Endphase der
Hallen-Bundesligarunde und
Deutsche
Hallenhockey-Meisterschaft 2005 der Herren
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Bundesligarunde
2004/2005 |
"Main-Spitze" vom 07.02.2005:
Ein "Pünktchen" fehlt
noch
Hockeyspieler setzen ihre
Siegesserie mit 9:3-Erfolg gegen Limburg fort |
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kri. RÜSSELSHEIM Nicht besonders gut
gespielt, aber auch die achte Bundesliga-Partie gewonnen und das Heimrecht im
DM-Viertelfinale so gut wie in der Tasche: Für die Hockeyspieler des
Rüsselsheimer RK war am Fastnachts-Samstag bereits Rosenmontag. Obwohl der
Spitzenreiter beim 9:3 (3:1) im Hessenderby gegen den Tabellenletzten Limburger
HC nur phasenweise überzeugte, wird zur Absicherung des ersten Tabellenplatzes
nur noch ein "Pünktchen" aus den Partien in Heidelberg (Freitag) und Bad
Dürkheim (Sonntag) benötigt. Ergo heißt es noch ein wenig abwarten, ob am 26.
oder 27. Februar nun der Meisterschaftszweite Gladbacher HTC oder
Westgruppen-Neuling Düsseldorfer HC in die Sporthalle Dicker Busch seine
Visitenkarte abgibt.
Dass in der Play-off-Runde -
losgelöst von Schauplatz und Gegner - bessere Leistungen nötig sein werden, um
am 5. März in Duisburg im DM-Halbfinale zu stehen, darüber dürfte allgemeine
Einigkeit herrschen. "Wir haben in der ersten Halbzeit schlecht gedeckt, und
unsere Torchancenverwertung war durchgängig ungenügend. Wichtig war aber nur,
hier heute drei Punkte zu holen", sagte Kai Stieglitz. Dass die Gastgeber
- speziell bei den Anspielen - insgesamt einen fahrigen Eindruck hinterließen,
konnte er seinen Akteuren nicht verdenken: "Das Hinspiel in Limburg war schon
nicht besonders, und dann wird im Umfeld schon so viel von der Endrunde
gesprochen - daher war das vom Kopf her echt schwierig heute." Zum Glück für den
RRK stand auf der anderen Seite der sieglose Tabellenletzte, dem obendrein mit
Götz Müller (verhindert) und Andreas Lante (gesperrt) wertvolle Stammkräfte
fehlten. "Die Limburger werden wir nicht mehr sehen", so Stieglitz´
vernichtendes Urteil.
Die
Erste Herrenmannschaft des RRK in der
Hallensaison 2004/05, Sieger der Südgruppe der Hallen-Bundesliga und
damit in der anstehenden Endrunde um die Deutsche Meisterschaft dabei
(hinten:
Hockey-Abteilungsleiter und Betreuer Martin Müller,
Jan Petersen, Frank Trautmann, Nico
Hosang, Oliver Markowsky, Roland Schneefuß, Trainer Kai Stieglitz;
davor: Falk May, Mirco Fuchs, Oliver Domke, Lorenz Klee, Christian Minar,
Physio Diana Czerwonka;
vorn: Martin Ehrhard, Nicolas Jacobi) |
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Dennoch hätte sich beim Primus
niemand beschweren dürfen, wenn der im Vergleich zur Heimpartie deutlich
offensivfreudigere Gast in Führung gegangen wäre. Torwart Nicolas Jacobi
verhinderte das 0:1 (3.), ehe auf der andere Seite sein Kollege Johannes Blank
mehrfach toll reagierte. Ein kapitaler Fehlpass verhalf dem RRK nach elf Minuten
zur Führung, die trotz einer schlechten Eckenausbeute auf 3:0 anwuchs (21.).
Spätestens nach dem zweiten, von Jan Petersen wiederum sicher verwandelten
Siebenmeter zum 5:1 (42.), waren die Würfel gefallen. Am Ende nahm der RRK zu
Versuchszwecken seinen Keeper vom Feld - und fing sich dabei prompt das dritte
Gegentor ein.
RRK: Jacobi; Minar, Fuchs, Trautmann
(2), Klee (1), May (1), Petersen (2/2), O. Domke (2), Hosang, Markowsky (1),
Schneefuß.
LCH-Tore: Giese (1/1), Schreiber,
Brötz; Zuschauer: 250; Schiedsrichter: Gruss/Neideck (Böblingen/Speyer);
Strafecken: 9/4:4/1; Siebenmeter: 2/2:1/1.
"Rüsselsheimer Echo" vom 07.02.2005:
RRK-Männer beim
9:3 über Limburg glanzlos, aber souverän
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HOCKEY. Die Männer des RRK hatten
in der laufenden Hallenhockey-Saison sicherlich schon eindrucksvollere
Vorstellungen abgeliefert. Obwohl im Hessenderby gegen das sieglose Schlusslicht
HC Limburg bei weitem nicht alles rund lief, setzten sie trotzdem mit einem
letztlich ungefährdeten 9:3(3:1)-Erfolg ihre Siegesserie fort. Zwei Spieltage
vor Abschluss der Gruppenphase haben die Rüsselsheimer in der Bundesliga Süd
weiterhin die optimale Punktausbeute zu Buche stehen: Acht Spiele, acht Siege
lautet die tolle Zwischenbilanz.
Schief gehen konnte am Samstag in der
Sporthalle Dicker Busch gegen den Tabellenletzten aus Limburg auch nichts. Dies
wurde bereits vor dem Anpfiff deutlich, als
der ausgedünnte Kader der mit nur drei Auswechselspielern angereisten Gäste in
Augenschein genommen wurde. Deren erfolgreichster Torschütze Andreas Lanthe
musste zudem eine Sperre wegen Schiedsrichterbeleidigung absitzen.
Um so erstaunlicher dann allerdings,
wie keck der Abstiegskandidat in den ersten Minuten aufspielte. Da war
RRK-Torwart Nico Jacobi schon das eine oder andere Mal mächtig gefordert, um
einen frühen Rückstand zu verhindern.
Die Gastgeber verteidigten nur
unzureichend, standen nicht eng genug bei ihren Gegenspielern. Bei eigenem
Ballbesitz ließ dann die Passgenauigkeit beim Ruder-Klub viele Wünsche offen,
denn immer wieder landete die Kugel beim Gegner.
Auch nachdem Oliver Domke in der 11.
Minute einige Gegner ausgetanzt und zum 1:0 getroffen hatte, war noch keine
Besserung zu verzeichnen. Bei einem Pfostenknaller der Limburger hatte man kurz
darauf Glück. Das 2:0 von Frank Trautmann (18. Minute) resultierte zwar aus
einer Strafecke, doch insgesamt war auch die Eckenverwertung am Samstag nicht
befriedigend: Von neun Ecken wurden lediglich zwei in Treffer umgemünzt.
Sicherheit vom Siebenmeterstrich
zeigte Jan Petersen, der von dort aus in der 21. Minute zum 3:0 einschoss und
auch später im zweiten Durchgang sich solch eine Chance nicht entgehen ließ. In
einem zweiten Durchgang, in dem die tapfere Gegenwehr der Limburger allmählich
erlahmte. Diese versuchten, das nun vom Ruder-Klub vorgelegte Tempo mitzugehen,
hatten deshalb wegen der wenigen Wechselalternativen ihre Kraftreserven bald
aufgebraucht.
Bis auf 8:1 zogen die Rüsselsheimer
davon, wobei auch Lorenz Klee (zum 7:1 in der 49. Minute) seinen ersten
Bundesligatreffer bejubeln durfte. Limburgs Trainer, der ehemalige
Nationaltorwart Michael Knauth, sah sein Team nachher mit der 3:9-Niederlage
noch gut bedient.
Torfolge: 1:0 (11.) Oliver
Domke, 2:0 (18.) Frank Trautmann (Ecke), 3:0 (21.) Jan Petersen (7m), 3:1 (23.)
Mark Schreiber (Ecke), 4:1 (37.) Oliver Markowsky, 5:1 (42.) Petersen (7m), 6:1
(43.) O. Domke, 7:1 (49.) Lorenz Klee, 8:1 (50.) Falk May, 8:2 (53.) Marco Giese
(7m), 9:2 (54.) Trautmann (Ecke), 9:3 (57.) Joachim Brötz.
Schiedsrichter: Daniel Gruss
(Böblingen) und Daniel Neideck (Speyer). Eckenverhältnis: 9:4.
Zuschauer: 250.
RRK-Kader: Nico Jacobi, Martin
Ehrhardt (n.e.); Christian Minar, Frank Trautmann, Falk May, Mirco Fuchs, Lorenz
Klee, Oliver Domke, Nico Hosang, Jan Petersen, Roland Schneefuß, Oliver
Markowsky.pp |
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"Main-Spitze" vom 11.02.2005:
Einstimmung aufs DM-Viertelfinale
RRK zum Abschluss in
Heidelberg und Dürkheim
"Wenn wir das noch vermasseln,
gibt´s in den nächsten 14 Tagen nur Malzbier": RRK-Trainer Kai Stieglitz
(Mitte) und seinen Mannen fehlt noch ein Punkt, um das Heimrecht im
DM-Viertelfinale endgültig in trockene Tücher zu bringen.
kri. RÜSSELSHEIM Fünf
Punkte und 17 Tore Vorsprung - was soll zwei Spieltage vor Toresschluss da noch
groß passieren? Nach acht ausnahmslos erfolgreich gelösten Bundesliga-Aufgaben
spricht in der Tat alles dafür, dass die RRK-Hockeyspieler auch als
Spitzenreiter der Südgruppe durchs Ziel gehen.
