisterschaft gestanden, das er mit 1:2 gegen Rot-Weiß Köln verlor.
Danach waren etliche
RRK-Spielerinnen mit Auswahlmannschaften unterwegs, so dass die
Rüsselsheimerinnen fast nie komplett trainieren konnten – ein Problem,
das freilich auch andere Mannschaften haben.
Seit Anfang der Woche ist der
gesamte Kader wieder beisammen, das Vorbereitungs-Turnier in Mannheim
verließ der RRK als Sieger. In der Vorrunde reichte es gegen den
Erstligisten Münchner SC zu einem 2:2, gegen Alster Hamburg setzte sich
der RRK mit 1:0 durch.
Im Halbfinale bezwangen die
Hessinnen den Harvestehuder THC hochverdient mit 4:1, bevor sie im
Finale einen 3:1-Sieg gegen München feierten. „Das sollte man nicht
überbewerten, zeigt aber zumindest, dass wir konkurrenzfähig sind“, sagt
der aus Düsseldorf stammende Trainer.
Er strebt einen besseren
Auftakt als zuletzt an, denn in der Spielzeit 2006/2007 fand sich der
RRK nach einigen unglücklichen Niederlagen gegen starke Kontrahenten
zunächst in der Abstiegszone wieder, ehe es dank einer furiosen
Rückrunde doch noch zum Einzug ins deutsche Endspiel reichte. Ähnlich
stark präsentierte sich in der zweiten Halbserie die Braunschweiger
Eintracht, bei der die Rüsselsheimerinnen nun am Sonntag um 14 Uhr zum
Saisonauftakt antreten.
„Wir wollen da drei Punkte
holen“, lautet Schmidt-Busses selbstbewusste Losung. Angesichts der
robusten Spielweise der Niedersachsen erwartet er einen heißen Tanz,
meint aber auch: „Die Braunschweigerinnen sollen die Punkte gegen uns
erst einmal verteidigen.“
Mit Tina Bachmann, Anke Kühn
und Nadine Ernsting-Krienke hat die Eintracht drei Nationalspielerinnen
im Aufgebot, wobei hinter dem Einsatz von Ernsting-Krienke wohl noch ein
Fragezeichen steht: „Dass sie nicht spielt, glaube ich aber erst, wenn
ich die Aufstellungen sehe.“
Zu den Top-Titelanwärtern
zählt Schmidt-Busse den Meister Rot-Weiß Köln und den Berliner HC,
dahinter folgten Alster Hamburg und Eintracht Braunschweig. Im
Dunstkreis dieses Verfolgerduos sieht der Coach auch seine eigene
Mannschaft. „Da muss man einfach abwarten, wer das nötige Glück hat und
überdies von Verletzungspech verschont bleibt.“
Nur als Zuschauer wird der
langjährige Betreuer Thomas Blivier die ersten Spiele verfolgen können,
aus gesundheitlichen Gründen wird er vorerst nicht an der Seitenlinie
stehen. Als Betreuerinnen springen für ihn Konstanze Wortmann und Anja
Tillmanns ein.
Die "Main-Spitze" schreibt am 3. September 2007:
Eines der vielen Talente aus dem
RRK-Stall: Für Hannah Pehle (rechts) und ihre Mitspielerinnen
beginnt die neue Bundesliga-Punktrunde am Sonntag in Braunschweig. |
"Wir sind konkurrenzfähig"
RRK-Hockeydamen mit neuem Coach in neue Bundesligasaison
RÜSSELSHEIM Vor zwei
Monaten, als sich der Rüsselsheimer RK im 62. DM-Finale im
Mönchengladbacher Hockeypark vergebens gegen Rot-Weiß Köln um seinen
siebten Freilufttitel bemühte (1:2), standen die Spielerinnen von
Eintracht Braunschweig nahezu geschlossen hinter den Hessinnen. Davon
wird an diesem Sonntag ab 14 Uhr nichts mehr zu spüren sein.
Von Martin Krieger
Mit dem Gastspiel im
östlichen Niedersachsen wird für die RRK-Damen aber nicht nur die neue
Feldrunde eingeläutet. Bekanntlich wird erstmals seit rund 25 Jahren
nicht mehr Berti Rauth auf der Trainerbank sitzen und lautstark
Anweisungen geben. Während Rauth in Hamburg eine neue Herausforderung
sucht, hat es den Düsseldorfer Benedikt Schmidt-Busse gereizt, das mit
33 internationalen und nationalen Titeln weltweit erfolgreichste Vereinsteam zu übernehmen.
