Die "Main-Spitze" schreibt
am 10. Dezember 2004:
Heimrecht im
Viertelfinale erwünscht
Die RRK-Hockeydamen hoffen, als
Titelverteidiger in München gleich den Rhythmus zu finden
So darf´s gerne wieder aussehen: Nachdem am 8. Februar in Hamburg
durch einen finalen 4:3-Sieg über TSV Mannheim der achte deutsche
Hallentitel errungen wurde, tippen 14 der 24 Erstligateams auch in
dieser Saison auf die RRK-Hockeydamen.
kri.
RÜSSELSHEIM Nach einer vergleichsweise langen Vorbereitungszeit wird es
am 3. Advent-Wochenende zumindest für einen kleinen Teil der Damenwelt
ernst: Die 23. Hallenhockey-Bundesligasaison nimmt Fahrt in Richtung
Meisterschaftsendrunde auf, die am 5./6. März in Duisburg gemeinsam mit
den Herren das i-Tüpfelchen darstellen wird.
Obwohl
die überwiegende Mehrheit der Konkurrenz keinen Zweifel daran hegt, dass
die zuletzt national dreimal hintereinander siegreichen "Indoor-Spezialistinnen"
des Rüsselsheimer RK beim Titelkampf abermals kräftig mitmischen werden,
übt sich Berti Rauth in Zurückhaltung. "Unser Kader ist ordentlich
besetzt und wir haben in der Vorbereitung auch teilweise Ansprechendes
geboten. Aber dass wir deshalb automatisch gleich den Rhythmus finden,
ist nicht gesagt", so der RRK-Trainer. Dass die erste Aufgabe an diesem
Samstag Wacker München und nicht Münchner SC heißt, findet aber auch
Denise Klecker gut: "Ich bin froh, dass das Programm mit Wacker beginnt.
Richtig eingespielt sind wir nämlich nicht", sagt die Olympiasiegerin
und langjährige RRK-Spielführerin.
Coach
und dessen verlängerter Arm auf dem Spielfeld sind sich darin einig,
dass auf alle Fälle das Viertelfinale (19./20. Februar 2005) erreicht
werden soll. "Und dann wäre es sicher gut, ein Heimspiel zu haben", sagt
Klecker. Nach dem jährlich wechselnden Modus machen aktuell Süd- und
Westvereine zwei der vier Endrunden-Teilnehmer unter sich aus. Und den
im Freien klar die Bundesliga-Tabelle anführenden Kölnerinnen trauen
nicht wenige diesmal auch in der Halle viel zu. Berti Rauth beschäftigen
andere Dinge: "Da gucke ich jetzt noch gar nicht hin, und wer dann
letztlich kommt, ist mir auch egal. Für uns gilt es, den Platz im
Viertelfinale neben Mannheim gegen den Münchner SC und Eintracht
Frankfurt abzusichern".
Entsprechend bedeutsam ist der sonntägliche Auftritt beim MSC. "Da haben
wir uns mit Ausnahme des letzten Jahres immer schwer getan", sagt
Klecker. Und ihr Trainer ergänzt, "dass die mit ihren fünf, sechs
Topspielerinnen nicht leicht zu knacken sein werden". Acht Tage später
steigt dann das erste Duell gegen TSV Mannheim, der es nach zwei
"Vizetiteln" diesmal unbedingt wissen will und allgemein hoch gehandelt
wird. "Und wenn wir im Januar noch gleich gegen die Eintracht gespielt
haben, wissen wir, wohin die Reise geht", sagt Rauth.
Obwohl
Olympiasiegerin Mandy Haase nach ihrer Fußoperation noch immer nicht
wieder hundertprozentig hergestellt ist und die routinierte Abwehrstütze
Sybille Breivogel einen zunächst nicht erkannten Muskelfaserriss über
den Jahreswechsel auskuriert, ist der Coach überzeugt, dass sein Kader -
ergänzt durch Vera Battenberg und Julia Nau - sich nicht auf den
Lorbeeren von nunmehr 30 Titeln ausruhen wird. "Eigentlich hätte das
Team längst mal das Recht gehabt, eine durchwachsene Saison zu spielen.
Aber sie beweisen es immer wieder, und so lange es nicht vorbei ist, ist
es nicht vorbei", so Rauth, wohl wissend, dass nur der DM-Titel den
Ruder-Klub auch international im Rennen belässt.