Den Tag vor dem Abend zu
loben, sprich das Heimrecht im DM-Viertelfinale am 26. oder 27. Februar quasi
bereits als gebongt anzusehen, erscheint dennoch gewagt. Der Tabellenvorletzte
HC Heidelberg, der am Freitag (20 Uhr) auf den Ruder-Klub trifft, bekam zwar in
Rüsselsheim beim 4:12 ordentlich auf die Mütze. Doch angesichts der Möglichkeit,
im letzten Saisonspiel in Limburg durch eine Niederlage noch in die
Zweitklassigkeit abzurutschen, werden die Kurpfälzer alles daran setzen,
zumindest einen Zähler zu verbuchen. Unabhängig davon, was der Tabellenzweite
Dürkheimer HC am Samstag beim Münchner SC erreicht, würde ein Teilerfolg beim
HCH den RRK in die Lage versetzen, sich am Sonntag (12 Uhr) in Bad Dürkheim
sogar die erste Saisonniederlage erlauben zu können.
Was seine Mannschaft
heute Abend erwartet ist Kai Stieglitz bewusst: "Die werden sehr aggressiv und
körperbetont spielen; damit müssen wir rechnen und uns drauf einstellen. Aber
das wird im Viertelfinale nicht anders sein, und daher ist dieses Spiel die
erste Vorbereitung darauf", sagt der RRK-Coach. Obwohl Torjäger Oliver Domke
kurzfristig Polizeidienst schieben muss, hat Stieglitz nicht wirklich
Bedenken: "Wir haben gegen München bewiesen, dass wir so gut drauf sind, dass
wir selbst diesen Ausfall verkraften können. Wir sind das bessere Team, haben
die Heidelberger im Hinspiel klar beherrscht und wollen den neunten Sieg. Aber
wenn wir nur 70 Prozent unseres Leistungsvermögens bringen sollten, wird´s
natürlich schwierig."
Läuft alles nach Plan,
würde der sonntägliche Auftritt beim Verfolger spürbar an Brisanz verlieren.
"Dann werde ich meinen Spielern sagen, dass sie nichts riskieren sollen, wenn
es eng wird", so Stieglitz. Mit angezogener Handbremse werde beim Dürkheimer
HC, wo der frühere Rekord-Nationalspieler Christian Mayerhöfer nach der
schweren Verletzung von Abwehrrecke Christian Deuser (Mittelhandbruch) beim
11:3-Sieg im Pfalzderby bei TG Frankenthal ein glanzvolles Comeback gab, aber
auf keinen Fall gespielt. "Das ist der letzte Test, und eine schlechte
Leistung würde man die nächsten 14 Tage mit sich rumschleppen", sagt der
Trainer. Der nutzt den freien Samstag nicht zum Entspannen, sondern stellt
beim West-Gipfel zwischen Gladbacher HTC und dem Tabellenzweiten Düsseldorfer
HC eigens ein Videoband zusammen. Gegen wen es wohl in 14 Tagen geht?
"Rüsselsheimer Echo" vom 11.02.2005:
Alles
spricht für RRK
Hallenhockey:
Rüsselsheimer können bereits heute bei Abstiegskandidat Heidelberg das
Heimrecht fürs DM-Viertelfinale sichern |
mzh - Ganz sicher haben die Herren
des Rüsselsheimer Ruder-Klubs das Viertelfinale vor eigenem Publikum noch nicht
– doch um auf der Zielgeraden noch abgefangen zu werden, müsste schon einiges
passieren.
Am Abschluss-Wochenende der
Hallenhockey-Bundesliga Süd tritt der Tabellenführer nach acht Siegen in acht
Partien heute Abend um 20 Uhr beim akut abstiegsgefährdeten Heidelberger HC an
und könnte mit einem weiteren Sieg bereits alles klar machen. Die Begegnung am
Sonntag um 12 Uhr beim Tabellenzweiten Dürkheimer HC würde dann zum
„Schaulaufen“, wie es RRK-Coach Kai Stieglitz formuliert.
Verliert der RRK dagegen, könnte
Dürkheim noch an ihm vorbeiziehen – vorausgesetzt, die Pfälzer gewinnen am
Samstag beim Münchner SC. Sollten die Rüsselsheimer in Heidelberg nur
Unentschieden spielen, dürfte der RRK in Dürkheim nicht zu hoch verlieren. Mit
dem um 17 Treffer besseren Torverhältnis verfügt der RRK allerdings über einen
recht beruhigenden Vorsprung.
„Wir wollen jetzt ohne Niederlage ins
Viertelfinale“, will Kai Stieglitz ein spannungsreiches Finale nach Möglichkeit
umgehen. Ein Sieg in Heidelberg würde nicht nur ihn beruhigen, sondern auch dem
Limburger HC weiter die Chance bieten, mit einem Erfolg gegen Heidelberg doch
noch den Klassenerhalt zu sichern.
Nach den bisherigen Ergebnissen des
Aufsteigers aus Heidelberg zu urteilen, sollte sich der RRK heute im
Sportzentrum Süd durchsetzen. Gerade einmal vier Punkte stehen für den Neuling
zu Buche, der zudem mit mannschaftsinternen Zwistigkeiten zu kämpfen hatte.
War in vergangenen Jahren auch die
RRK-Mannschaft auf dem Platz schon einmal mehr mit sich als mit dem Gegner
beschäftigt, so ist dies inzwischen anders. Läuft es nicht wie gewünscht, bleibt
das Team dennoch ruhig und wartet auf seine Chance. Außerdem profitieren die am
Wochenende in Bestbesetzung antretenden Rüsselsheimer davon, dass Kai Stieglitz
durchwechseln kann, ohne dass es zu einem Leistungsabfall kommt.
Bei den Dürkheimern rückt
Ex-Rekordnationalspieler Christian Mayerhöfer für den verletzten
Linksverteidiger Christian Deuser ins Aufgebot, und ihre Ambitionen haben die
Pfälzer, die in den vergangenen zehn Jahren sechs Mal im Endspiel standen und
vier Mal Meister wurden, noch nicht aufgegeben. Weiter zurück liegen die
Hallenmeisterschaften des RRK: 1973, 1976 und 1979 ging der Titel an den
Untermain, hinzu kommen die Endspielteilnahmen 1970, 1972, 1981 und 2000. Läuft
alles nach Wunsch, könnte der RRK bei der Endrunde am 5./6. März in Duisburg
sogar mit zwei Teams vertreten sein.
"Main-Spitze" am
12.02.2005:
Platz eins endgültig in trockenen Tüchern
Hockeyteam auch in Heidelberg obenauf - 12:10
kri. HEIDELBERG Wenn ein Trainer
sich fröhlich singend ("Spitzenreiter, Spitzenreiter") am Telefon meldet,
interessieren die nackten Zahlen nur noch am Rande. Dass die Hockeyspieler des
Rüsselsheimer RK am Freitag den ersten Platz in der Südgruppe der
Hallen-Bundesliga beim HC Heidelberg in trockene Tücher gebracht und somit das
Heimrecht im DM-Viertelfinale endgültig gesichert hatten, daran bestand kein
Zweifel mehr. Daher kratzte es im hessischen Lager auch keinen groß, dass der
Ruder-Klub beim 12:10 (7:5)-Sieg erstmals in dieser bislang so glorreichen Runde
Gegentreffer in zweistelliger Höhe zuließ. Nach nunmehr neun Siegen bleiben nur
noch zwei Dinge zu klären: Schließt die Mannschaft von Coach Kai Stieglitz
analog zu den RRK-Damen die Runde am Sonntag (12 Uhr) beim Tabellenzweiten
Dürkheimer HC mit optimalen 30 Zählern ab, und welcher West-Verein kommt am
letzten Februar-Wochenende zum Play-off-Duell in die Sporthalle Dicker Busch?
Der Erste, der die zweite Frage beantworten kann, ist der Trainer. Stieglitz
wohnt heute dem West-Gipfel zwischen Gladbacher HTC und Düsseldorfer HC bei.
Vor gut 200 Zuschauern am Neckar
entwickelte sich eine für die Südstaffel ungewöhnliche Partie. "Wir haben heute
versucht, die Nordgruppe zu imitieren", so Stieglitz in Anlehnung an die
regelmäßige Torflut dort. Mit dem Abwehrverhalten seines Teams war er naturgemäß
nicht zufrieden: "Wir haben heute eine Reihe Fehler im Aufbau gemacht, nicht so
gut gedeckt und einige leichte Tore von Außen gefangen. Deshalb ist es unnötig
spannend geworden." Neben der guten Eckenquote - sechs von sieben wurden
verwandelt - gab es aber auch Lob: "Dass Roland Schneefuß sich mit einem
Teilanriss im Knöchel in den Dienst der Mannschaft gestellt hat, verdient
Anerkennung", sagte Stieglitz, der nach dem berufsbedingten Ausfall von Torjäger
Oliver Domke gegen die aggressiven Heidelberger sonst mit zwei Stürmern hätte
auskommen müssen.
Das Spiel selbst, für den HCH nicht
minder bedeutsam wie für den RRK, blieb lange offen. Die Kurpfälzer, nun wieder
Tabellenletzter und am Sonntag beim Limburger HC zum Siegen verdammt, führten in
der Anfangsphase zwei Mal. In Minute 25 hatte sich der Gast erstmals auf zwei
Treffer "entfernt", musste sich in der 34. Minute aber wieder den Gleichstand
gefallen lassen (7:7). Obwohl der Vorsprung zwischenzeitlich auf vier Tore
anwuchs, sorgte erst Oliver Markowskys 12:9 (54.) für klare Verhältnisse. Und
für einen gut gelaunten Trainer.
RRK: Jacobi; Minar (3), Fuchs (1),
Trautmann (2), Klee, May, Petersen, Hosang (3), Markowsky (2), Schneefuß (1).
HCH-Tore: Sattel (5), Weislogel (3),
Beer, Maschke; Zuschauer: 200; Schiedsrichter: Lubrich/Gruss
(Ludwigshafen/Böblingen); Strafecken: 3/2:7/6.
"Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung" am 13.02.2005:
Minar will mehr als
nur in die Endrunde
RRK-Kapitän geht mit Zuversicht ins
Viertelfinale
Von Andrea Duphorn
rüsselsheim.
Vieles spricht dafür, daß sich das Verlassen der
Heimat und der Wechsel in die Bundesliga in Kürze erstmals richtig auszahlen.
Nach dem 12:10-Erfolg am Freitagabend beim HC Heidelberg, an dem Christian Minar
mit drei Treffern beteiligt war, ist den Hockeyspielern des Rüsselsheimer
Ruder-Klubs (RRK) das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale der
deutschen Hallenmeisterschaft nicht mehr zu nehmen.
Unabhängig davon, ob nach nunmehr neun
siegreichen Begegnungen auch die abschließende Partie an diesem Sonntag beim Tabellenzweiten Dürkheimer HC gewonnen wird, schaut der Spielführer der Hessen
zuversichtlich nach vorne. „Ich bin mir. ziemlich sicher, daß wir die Endrunde
erreichen. Wir sind alle älter geworden und haben aus unseren Fehlern gelernt.
Und wir haben in dieser Saison eine so gute zweite Reihe, daß wir ohne
Leistungsabfall wechseln können und am Ende immer noch Kraft haben", sagt Minar,
der seit eineinhalb Jahren Mannschanskapitän des RRK ist.
Daß es den 24 Jahre alten Studenten der
Sportwissenschaften intensiv zum Endturnier um den nationalen Titel am 5. und 6.
März in Duisburg drängt, ist leicht nachvollziehbar. Vor drei Jahren hatte der
RRK die Qualifikation trotz einer 9:6-Führung drei Minuten vor Schluß in eigener
Halle noch gegen den Gladbacher HTC verspielt. Und als die Rüsselsheimer am 30.
Januar 2000 in Essen letztmals im Meisterschaftsendspiel standen und dem
Dürkheimer HC 3:4 unterlagen, hatte er noch in Wien für die Abiturprüfung
gelernt.
Es war reiner Zufall, daß er im Oktober des
gleichen Jahres erstmals die etwas mehr als 700 Kilometer von Wien nach
Rüsselsheim in Angriff nahm, um dort seine schon im Alter von 17 Jahren im
österreichischen Nationalteam geschätzten Qualitäten als Abwehrspieler weiter zu
verbessern. „Meine damalige Freundin und ich wollten unbedingt zu einem Verein
wechseln, der mit Damen und Herren in der Bundesliga spielt", sagt Minar, dessen
Großeltem und Eltern beim SV Arminen Wien Hockey spielten. In München, das
geographisch am günstigsten gewesen wäre, gab es diese Konstellation seinerzeit
nicht. „Dann hat uns Horst Ruoss zu Rüsselsheim geraten", erinnert sich Minar.
Ruoss, viele Jahre Trainer beim HTC Stuttgarter Kickers, betreute damals wie
auch heute wieder die österreichische Nationalmannschaft.
Obwohl er sich immer darauf freue, in seine
Heimatstadt zurückzukommen, um Familie und Freunde wiederzusehen, habe er in den
nun fast viereinhalb Jahren nie ernsthaft daran gedacht, Rüsselsheim wieder zu
verlassen. „Wir sind wirklich nett empfangen worden, das hat es uns sehr leicht
gemacht", sagt Minar in seinem Wiener Dialekt. Inzwischen lebt er alleine in der
„schönen und ideal gelegenen Wohnung" eines RRK-Vereinsmitglieds, keine zwei
Minuten Fußweg vom Hockeyplatz entfernt, und trägt sich mit dem Gedanken, sein
Studium in Mainz zugunsten einer Ausbildung zum Physiotherapeuten in Frankfurt
aufzugeben. Das soll aber keinen Einfluß auf seine Verweildauer am Untermain
haben. „Die Ausbildung dauert drei Jahre, und es ist nicht gesagt, daß ich
danach zurückgehe. In Deutschland wird einfach das beste Hockey gespielt, und
seitdem ich hier bin, habe ich mich in allen Bereichen verbessert", sagt Minar.
Und schließlich
will er mit dem Rüsselsheimer RK noch einiges erreichen. „Zur Endrunde zu fahren
und dann Zweiter oder Dritter zu werden, das zählt doch nichts", sagt Minar.
Seine ehemalige Freundin Irene Balek blickt inzwischen auf neun nationale und
internationale Titelgewinne im RRK-Damenteam zurück. „Und mein älterer Bruder
Patrick ist mit Rot-Weiß München auch schon einmal deutscher Meister geworden",
sagt Christian Minar. Es klingt fast so, als würde er sich ohne vergleichbare
Erfolge nicht recht nach Hause trauen.
"Rüsselsheimer Echo" am
14.02.2005:
Nach temporeicher Partie erste
RRK-Niederlage
Hallenhockey-Bundesliga:
Rüsselsheimer sind Dürkheim ebenbürtig – Kritik am Referee
Ausgerechnet im letzten Saisonspiel
der Bundesliga-Südgruppe haben die Hockey-Herren des Rüsselsheimer Ruder-Klubs
ihre erste Niederlage hinnehmen müssen. In der Spitzenbegegnung beim Dürkheimer
HC verlor das Team von Trainer Kai Stieglitz am Sonntag knapp mit 7:9. Am
Endklassement änderte dies allerdings nichts mehr, da der RRK bereits am
Freitagabend mit einem 12:10-Erfolg in Heidelberg Platz eins vor Dürkheim
gesichert hatte.
Im Viertelfinale um die Deutsche
Meisterschaft trifft der RRK nun am Samstag (26.) um 15.30 Uhr in der Sporthalle
Dicker Busch auf den Westzweiten Düsselsdorfer HC. „Das ist eine sehr
aggressive, lauffreudige Mannschaft, die schnell nach vorne spielt“, hat
Stieglitz den nächsten Konkurrenten bereits beobachtet. Absteigen muss der
zweite hessische Vertreter aus Limburg, der dem Heidelberger HC im direkten
Vergleich mit 3:6 unterlag.
Die rund 200 Zuschauer in Dürkheim
erlebten ein unterhaltsames und temporeiches Spiel, in dem sich bis zum Schluss
keine der beiden Mannschaften mit mehr als einem Tor abzusetzen vermochten.
Unzufrieden zeigte sich Stieglitz mit der Leistung von Schiedsrichter Stefan
Brenner in der zweiten Halbzeit. „Da ist so lange Ecke gepfiffen worden, bis
Dürkheim getroffen hat“, sah er sein Team um einen erfolgreichen Saisonabschluss
gebracht.
Ausgerechnet in der Top-Begegnung war
Stieglitz zum Improvisieren gezwungen, weil mit Oliver Domke und Roland
Schneefuß, der seinen angeschlagenen Knöchel schonte, gleich zwei Angreifer
ausfielen. Als etatmäßige Stürmer standen somit nur Nico Hosang und Oliver
Markowsky zur Verfügung, die dann auch alle RRK-Tore erzielten.
In vorderer Linie aushelfen mussten
Lorenz Klee und Frank Trautmann, so dass die Rüsselsheimer nur drei Verteidiger
hatten. „Die Jungs haben das aber gut gelöst“, lobte der Coach den ansehnlichen
Auftritt unter erschwerten Bedingungen. Bis zur Pause hielt der RRK ein
3:3-Unentschieden, wobei Markowsky und zwei Mal Hosang trafen. Auf der
Gegenseite waren DHC-Routinier Dirk Dörflinger (2) und Julian Wuttke
erfolgreich.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit
glichen Markowsky und Hosang die zweimalige Führung der Pfälzer aus, für die
Ex-Nationalspieler Christian Mayerhöfer in der 39. Minute per Ecke das 6:5
erzielte. Hosang sorgte sieben Minuten später mit seinem 15. Saisontreffer für
den neuerlichen Gleichstand, doch nur eine Minute darauf verwertete Mayerhöfer
eine von neun Ecken zum 7:6. Der RRK schlug durch Markowsky noch einmal zurück
(52.), in der Schlussphase aber sorgten Julian Wuttke (57.) und Niklas Meinert
(58./Ecke) für den dreifachen Punktgewinn der Gastgeber.
Tore: 0:1 Oliver Markowsky
(3./Ecke), 1:1 Dirk Dörflinger (7.), 1:2 Nico Hosang (12.), 2:2 Dörflinger
(19.), 2:3 Hosang (24.), 3:3 Julian Wuttke (29.), 4:3 Thorsten Böckler (33.),
4:4 Markowsky (34.), 5:4 Wuttke (36.), 5:5 Hosang (37./Ecke), 6:5 Christian
Mayerhöfer (39./Ecke), 6:6 Hosang (47.), 7:6 Mayerhöfer (48./Ecke), 7:7
Markowsky (52.), 8:7 Wuttke (57.), 9:7 Niklas Meinert (58./Ecke).
Eckenverhältnis: 9:3.
Schiedsrichter: Stefan Brenner (Neunkirchen)/Stefan Leiber (Stuttgart).
Zuschauer: 200.
RRK-Kader: Nico Jacobi –
Christian Minar, Frank Trautmann, Falk May, Mirco Fuchs, Lorenz Klee, Nico
Hosang, Jan Petersen, Oliver Markowsky.
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Viertelfinale am 26.02.2005,
15.30 Uhr, Dicke-Busch-Halle: RRK - Düsseldorfer HC |
"Main-Spitze" vom 25.02.2005:
Vor dem Viertelfinale "gut drauf"
RRK-Hockeyspieler gegen gefährliche Düsseldorfer
ums Endrunden-Ticket / Ausverkaufte Halle?
kri. RÜSSELSHEIM Die Stimmung,
verrät Kai Stieglitz, sei ausgesprochen gut. "Die Jungs machen Witzchen und
sind einfach gut drauf", sagt der Trainer der Rüsselsheimer Hockeyspieler.