Zweifellos keine leichte
Aufgabe, zumal der Meisterschaftszweite vom Untermain mit den
Nationalspielerinnen Barbara Vogel (Berliner HC) und Mandy Haase
(Mannheimer HC) sowie Lydia Haase und Katharina Schultz wertvolle
Stützen ziehen lassen musste. Wer nun aber glaubt, der 30-Jährige würde
angesichts des langen Schattens seines Vorgängers und der weiteren
Verjüngung im Team bewusst tief stapeln, liegt daneben. "Wir wollen in
Braunschweig drei Punkte holen, auch wenn das natürlich schwer wird,
weil die Eintracht in puncto Robustheit fast immer am Limit spielt. Und
wir haben sicherlich das Potential, eher oben mitzuspielen", so
Schmidt-Busse. Von einer möglichen Endrunden-Teilnahme mag er aber nicht
reden: "Wir müssen erst mal Fuß fassen und uns möglichst schnell an die
personellen Umstellungen gewöhnen."
Obwohl der neue Mann am
Sommerdamm die höchste deutsche Spielklasse bislang nur als Spieler,
respektive eine Hallensaison lang als Spielertrainer kennt, fühlt er
sich gut gewappnet: "Ich bin ein akribischer Arbeiter, führe mir die
Gegner ausführlich zu Gemüte und werte die Spiele intensiv per Video
aus." Dass Schmidt-Busse, dessen Qualitäten ihn zum Co-Trainer des
nationalen C-Kaders und neuerdings zum hessischen Verbandscoach der
weiblichen U16 gemacht haben, sich nach rund 25 Übungseinheiten mit den
RRK-Damen seit 1. August auf einem guten Weg wähnt, ist nach dem Sieg
beim Bundesliga-Cup nachvollziehbar. "Die Mannschaft hat in der gesamten
Vorbereitung toll mitgezogen und großes Engagement gezeigt. Wir haben in
Mannheim teilweise so variabel gespielt, dass es nicht leicht wird, uns
massiv unter Druck zu setzen. Das sollte man nicht überbewerten, zeigt
aber, dass wir konkurrenzfähig sind", so Schmidt-Busses Zwischenfazit.
Stichwort Konkurrenz: Von den
anderen neun Teams, die in der Bundesliga mitmischen, schätzt
Schmidt-Busse Titelverteidiger Rot-Weiß Köln am stärksten ein. "Dahinter
kommt der Berliner HC und dann die üblichen Verdächtigen, Alster,
Braunschweig und wir." Großartige Veränderungen am Spielsystem oder bei
der Aufstellung plant er nicht, "aber die Arbeit im Mittelfeld die Mandy
Haase geleistet hat, muss auf mehrere Schultern verteilt werden." Dazu
plant er, nachrückenden Talenten Einsätze zu geben, "denn alle sind
technisch und taktisch hervorragend ausgebildet." Und weil dem so ist,
sei auch nicht gesagt, dass der einzige Zugang, Torhüterin Sonja Thüner
(36), eine Einsatzgarantie erhalte. Denn: "Der eigene Nachwuchs war
schon immer das Kapital des RRK." Berti Rauth hätte das nicht besser
sagen können.
RRK-Kader, Tor: Sonja Thüner
(36), Susanne Drexler (21), Julia Hahn (19); Abwehr: Irene Balek
(30/Kapitän), Vera Battenberg (20), Meike Acht (20), Victoria Krüger
(21), Lisa Faust (20), Ela Tarlan (19), Lotta Hof (17); Mittelfeld: Lena
Jacobi (22), Lena Schüder (26), Maren Pfefferkorn (23), Victora zu Dohna
(18), Charlotte van Bodegom (19), Cara Benecke (18); Sturm: Silke Müller
(29), Eva Frank (18), Nina Günther (26), Laura Appel (21), Hannah Pele
(17), Franziska Eckhard (18), Linn Tremmel (18).