Und in
dieser Richtung ging der Blick dann doch schon mal gen Prag, wo vom 25.
bis 27. Februar der 14. Europacup-Triumph gefeiert werden soll: "Dieser
Höhepunkt steht fest, und das werden wir bestimmt wieder äußerst
ambitioniert angehen", so Rauth. Und: "Je besser wir uns insgesamt in
der Halle präsentieren, umso optimaler und kompletter geht der Kader in
die Feldrunde". Hört sich so an, als dürfe von den RRK-Damen auch
weiterhin einiges erwartet werden.
Das "Rüsselsheimer
Echo" schreibt
am 11. Dezember 2004:
Die
Konkurrenz fürchtet den Rekord-Meister
Hallenhockey:
Rüsselsheimer Damen beginnen die Bundesliga-Punktrunde am Wochenende mit
zwei Auswärtsspielen
mzh -
„Wir
versuchen, ins Viertelfinale zu kommen“, peilt Rüsselsheims Trainer
Berti Rauth einen der ersten beiden Plätze in der Süd-Staffel der
Hallenhockey-Bundesliga an. Vollmundig vom Titelgewinn zu sprechen, ist
nicht Rüsselsheimer Stil, schließlich lauern auf dem Weg bis zur
Endrunde am 5. und 6. März in Duisburg noch einige Unwägbarkeiten.
Der
Rüsselsheimer RK hätte dennoch allen Grund dazu, mit breiter Brust
anzutreten, denn in den vergangenen drei Jahren kam der deutsche
Hallen-Meister stets vom Untermain. Acht nationale Titel unter dem Dach
sind deutscher Rekord, hinzu kommen 13 Europapokal-Triumphe in der
Halle, und nicht zuletzt ist der RRK auch noch amtierender Meister auf
dem Feld.
Die
Konkurrenz fürchtet die Hallenspezialistinnen aus Rüsselsheim, deren
Coach zunächst einmal ein Interesse hat, dass der RRK zu Rhythmus und
flüssigem Kombinationsspiel findet. Mit der Vorbereitung ist der
Erfolgstrainer recht zufrieden. „Wir haben in Mannheim oder Leverkusen
ganz ordentlich, wenn auch nicht überragend gespielt“, berichtet er.
Eine Klatsche kassierten die Hessinnen dagegen im Vergleich mit dem
zweifachen Europapokalzweiten aus Grodno. Mit 3:10 ging der RRK unter,
trug dieses Match aber in seiner ersten Trainingseinheit aus.
„Das
dürfte Grodno noch einmal ermutigt haben. Ein Spaziergang ist auf
europäischer Ebene nicht zu erwarten“, blickt Rauth auf den
kontinentalen Wettbewerb voraus, der vom 25. bis 27. Februar in Prag
ausgetragen wird.
Vor der
europäischen Kür steht jedoch die nationale Pflicht an, die heute bei Wacker München beginnt – ein voraussichtlich guter Gegner, um
sich einzuspielen. Beim schwachen Vorjahres-Aufsteiger siegte der RRK
zuletzt mit 12:2, das Heimspiel endete mit 7:0 für Rüsselsheim. Den
Klassenerhalt sicherte sich Wacker erst am letzten Spieltag mit einem
8:5 gegen den SC 1880 Frankfurt, der den Weg in Liga zwei antreten
musste.
Am
Sonntag folgt das Gastspiel beim Münchner SC, dem Rauth
Respekt entgegen bringt. „Der MSC hat sich mit Nina Kramer verstärkt,
außerdem verfügen sie mit Nationalspielerin Caroline Casaretto und
Alexandra Kollmar schon über einen guten Kader“, traut der RRK-Coach den
Münchnerinnen zu, bei optimalem Saisonverlauf um den Viertelfinaleinzug
mitzuspielen. In den vergangenen Jahren tat sich der RRK in München oft
schwer, der jüngste Auftritt an der Isar aber endete mit einem
9:4-Erfolg für den Hallen-Meister.
Härtester Konkurrent im Kampf um den Gruppensieg, der in der Runde der
letzten acht das Heimrecht garantiert, dürfte aber wieder der TSV
Mannheim sein. Die Kurpfälzerinnen um Regisseurin Fanny Rinne kämpfen
auf dem Feld um den Verbleib in der Liga, sind in der Halle aber eine
ganze Spur stärker. 2002 und 2004 gelang dem Team von Bundestrainer
Markus Weise der Sprung ins Finale, das es gegen den RRK verlor.
Dank
einer eingespielten Stammbesetzung und der Rückkehr von Mara Puma sollte
die Frankfurter Eintracht keine Probleme bekommen und vielleicht
ebenfalls ins Rennen um die Play-Off-Plätze eingreifen können. Gegen den
Abstieg werden dagegen wohl Wacker München und Aufsteiger HG Nürnberg
spielen.