Nicht allein aufgrund dieser Vorzeichen steht zu erwarten, dass die Sporthalle
Dicker Busch an diesem Samstag spätestens beim Anpfiff um 15.30 Uhr in ein
Tollhaus verwandelt wird. Sollte Südmeister RRK seinen Heimvorteil nutzen und
gegen den Westgruppen-Zweiten Düsseldorfer HC zur DM-Endrunde am ersten
März-Wochenende nach Duisburg durchstarten, dürfte dies die offensichtlich
gute Laune der Hessen noch steigern. Und da der Gast angekündigt hat, dass
annähernd 200 Fans mit an den Untermain kommen wollen, droht die für etwa 400
Zuschauer ausgelegte Arena so oder so aus den Nähten zu platzen.
Trotz der zu
befürchtenden Enge kam ein Wechsel in die Köbel-Halle für Kai Stieglitz nicht
in Frage: "Einmal haben wir alle unsere Spiele dort gemacht, und zum anderen
ist in der Köbel-Halle selbst bei vielleicht 1000 Zuschauern nie eine solche
Stimmung." Was der Heimvorteil wirklich wert ist, bleibt freilich abzuwarten.
Vor drei Jahren hatte ein 9:6-Vorsprung drei Minuten vor Ultimo gegen den
Gladbacher HTC nicht genügt. "Wenn wir an die starken Leistungen aus der
Vorrunde anknüpfen, werden wir gewinnen", sagt Stieglitz und weist damit den
"bösen Geistern" die Tür. Dass die Aufgabe nicht leicht wird, obwohl der DHC
ein Aufsteiger ist, darüber ist sich der Coach nach zweimaliger Begutachtung
indes im Klaren: "Und den Jungs habe ich auf dem Video keine schlechten Phasen
gezeigt; daher wissen alle, dass das ein gefährlicher Gegner ist. Die spielen
aus allen Situationen auffällig schnell nach vorne und suchen immer den
kürzesten Weg zum Tor."
Dass alles darauf
ankommt, wie die beste Bundesliga-Abwehr (45 Gegentore) gegen den zweitbesten
Sturm (107 - davon 27 von Oliver Korn) agiert, glaubt Stieglitz nicht.
"Natürlich dürfen wir uns keine leichten Ballverluste erlauben und müssen
hinten sicher stehen. Aber genauso wichtig ist, dass wir voll drauf gehen und
die permanent unter Druck setzen; das sind sie nämlich nicht gewohnt". Helfen
könnten auch die vergleichsweise großen Alternativen bei Strafecken. Und
personell sieht es beim in dieser Saison erst einmal bezwungenen RRK, bis auf
leichte Knöchelprobleme bei Nico Hosang und Roland Schneefuß, auch gut aus.
Fehlt eigentlich nur noch ein Sieg...
"Rüsselsheimer Echo" am 26.02.2005:
Gegners Prunkstück ist die
Offensive
Hallenhockey: Halbfinal-Einzug
ist für die Rüsselsheimer Herren mit dem Heimspiel gegen Düsseldorf zum
Greifen nah
mzh -
Der erste Halbfinal-Einzug seit
dem Jahr 2000 ist zum Greifen nah: Am heutigen Samstag um 15.30 Uhr in der
Sporthalle Dicker Busch noch ein Sieg gegen den Düsselsdorfer HC, und die
Herren des Rüsselsheimer RK fahren am ersten März-Wochenende zusammen mit den
Rüsselsheimer Damen zur Endrunde nach Duisburg. „Da wollen wir auch hin“,
redet Trainer Kai Stieglitz nach der besten Hallenrunde seit langem mit neun
Siegen aus zehn Spielen nicht lange um die Zielsetzung herum.
Die personellen
Voraussetzungen beim RRK stimmen, denn zum einen steht Goalgetter Oliver Domke
wieder zur Verfügung, und zum anderen liegen Stieglitz keine Abmeldungen wegen
Erkältungen oder ähnlichem vor. Lediglich bei Roland Schneefuß scheint es
fraglich, ob er sich einen Bänderanriss zugezogen hat, so Stieglitz: „Ich gehe
aber davon aus, dass er spielt“.
Dem Kontrahenten aus
Düsseldorf gelang in dieser Saison das Kunststück, als Aufsteiger direkt in
die Play-Offs einzuziehen, was für Experten im Westen aber nur eine bedingte
Überraschung war. Die Mannschaft von Trainer Volker Fried verfügt seit
längerer Zeit über ein stabiles Gerüst und wurde sukzessive aufgebaut.
Bekannte Spieler
fehlen weitgehend, doch gilt das Team ähnlich wie der RRK als ausgeglichen
besetzt. Prunkstück der Düsseldorfer ist allerdings die Offensive, denn
immerhin schoss der Neuling gleich 107 Tore.
27 Mal war
U-21-Nationalspieler Oliver Korn erfolgreich, sein Sturmpartner Jens Giese
brachte es in seiner bislang erfolgreichsten Saison auf 23 Treffer. Hinzu
kommen variable Ecken. Der in Chile aufgewachsene Alberto Scheek gilt zudem
als reflexstarker Keeper. Kai Stieglitz, dessen Mannschaft die wenigsten
Gegentore (45) aller Bundesligisten hinnehmen musste, zeigt sich von der
Düsseldorfer Torausbeute aber nicht sonderlich beeindruckt. „In der
Weststaffel wird mit offenem Visier gespielt, schlechter gedeckt. Im Süden hat
die Verteidigung einen höheren Stellenwert“. Beim RRK verteilen sich die 82
Tore auf mehr Schultern, denn hinter Oliver Domke (17 Tore) haben mit Nico
Hosang (15), Christian Minar (14), Oliver Markowsky und Frank Trautmann (je
11) gleich vier Spieler über zehn Tore erzielt.
Respekt hat Stieglitz
vor dem Westzweiten, dessen Spielweise er mit seiner Mannschaft in mehreren
Videobesprechungen analysierte, dennoch. „Düsseldorf kontert sehr gut, spielt
ein athletisches Hallenhockey. Da dürfen wir uns keine Fehler erlauben und die
Bälle abliefern, sondern müssen die Konter vermeiden“, so der Trainer, der
nicht zuletzt auf die Strafecken seiner Mannschaft baut, die in dieser Runde
mit großer Präzision ins Ziel kamen.
Als Plus könnte sich
für den RRK die größere Erfahrung erweisen, doch erntet derjenige, der die
Düsseldorfer als ausgesprochen jung bezeichnet, einen Einspruch des
Rüsselsheimer Coaches: „Düsseldorf hat ein Durchschnittsalter von 21,8 Jahren,
wir von 22,6. Da kann man sich dann aussuchen, ob das so ein Unterschied ist“.
Beide Mannschaften
dürften ihren Leistungszenit also noch nicht erreicht haben. Über Ambitionen
verfügen sie aber schon heute nachmittag.
Und
hier die acht Mannschaften des Viertelfinales und die Ergebnisse der vier Paarungen am 26./27.02.2005:
Uhlenhorster HC - Zehlendorfer
Wespen 10:9 (7:7, ?:?) nach Verlängerung
TuS Lichterfelde - Harvestehuder
THC 8:10 (6:6, 1:2) nach Verlängerung
Gladbacher HTC - Dürkheimer HC
11:12 (7:7, 2:5) nach Siebenmeter-Schießen
Rüsselsheimer RK - Düsseldorfer
HC 9:4 (5:2)
Die Herren des
Rüsselsheimer RK haben nach fünf Jahren Pause wieder eine deutsche
Meisterschafts-Endrunde erreicht. Durch einen klaren 9:4-Heimsieg (5:2) über
den West-Zweiten Düsseldorfer HC schaffte das Stieglitz-Team die Qualifikation
für das Halbfinale bei der deutschen Endrunde am 5./6. März in der Duisburger
Rhein-Ruhr-Halle. Rüsselsheim ist – nachdem die Damen ihre Semifinal-Teilnahme
ja schon letztes Wochenende klarmachten – der einzige Club, der mit beiden
Teams an dieser erstmaligen gemeinsamen Hallen-Endrunde der
Bundesligageschichte teilnimmt.
„Wo wir die Endrunde nun erreicht haben, wollen wir nun auch die nächsten
beiden Spiele noch gewinnen, um unser großes Ziel, den Titel, zu erreichen“,
so Trainer Kai Stieglitz nach dem Sieg. Die Gäste aus Düsseldorf, die als
Bundesliga-Aufsteiger dieses Viertelfinale erreicht hatten, versuchten durch
schnelles Kombinationshockey zum Erfolg zu kommen. Die Hausherren übten jedoch
viel Druck auf die Aufbauspieler der Rheinländer aus und zwangen diese zu
Fehlern.
So ging der RRK ganz schnell mit 2:0 in Führung. Und obwohl der Club aus der
NRW-Hauptstadt zwischendurch auf 1:2 und 2:3 herankommen konnte, hatte
Rüsselsheim die Führung bis zur Pause schließlich auf 5:2 ausgebaut. Das 7:3
durch Minar und 8:3 durch Markowsky keine sechs Minuten vor dem Ende brachten
schließlich die endgültige Entscheidung. Die letzten beiden Tore fielen in der
Schlussminute. Düsseldorf blieb letztendlich aus dem Feld heraus zu
ungefährlich. Der DHC erarbeitete sich zwar neun Strafecken, konnte davon aber
nur eine einzige verwandeln.
„Ich bin mit meinem Team sehr zufrieden“, so Stieglitz nach dem Spiel. „Meine
Jungs haben sich die Überlegenheit durch hohen läuferischen Einsatz verdient.
