Einmal im Jahr geht es für die
Clowndoktoren zur After-Work-Party. Dann wird - stilecht mit Stethoskop, roter
Nase und im Arztkittel - mit den rund 300 anderen Gästen im Festungskeller
abgetanzt.
Seit sechs Jahren lockt das
zehnköpfige Organisationsteam um die ehemalige Hockey-Nationaltorhüterin Bianca
Heinz mit heißen Rhythmen und leckeren Cocktails zur
Clowndoktoren-Benefiz-Nacht. Mit Spaß Geld sammeln - für die Rüsselsheimer kein
Problem: Rund 30.000 Euro konnte dem Wiesbadener Verein, der seine lustigen
Ärzte in die Kinderstationen von Krankenhäusern schickt, bisher überwiesen
werden.
Die Idee, einmal im Jahr mit einer
Benefizveranstaltung für den Verein zu sammeln, kam Bianca Heinz vor sechs
Jahren, als sie über einen Zeitungsartikel von der Arbeit der Clowndoktoren und
deren unsicherer Zukunft erfuhr. Ihr Vorschlag, sich für den Verein stark zu
machen, fand sofort innerhalb ihrer Tennis-Runde Zuspruch. "Und auch die
Sponsorensuche stellte sich als recht einfach heraus", erinnert sich die
ehemalige Profisportlerin.
Mittlerweile ist der
Organisationstrupp ein eingespieltes Team, die langjährigen Gönner melden sich
fast schon von alleine und nehmen an der Party selbst gerne teil. "Weil wir den
Raum kostenlos bekommen, der DJ seit Jahren ohne Gage auflegt und auch die
Getränke gespendet sind, können wir den kompletten Umsatz des Abends an den
Verein übergeben", rechnet Heinz vor.
Die Tatsache, dass zu der einstigen
Freunde- und Bekannten-Party mittlerweile auch jede Menge unbekannte Gesichter
hinzu stoßen, lässt erahnen, dass sich die Benefizveranstaltung in Rüsselsheim
mittlerweile einen Namen erarbeitet hat. "Ich bin schon zum vierten Mal hier.
Einfach toll, wie die Organisatoren ungezwungene Stimmung und gute Musik mit
einem karitativen Zweck verbinden", schwärmt Ilse Jenkner. Die Rüsselsheimerin
hat selbst Kinder und weiß, wie wichtig die Arbeit der Clowndoktoren auf den
Kinderstationen ist. "Ich glaube, es tut den kranken Kindern sehr gut, wenn sie
mit Humor und Kreativität von ihrer Krankheit abgelenkt werden."