Im
Viertelfinale müssen sich die Teams aus dem Süden diesmal mit denen aus
dem Westen messen – eine interessante Konstellation, denn 2004 standen
mit dem RTHC Leverkusen und Gladbach zwei Westformationen im Halbfinale.
Viel zugetraut wird diesmal Rot-Weiß Köln, zum Kreis der Titelanwärter
zählen zudem die Braunschweiger Eintracht und der Berliner HC. „Das
interessiert mich im Moment nicht so sehr. Wir müssen erst einmal unsere
Sache auf die Rolle bringen“, will sich Rauth zur Konkurrenz gegenwärtig
nicht äußern.
Er
vertraut im Tor auf den Rückhalt von Barbara Vogel, die unter anderem im
Finale gegen Mannheim eine ganz starke Partie geboten hatte. Die Abwehr
bilden Olympiasiegerin Denise Klecker, Irene Balek, Lena Jacobi, Lena
Schüder und Mandy Haase, außerdem rückt Maren Pfefferkorn für die noch
verletzte Sybille Breivogel ins Aufbauspiel. Im Angriff zählen Silke
Müller, Nina Günther, Lisa Jacobi und Lydia Haase zur Stammformation,
darüber hinaus stehen Julia Nau und Vera Battenberg im Kader.
Die "Frankfurter
Rundschau" schreibt
am 11. Dezember 2004:
An Rüsselsheim führt kein Weg vorbei
Auch wenn Trainer Rauth tiefstapelt, gilt der Meister als Favorit in
der Hallenhockey-Bundesliga
VON ANNETTE SEITZ
Es braucht nur einen Satz, um die allgemeine Befindlichkeit in der an
diesem Wochenende beginnenden Hallenhockey-Bundesliga der Frauen auf
den Punkt zu bringen: Wer, bitte schön, soll Meister werden, wenn
nicht der Rüsselsheimer RK? Nahezu alle Clubs der in vier regionale
Gruppen aufgeteilten Liga sind sich einig, dass auch in dieser Saison
kein Weg am Meister vorbei geht. Wohlgemerkt - fast alle.
Zu den wenigen Zweiflern an der Titelverteidigung des RRK zählt auch
der Rüsselsheimer Coach selbst, was allerdings nicht verwundert.
Gehört doch Berti Rauth zu jener Trainerspezies, die lieber vorher
tiefstapelt, um nachher den Triumph umso entspannter auskosten zu
können. "Wenn man den Titel schon so oft gewonnen hat, dann verneigt
sich die Konkurrenz in Ehrfurcht", sagt Rauth. "Aber wir sehen uns
selbst nicht als Favoriten." Zu knapp seien in den vergangenen Jahren
die Titel vergeben worden, als dass man von einer klaren Sache für den
RRK sprechen könne. "Ein Selbstläufer ist das nicht, Ausrutscher darf
man sich nicht erlauben." Weshalb das Saisonziel des RRK, der den
Hallentitel zuletzt drei Mal in Folge gewonnen hat, auch zunächst das
Erreichen des Playoff-Viertelfinales ist. Da passt es den
Rüsselsheimern gut ins Konzept, dass heute Wacker München, ein
schlagbarer Kontrahent, gegenübersteht, gegen den sich sein
Team noch einspielen könne, so Rauth. Tags darauf beim Münchner SC wird die Aufgabe schon schwerer. Zumal noch nicht sicher ist, wie
Mandy Haase nach ihrer Sprunggelenksverletzung wieder ins Spiel
findet. Außerdem wird beim RRK Sybille Breivogel (Muskelprobleme) erst
Mitte Januar wieder einsteigen können. Die Neuzugänge Vera Battenberg
(eigene Jugend) und Julia Nau (Eintracht Frankfurt) werden den
Hallenkader verstärken.
Eintracht will nur die Klasse halten
Neben dem ewigen Rivalen TSV Mannheim, der für Rauth für einen der
beiden ersten Plätze, die fürs Playoff-Viertelfinale berechtigen,
gesetzt ist, schätzt der Trainer auch noch den Münchner SC und
Eintracht Frankfurt stark ein. "Die Eintracht hat einen eingespielten
Kader und wird sich dieses Mal keine Blöße geben wie auf dem Feld."
Unter freiem Himmel waren die Riederwälderinnen nämlich in die zweite
Liga abgestiegen, was sie in der Halle auf jeden Fall vermeiden
wollen.