Ob jetzt TuS Lichterfelde oder Harvestehude am Sonntag das andere
Viertelfinale gewinnt, ist mir eigentlich ganz egal. Ich habe keinen
Lieblingsgegner für das Halbfinale. Wir müssen eh zweimal noch gewinnen, um
unser Ziel zu erreichen.“ Klar ist nur, dass Rüsselsheims Herren am 5. März in
der letzten der vier Halbfinalbegegnungen um 18.45 Uhr anzutreten haben,
während die Damen bereits um 14.15 Uhr gegen den Berliner HC spielen.
Tore im Überblick: 1:0 Nico Hosang (1.) - 2:0 Falk May (3.) - 2:1 Jens
Giese (5.) - 3:1 Nico Hosang (16.) - 3:2 Jan Simon (KE, 17.) - 4:2 Jan
Petersen (25.) - 5:2 Oliver Domke (KE, 30.) - 6:2 Oliver Domke (40.) - 6:3
Jens Giese (47.) - 7:3 Christian Minar (KE, 49.) - 8:3 Oliver Markowsky (55.)
- 9:3 Mirco Fuchs (59.) - 9:4 Nathan Gilbert (7m, 60.)
Strafecken: Rüsselsheimer RK 3 (2 Tore) / Düsseldorf 9 (1 Tor)
"Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung" am
27.02.2005:
RRK-Herren erreichen Endrunde
re.
rüsselsheim. Der Rüsselsheimer RK
hat die Krone im deutschen Hallenhockey fest ins Visier genommen. Nach den
Damen hat auch das Herrenteam des RRK den Einzug in die Endrunde zur deutschen
Meisterschaft geschafft. Die Mannschaft von Trainer Kai Stieglitz setzte sich
im Viertelfinale gegen den Düsseldorfer HC souverän mit 9:4 durch.
„Ich hatte nie das Gefühl, daß
wir das Spiel verlieren konnten", sagte Stieglitz. Die rund 450 Zuschauer
sahen eine kampfbetonte und temporeiche Partie, in dem die Hausherren den
längeren Atem und die besseren Alternativen auf der Bank hatten. Für Stieglitz
war es „ganz okay, was wir gemacht haben", er weiß aber auch, daß sein Team
nach der famosen Spielzeit in der Bundesliga-Süd bei der Endrunde in Duisburg
am kommenden Wochenende die Bürde des Topfavoriten stemmen muß.
Bis in die Schlußphase der
ersten Hälfte (2:4) konnte das junge Düsseldorfer Ensemble die Begegnung
offenhalten, ehe der RRK unaufhaltsam davonzog. Jetzt zählt nur noch der
Titel", sagte der zweimalige Torschütze Nico Hosang. Die Treffer für die
Rüsselsheimer erzielten Oliver Domke (2), Nico Hosang (2), Christian Minar,
Falk May, Jan Petersen, Oliver Markowsky und Mirco Fuchs.
"Main-Spitze" am
28.02.2005:
Applaus schon vor dem Abpfiff
Rüsselsheimer Hockeyspieler ziehen
mit 9:4-Sieg in DM-Endrunde ein
RÜSSELSHEIM Bereits zwei Minuten vor dem
Abpfiff des Hockey-DM-Viertelfinalspiels zwischen dem Rüsselsheimer RK und dem
Düsseldorfer HC applaudierte das heimische Publikum seinen "Helden" im Stehen.
Vollkommen zu Recht, bei einer klaren 8:3-Führung (55.) war der Einzug in die
Endrunde am kommenden Wochenende in der Duisburger "Rhein-Ruhr-Halle" längst
perfekt.
Von Thomas Schulz
Die Schmach aus dem Jahr 2002, als
man kurz vor Schluss 9:6 gegen den Gladbacher HTC führte, aber dennoch verlor,
ist mit dem zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 9:4 (5:2)-Sieg getilgt. Die
favorisierten Gastgeber legten einen Blitzstart mit früher 2:0-Führung (3.)
aufs Parkett der Sporthalle "Dicker Busch". Der Stimmung von etwa 150
mitgereisten Rheinländern tat dies zunächst keinen Abbruch, wobei die
hämischen Fangesänge ("Opel macht zu!") einigen der von Arbeitslosigkeit
betroffenen RRK-Mitgliedern nicht wirklich gefallen konnten. Das Gros des
Publikums lenkte den Fokus auf das schnelle Spiel auf hohem Niveau, das nach
dem Düsseldorfer Anschlusstreffer (5.) wieder offen schien.
Doch der Ruder-Klub ließ sich -
obwohl im ersten Durchgang etliche Großchancen ungenutzt blieben - nicht
beirren, stand in der Abwehr richtig stabil und ließ den Gast nie näher als
auf eine "Bude" herankommen. Vorentscheidend war schon Oliver Domkes
Eckentreffer zum verdienten 5:2-Pausenstand (30.), zumal der
Ex-Nationalspieler nach Wiederbeginn mit einer tollen Einzelleistung auf 6:2
erhöhte (40.). Bemerkenswert: Der Weltmeister und Kommisaranwärter war in der
Nacht zum Samstag auf Polizeistreife und daher ganz schön "platt". Auch wenn
er sich öfter auswechseln ließ als sonst, bot er eine einwandfreie
Vorstellung.
In jeder Halbzeit gab es eine
jeweils zehnminütige RRK-Torflaute, die der Westzweite nicht zu mehr Treffern
ausnutzte. Für DHC-Coach Volker Fried war dies letztlich auch der "Knackpunkt"
für das verlorene Viertelfinalmatch: "Im Prinzip war der Misserfolg unnötig,
insbesondere aber zu deutlich ausgefallen. Wenn man aber von neun Strafecken
nur eine verwandelt, ist eben kein Sieg möglich. Zu einer Topmannschaft fehlt
uns einfach noch das besagte Quäntchen, woran ich mit Sicherheit noch feilen
werde."
Die jungen konterstarken
Düsseldorfer kamen im zweiten Durchgang nicht mehr heran, immer wieder
scheiterten sie an den großartigen Paraden von RRK-Torwart Nico Jacobi, der
die Düsseldorfer Stürmer bei ihren vielen Ecken schier zur Verzweiflung
brachte. So nahm das Schicksal seinen Lauf, und die kaum älteren
"Hallenherren" zogen mit vielen sehenswerten Treffern uneinholbar auf 9:3
davon (59.).
Für den "superglücklichen"
Rüsselsheimer Trainer Kai Stieglitz war der Erfolg nur eine logische
Konsequenz nach der souveränen Südstaffel-Meisterschaft: "Wir haben an die
Leistungen aus den neun gewonnenen Punktspielen nahtlos angeknüpft." Die
Defensive habe hervorragend gearbeitet und wenig heikle Situationen
zugelassen. Dennoch habe sein Team nicht so viele Strafecken kassieren dürfen,
meinte er. Davon habe die erwartet spielstarke Gästesechs aber zu wenig
verarbeitet, so dass 60 Minuten lang keine Gefahr bestanden habe. "Jetzt
wollen wir in acht Tagen noch zweimal gewinnen und 29 Jahre nach dem
RRK-Herren-Indoor-Triumph in Duisburg endlich den DM-Wimpel holen!" Natürlich
soll auch den "eigenen" Damen nachgeeifert werden; immerhin gewannen beide
Teams ihr erstes "k.o."-Match 2005 mit 9:4 Treffern ...
"Rüsselsheimer Echo" am
28.02.2005:
RRK souverän und
abgeklärt
Hallenhockey:
Rüsselsheimer Männer gewinnen mit 9:4 und fahren zur Endrunde
Von Wolfgang Popp
Die
Rhein-Ruhr-Halle in Duisburg wird am nächsten Wochenende Ziel eines
außergewöhnlichen Vereinsausfluges des Rüsselsheimer Ruder-Klubs. Dort werden
die deutschen Hallenhockeymeister ermittelt, und in beiden Wettbewerben ist
der Rüsselsheimer RK vertreten, denn eine Woche nach den erfolgsverwöhnten
Frauen löste auch die Männermannschaft von Trainer Kai Stieglitz die
Fahrkarte. Mit 9:4 setzten sich Oliver Domke, Christian Minar, Nico Hosang &
Co in ihrer Viertelfinalpartie gegen den Newcomer Düsseldorfer HC durch.
Gut 450
Zuschauer, davon 200 mit drei Bussen und Privatautos aus Düsseldorf angereist,
hatten die Sporthalle Dicker Busch in ein stimmungsvolles Tollhaus verwandelt.
Sie erlebten einen unterhaltsamen Nachmittag, den zumindest die Anhänger der
Gastgeber ohne feuchte Hände verbracht haben dürften. Souverän und abgeklärt
spulte der Südmeister gegen den Westzweiten sein Pensum herunter, hatte das
Geschehen im Griff und musste nie ernsthaft um die Qualifikation bangen.
Das
Überraschungsteam aus Düsseldorf, erst im Vorjahr in die Bundesliga
aufgestiegen, gefiel durch rasantes, schnörkelloses Offensivspiel und fackelte
auch beim Abschluss nicht lange. Doch beeindrucken konnte der DHC den Gegner
damit nicht. Die Rüsselsheimer hatten sich gut auf die Gäste eingestellt,
setzten deren Aufbauspieler frühzeitig unter Druck und verhinderten damit
lange Pässe nach vorne.
Die Begegnung
hätte nur dann einen anderen Verlauf nehmen können, wenn Düsseldorf seine
Standardchancen besser genutzt hätte. Neun Strafecken hatten die Angereisten
zu Buche stehen, nur eine einzige verwerteten sie.
Eine Mischung
aus Nervosität und Unerfahrenheit hatte deshalb den ambitionierten Außenseiter
schon in der ersten Hälfte auf die Verliererstraße geraten lassen. Die
5:2-Pausenführung verlieh den Aktionen des RRK für den zweiten Durchgang
Sicherheit.