Die "Main-Spitze" schreibt am 3. September 2007:
Stieglitz nach Unfall in Reha
kri. Was
angesichts der haarsträubenden Bilder des Unfallautos und der ersten
Diagnosen unvorstellbar erschien, wird heute Realität: Der auf der A3
unweit von Limburg mit vier seiner Spieler schwer verunglückte
RRK-Hockeytrainer Kai Stieglitz wird an diesem Montag aus der Mainzer
Uniklinik in ein Rehazentrum nach Königstein verlegt. "Er hat sich
täglich besser regeneriert und atmet schon ein paar Tage selbstständig",
berichtet Martin Müller. Da Sieglitz, der mit Schädel-Hirn-Trauma,
Lungenquetschungen und Rippenbrüchen per Hubschrauber nach Mainz
transportiert worden war, bis zuletzt noch auf der Intensivstation lag,
will der Abteilungsleiter den 40-Jährigen nun alsbald besuchen.
Wenn Müller sagt, "dass
bislang verdammt viel Glück im Spiel war", bezieht das auch Nico Lange
mit ein. Der 19 Jahre alte Stürmer, bei dem krassen Crash am Halswirbel
verletzt und in Limburg operiert, ist seit Freitag wieder zu Hause.
"Die Ärzte gehen zunächst von zwei Monaten Trainingspause aus", so
Müller. Die trotz der mehrfachen Überschläge nur leicht verletzten Frank
Trautmann, Timo Lehner und Sven Wohlfahrt erwägen, eventuell im Laufe
dieser Woche wieder zu trainieren.
Die Übungseinheiten gestaltet
das Team zum Teil selbst, unterstützt von Jugendtrainer Volker Schädel
und dem derzeit verletzten Angreifer Christian Kösling. Das erste und
dritte RRK-Saisonspiel in der Zweiten Bundesliga sind derweil bereits
verlegt worden, die Heimpremiere gegen HC Ludwigsburg (22.9.) soll
folgen.
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 1. September 2007:
Antrag auf Verlegung
Feldhockey: Nach dem schweren Unfall möchte RRK erst
im Oktober um Punkte spielen
Eigentlich
hätte der Rüsselsheimer Ruderklub am 15. September beim Mannheimer HC in
die zweite Feldhockey-Bundesliga einsteigen sollen – doch nach dem
tragischen Verkehrsunfall vom vergangenen Samstag erscheint fraglich, ob
es bei diesem Termin bleibt.
Auf dem Rückweg von einem
Testspiel bei RW Köln war der Wagen von Trainer Kai Stieglitz in einen
Unfall verwickelt worden, bei dem der Coach und Mittelfeldspieler Nico
Lange schwere Verletzungen erlitten. Timo Lehner, Frank Trautmann und
Sven Wohlfahrt waren mit leichteren Blessuren davongekommen (wir
berichteten ausführlich).
Angesichts dieser
Ausnahmesituation hat der RRK den Antrag gestellt, zumindest die für den
September vorgesehenen Spiele verlegen zu dürfen. Beim Hockeybund
bestehen dagegen keine grundsätzlichen Bedenken, einen komplett neuen
Spielplan für die Hessen wird es allerdings nicht geben. „Wir haben uns
mit den anderen Klubs in Verbindung gesetzt, müssen ihnen aber auch
Gelegenheit geben, dies bei sich zu klären“, sagt
Hockey-Abteilungsleiter Martin Müller.
Im September sollte der RRK,
der den Wiederaufstieg in die Erste Liga zuletzt verpasst hatte, auf
Mannheim, Ludwigsburg, Dürkheim und Heidelberg treffen. Eine geregelte
Vorbereitung ist nach den jüngsten Ereignissen nicht möglich.
„Kurzfristig betreut sich das Team selbst“, so Müller. Dauerhaft soll es
dabei nicht bleiben. Eine Konstellation wie 1999, als nach dem Abgang
von Trainer Volker Schädel ein „Spielerrat“ um Torhüter Christopher
Reitz und Regisseur Björn Emmerling die Verantwortung übernahm, schließt
der Abteilungsleiter aus.
Stieglitz betreut neben der
ersten Herren-Mannschaft des RRK, die in der Halle nach wie vor
erstklassig ist, noch das zweite Team, das in der Oberliga spielt.
Außerdem coacht er mehrere Jugendmannschaften.