"Unser Ziel ist der frühzeitige Klassenerhalt", sagt Jürgen Fiedler,
Hockey-Abteilungsleiter der Eintracht, der der Auftaktpartie am
Sonntag gegen die HG Nürnberg, eine richtungsweisende Bedeutung zumisst. "Da
sind wir schon unter Zugzwang. Das ist die erste wichtige Begegnung im
Kampf um den Klassenerhalt." Dabei wäre Fiedler eine Saisonpremiere
gegen einen der Top-Favoriten, wie den RRK oder Mannheim, lieber
gewesen als die Begegnung gegen einen vermeintlichen
Abstiegskandidaten. "Wir hätten uns gegen einen stärkeren Gegner
besser einspielen können", sagt der Abteilungsleiter, der glaubt, dass
sein Team an der Vormachtstellung des RRK und des TSV Mannheim
momentan nicht rütteln kann. "Wir konzentrieren uns zunächst auf die
machbaren Aufgaben gegen Nürnberg, Wacker München und den Münchner
SC", so Fiedler, der dabei jedoch auf Sara Kleiner verzichten muss,
die zum TuS Lichterfelde gewechselt ist. So lautet die Devise bei der
Eintracht, bei der diesmal Mara Puma wieder von Saisonbeginn an dabei
ist: erst die Klasse sichern, dann die Favoriten ärgern.
Die "FAZ" schreibt
am 11. Dezember 2004:
Zum Start der Hallenhockey-Bundesliga
Hessisch-bayerisches
Kräftemessen
adu.
RÜSSELSHEIM. Erstmals seit der 1999 vorgenommenen Ausweitung der
Hallenhockey-Bundesliga von zwei auf vier Gruppen haben die hessischen
Damenteams ihre Vormachtstellung in der Südstaffel verloren. Stellten
bislang der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK), Eintracht Frankfurt und SC
Frankfurt 1880 die Hälfte der „Belegschaft", kommen nach dem Abstieg des
Sport-Clubs 80 nun fünfzig Prozent der Mannschaften aus Bayern.
Komplettiert wird das Feld durch den Meisterschaftszweiten TSV Mannheim.
Hessisch-bayerische Auseinandersetzungen prägen denn auch den
Saisonstart an diesem Wochenende. Ähnlich wie die Eintracht, die am
Sonntag (12 Uhr) in der Fabriksporthalle an der Wächtersbacher Straße
gute Chancen hat, gegen Aufsteiger HG Nürnberg die ersten drei Punkte zu
erringen, trifft auch der RRK zum Auftakt auf einen weniger stark
eingeschätzten Gegner. Der Titelverteidiger vom Untermain darf davon
ausgehen, sich am Samstag (15 Uhr) beim HC Wacker München noch etwas
einspielen zu können, ehe tags darauf (11 Uhr) beim Münchner SC die
erste Bewährungsprobe ansteht. „Die sind mit ihren fünf, sechs
Topspielerinnen nicht so leicht zu knakken", sagt Berti Rauth. Während
der langjährige Trainer des achtmaligen deutschen Hallenmeisters auch ob
der noch nicht auskurierten Fußverletzung von Olympiasiegerin Mandy
Haase zunächst einmal allein die Teilnahme am Play-off-Viertelfinale
absichern will, traut die Konkurrenz den zuletzt mit drei Meistertiteln
hintereinander dekorierten Rüsselsheimerinnen abermals viel zu. 14 der
insgesamt 24 Erstligavereine haben getippt, daß der in nahezu
unveränderter Formation auflaufende RRK am 6. März in Duisburg wiederum
im Finale steht. Sollte alles so kommen, spricht viel dafür, daß das
erfolgreichste deutsche Damenteam eine Woche zuvor in Prag den
Europapokal der Landesmeister zum 14. Mal errungen haben wird.
Von
derlei großartigen Zielen wähnt sich Olaf Hörn weit entfernt. „Uns ist
klar, daß wir mit oben nichts zu tun haben und wir nur den Klassenerhalt
sichern wollen", sagt der Trainer der Frankfurter Eintracht. Der Weggang
von Sara Kleiner habe sich bereits in der Feldrunde der Zweiten
Bundesliga stark bemerkbar gemacht, in der die Eintracht durch zwei
Niederlagen in den letzten beiden Spielen die Tabellenführung abhanden
gekommen war. Ein Auftakterfolg gegen Nürnberg gerät somit zur Pflicht,
zumal in der zurückliegenden Spielzeit lange nichts auf einen späteren
Absteiger SC Frankfurt 1880 hindeutete.