Begrüßung der Mannschaften vor dem
Viertelfinale zwischen dem RRK und dem Düsseldorfer HC |
Düsseldorfs
Trainer Volker Fried war nicht zufrieden. „Wir haben ein Spiel deutlich
verloren, das wir nicht unbedingt hätten verlieren müssen. Die Eckenverwertung
war miserabel. In unserer Debütsaison in der Bundesliga haben wir mehr
erreicht als erhofft, doch im Moment überwiegt die Enttäuschung. Wir hatten
uns heute hier mehr ausgerechnet“, sagte der frühere Nationalspieler.
Sein
Rüsselsheimer Kollege Kai Stieglitz lobte derweil die „disziplinierte
Vorstellung“ des RRK, hatte aber auch in der ihm eigenen Art noch einen
lockeren Spruch parat: „Zufrieden bin auch ich noch nicht. Zufrieden werde ich
erst sein, wenn wir auch die nächsten beiden Spiele noch gewonnen haben und
ich am nächsten Sonntag in Duisburg diesen Scheiß-Meisterwimpel in der Hand
halten darf“, gab der Rüsselsheimer Coach seine Zielsetzung zum besten. Gegner
im Halbfinale in Duisburg wird der Harvestehuder THC sein, der sich gestern im
Viertelfinale beim TuS Lichterfelde mit 10:8 nach Verlängerung durchsetzte.
Die Partie
gegen Düsseldorf hätte für die Hausherren nicht besser beginnen können. Nach
drei Minuten hatten sie bereits ein 2:0 vorgelegt, weil Nico Hosang und Falk
May das zaudernde Eingreifen der Gästeabwehr entschlossen zu nutzen wussten.
Allenfalls bis zum 3:2 hielt die Spannung. Noch vor dem Pausenpfiff schraubten
Jan Petersen mit einem Flachschuss und Oliver Domke (nach der ersten RRK-Ecke)
den Vorsprung auf 5:2.
Auch das 6:2
in der 40. Minute ging auf das Konto von Oliver Domke, der sich ansonsten
ungewöhnlich viel Auszeiten auf der Bank nahm. „Ich bin völlig platt, weil ich
bis heute morgen noch arbeiten musste“, begründete der angehende
Kriminalkommissar später. „Aber mittlerweile verfügen wir ja über eine derart
ausgeglichene und starke Mannschaft, die konnte mich heute problemlos
mitschleifen“, fügte er noch ein Lob für seine Mitspieler an.
Diese ließen
sich auch durch den dritten Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen.
Einerseits weil Torwart Nico Jacobi eine Ecke nach der anderen entschärfte,
andererseits, weil sie weiterhin cool nach vorne agierten und Christian Minar,
Oliver Markowsky sowie Mirco Fuchs sich bietende Gelegenheiten zum 9:3
verwerteten.
Torfolge:
1:0 (1.) Nico Hosang, 2:0 (3.) Falk May, 2:1 (5.) Jens Giese, 3:1 (17.) Hosang,
3:2 (18.) Jan Giese (Ecke), 4:2 (25.) Jan Petersen, 5:2 (30.) Oliver Domke
(Ecke), 6:2 (40.) O. Domke, 6:3 (47.) Giese, 7:3 (49.) Christian Minar (Ecke),
8:3 (55.) Oliver Markowsky, 9:3 (59.) Mirco Fuchs, 9:4 (60.) Nathan Gilbert
(7m).
Schiedsrichter: Frank Lubrich (Ludwigshafen), Steffen Brenner.
RRK:
Nico Jacobi – Christian Minar, Frank Trautmann, Falk May, Lorenz Klee, Mirco
Fuchs, Oliver Domke, Nico Hosang, Jan Petersen, Roland Schneefuß, Oliver
Markowsky.
"Frankfurter
Rundschau" am 28.02.2005:
Hockeygeschichte geschrieben
Auch die Rüsselsheimer Männer
erreichen die Hallen-Endrunde - Bislang einmalig: Nach den Frauen haben auch
die Männer des Rüsselsheimer RK die Endrunde um die deutsche Meisterschaft im
Hallenhockey erreicht
Rüsselsheim ·
27. Februar ·ASE · Ob den Spielern des Rüsselsheimer RK bewusst gewesen ist,
mit dem 9:4 (5:2)-Sieg im Playoff-Viertelfinale gegen den Düsseldorfer HC
Geschichte geschrieben zu haben? Ob ihnen durch den Kopf geschossen ist, dass
sie mit diesem Erfolg, der den Einzug in die Endrunde der deutschen
Meisterschaft im Hallenhockey bedeutete, in die Analen des deutschen Hockeys
Einzug halten werden? Auf jeden Fall hat der Rüsselsheimer RK mit der
Qualifikation für die Endrunde für ein Novum gesorgt, denn in der Vorwoche
hatte bereits das Frauenteam des RRK den gleichen Schritt getan. Solange es
Hallen-Endrunden gibt, war das noch nie einem Verein gelungen.
RRK-Trainer Kai
Stieglitz war jedenfalls hochzufrieden. Sein Team konnte, nachdem es die
Gruppenphase dominiert hatte, die hohen Erwartungen auch im Viertelfinale
erfüllen. "Wir haben uns das mit hohem läüferischem Einsatz verdient", sagte
Stieglitz, der mit ansah, wie seine Mannschaft vor der Pause eine komfortable
5:2-Führung durch Treffer von Nico Hosang (1., 16.), Falk May (3.), Jan
Petersen (25.) und Oliver Domke (30./Strafecke) erspielte. In der zweiten
Halbzeit geriet der RRK nie in Gefahr, das Heft noch aus der Hand zu geben,
Oliver Domke (40.), Christian Minar (49./Strafecke), Oliver Markowsky (55.)
und Mirco Fuchs (59.) machten alles klar.
Im Halbfinale, das
am 5. März (18.45 Uhr) in der Rhein-Ruhr-Halle in Duisburg ausgetragen
wird, trifft Rüsselsheim auf den Harvestehuder THC.
|
Endrunde am 05./06.03.2005,
Rhein-Ruhr-Halle Duisburg
|
Die Halbfinals bei der Hallen-DM in
Duisburg stehen fest
Herren: RRK klar weiter / UHC, HTHC und Dürkheim
alle erst nach wahren Hockey-Krimis in der Endrunde
Die Viertelfinal-Partien der Herren sind gelaufen. Der
RRK fertigte Düsseldorf relativ klar mit 9:4 ab und unterstrich seine
Spitzenform dieser Saison. Die Gäste hatten zu keiner Zeit in der Partie eine
Chance, mal selbst in Führung zu gehen. Der RRK baute die Führung eher immer
weiter aus und siegte am Ende ungefährdet.
Ganz anders die Partie des Ostmeisters TuS Lichterfelde
gegen den HTHC aus Hamburg. TuS Li drehte einen 1:4-Rückstand bis kurz vor
Schluss zu einer 6:5-Führung. Die Hamburger retteten sich aber noch in die
Verlängerung. Dort saßen zwei Berliner und ein HTHCler auf der Strafbank, als
die Harvestehuder in Überzahl ein 9:6 herausschossen. Lichterfelde versuchte
alles, um noch einmal heranzukommen, konnte am Ende aber nur auf 8:10 verkürzen.
Noch enger ging es beim UHC zu, dem Meister des Jahres
2002. Hier waren die Zehlendorfer Wespen über 80 Minuten ein gleichwertiger
Gegner und hatten den Sieg auch bereits in der Tasche, als die Berliner kurz vor
Schluss 7:5 führten. Sehr umstrittene Entscheidungen von Schiedsrichter Kai
Kornemann führten dann jedoch zu einem Siebenmeter in der Schlusssekunde, der
zum 7:7 und damit zum Eintritt in die Verlängerung verwertet wurde. Auch hier
glichen die Wespen einen Zwei-Tore-Rückstand noch aus, um am Ende durch ein
Last-Minute-Tor des überragenden UHClers Moritz Fürste (6 Tore) noch 9:10 n.V.
zu verlieren.
Und tatsächlich noch knapper wurde es im mit 1.200 Fans
restlos ausverkauften GHTC-Sportsdome. Westmeister Gladbach und der Dürkheimer
HC gingen bis in die Verlängerung des Siebenmeterschießens, bevor - nach einem
Fehlschuss des ansonsten ausgezeichneten Florian Kunz - die Gäste aus der Pfalz
als Sieger feststanden. 11:12 n.7m (7:7; 7:7; 7:7; 2:5) lautete das Ergebnis.
Dürkheim und der UHC bestreiten damit das erste Herren-Halbfinale bei der
Endrunde in der Rhein-Ruhr-Halle am 5. März in Duisburg.
"hockeyliga.de" schreibt:
Herren: Großer Nord-Süd-Vergleich / Wer stoppt
Rüsselsheim?
Das Halbfinale der Herren wird zum großen Duell
zwischen Nord- und Südliga. Beide Vertreter dieser Gruppen setzten sich ihren
Viertelfinals jeweils gegen die Kontrahenten aus dem Osten und Westen durch
und machen nun den 44. Deutschen Hallenmeister unter sich aus. Dabei gilt
Südchampion Rüsselsheim aufgrund einer bislang überragenden Saison als
leichter Favorit. Aber Halbfinalgegener HTHC bewies bereits mit den
Vorrundensiegen über Titelverteidiger Alster und den UHC, dass mit ihm zu
rechnen ist. Beim Aufeinandertreffen der beiden besten Abwehrreihen der Liga
wird am Ende wahrscheinlich die Tagesform den Ausschlag über Sieg oder
Niederlage geben. Ebenso eng prognostizieren die Fachleute den Ausgang des
zweiten Semifinals zwischen dem UHC und Bad Dürkheim. Der Meister von 2002
will in der Stätte seines damaligen Triumphes unbedingt den dritten
Hallentitel der Vereinsgeschichte holen. Aber auch die Pfälzer (Champion von
1997 bis 2000) sind heiß auf den fünften Indoorwimpel. Dabei baut man beim DHC
besonders auf Comebacker Christian Mayerhöfer (33), der sein Team bereits am
vergangenen Wochenende in Mönchengladbach mit einer überragenden Leistung zum
Sieg führte...