Die "Frankfurter Rundschau" schreibt am 30. August 2007:
Aus dem Koma erwacht
RRK-Trainer Kai Stieglitz ist nach Unfall wieder ansprechbar
VON ANNETTE SEITZ
Der Schock sitzt immer noch tief. Doch die Nachrichten aus dem
Krankenhaus, in das der am Samstag bei einem Autounfall schwer verletzte
Trainer des Hockey-Zweitligisten Rüsselsheimer RK (RRK), Kai Stieglitz,
eingeliefert wurde, machen Hoffnung. Mittlerweile ist der 40-Jährige,
der gemeinsam mit dem schwer am Rückgrat verletzten Spieler Nico Lange
und den leichter verletzten Frank Trautmann, Timo Lehner und Sven
Wohlfahrt, verunglückte, aus dem künstlichen Koma erwacht.
Stieglitz, der ein Schädel-Hirn-Trauma, Rippenbrüche und eine
Lungenquetschung erlitt, ist mittlerweile ansprechbar. Eine Entwicklung,
die die Entscheidungsträger beim RRK zwar optimistisch stimmt, aber noch
nicht aufatmen lässt. "Im Moment ist es noch zu früh, um etwas Genaues
zu sagen", so Martin Müller.
Nicht nur die Sorge um seinen Cheftrainer treibt den
Hockey-Abteilungsleiter um. Müller muss sich auch darum kümmern, die am
15. September beginnende Zweitliga-Saison neu zu planen. Derzeit
versucht der Abteilungsleiter die ersten drei Spieltage gegen Mannheim,
Ludwigsburg und Dürkheim in die Rückrunde zu verlegen. Klar ist indes
eines: Ein komplett neuer Spielplan wegen der tragischen Ereignisse,
wird nicht erstellt. "Es wird keine Lex Rüsselsheim geben", sagt Müller.
Mit der Verlegung der ersten drei Spieltage wäre dem RRK schon geholfen,
weil der Verein davon ausgeht, dass bis dahin Timo Lehner, Frank
Trautmann und Sven Wohlfahrt wieder mittun können.
Wer das Team zwischenzeitlich als Trainer übernimmt, ist noch offen.
Müller favorisiert eine interne Lösung, qualifizierte Trainer gäbe es
genügend. "Da sind wir nicht schlecht aufgestellt. Und man muss auch
aufpassen, dass wir nicht eine andere Philosophie reinbekommen. Wir
versuchen es mit unserem Trainerstab, aber das ist noch nicht
spruchreif."
Das "Rüsselsheimer Echo" schreibt am 30. August 2007:
Nico Lange geht es besser
RRK: Nach dem Autounfall ist Operation gut verlaufen
– Zustand von Kai Stieglitz unverändert
Auf dem Weg
der Besserung befindet sich Nico Lange. Der 19 Jahre alte
Mittelfeldspieler des Rüsselsheimer RK war am Samstag bei einem Unfall
auf der Autobahn 3 bei Limburg schwer verletzt worden. Wie berichtet,
hatte ein Autofahrer den Wagen des ebenfalls schwer verletzten
RRK-Trainers gestreift, woraufhin der Coach die Kontrolle über das mit
fünf Personen besetzte Fahrzeug verlor.
Während drei Akteure aus der
ersten Herren-Mannschaft der Hockeyabteilung mit leichteren Blessuren
davonkamen, hatten Lange und Stieglitz weniger Glück.
Zumindest im Fall von Lange,
der sich Verletzungen an Hals- und Lendenwirbeln zugezogen hatte, gibt
es gute Nachrichten. Nachdem eine Operation am Montag gut verlief, darf
er die Klinik in Limburg wohl zum Wochenende hin verlassen. Dies
erklärte Hockeyabteilungsleiter Martin Müller auf Anfrage des ECHO.
Bei Kai Stieglitz muss der
RRK dagegen weiter hoffen. Der Coach ist mittlerweile aus dem
künstlichen Koma, in das ihn die Ärzte nach dem Unfall versetzt hatten,
aufgeweckt worden. Die Untersuchungen dauern allerdings noch an. „Hier
gibt es keinen neuen Sachstand“, so Müller. Der seit 1999 als
RRK-Herrencoach amtierende Stieglitz war am Samstag mit einem
Schädel-Hirn-Trauma, Rippenbrüchen und einer Lungenquetschung per
Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik nach Mainz geflogen worden.
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