Der "Mannheimer
Morgen" schreibt
am 11. Dezember 2004:
Viertelfinale lautet das Minimalziel
der TSV-Damen
HOCKEY: Der Bundesligist aus der Quadratestadt startet mit zwei
Auswärtspartien in München in die Hallensaison
Von Michael Wilkening
Für die
Hockey-Damen des TSV 1846 Mannheim beginnt am Wochenende mal wieder die
schönste Zeit des Jahres, denn, wenn die Kugel in der Hallen-Bundesliga
rollt, sind die Cracks von Coach Carlos Gomes immer besonders motiviert
und erfolgreich. In der vergangenen Saison wurden die 46er erst im
Endspiel der deutschen Meisterschaft vom ewigen Rivalen Rüsselsheimer RK
gestoppt und nach einer passablen Vorrunde auf dem Feld soll es unter
dem Dach wieder zu großen Taten reichen. Die eigenen Ambitionen sind
durch die Erfolge der Vergangenheit gestiegen, wie Spielführerin Susanne
Schulz-Linkholt unmissverständlich klar macht: "Wir wollen ins
Viertelfinale, also unter die ersten zwei Mannschaften in der
Südgruppe." Das Selbstbewusstsein der TSV-Damen, die schon seit vielen
Jahren in der Halle stärker einzuschätzen sind wie auf dem Feld, ist
also groß und das sollen auch die Konkurrenten zu spüren bekommen.
Verzichten muss Gomes jedoch auf Laura Scharowski, die studienbedingt in
Spanien weilt, sowie Samira Zakkou, die ebenfalls aus Studiengründen
kürzer tritt. Dafür stehen mit Sarah Heller und Lena Arnold zwei
Junioren-Nationalspielerinnen im Kader, von denen sich der Trainer einen
großen Leistungssprung erhofft.
Beim
restlichen Team, in dem es personell keine Änderungen gibt, kann der
Coach davon ausgehen, das es an der oberen Leistungsgrenze spielt. "In
der Halle geht es mehr ab, das macht Spaß und da ist man zusätzlich
motiviert", verdeutlicht Schulz-Linkholt, warum die Mannschaft im Winter
regelmäßig zur Höchstform aufläuft. Daneben gibt es aber noch einen ganz
trivialen Grund, wie die Mannschaftsführerin berichtet: "Wir haben nicht
die Breite im Kader, um auf dem Feld ganz vorne mitzumischen, aber in
der Halle reicht das Potenzial aus." Alles andere als die Qualifikation
für das Viertelfinale wäre für die TSVlerinnen deshalb eine große
Enttäuschung - die eigenen Ansprüche sind größer als auf dem Feld, wo
jeweils der Klassenerhalt als Vorgabe ausgegeben wird.
In den
Vorbereitungsspielen machten die TSV-Damen schon einmal einen sehr guten
Eindruck und nährten damit die Hoffnung auf eine ähnlich erfolgreiche
Hallensaison wie zuletzt. Bei Turnieren in Rüsselsheim und Leverkusen
reichte es gegen namhafte Bundesliga-Konkurrenz zu einem zweiten und
einem ersten Rang. "Das sah vor allem beim Abschlussturnier in
Leverkusen schon ganz gut aus", zeigt sich Gomes mit der Frühform seines
Teams zufrieden, sieht aber weiteres Steigerungspotenzial. Vor allem die
Ausbeute bei Strafecken ließ in der Vergangenheit zu wünschen übrig.
"Deshalb haben wir das DM-Finale im vergangenen Jahr nicht gewonnen",
erinnern sich Gomes und Schulz-Linkholt und wollen die Schwäche
abstellen.
Und das
möglichst schon am Wochenende, wenn die Cracks vom Fernmeldeturm die
München-Fahrt auf sich nehmen müssen. Am Samstag beim Münchner SC und
einen Tag später beim HC Wacker steht die Gomes-Truppe unter Siegzwang,
wenn die hohen eigenen Ziele nicht schnell außer Reichweite geraten
sollen. Einen vorentscheidenden Charakter hat dabei gleich das
Auftaktmatch beim MSC, denn die sind, laut Gomes, neben dem deutschen
Meister aus Rüsselsheim und dem TSV der dritte Anwärter auf einen
Viertelfinalplatz. In München treten die Regeländerungen in Kraft, durch
die Hallenhockey noch schneller und attraktiver werden soll. Auswechseln
ist jetzt fliegend gestattet und nicht nur bei Toraus. Zusätzlich gibt
es pro Halbzeit eine mögliche Auszeit für jedes Team, ähnlich wie beim
Handball. "Das kann sinnvoll sein, wir haben das schon getestet",
erklärt Gomes. |