Gelingt der erste RRK-Titelgewinn seit 1979?
Im Halbfinale wartet mit Harvestehude ein harter Brocken / Aufeinandertreffen
der beiden besten Defensivteams der Liga
Nach einer herausragenden Saison (mit 10 Siegen in elf Partien) geht es für
die Mannschaft des Rüsselsheimer RK am Samstag in der Duisburger
Rhein-Ruhr-Halle um alles oder nichts. Im Halbfinale um die Deutsche
Meisterschaft wartet der Nordzweite Harverstehuder THC auf Trainer Kai Stieglitz
und seine Mannen. „Ein unangenehmer, aber durchaus schlagbarer Gegner mit einer
starken Defensive“, beschreibt Stieglitz die Hanseaten, die sich im
Viertelfinale mit 10:8 nach Verlängerung beim Ostmeister TuS Lichterfelde
durchsetzten konnten.
Allerdings sieht der Coach sein Team trotzdem deutlich im Vorteil. „Wir stehen
hinten mindestens genauso sicher wie der HTHC und haben offensiv viel mehr
Möglichkeiten. Deshalb werden wir uns am Ende durchsetzen“, ist sich Stieglitz
sicher.
Für den RRK, der in Bestbesetzung nach Westdeutschland reisen kann, wäre es
die erste Finalteilnahme seit 2000 (damals unterlag man dem Dürkheimer HC mit
3:4). Der letzte Titelgewinn der Hessen liegt sogar schon 26 Jahre zurück – 1979
besiegte man den Gladbacher HTC in Heidelberg mit 17:8. „Es wird Zeit, dass wir
endlich mal wieder einen Herren-Wimpel ins Klubhaus holen. Die Damen machen es
uns schließlich fast jährlich vor“, spielt Stieglitz auf die Erfolgsserie der
weiblichen Vereinspendants an.
Die Chancen stehen in diesem Jahr mit Sicherheit so gut wie lange nicht mehr:
Rüsselsheim dominierte die starke Südgruppe fast nach Belieben und gilt nicht
erst seit dem lockeren 9:4-Viertelfinalerfolg über Düsseldorf als Titelfavorit
Nummer eins.
In einem möglichen Endspiel würde der RRK im übrigen auf den Sieger der Partie
zwischen Nordmeister UHC Hamburg und dem Dürkheimer HC treffen.
"Main-Spitze" am
04.03.2005:
Endspiele allenfalls in den
Hinterköpfen
RRK-Hockeyteams können
in Duisburg einen historischen Erfolg feiern / Knifflige Halbfinals
RÜSSELSHEIM Wer bei 43 Endrunden
um die deutsche Hallenmeisterschaft acht Titel bei den Damen und drei bei den
Herren errungen hat, zählt zweifellos zu den national erfolgreichsten
Hockeyklubs. Was nicht heißt, dass eine solche Vereinsbilanz nicht
steigerungsfähig wäre.
Von Martin Krieger
Wie der Zufall es wollte, sind die
beiden Topteams des Rüsselsheimer RK just in dem Jahr erstmals zusammen zur
Endrunde durchgestartet,
als
der Verband den Indoor-Saisonhöhepunkt als Premiere in Form einer
Doppelveranstaltung am gleichen Ort zur Austragung bringt. Was lag da näher
für den Ruder-Klub, als sich heute um 13 Uhr in einem Reisebus gemeinsam gen
Duisburger Rhein-Ruhr-Halle in Bewegung zu setzen, in der am Sonntag ab 12 Uhr
(Damen), respektive 14.30 Uhr die Titelträger 2005 ermittelt werden.
Ob das RRK-Duo die Gunst der Stunde
nutzen und sich als erster Verein überhaupt im gleichen Jahr beide blaue
Meisterwimpel schnappen kann, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz ist stark und
bestimmt nicht minder ehrgeizig. Und schon die Aufgaben im Halbfinale haben es
in sich: Die RRK-Damen müssen am Samstag (14.15 Uhr) mal wieder den Berliner
HC aus dem Weg räumen, um tags darauf zum zwölften Mal die Hand nach dem Titel
ausstrecken zu können. Und den Rüsselsheimer Männern, die ab 18.45 Uhr die
Vorschlussrunde beschließen, steht vor dem achten Finale die
Auseinandersetzung mit dem Harvestehuder THC bevor.
Brisantes Damen-Duell
Einmal mehr
haben die RRK-Damen die meisten Hallenminuten auf dem Buckel, wenn es national
"um die Wurst" geht. Sechs Tage nach dem 14. Europacup-Triumph in Prag, dem
fünf Spiele á 40 Minuten zu Grunde lagen, muss das Team von Trainer Berti
Rauth mental wie körperlich wiederum voll da sein. Obwohl dieser Spagat seit
drei Jahren besonders gut gelungen ist, weil nur noch der DM-Titel auch die
Teilnahme am Europacup-Turnier ermöglicht, bietet dies keine Gewähr für
dauerhaften Erfolg. Ans Endspiel mag Rauth jedenfalls nicht denken: "Das ist
weit weg für mich. Wir haben eine ganz schwere Aufgabe im Halbfinale zu
lösen", sagt der RRK-Coach. Obwohl das Duell mit dem BHC "vielleicht einen
Tick zu schwer erscheint", freue er sich auf die Aufgabe: "Das ist definitiv
eine interessante Konstellation, denn die werden uns einiges abverlangen. Aber
genau das hat was und macht die Sache brisant."
Neben der Berliner "Lichtgestalt"
Natascha Keller (Rauth: "Sie hat oft den Unterschied gemacht und die meisten
gefährlichen Situationen initiiert.")
sorgt
sich der Übungsleiter um zwei erkältete Angreiferinnen: "Lisa Jacobi und Lydia
Haase haben die Woche nicht trainiert. Allerdings haben wir es nach Prag
insgesamt etwas ruhiger angehen lassen." Um allen Eventualitäten vorzubeugen,
hat Rauth - der gemeinsam mit Irene Balek dem Bus hinterher fährt - Maren
Pfefferkorn und Vera Battenberg vorsorglich nachgemeldet.
Herren im Überschwang?
Nach vier
weniger glücklichen Jahren ist Kai Stieglitz froh, mal wieder die Früchte
seiner Arbeit ernten zu können. Nach neun Punktspielsiegen in der anerkannt
starken Südgruppe und dem 9:4-Erfolg im Viertelfinale gegen den Düsseldorfer
HC, gibt es für Coach und Mannschaft keinen Grund, nicht zuversichtlich an die
Endrunde heranzugehen. "Wenn wir das bringen, was wir können, muss schon ein
verdammt gutes Team kommen, um uns zu schlagen", sagt der Coach. Für ein
mögliches zweites Finale als Cheftrainer nach dem Einstiegsjahr 2000 gelte das
auch: "Es ist mir egal, wer da kommt. Denn wer sich im anderen Halbfinale
durchsetzt, ist auf alle Fälle stark."
Auch Stieglitz indes mag sich
vorerst nur mit dem Halbfinale beschäftigen. Dies freilich weniger wegen des
Rivalen aus Hamburg: "Die spielen nicht gerade schnell und ein
Manndeckungssystem; nichts Besonderes eigentlich. Wir müssen unser Ding
durchziehen, vorne drauf gehen und schnell spielen", so Stieglitz. Dass er
trotzdem vom "vielleicht schwierigsten Spiel" spricht, hat seine Ursache eher
in den eigenen Reihen. "Hoffentlich vergessen die Jungs im Überschwang der
Gefühle nicht, die normale Arbeit auf dem Feld zu tun", sagt Stieglitz - wohl
wissend, dass von jenem Team, das vor fünf Jahren in Essen im Endspiel dem
Dürkheimer HC reichlich unglücklich 3:4 unterlag, nur noch Oliver Domke und
Nico Hosang zum aktuellen Kader gehören. Im bisherigen Saisonverlauf indes war
der Altersdurchschnitt von 22,6 Jahren noch kein Nachteil ...
"Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung" am
06.03.2005:
Zwischen Traum und Albtraum
Der Rüsselsheimer RK verpaßt den ganz großen Hockey-Erfolg. Die Herren folgen
den Damen nicht ins Finale.
VON PETER PENDERS
duisburg.
Alles schien schon bereitet für einen ganz
besonderen Sonntag aus Sicht des Rüsselsheimer RK. Die Damen hatten am
Nachmittag ihr Halbfinale gegen den Berliner HC 6:5 gewonnen und sind im
Finale an diesem Sonntag gegen den Club an der Alster Hamburg hoher Favorit.
Ein paar Stunden später waren die Rüsselsheimer Herren auf dem besten Weg, es
den Damen nachzumachen. 4:1 führten die Hessen zur Pause gegen den HTHC
Hamburg, 5:2 nach 40 Minuten. Doch aus dem Traum, als erster Verein
gleichzeitig mit Damen und Herren deutscher Meister zu werden, wurde zumindest
für die RRK-Herren ein Albtraum. Plötzlich hatten sie völlig die Kontrolle
über die Partie verloren, retteten sich mit dem 6:6 gerade noch in die
Verlängerung und wußten nach dem 8:9 schließlich doch nicht so recht, was da
eigentlich geschehen war. Denn statt des RRK spielt an diesem Sonntag der HTHC
Hamburg im Finale gegen den Dürkheimer HC.
Wer einmal hätte bestaunen wollen, was den
Unterschied zwischen einer routinierten und einer jungen Mannschaft ausmacht,
hätte an diesem Tag nur genau bei den beiden Rüsselsheimer Teams zusehen
müssen. Die Damen, seit mehr als einem Jahrzehnt immer ein Titelkandidat,
gewannen ihre Partie, weil sie trotz einiger Schwierigkeiten nie die Nerven
und ihre Linie verloren. Die Rüsselsheimer Herren hingegen, mit einem
Durchschnittsalter von 22,7 Jahren die jüngste Mannschaft der Endrunde,
verloren ihr Halbfinale, weil sie vielleicht zu überlegen waren. Denn das 1:4
zur Pause war aus Hamburger Sicht überaus schmeichelhaft. Rüsselsheim vergab
nicht nur alle fünf Strafecken in dieser ersten Halbzeit, sondern auch noch
drei, vier weitere hochkarätige Chancen. Doch das Gefühl der sicheren
Überlegenheit trog: Als die Hamburger nach der Pause stärker wurden, ließen
die Hessen im gleichen Maße nach und kamen aus diesem Trott nicht mehr raus.
Sie kämpften, sogar über die letzte Sekunde hinaus, aber es nutzte nichts:
Oliver Domke vergab mit einer Strafecke nach Ablauf der Spielzeit die letzte
Chance, zumindest noch ein Siebenmeterschießen zu erzwingen.
Glücklich war dagegen der Sieg der
Rüsselsheimer Damen zwar, aber beileibe kein Zufall. „Ein paar enge Spiele
haben wir in der Vergangenheit ja schon gewonnen", sagte der Rüsselsheimer
Trainer Berti Rauth, und dieses Halbfinale wird bei der Aufzählung künftig
dazugehören. Nur einmal hatte der Berliner HC zurückgelegen - nicht nur in
dieser Partie. Der Treffer von Lydia Haase zum 6:5 für Rüsselsheim drei
Minuten vor dem Ende der Partie war der erste Rückstand für Berlin in diesem
Halbfinale, und es war der erste Rückstand in der gesamten Saison. Dieses eine
Tor hätten die Berliner noch einmal wettmachen können, wettmachen müssen.
Olympiasiegerin Natascha Keller bot sich eine Minute vor dem Abpfiff die große
Chance, aber ihr Siebenmeter landete weit neben dem Tor. „Es war ein wichtiger
Siebenmeter, aber ich habe ja auch schon wichtige verwandelt", sagte die
Berlinerin. Das ist nicht so rätselhaft, wie es klingt: Natascha Keller ist
eine jener Nationalspielerinnen, die beim olympischen Halbfinale gegen China
die Nerven behalten hatten.
Eine Halbzeit lang hatte es so ausgesehen, als
sollte an diesem Tage eine lange Rüsselsheimer Serie zu Ende gehen. Zwölfmal
in Folge hat der RRK mittlerweile den Halleneuropapokal der Landesmeister
gewonnen, zuletzt vor einer Woche in Prag. Doch weil der Titelverteidiger kein
automatisches Startrecht mehr besitzt, muß Rüsselsheim auch immer den
jeweiligen Landestitel gewinnen, wenn es im nächsten Jahr auch kontinental
wieder weitergehen soll. Daß der RRK an diesem Sonntag gegen den Club an der
Alster den vierten Titel in Folge seit 2002 gewinnen wird, bezweifelte außer
den Hamburgern am Samstag niemand. Zu deutlich war der spielerische
Unterschied zwischen den beiden Halbfinalpartien gewesen. „Sie werden wieder
Meister, und im nächsten Jahr gewinnen sie auch wieder den Europapokal", sagte
Natascha Keller fast schon resignierend, in jedem Fall aber auch etwas
bewundernd: „Das ist schon eine riesige Leistung, das muß man auch mal
anerkennen."
"Frankfurter
Allgemeine Zeitung" am
07.03.2005:
Fassungslose Herren: Alle Chancen
verspielt
pep. DUISBURG. Wer sollte diesen Rüsselsheimer
RK noch aufhalten? Drei überaus spannende Halbfinalspiele hatten die Zuschauer
in der Rhein-Ruhr-Halle bei der deutschen Hallenhockey-Endrunde der Damen und
Herren an diesem Samstag schon gesehen, aber diese Partie war doch eine sehr
einseitige Angelegenheit. Zu überlegen hatten die jungen Hessen dieses
Semifinale gegen den HTHC Hamburg gestaltet, und wenn es überhaupt etwas zu
kritisieren gab, dann war es die mangelhafte Chancenauswertung der
Rüsselsheimer. Drei, vier hochkarätige Chancen hatten sie noch ausgelassen,
dazu alle fünf Strafecken vergeben. Dabei war diese Standardsituation doch
eine. der großen Stärken in dieser Saison gewesen. Trotzdem stand es 4:1, und
diesen, Vorsprung würde der RRK nun wohl kontinuierlich ausbauen. Das dachten
zumindest alle in der Halle, ganz sicher auch die Rüsselsheimer Spieler.
Fünfzig Minuten später sah alles ganz anders
aus. 8:9 nach Verlängerung hatte der RRK dieses Halbfinale noch verloren.
Oliver Domke, der Nationalspieler im Vorruhestand, hatte nach Ablauf der
Spielzeit noch einmal die Chance gehabt, seinen Verein zumindest in ein
Siebenmeterschießen zu bringen. Aber Strafecken und der RRK, das war an diesem
Abend keine erfolgversprechende Kombination. Nur eine, die zum 8:8, konnte der
RRK nutzen, acht weitere Versuche gingen daneben. „Mit einer Eckenquote von
1:9 schafft man es in der Halle nicht", sagte Kai Stieglitz enttäuscht.
Der RRK-Trainer war nach der Partie so ratlos
wie alle, die ein rotes Trikot trugen. Unerklärlich die schlechte Eckenquote,
anders als sonst auch nicht überzeugend die Eckenabwehr. Aber rätselhaft war
vor allem der spielerische Zusammenbruch nach der Pause. Es war ein
schleichender Prozeß, ein Virus, der sich langsam im Rüsselsheimer Spiel
ausgebreitet hatte. Die Hamburger hatten sich geschworen, sich zumindest gegen
das Ausscheiden zu wehren, aber wohl kaum damit gerechnet, daß sie diese
Partie noch umbiegen würden. „So wie in der ersten Halbzeit bin ich selten
unter Druck geraten. Und so wollte ich nicht ausscheiden", sagte der ehemalige
Nationalspieler Kai Hollensteiner. Der HTHC war danach zwar besser ins Spiel
gekommen, aber großartige Gefahr schien dem RRK nicht zu drohen. Das 2:4 hatte
Domke 20 Minuten vor dem Spielende gleich mit einem Treffer zum 2:5 gekontert.
Aber die vorher chancenlosen Norddeutschen gewannen Zweikämpfe, erst einen,
dann zwei, dann immer mehr. Und urplötzlich, innerhalb von sechs Minuten,
stand es 6:5 für den HTHC.
Von da an ging`s
bergab: Mit diesem von Kai Hollensteiner gegen RRK-Torhüter Nico Jacobi
verwandelten Siebenmeter zum 4:5 rückten die Hamburger vom HTHC im
Halbfinale dem RRK auf die Pelle und waren danach nicht mehr zu bremsen. |
„So richtig weiß noch keiner, was da passiert
ist", sagte Stieglitz nachher. Vielleicht war es der Gedanke, den sicher
geglaubten Einzug ins Finale und damit die Chance, an einem Tag mit Damen und
Herren deutscher Meister zu werden, noch verspielen zu können, der seine junge
Mannschaft mehr und mehr befallen hatte. Mit 22,6 Jahren Altersdurchschnitt
stellte der RRK das jüngste Team dieser Endrunde. Selbst der „Alterspräsident"
Oliver Domke ist mit 28 Jahren beileibe kein alter Spieler. Ihnen gehört also
die Zukunft, aber sie hatten doch fest geglaubt, daß diese Zukunft schon
längst begonnen hätte. Vielleicht hätte ihnen, als sie in Schwierigkeiten
gerieten, einer weiterhelfen können, der nur als Fan auf der Tribüne saß.
Christian Domke, vor drei Jahren beim Hallen-WM-Sieg auffälligster Spieler der
deutschen Mannschaft, mußte in dieser Saison eine hartnäckige
Sprunggelenkverletzung auskurieren.
„Der einzige Vorwurf, den ich den Jungs machen
kann, ist unsere Chancenauswertung in der ersten Halbzeit", sagte Stieglitz.
Kämpferisch hatte seine Mannschaft alles gegeben, selbst die fünfminütige
Herausstellung von Frank Trautmann in der Verlängerung unbeschadet
überstanden. Da war der HTHC zwar 7:6 in Führung gegangen, aber noch in
Unterzahl hatte Oliver Markowsky den Ausgleich erzielt. Dann aber nahm das
Unheil seinen Lauf, und zurück blieb nach einer glänzenden Saison nur die
Enttäuschung, eine große Chance verpaßt zu haben. Denn so wie sie in dieser
ersten Halbzeit gespielt hatten, so spielen normalerweise Meister.
Spielplan Herren
Halbfinale Samstag, 5.
März 2005 |
Uhrzeit |
Begegnung |
Ergebnis |
16:30 |
Uhlenhorster HC - Dürkheimer HC |
10:13 (8:11, 8:8, 4:3) n.V. |
18:45 |
Harvestehuder
THC - Rüsselsheimer RK |
9:8 (7:6, 6:6, 1:4) n.V. |
Finale Sonntag, 6. März
2005 |
Uhrzeit |
Begegnung |
Ergebnis |
14:30 |
Dürkheimer HC -
Harvestehuder THC |
9:8 (8:8, 6:6, 3:2) n.V. |
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"Hallenhockey-DM
2005" |
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